Amsel Problem

Diskutiere Amsel Problem im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo als Singvogel-Freund füttern wir unsere Wildvögel über den Winter immer mit Streufutter und als extra mit Rosinen für die Amseln. Die sind...
S

sgssn

Neuling
Beiträge
17
Hallo
als Singvogel-Freund füttern wir unsere Wildvögel über den Winter immer mit Streufutter und als extra mit Rosinen für die Amseln. Die sind auch recht begeistert, allerdings hört die Begeisterung im Laufe des Jahres, meist so im Juni auf, und es kommt keine Amsel mehr zu uns auf die Terrasse. Aber heuer ist das ganz anders. Jetzt ist August und ich habe ständig bis zu 4 Amseln auf der Terrasse, die darauf warten, dass ich komme und ihnen Rosinen verfüttere. Was ist da heuer schief gelaufen? Mit fällt auf, dass es heuer deutlich weniger Insekten gibt und insbesondere wenn es mal länger geregnet hat, werde ich meine Rosinenfreunde nicht los. Wenns draussen warm und trocken ist, kommen sie nicht so oft. Jetzt bin ich aber schon auch beunruhigt, dass ich was falsch mache und die quasi von meinen Rosinen-Fütterungen abhängig gemacht habe. Ich verfüttere ca 500g/Woche. Wer hat da ne Idee oder Wissen?

Danke und Gruß
Gerhard
 
"Abhängig" trifft es ganz gut. Wenn du jahrelang an deine Nachbarskinder Schokolade austeilst, stehen sie dir auch irgendwann täglich auf der Matte ;)
Den Amseln ist das "wahrnehmbare" Insektenvorkommen relativ egal, sie ernähren sich hauptsächlich von Regenwürmern und bodenlebenden Wirbellosen - Käfern, Spinnen, Egerlingen etc. Außer zur Jungenaufzucht nehmen sie auch gern jede Form von Obst und Beeren. Rosinen als Alleinfutter sind natürlich auf Dauer nicht gesund und 500g pro Woche schon ne Hausnummer. Du solltest das zurückfahren. Wenn du dennoch füttern möchtest, biete auch halbe Äpfel und anderes Fallobst an.

Wenn du deinen Garten selbst gestalten kannst, pflanze z.B. Johannisbeeren, Kornelkirsche, Eberesche und späte Äpfel an. Die Amseln (und andere Vögel) haben dann von Juni bis Spätwinter ein tolles natürliches Nahrungsangebot. Laub auf dem Rasen liegen lassen, da finden sich das ganze Jahr Kleintiere. Ohne Garten kannst du jetzt auch Beeren wie Eberesche wild sammeln und anbieten. Im Winter sind zerstoßene Meisenknödel für Amseln auch gut.
 
Ah ja, ok, hab ich schon befürchtet. Also dann fahr ich das zurück. Einige Amseln fressen ja die Rosinen nicht, sondern verfüttern die an ihren Nachwuchs, der jetzt immer noch in unseren Gärten unterwegs sind. Johannisbeeren haben wir im Garten, sind auch gerade reif. Dann gibts noch Äpfel - allerdings ist die (zu erwartende) Ernte nicht üppig, habe aber schon einige angefressene am Boden liegen. Das waren vermutlich die Amseln. Und der wilde Wein ist auch begehrt, der braucht aber noch..
Danke für die Rückmeldung unf Gruß
Gerhard
 
Amseln scheinen wirklich clever zu sein. Bei mir lauern sie schon, bis endlich meine Sprenger laufen und ich am Wässern bin. Sofort beginnen sie hinter meinem Rücken den Boden nach Getier und Würmern abzugrasen. Nach dem Wässern kommt da schon einiges hochgekrabbelt. Da wir Baum- und Strauchschnitt auf den Rabatten zum Mulchen verteilen, kehren sie das feuchte und lose Material regelrecht um dabei. In den Gärten um uns herum ist es entweder nur Rasen, kaum Beete geschweige denn irgendwelchen Mulch. Da finden sie kaum etwas zum Futtern. Bei uns ist ein Futterparadies. Zusätzlich kommen alle zum Baden in unseren Wasserfall. Bei uns finden sie genug. Im Sommer gibt es bei mir momentan kein zusätzliches Futter. Die Falläpfel schneide ich allerdings und lege sie auf eine große Tonschale.
 
Hallo,

bei mir werden vor allen Dingen Felsenbirnen, Aroniabeeren, Holunder , Hartriegel und Ebereschenbeeren genommen. Natürlich je nach Reife.
Amseln habe ich noch nie an roten Johannisbeeren oder Kornelkirschen fressen sehen. Vielleicht nehmen sie noch schwarze Johannisbeeren (?).
Ligusterbeeren werden meistens erst im Spätwinter, wenn es sonst kaum noch andere gibt, verzehrt.:bier:
 
Amseln habe ich noch nie an roten Johannisbeeren ...... fressen sehen.
Ich lasse immer einen Strauch voll Beeren stehen und den räumen die Amseln in Windeseile leer :zwinker:
wird bei der Kornelkirsche vermutlich auch der Fall sein, muss ich mal drauf achten, vielleicht picken sie die runtergefallenen Früchte auf?
 
Es hat auch viel mit dem Wetter zu tun. Normalerweise sieht man bei uns im Sommer keine Amseln - die sind dann alle im Wald, wo es eher noch feucht, der Boden nicht so hart ist und wo es dann mehr Insekten gibt. In diesem Sommer sind viele Amseln bei uns im Garten, weil es wohl feucht genug ist, um im Boden nach Nahrung zu wühlen. Sie reagieren auch sofort darauf, wenn der Garten gegossen wird.
Wir legen immer die Trauben raus, die für die Papageien nicht schön genug sind, da stürzen sich die Amseln schon gleich morgens drauf. Im Frühling zu beobachten: Amseln lieben Maibeeren (schmecken und sehen ähnlich aus wie Heidelbeeren). Im Herbst stürzen sie sich auf die Beeren des Holunders und des Kirschlorbeers.
Die anderen Beeren wie Johannisbeeren, Ebereschenbeeren, Himbeeren... interessieren die Amseln nicht.
 
Meine roten Johannisbeeren muss ich auch selbst essen. Auch Erdbeeren verschmähen sie. Einige holen sich die Ringeltauben, aber durch ihre Größe kommen sie nur an die äußeren Früchte. Auch Heckenbraunellen holen sich ab und zu eine Beere genau wie meine Hausmaus bzw Waldmaus. Wegen ihr muss ich alles in der Wohnung anziehen da sie die Samen sofort wieder ausbuddeln. Weintrauben sind der Renner, Rosinen nicht so.
Musste heute zur Freude feststellen das sich die Grünfinken auch an den Samen des Löwenmäulchens laben.
Unser ehemalige Bewohner der Einliegerwohnung hatte einen Sanddornstrauch. den haben die Amseln geliebt. Allerdings hat er ihn bevor er auszog entfernt.
Aroniabeeren haben sie letztes Jahr geplündert. Diese Jahr hab ich nicht so viele da nur ein Strauch Früchte trägt. Wahrscheinlich sind die Blüten erfroren wie auch bei der Zwergaprikose.
 
Ausser Stachelbeere und Johannisbeeren haben wir noch Himbeeren und bis letztes Jahr eine Felsenbirne. Leider hat letztere meine Herbstaktion "Ästeschneiden" nicht gut überstanden und hat heuer keine Früchte. Bei den Johannisbeeren bin ich mir nicht sicher, ob die von den Amseln besucht werden. Da hängen die Früchte üppig dran heuer. Frass kann ich keinen erkennen. Bei uns haben sich aber auch die Vogelarten im Garten verändert. Die Spatzen waren immer die häufigste Vogelart. Aber die sind wohl abgewandert. Schon seit dem Frühjahr sind kaum noch welche festzustellen und auch im Winter hatten wir die letzten Jahre immer sehr viele Spatzen, dafür weniger Amseln. Aber auch Kleiber, Meisen und Grünfinken. Kleiber kommen keine mehr, dafür jetzt Stare, die den Winter wohl hier bleiben und -womöglich wegen der Nähe des Waldes- Buntspechte und (leider auch) Turmfalken. Haben sich schon mindestens zwei Spatzen im Winter geholt. Vielleicht ist das der Grund, dass die Spatzen abgewandert sind.
Die Amseln sind auch Gewohnheitstiere denke ich. Die fressen nur was sie kennen. Ich habe auch schon Bananenstücke raus, die wurden aber nicht angenommen, dafür fressen sie gelegentlich eine Nacktschnecke...

Gruß
Gerhard
 
Denke auch, es hängt damit zusammen, was sie gewohnt sind. Bei mir fressen sie sehr gern Stachelbeeren, Johannisbeeren und Äpfel. Die Johannis aber nur, wenn sie von selbst herabgefallen sind. Die Grasmücken lassen da beim Ernten mitunter was fallen.
 
Hallo
das Problem hat sich von selbst gelöst. Die Amseln haben wohl "was besseres" gefunden.
Aber jetzt fängt die Saison wieder an. Jetzt haben wir drei neue "Gäste". Ich habe Erdnüsse ins Vogelhaus gegeben, jetzt werden wir von Eichelhähern besucht. :-)

Gruß
gerhard
 
Super, klingt gut!
Gerade ist der Tisch in der Natur noch sehr reich gedeckt, im November werden die Amseln aber sicher wieder vermeht an deine Fütterung kommen. Sie sind da auch kaum wählerisch. Obst, Rosinen, kleingekrümelte Meisenknödel und verschiedenes Getreide ohne Schale wird angenommen, teilweise auch in richtig großen Brocken geschluckt.
 
ln. Die sind auch recht begeistert, allerdings hört die Begeisterung im Laufe des Jahres, meist so im Juni auf, und es kommt keine Amsel mehr zu uns auf die Terrasse. Aber heuer ist das ganz anders. Jetzt ist August und ich habe ständig bis zu 4 Amseln auf der Terrasse, die darauf warten, dass ich komme und ihnen Rosinen verfüttere. Was ist da heuer schief gelaufen? Mit fällt auf, dass es heuer deutlich weniger Insekten gibt und insbesondere wenn es mal länger geregnet hat, werde ich meine Rosinenfreunde nicht los. Wenns draussen warm und trocken ist, kommen sie nicht so oft. Jetzt bin ich aber schon auch beunruhigt, dass ich was falsch mache und die quasi von meinen Rosinen-Fütterungen abhängig gemacht habe. Ich verfüttere ca 500g/Woche. Wer hat da ne Idee oder Wissen?

Da bist Du nicht allein. Futter bleibt manchmal links liegen, jedenfalls bei Frau Amsel, die vergnügt sich lieber bei den Strauch Hecken-Kirschen oder versucht akrobatisch an die verblieben Aroniabeeren zu kommen. da sie für die dünnen Äste zu schwer ist.
 
Thema: Amsel Problem

Ähnliche Themen

R
Antworten
3
Aufrufe
523
rl82
R
L
Antworten
5
Aufrufe
731
1941heinrich
1941heinrich
S
Antworten
5
Aufrufe
599
owl
Zurück
Oben