Verpaarung von Stanleysittichen

Diskutiere Verpaarung von Stanleysittichen im Forum Plattschweifsittiche im Bereich Sittiche - Hallo, schon seit Mitte Juni suche ich nach einem neuen Partner (entweder via Zuzug oder Umzug) für meine Stanleysittich-Henne Stella (knapp 4...
Wie schön, dass Du mal auf dem Kontinent unserer Vögel sein konntest! Hast Du da auch Stanleys gesehen? Nach Forshaws erster deutscher überarbeiteter Fassung von 2002/2003 kommen Stanleysittche (Western Rosellas ...) nur im Südwesten Australiens vor. Vielleicht gibt es sie inzwischen – trotz der furchtbaren Brände ... – auch im Osten? Im Westen sieht es geografisch und klimatisch wahrscheinlich doch etwas anders aus ... Auf youtube habe ich vor einiger Zeit schöne Doku-Videos von Stanleys in traumhafter Savannen- Landschaft gesehen ... (Leider im Zuge der Recherche auch sehr bedrückende über eingepferchte Wildfänge für den Verkauf ...).
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Die Stanleys gibt's tatsächlich nur im Südwesten, das trockene Innere des Kontinents ist hierbei die klimatische Barriere. Sie trennt auch bspw. die beiden Bergsittich Unterarten, da gibt es keinen genetischen Austausch, wenn ich mich recht entsinne.
Ganz gut für den Stanley, dass es die größeren Plattschweifsittiche aus dem Osten (P. eximus und elegans) nicht da rüber schaffen. Es reicht schon der vergleichsweise riesige Kragensittich als Konkurrent. Aber noch schlimmer sind die aus dem Osten eingeschleppten Gebirgsloris, welche mit allen Höhlenbrütern höchst aggressiv konkurrieren!

Zu den Gräsern: versuche mal Rispengräser anzubieten. Einjähriges- und Wiesen-Rispengras aber auch Knaul-Gras wird von kleineren Sittichen sehr gern genommen.
Momentan gebe ich z.b. wieder viel halbreife Früchte/Samen vom stinkenden Storchschnabel, Nelkenwurz, Hirtentäschel und Walderdbeeren. Und natürlich Vogelmiere mit vielen Knospen. Es wird in jedem Monat was anderes reif, was man geben kann. Man muss nur wissen was, das kommt mit der Zeit :) auch bei mir wird es noch jedes etwas Jahr mehr
 
Herzlichen Dank – das ist alles so interessant! Ich denke auch, dass der Südwesten eine ganz eigene Welt ist ... In den schönen Videos, die ich leider nicht mehr fand, sah die Landschaft eher gemäßigt aus – jedenfalls gab es Schatten spendende Bäume. Hoffentlich können die Stanleys da einigermaßen geschützt vor größeren/stärkeren Vögeln bleiben ... Mit Australien kenne ich mich gar gar nicht aus. Ich habe als Kind/Jugendliche ein paar Jahre in Südamerika und Westafrika gelebt, und wir hatten immer diverse Tiere bei uns – auch Papageien. Daher rührt meine Begeisterung für Papageien. In Deutschland wollte ich keine haben – und dann passierte es doch – ausgerechnet mit Australiern :-)
Erst wegen der Hitze und nun wahrscheinlich Mauser-bedingt (es fehlen ihm gerade fast alle alten Schwanzfedern) ist Niko kaum draussen. Deshalb habe ich den Beiden nach Deiner Nachricht gleich einen Schwung Vogelmiere vom Balkon reingeholt – und sie haben sich gleich rangemacht! Verschiedene Gräser bringe ich ihnen auch oft mit – leider ohne mich da gut auszukennen. Ich habe alle von Dir erwähnten Gräser und Pflanzen auf meine "Positiv-Liste" gesetzt und werde nach ihnen Ausschau halten. Es ist toll, über Vögel aus Australien die eigene "Natur" besser kennen zu lernen ...
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Hallo,
ich mache mir Sorgen: seit über einem Monat fliegt Niko gar nicht mehr auf den Balkon, dabei war er immer so gerne draussen. Auch wenn Stella kurz draussen ist und ruft, fliegt er nicht raus (dann bleibt sie auch nicht alleine draussen).
Ich dachte erst, es könnte an der Hitze liegen, dann daran, dass er in der Mauser war. Inzwischen hat Niko ein schönes frisches Federkleid und heiß ist es auch läungst nicht mehr durchgängig ... Vielleicht hat er in meiner Abwesenheit ein unangenehmes Erlebnis mit einer Krähe – gar mit dem Turmfalken der Straße gehabt? Aber die gab es auch schon vorher und die Aussenvoliere ist sicher, die Balkontür nach innen immer offen ... Niko war nie besonders ängstlich ...
Mir kommt es manchmal auch so vor, als wenn er träger wäre, als sonst ... Vielleicht liegt da doch etwas vor, dass ich abklären sollte ...?
Ich beobachte das noch übers Wochenende.
Noch etwas: Ist ein frischer großer Lindenast mit Samenständen etwas Gutes?
Da mir das Vogelzimmer doch auf dauer etwas langweilig vorkommt, versuche ich immer mal, was neues mitzubringen: nun einen großen Ast eins beschnittenen Lindenbaumes – mitsamt Samenkapseln (oder wie man das nennt). Habe ich vorher abgeduscht und scheint gesund und milbenfrei. Bin gespannt, wie die Vögel das annehmen und hoffe, dass es ungefährlich ist – ich las nichts Gegeteiliges bis jetzt ...
Wie immer, sehr dankbar für Rat, Hinweise, Ideen ... :-)
 
Linde ist super. Hier hat sie erstmal angefangen zu blühen. Mit Nüßchen wäre noch besser, dauert halt noch. Schwarzerle hat auch schon Nüßchen dran, die Rinde scheint auch super zu schmecken, selbst wenn die Äste schon länger drin hängen.

Ja beobachte deinen Vogel, ein gutes Zeichen ist das nicht. Aber auch kein Grund zur Panik. Zeigt er irgendwelche auffälligen Verhaltensweisen? Wie gesagt, beobachten. Ich hoffe, er hat nur ein Tief wegen Mauser oder ähnlichem.
 
Oh, danke für die rasche Rückmeldung!
Ja, hier sind schon Nüßchen dran – cool, dass das gut ist! Der Ast sieht noch ganz frisch aus und hab ihn in eine Wasserflasche gestellt und das Ganze so festgebunden, dass die Vögel da rumklettern können. Habe das erst heute Abend gemacht und die Beiden haben erstmal mehr nur überrascht geguckt – werde erst morgen sehen, wie das ankommt.
Hoffe, dass das Ding hilft, Niko aus dem Tief zu holen :-)
Sonstwie auffällig verhält er sich eigentlich nicht. Aber diese wochenlange exzessive Beschäftigung mit dem Gefieder und das auch gerne mitten am Tag in der Besenkammer (Schlafraum) bei komplettem Desinteresse an Wind und Wetter draussen – mir gefällt das nicht. Ja, ich werde da nicht mehr lange zusehen.
 
Die Linde wird von beiden gerne angenommen – Nüßchen wurden auch schon geknackt :-) Leider sieht es doch so aus, dass die Blätter schon welken und das Wasser nicht mehr sehr viel gebracht hat.
Habe noch mal über Verhaltensauffälligkeit nachgedacht. Vielleicht folgende Beobachtung:
Manchmal – heute Morgen wieder – sehe ich dieses ruckartige Auffliegen – oft mit einer Art Vogel-Aufschrei verbunden – hektischen Umeinanderfliegen, als wenn von irgendetwas gestochen. Dazu die exzessive Gefiederpflege. Vielleicht gibt es irgendwelche Parasiten am Körper? An den ausgefallenen Mauser-Federn ist mir jedoch nichts aufgefallen. Man sollte meinen, dass sie in diesem Fall besonders gerne baden würden. Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall. Einmal habe ich Niko mit der Blumenspritze besprüht, bis er klatschnass war. Das hat er genossen.
Stella zeigt ein ähnliches Verhalten. Allerdings zeigt sie noch Interesse am Rausfliegen: sie sitzt oft auf der Lampe an der Balkontür und schaut raus (kleines Foto – vom Vogelzimmer aus aufgenommen). Niko zeigt keinerlei Interesse mehr am Balkon, egal welche Anreize ich setze. Als wenn er ihn komplett vergessen hätte.
Derzeit sehe ich nicht besonders aufdringliche oder besonders viele Krähen draussen – aber immer wieder stoßweise Mauersegler umherflitzen.
Die Sonnenlicht-Lampe lass ich aus, denn es gibt genug Sonnenlicht auf dem Balkon ...
Werde morgen mal mit der Vogelpraxis telefonieren. (Termine gibt es derzeit nur nach Vereinbarung.)
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Das Ergebnis der Kotuntersuchungen – Flotation und naitv (was immer das genau heißt) – ist negativ. Das ist ersteinmal beruhigend. "Cool bleiben, weiter beobachten" meinte die Sprechstundenhelferin. Sowieso! :-)
Inzwischen habe ich viel größere Linden-Nüsse gefunden und serviert und Niko knackt auch diese. Aber raus will er nicht.
Es bleibt spannend.
 
Niko ist jetzt wieder ab und zu – allerdings immer nur kurz – draussen. Stella ebenso. Draussen ist immer immer viel los, vielleicht brauchen sie derzeit einfach ein ruhigeres Umfeld ... Und im Vogelzimmer (nach zwei Seiten offen) gibt es auch immer etwas zu beobachten und zu tun ... reicht ihnen vielleicht einfach zur Zeit.
 
Frage: Temporäre Vergesellschaftung mit zwei Wellensittichen – eine gute Idee?
Die Freundin eines Freundes sucht dringend eine 2-Wochen-Bleibe für ihre zwei Wellensittiche, und vorhin wurde ich nun angefragt. Ich habe selber aber keine Erfahrung mit Wellensittichen und meine beiden Stanleys wohl auch nicht.
N. hält ihr Wellensittich-Pärchen in einem Käfig und bietet ihnen wohl ab und zu Freiflug an. Ich finde den Käfig definitiv zu klein und finde die Vorstellung, diesen zu meinen Freifliegern zu stellen nicht schön ... Und ich würde mich auch nicht trauen, die Vögel einfach mit meinen Beiden "frei" zu lassen. Sowieso würde ich das nur nach eingehender Rücksprache mit N. machen. Aber wäre es auch zu gefährlich? Könnten Niko und Stella den deutlich kleineren Vögeln gefährlich werden?
Niko und Stella haben derzeit eine recht ruhige Phase. Nach der Mauser sehen sie jetzt ziemlich schön aus ... Sie hängen viel zusammen ab und halten sich – leider – immer noch recht wenig draussen auf der Balkonvoliere auf. (Vielleicht finden sie es drinnen spannend genug und angenehm sicher – draußen kommen ja immer wieder mal Krähen vorbei, mal ein Eichelhäher, mal ein Turmfalke ... Keine Ahnung ...)
Von den äußeren Umständen her könnte ich die Beherbergung von zwei Wellensittichen derzeit leisten. Aber habe keine Lust auf einen Käfig in der Wohnung. Hat jemand eine Rat / eine Idee?
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Hallo,
vergesellschaften von zwei Wellis mit deinen Beiden, auch wenn es nur vorübergehend ist....viel zu hohes Gefahrenrisiko für die kleinen Federbällchen, vergiss das bitte ganz schnell. Wenn du dich für die 2-wöchige Pflege entscheidest, müssen sie entweder im Käfig bleiben oder vielleicht könntest du sie in einem anderen Zimmer unterbringen, damit sie dort ihren Freiflug bekommen. Die Vier zusammen im Freiflug...ein NoGo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Corinna, vielen Dank für die rasche Antwort! Ich finde das auch ad hoc zu riskant. Auch wenn ich die Sittich-Sorten schon zusammen in Volieren gesehen habe – überzeugt hat es mich nicht, da sie doch auch sehr unterschiedlich vom Temperament her sind.
Ich will das Experiment nicht wagen.
Jetzt ist mir eingefallen, dass der alte größere Käfig, ja noch im Vogelzimmer hängt. Da könnten die Wellis im Prinzip so lange einziehen. Der Käfig wird von Niko und Stella gar nicht mehr genutzt (nur drauf rumgeklettert). Vielleicht nicht ideal, zwei eingesperrte und zwei "freie" Vögel, aber wenigstens ist der Käfig deutlich größer und es wäre nur für zwei Wochen. Was meinst Du?
 
Vielleicht nicht ideal, zwei eingesperrte und zwei "freie" Vögel, aber wenigstens ist der Käfig deutlich größer und es wäre nur für zwei Wochen
Das ist eine gute Idee und zwei Wochen ohne Freiflug ist auch nicht so tragisch, sie sind ja zu zweit. Du solltest nur darauf achten, dass die Wellis ihre Ruhe vor Stella und Niko haben, sonst stehen sie permanent unter Stress, was für sie eine Katastrophe wäre, zumal sie im Käfig nirgends hin flüchten können. Überlege dir das wirklich zweimal, bevor du entscheidest.
 
Ja ..., nicht so leicht einzuschätzen, wie Niko&Stella auf die beiden – nach der ersten Überraschung und Neugier – reagieren ... Und wie ängstlich und gut beisammen die Wellis sind ...
Ich denke, der Zeitpunkt bei meinen ist gerade ganz gut, weil sie insgesamt ziemlich entspannt sind zur Zeit, und sich auch oft in anderen Räumen aufhalten – zum Schlafen ja sowieso in die Besenkammer wechseln.
Ich glaube, ich beschreibe N. einfach die Situation, wie sie ist und wenn noch genug Zeit ist, könnte man die Sache auch rechtzeitig mal ausprobieren.
Danke für's Mitüberlegen!
 
Bedenke auch, dass viele Wellensittiche Träger von PBFD sind.
Zur Sicherheit nochmal testen lassen.

Wobei australische Sittiche in Europa meines Wissens seltener (schwer) erkranken. Vielleicht sind sie schon genauso "gut" durchseucht und irgendwie resistent (ohne Gewähr!).
Bei Kakadus und anderen Großpapageien ist das Risiko höher, nicht nur Träger zu bleiben, sondern dass es ausbricht.

Mach dich auf jeden Fall nochmal schlau deswegen!
 
Ach ... Und meine Vögel? Könnten die auch PBFD haben – obwohl die Kotuntersuchung ok war?
Offen gestanden: Ich habe mir darüber darüber Gedanken gemacht ...
 
Bedenke auch, dass viele Wellensittiche Träger von PBFD sind.
Zur Sicherheit nochmal testen lassen.
Der Gedanke kam mir gar nicht ...Pauleburger hat völlig recht, auch ein Risiko wenn du die Wellis in Pflege nimmst. Sie können Kranheiten/Viren auf deine Vögel übertragen und umgekehrt, wenn deine Beiden ebenso Träger wären.

Könnten die auch PBFD haben – obwohl die Kotuntersuchung ok war?
Viren lassen sich über den Kot nicht feststellen, nur per Blutabnahme mit anschließender Laboruntersuchung.
 
Danke nochmal!
Ich habe N. meine Umstände geschildert und nach PBFD bei ihren Wellis gefragt. Wenn sie noch Interesse hat, mache ich mir mal Gedanken hinsichtlich PBFD bei meinen Vögeln. Habe nicht so große Lust, mich jetzt um ihre Testung zu kümmern ... Aber das Thema bleibt mir ja erhalten und ich werde mich nun genauer damit beschäftigen.
 
N. hat nun doch Bekannte gefunden, die ihre Wellensittiche aufnehmen wollen – und ich bin etwas erleichtert.
PBFD ist doch ein recht kompliziertes Thema und ich muss mich noch genauer damit auseinandersetzen, wie ich damit umgehen will.
Bei Wikipedia las ich, dass der PBFD-Test „in wenigen Speziallaboren (...) auch über Kotproben möglich“ sei. Wenn dieser Test dann sicher und nicht so teuer wäre, wäre das ja vielleicht ein gangbarer Weg ...
Hab bei einer Vogelpraxis hier telefonisch nachgefragt. Die Untersuchung geht da nicht per Kot. Es müssten Blut und Federn (!) entnommen werden. Das sei eine Untersuchung, die nicht häufig angefragt würde ... merkwürdig ...
Ein Negativ-Befund sei keineswegs 100% sicher. Deshalb gibt es wohl solche Mehrfachtests. Nach dem Kostenpunkt habe ich glatt vergessen zu fragen.
Es gäbe unterschiedliche Virenstämme aber es sei schon gut möglich, dass Wellensittich-Viren Stanleys gefährden.
Ich habe gesehen, dass PBFD hier in anderen Foren schon diskutiert wurde und wird. Da werde ich demnächst noch genauer lesen ...
 
Thema: Verpaarung von Stanleysittichen
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