Hallo zusammen,
ich würde gern den Mauerseglern helfen und sie am Haus ansiedeln – und dafür bin ich dankbar für Tipps!
Was ich bisher unternommen habe:
Eigentlich wollte ich dieses Jahr zunächst Mehlschwalben ansiedeln. Da das überraschend schnell geklappt hat, habe ich mich dann sofort auf das Folgeprojekt „Mauersegler“ gestürzt, obwohl ich eigentlich zu spät dran war. Ich wohne in einem Mittelreihenhaus, habe also keine Giebelseite zur Verfügung. Ich habe mich dann im Internet eingelesen und eine Nisthilfe gebaut, die AUF der Dachrinne sitzt, mit zwei Kammern (und den Nachbarn auch gleich eine mit, damit die Segler auch mit mehreren einziehen können , insgesamt also vier Kammern). Ich habe mich für diese Lösung entschieden, da der Dachüberstand recht schmal und niedrig ist – die Mehlschwalbennester hängen auf ca. 1,80 / 1,90m. Kontakt hatte ich zum Nabu aufgenommen, der auch toll beraten hat. Ich hatte die Befürchtung, dass die niedrige Höhe evtl. für den Segler-Ausflug der Jungvögel nicht ausreichend sein könnte. Und ich wollte eine schnelle Lösung und auf der Dachrinne konnte ich rückseitig noch eine Sicherungskette am Schneefanggitter anbringen und es sollte ja schnell gehen. Ich habe den Nistkasten dann Mitte Juni an der Ostseite platziert. Etwas höher am Dach gibt es noch eine Gaube, allerdings ohne Schneegitter und die Anbringung (ebenfalls AUF der Dachrinne und auch länger der Sonne ausgesetzt) müsste wohl durch einen Dienstleister erfolgen, weshalb ich erst einmal davon abgesehen habe. Die Kammern der Nisthilfe habe ich dann mit etwas Heu befüllt und „Segler-Lockmusik“ abgespielt. Im Ort kenne ich drei Segler-Kolonien, die am dichtesten dran ist in ca. 500m Entfernung. Die „Lockmusik“ habe ich in unmittelbarer Nähe des Nistkastens aus der Dachrinne laufen lassen und es hat auch nicht lange gedauert, bis die Segler kamen! Täglich kreisten meist drei Tiere mehrmals kreischend ums Haus herum, allerdings höher am Dach. Wenn ich das gesehen habe, habe ich den Lockruf leiser gedreht und sie haben dann auch weiter unten gesucht, und haben auch mehrmals (ich habe es 3 Mal gesehen) die Schwalbennester angeflogen und sich da eingehakt, allerdings nie an der Nisthilfe. Ich habe dann noch mal recherchiert und es auch mit weißer Markierung um die Einfluglöcher, mit einer Segler-Silhouette als „Zeigevogel“ und mit heraushängendem Gras als Blickfang versucht – leider habe ich keinen Mauersegler gesehen, der die Nisthilfe angeflogen hat.
So oder so waren es jedenfalls beeindruckend, das Kreiseziehen der Segler zu beobachten! Ich schätze, es waren Einjährige.
Was meint ihr, was kann ich für die kommende Saison verbessern? Ich hatte überlegt, den Dachüberstand der Nisthilfe evtl. etwas zu verlängern. Soll ich evtl. doch versuchen, einen Kasten auf Höhe der Schwalbennester anzubringen? Ich will natürlich keine Abstürze provozieren. Oder soll ich einfach weiterhin die Lösung beibehalten und im kommenden Jahr genau so weitermachen? Oder einfach einsehen, dass die Gegebenheiten nicht so richtig passen? Das wäre sehr schade…
Auf der anderen Dachseite gäbe es ein altes Lukenfenster – allerdings Südseite und ab mittags knalle Sonne. Für eine solche Lösung müsste ich sicher auch ein Unternehmen beauftragen, was ich für den Versuch ins Blaue nicht so gerne machen würde (sofern überhaupt sinnvoll), zur späteren Erweiterung kann ich mir das schon vorstellen, wenn sich langfristig Segler angesiedelt haben…
Ich freue mich auf Antworten und Tipps,
Anne