10 jähriger Kanarienvogel allein

Diskutiere 10 jähriger Kanarienvogel allein im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Ich habe einen etwa 10 jährigen Kanarienvogel aus schlechter Haltung adoptiert. Er war sein ganzes Leben lang allein und auch fast ohne...
Klar dem Vogel ist es egal ob er einen Namen hat , aber gerade mit der Namensgebung bringt man einem Lebewesen ja Achtung entgegen.
 
Meiner Meinung nach, impliziert eine Namensgebung eine wie auch immer geartete Interaktion bzw. Erwartung, die der Vogel nicht erfüllen kann. Daraus resultiert Enttäuschung und Frust. Das wiederum geht meistens, auf Kosten der Vögel, nicht gut aus.
just my two Cents…
 
Meiner Meinung nach, impliziert eine Namensgebung eine wie auch immer geartete Interaktion bzw. Erwartung, die der Vogel nicht erfüllen kann. Daraus resultiert Enttäuschung und Frust. Das wiederum geht meistens, auf Kosten der Vögel, nicht gut aus.
just my two Cents…
Haben deine Vögel oder sonstigen Tiere keine Namen ? Wie rufst du sie dann oder sprichst sie an ?
 
Hallo Charlette, ich denke mal schon, dass das Vögelchen einen Namen bekommt. Aber das ist doch jetzt gar nicht das Thema. … und auch nicht wichtig :zwinker:
 
Klar dem Vogel ist es egal ob er einen Namen hat , aber gerade mit der Namensgebung bringt man einem Lebewesen ja Achtung entgegen.

Achtung bringt man einem Tier entgegen, wenn man sich über Art, Abstammung, Biologie und Verhalten sachkundig macht und dem Tier ein artgerechtes Leben ermöglicht, nicht, indem man es Mausi, Pucki, Willi, Jockel nennt.

Da ich mich nicht mit Kanarien auskenne würde mich interessieren, warum Ihr denkt, der Vogel solle keinen Artgenossen mehr bekommen. Auch wenn er jetzt 10 Jahre alleine gelebt hat, kann man nicht erwarten, dass seine Instinkte/ sein genetisches Programm durch ein ebenso altes, ruhiges Tier geweckt werden/ aktiviert wird? Und dass das sein Leben verbessern würde? Natürlich dürfte man keinen 2. Vogel einfach so in den Käfig setzen, aber eine Vergesellschaftung über mehrere Wochen oder Monate, könnte das nicht Aussicht auf Erfolg haben?
 
Natürlich selbstverständlich das man sich informiert. Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun. Und soweit ich mich erinnere hast du auch eine Taube Namens ,, Erbse "...
Mit einem Artgenossen vergesellschaften kann man versuchen aber in diesem Alter sehe ich es eher kritisch.
 
Alle meine Tiere haben Namen, aber das hat nichts mit Achtung erweisen zu tun.

Seit dieses Thema online ist überlege ich, wie man eine Risikoabwägung machen soll in so einem Fall. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass der Sperling vor Stress stirbt, wenn ich es richtig verstanden habe. Das Beste, was passieren kann ist, dass er auflebt und erlebt und nachholt, was er nie konnte und was ein Mensch nie ersetzen kann.

Was wiegt höher, das Leben auf jeden Fall erhalten, also nichts riskieren, was es gefährdet oder die Chance, dass er vielleicht noch einige Monate artgerechtes Leben erleben würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Birgit!
Obst und Gemüse kennt dein Vogel halt nicht. Biete es einfach immer wieder an. Kanarienvögel fressen vorwiegend Körner und Sämereien, falls er kein Grünfutter mag, ist das auch nicht schlimm. Du solltest Grünfutter sowieso nur 1-2 mal pro Woche anbieten.
Wenn ihm Langweilig ist, wird er es schon untersuchen...

Freiflug kannst du nach 4 Wochen anbieten, wenn sich der Vogel an die neue Umgebung gewöhnt hat. Vermutlich wird er erstmal nicht rausgehen, nach 10 Jahren im Käfig kann er wahrscheinlich kaum fliegen. Schön wäre, wenn dein Käfig gross genug ist, dass er im Käfig ein paar Flügelschläge machen kann. (Länge mindestens 60 cm)
Ich füttere immer nach dem Freiflug, dann gehen die Kleinen eiligst freiwillig zurück...
@Birgit D.
Fernseher / Geräuschepegel ???, sie flackern und stören den Vogel.
Ich bin räumlich bspw.sehr eingeschränkt, mache das beste daraus, meine Yiana mag kein Tuch über sich haben, um sie vor dem reflektierenden Flackerlicht zu schützen stelle ich einen Paravent abends vor den Käfig , ich benutze Kopfhörer um meine Tiere nicht zu stören.
Vieles ist machbar.
Tagsüber Musik hören ist toll :D :+pfeif:
Ich denke mal, dass es sich um eine Henne handelt, kann sein dass ihr eine Gefährtin gefallen würde, kann jedoch auch sein, dass der Schuss nach hinten losgeht.:roll:
Man sagt, dass drei Hennen besser harmoniere,:gott:, da kommt es seltener zum Zickenkrieg.:zwinker:
Wie auch immer, die Kleine muss erst einmal richtig ankommen und erfahren was Zuwendung ist.
Lass ihr Zeit mit allem, kleiner Gourmet Tipp: Chicoree, da werden alle schwach.:+popcorn:
Wenn es eine Henne sein sollte, so nenne sie doch *Felicia*, denn sie soll ja glücklich werden.
LG
SamJo
 
Da ich mich nicht mit Kanarien auskenne würde mich interessieren, warum Ihr denkt, der Vogel solle keinen Artgenossen mehr bekommen. Auch wenn er jetzt 10 Jahre alleine gelebt hat, kann man nicht erwarten, dass seine Instinkte/ sein genetisches Programm durch ein ebenso altes, ruhiges Tier geweckt werden/ aktiviert wird? Und dass das sein Leben verbessern würde? Natürlich dürfte man keinen 2. Vogel einfach so in den Käfig setzen, aber eine Vergesellschaftung über mehrere Wochen oder Monate, könnte das nicht Aussicht auf Erfolg haben?
Das ist genau die richtige Überlegung. Vermisst der Vogel etwas?.Kanarien sind keine Schwarmvögel und man sagt, dass man sie sehr gut allein halten kann. (Zuwendung sollte gewährleistet sein)
Bei der Entscheidung, sich einen Partnervogel anzuschaffen, sollte wirklich ein zweiter Käfig vorhanden sein.
OT
Wenn ein Tier mit mir zusammen lebt, würde ich immer für die Namensgebung plädieren, es sind Persönlichkeiten, und wenn sie in mein Leben einbezogen werden, sollten sie angesprochen werden können.
Anders sieht es aus, wenn man 50-70 Vögel hat und eine professionelle Zucht betreibt.
 
Kanarien sind keine Schwarmvögel und man sagt, dass man sie sehr gut allein halten kann. (Zuwendung sollte gewährleistet sein)

Das wußte ich z. B. nicht bzw. muss dann etwas falsch erinnern, ich meine gelesen zu haben, dass sie außerhalb der Brutzeit in lockeren Schwärmen leben. Ich kenne auch 2 Leute, die Kanarien zusammen halten, das ist dann ja grundfalsch und eine Erklärung für den Stress, der da immer herrscht.

Warum Zuwendung, wenn die Vögel Einzelgänger sind? Ist das nicht nur wieder unser menschliches Bedürfnis? Gute Versorgung und artgerechtes Umfeld müssten dann doch reichen, um dem Kanari von Birgit D. noch eine schöne Lebenszeit zu ermöglichen. Oder übersehe ich etwas?
 
Ganz sicher übersieht du etwas. In der Natur sitzen Vögel nun mal nicht in Käfigen sondern fliegen wohin es ihnen gefällt. Sie nehmen Geräusche wahr , haben Beschäftigung und Ablenkung. Und Vögel sind auch grundsätzlich neugierig und aufgeschlossen gegenüber neuem. Somit kannst wohl nicht falsch sein den Vogel anzusprechen. Tiere reagieren darauf sehr wohl positiv .
 
Sie reagieren auf Ansprache, kennen die Stimmen der Halter und reagieren auf Fremde, je nach dem, positiv oder negativ.
Ich unterhalte mich mit meinen Vögeln und bekomme Antwort.
Das heißt nicht, dass ich einen Partnervoel ersetzen kann, jedoch in unserem speziellen Fall ist es tatsächlich eine Überlegung wert ob eine Gesellschaft von einem Partnerrvogel positiv wäre.
Ich kann es von hier aus nicht beurteilen, wenn man mit dem Tier länger zusammen ist, ihn beobachtet und sich mit ihm befasst, ihm bspw. Spiel-und Landeplätze anbietet, Freiflug usw.
Nichts ist in Stein gemeißelt, die Tiere sind individuell unterschiedlich, wenn ein Vogel nur sein Eremitendasein kennt wird er nichts anderes vermissen.
 
Hallo astrid,
Kanarienvögel leben ausserhalb der Brutzeit in lockeren Schwärmen. Sie sind aber nicht wie Sittiche, die kuscheln und sich gegenseitig putzen. Kanarienvögel haben eine grosse Individualdistanz: meine zwei Ladies schlafen maximal weit auseinander im Käfig, das ist auch bei gegengeschlechtlichen Pärchen nicht anders.
Ich bin ein Gegner der Einzelhaltung. Trotz grosser Individualdistanz orientieren sich die Kanarien aneinander, im Freiflug erkunden sie zusammen das Zimmer, suchen gemeinsam den Boden ab, rufen sich gegenseitig.
Ich habe allerdings selbst die Erfahrung gemacht, dass so eine Verpartnerung auch grossen Stress für den Vogel bedeuten kann - vielleicht wären meine Verpartnerungen durch geschickteres Agieren und mehr Erfahrung geglückt.
Wenn man es in Angriff nehmen will, dann jedenfalls so, wie du es beschrieben hast: eine ältere Henne, mit Extrakäfig und viel Geduld.
 
Ergänzen möchte ich noch, dass manche Kanarienvögel einzelgängerischer sind als andere, dh., manche fühlen sich durchaus alleine wohl. Aber generell bin ich auch dafür, die Vögel zu zweit zu halten und so vorzugehen, wie Sintarella es beschrieben hat.

Im konkreten, hier erwähnten Fall, würde ich allerdings nichts überstürzen und den Vogel noch eine Weile beobachten.

Nach einer älteren Henne kannst du dann z.B. hier im Forum suchen.
 
Sei erwähnt, dass Hennen i.d.R. nicht so alt werden wie Hähne. und welche Voraussetzungen sollte eine "altere" Henne erfüllen, bzw. abdecken.
Wie alte dürfte sie denn sein? Ich erinnere mich, dass Heinrich eine Henne hat, welche mit 8 Jahren noch Küken aufgezogen hat und eine perfekte Mutter war.
Solche Hennen gibt auch niemand ab.
Ich würde auch von einer Henne absehen und zu einem Senior raten welcher ebenfalls immer allein war, allerdings dürfte dann weit und breit keine Henne in Sicht- oder Hörweite sein. Diese Tatsache ist ja allen bekannt.
Zwei Hähne vertragen sich unter diesen Voraussetzungen, wenn ihnen Futter und Sitzstangen in doppelter Menge/Variante angeboten werden.
Ich bringe diese Variante jetzt nur zur Sprache, falls @Birgit D. eine Gesellschaft für den Vogel anstrebt.
Wie ich bereits schrieb, der Vogel kennt nichts anderes und wird nach 10 Jahren Eremitendasien nicht plötzlch nach einem Partner rufen oder suchen.
Bei der guten Pflege, welche im jetzt zuteil wird, ist auch mit etwas Gesang zu rechnen.
Alles bleibt abzuwarten.
Alles Gute dür den Kleinen.
 
Moin Sintarella/ Barbara

Danke für Deine Ausführungen. Ich habe begonnen, mich ein wenig zu belesen, Kanarien sind ja sehr interessante Vögel, das Hörvermögen scheint ganz besonders ausgeprägt zu sein, auch etwas das Halter wissen müssten, um die Vögel nicht mit lauter Musik oder TV zu stressen.

Eigentlich sollte man dann ja auch mindestens so viele stets offene Käfige anbieten, wie man Vögel hat, wenn die Individualdistanz so groß ist, dann können die Vögel wählen, ob ihnen die jeweils am weitesten voneinander entfernte Käfigecke reicht, oder ob sie ein Eigenheim bevorzugen. Die Luxusvariante wäre ein naturnah eingerichtetes Vogelzimmer.

Nach dem, was alle anderen Kanarienhalterinnen hier geschrieben haben, habe ich den Eindruck, dass Kanarien nie so sehr domenstiziert werden konnten, wie z.B. Wellensittiche, stimmt der Eindruck?

Meinen Bekannten mit Kanarienvögeln habe ich bereits bevorstehende Änderungen angedeutet :-)

Wäre schön, wenn Birgit D. hier bleibt und über die weitere Entwicklung berichtet, den Vogel hat man ja schon vom Foto her gern.
 
Thema: 10 jähriger Kanarienvogel allein
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