Megabakterien

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melaniekeliel

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Hallo ihr Lieben,

habe mal eine Frage an die , die sich mit Megabakterien auskennen.
Meine Wellidame Happy hatte Anfang Mai Megas . Seit dem war Ruhe …
Nun habe ich bemerkt das sie mindestens einmal am Tag Körner hoch würgt .
Gestern habe ich in der Vogelklinik angerufen und nachgefragt. Sie meinten ich soll mir erstmal keine Gedanken machen und das Gewicht alle 2 Tage kontrollieren. Das waren jetzt immer 37 Gramm. Ich habe aber trotzdem einen Termin zur Kontrolle am 30. August bekommen .. vorher sind sie leider komplett voll. Auf meine Frage ob ich trotzdem schon Ampho geben kann meinten sie nein . Ich kann aber Kot einschicken den ich jetzt über eine Woche sammeln soll .
Ich mach mir jetzt echt Gedanken ob es in der Zeit noch schlimmer wird bzw. zu spät vielleicht mit Ampho angefangen wird . Sind ja leider noch fast 2 Wochen bis zum Termin . Sonst gibt es keinen anderen Vogelkundigen Arzt.
Habt ihr vielleicht einen Rat bzw. kann ich trotzdem mit Ampho anfangen .. bin etwas ratlos ‍♀️ .
 
Hallo Melanie,
ich bin es, die Dir dieses Forum empfohlen hat. :zwinker:
Manchmal muss man ein wenig Gedult haben, bis jemand antwortet. Da Deine Frage dringend ist, kanns Du auch der Moderatorin Susanne (charly18blue) eine PN schreiben, sie hat mich immer gut beraten. Viel Glück.
 
Habt ihr vielleicht einen Rat bzw. kann ich trotzdem mit Ampho anfangen .
Einfach so würde ich das nicht machen. Das Ampho belastet den Körper schwer, ohne triftigen Grund, ohne zu wissen ob es erforderlich ist würde ich abwarten. Erstmal nur wiegen, dann hast du schon mal einen Hinweis ob ja oder nein.
 
Hier ein Bericht zu Macrorhabdus ornithogaster, zieht sich über zwei Jahre.
Kurzversion:
Anfang 2009 übernommen
1 Jahr strikt in Quarantäne gehalten, mit wiederkehrender Laborkontrolle, auch nach dem sich keine Megas mehr nachweisen ließen. Ungefähr 8 Monate Behandlungszyklus. Danach nur noch Kontrolle.
Nach über einem Jahr in den Bestand integriert, also 2010.
Vogel stand gut, züchtet gut und zuverlässig. Unauffällig bis....
Im September 2015 verstorben.
Symptome:
Abmagerung
Heißhunger
Körperlicher Verfall

Auslöser:
Wahrscheinlich! Die Bruten.
Fazit.....
Überlebenswahrscheinlichkeit bei genau ausgeführter Medikamentierung, gut
Gesundung, unwahrscheinlich

Prognose für eine Heilung oder dauerhafte Wiederherstellung
Schlecht

Was kann man tun?
Vermeide!
Überanstrengung, Futterexperimente, Verpaarungsexperimente, Massenhaltung (bevorzuge kleine Schwärme, oder einen guten Partnervogel), extreme Temperaturschwankungen, Lichtmangel, Sonnenlichtmangel.
Biete frische Luft! Eine leise harmonische Umgebung.

Biete Chicorée, gute gemischte Kolbenhirse am Stiel, setze den Vogel nicht auf irgendwelche Diäten.

In zwei Wochen stirbt ein Welli nicht an MO, mit einem Gewicht von 37 Gramm.
Wenn du Glück hast, ist sie nur hormonell etwas aufgeregt, vielleicht hat sie ein Kropfreizung, weil etwas nicht passt (Futter, Fremdkörper, Sand, Gritt).
Wenn du Pech hast, benötigt sie wieder eine Ampho Behandlung, oder ähnliches. Sei dann Gewissenhaft. Überprüfe dann die Haltungsbedingungen, was du verbessern könntest .
Für manche Dinge gibt es keine Heilung. Sie schlummern nur, bis äußere Umstände sie wieder erwecken.
Trotzdem würde ich wieder die Behandlung eines MO Vogel durchführen. Vorausgesetzt er ist ansonsten in einem gutem hoffnungsvollen Zustand. Ansonsten... Regenbogenbrücke.
 
@Tiffani
Wenn es dir nichts ausmacht: Ich hätte noch einige Rückfragen zu deiner Gouldamadine, da das verlinkte Thema nicht bis 2015 reicht. Ich schieß einfach mal los:

1. Wie alt wurde deine Henne insgesamt?
2. War die Henne von 2009/2010 nach ihrer Behandlung bis zu ihrem Tod unauffällig? Also kam der Tod sehr plötzlich?
3. Traten in deinem Bestand noch einmal Megabakterien auf? Waren oder sind ihre Nachkommen Macrorhabdus ornithogastor frei? Wie sieht es mit den Parntern aus?
 
Keine Ahnung, ohne Ring erhalten. Schätze vielleicht ein Jahr alt.
Nein der Tod kündigte sich an. Allgemeiner Verfall, und die typischen Symptome.
Es wurde keine Megas mehr diagnostiziert. Auch nicht bei auffälligen Tieren.
Ich habe keine Vögel verkauft, denn das fehlen von Beweisen, beweist nicht ihr fehlen!
 
Da Megas in den meisten Fällen chronisch sind empfiehlt sich auf die Dauer auf Pellets umzusteigen oder zumindest Weichfutter zu verabreichen.
Die Infektion führt zu degenerativen Veränderungen im Drüsenmagen und zu einer Erhöhung des pH-Wertes.
Grit und Süßes (Süßes gar nicht da sich Megas von Zucker ernähren) sollte deshalb soweit wie möglich gemieden werden. Pellets bieten sich an da sie alle notwendigen Nährstoffe in gut verwertbarer Form enthalten.

Als Maßnahme empfiehlt sich ein ansäuern des Trinkwassers mit Ascorbinsäure oder Apfelessig, da Megas Pilze sind, eine zusätzliche Gabe von Lactobazillen und zusätzlich über Korvimin oder ähnliches als Vitamin und Mineralquelle übers Fütter geben. Diese Maßnahmen Dauerhaft oder alle zwei Monate als Kur auch bei Symptomfreiheit geben.
 
@Tiffani
Vielen Dank für dein Antwort und die geteilten Erfahrungen. Das ist ja echt ärgerlich, dass die Megabakterien nicht immer nachgewiesen werden können. Schon erstaunlich, wenn das selbst bei der erkrankten Henne im Entstadium nicht möglich war.
Lässt du deinen Schwarm dann über die Zeit aussterben oder wie gehst du damit vor, dass die anderen es theoretisch haben könnten? Nicht weggeben ist ja eine Seite.

@esth3009
Danke für die Tipps. Sind Pellets nicht eher für Sittiche und Papageien? Und wenn ja, auch für Wellensittiche? Dann ist die Info ja gut für den Threadersteller.
Dass es Pellets für Prachtfinken gibt, kann ich mir eher nicht vorstellen.
Warum soll Grit gemieden/reduziert werden? Weil es den Drüsenmagen verletzten könnte?

Grüße
 
Aber benötigt der Muskelmagen nicht weiterhin Grit, um das Futter vorzumahlen?

Beim Caribian Select Mini werden Prachtfinken nicht extra aufgelistet. Bei "für alle kleinen Vogelarten" bin ich halt doch etwas skeptisch, wenn danach als Beispiele nur Kanarien, Agaporniden etc. aufgelistet werden.

Der Link verweist auf ein Paper, welches den besten mikroskopischen Nachweis von Macrorhabdus ornithogaster untersucht hat? Hm interessant. Allerdings bleibt es für mich beim Abstract und ich bin mir nicht so sicher, worauf du mich aufmerksam machen wolltest. So als Nicht-Tierarzt und unkundiger Kotanschauer...
 
Stimmt wenn Du nicht registriert bist siehst Du nur das Abstract. Sorry, hab ich so nicht bedacht.
Es wird hier auch in einem Artikel auf den Einfluss der Ernährung eingegangen.

Aber benötigt der Muskelmagen nicht weiterhin Grit, um das Futter vorzumahlen?
Ja, aber da reichen minimale Mengen.

Beim Caribian Select Mini werden Prachtfinken nicht extra aufgelistet.
Da ich selbst keine Finken habe, wäre es vielleicht sinnvoll bezüglich der Pellets einen vk TA zu fragen
Megabakteriose - Kleintier und Vogelpraxis Dr. Kay Pieper - Leverkusen
 
Vielen Dank für die Infos! Ich werde das auf jeden Fall mal im Kopf behalten und eventuell finde ich ja auch noch Artikel, in denen sowas entweder im Abstract steht oder der gesamte Artikel unregistriert einsehbar ist. Momentan sind meine auch nicht akut oder sichtbar krank, also von daher geht es so schnell hoffentlich nicht zum Tierarzt. Ich finde es einfach erfahrenswert, wie andere Vogelbesitzer (insbesondere Prachtfinkenhalter) mit dieser Krankheit umgehen.
 
Thema: Megabakterien

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