Volierendraht verzinkt

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Ruffy

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Hallo liebe Vogelgemeinde!

Heute muss ich mal mit einem vieldiskutierten Anliegen auf euch zukommen.

Ich habe jetzt eine etwa 5qm große Voliere für meine Agas gebaut.

Heute habe ich dann diverse Beiträge zum Thema 'verzinkter Volierendraht' gelesen.

Ich kenne selbst diverse Züchter, die, auch in den Wohnungen, mit verzinktem Volierendraht arbeiten.

Zinknasen hat mein Draht keine, habe ich sorgsam geprüft.

Nun aber die eigentliche Frage:
Sollte ich den Draht nun mit Essigsäure bepinseln oder eher darauf verzichten?

Meine Agas stehen zwar absolut Null auf Volierendraht oder Käfigstangen, aber man will sich ja trotzdem etwas absichern...

Liebe Grüße!
 
Willst Du ihn auflösen?
Kannst Du in Erfahrung bringen ob er Feuerverzinkt oder galvanisch verzinkt ist?
Hallo esth3009!

Der ist feuerverzinkt!

Ich habe einfach im diversen Foren von der Möglichkeit der Behandlung mit Essigsäure gelesen, um die Gefahr zumindest etwas zu reduzieren.
 
Ich habe einfach im diversen Foren von der Möglichkeit der Behandlung mit Essigsäure gelesen, um die Gefahr zumindest etwas zu reduzieren.
Ich weiß nicht wer so etwas schreibt, aber von Chemie hat er keine Ahnung. Der Draht soll dadurch rosten. Essigsäure und Zink ergibt aber Zinkacetat und nicht Zinkoxyd. Bei Zinkacetat handelt es sich um eine Zinkverbindung, die gut vom Darm in die Blutbahn resorbiert wird. Somit dient diese unter anderem als Zinklieferant für den Organismus.

Essigsäure löst Zink auf , d.h. es wird die Verzinkung angegriffen. Als Test an einer kleinen Stelle wenn man sich nicht sicher ist ob verzinkt oder Edelstahl ist es ok. Wenn er verzinkt ist sprudelt es.

Grundsätzlich können bei Feuerverzinkung Zinknasen auftreten, aber nicht wenn er sorgfältig hergestellt wurde, also feuerverzinkt und sorgfältig Punkt verschweißt. Bei der Feuerverzinkung gehen Eisen und Zink eine Legierung ein.

Einige Volierenhersteller werben allerdings auch mit galvanisch verzinkten Draht. Dieser hat eine sehr viel dünnere Schicht und ist leichter Korrosionsanfällig, was sich zum Beispiel in der Haltbarkeit (viele reinigen mit Essigreiniger wo die Zinkschicht angegriffen wird) bemerkbar macht.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, hilft nur die Besorgung von Edelstahldraht, was aber eine Preisfrage ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte ich den Draht nun mit Essigsäure bepinseln oder eher darauf verzichten?
Überflüssig.
Lagere den Draht einfach ein paar Wochen im Freien, Wind und Wetter ausgesetzt. Wenn der Draht statt silbern glänzend mattgrau ist kannst du ihn verwenden. Denn dann ist die harte Oxidschicht ausreichend dick, der Draht genügend verwittert so daß nichts mehr passieren kann.
Grundsätzlich können bei Feuerverzinkung Zinknasen auftreten
Die Feuerverzinkung wird nur noch sehr selten angewendet. In aller Regel ist der Draht galvanisch verzinkt. Ist kostengünstiger als Feuerverzinkung. Wenn man nicht gerade mit Säure dran geht hält der genau so lange wie feuerverzinkter.
 
Ich weiß nicht wer so etwas schreibt, aber von Chemie hat er keine Ahnung. Der Draht soll dadurch rosten. Essigsäure und Zink ergibt aber Zinkacetat und nicht Zinkoxyd. Bei Zinkacetat handelt es sich um eine Zinkverbindung, die gut vom Darm in die Blutbahn resorbiert wird. Somit dient diese unter anderem als Zinklieferant für den Organismus.

Essigsäure löst Zink auf , d.h. es wird die Verzinkung angegriffen. Als Test an einer kleinen Stelle wenn man sich nicht sicher ist ob verzinkt oder Edelstahl ist es ok. Wenn er verzinkt ist sprudelt es.

Grundsätzlich können bei Feuerverzinkung Zinknasen auftreten, aber nicht wenn er sorgfältig hergestellt wurde, also feuerverzinkt und sorgfältig Punkt verschweißt. Bei der Feuerverzinkung gehen Eisen und Zink eine Legierung ein.

Einige Volierenhersteller werben allerdings auch mit galvanisch verzinkten Draht. Dieser hat eine sehr viel dünnere Schicht und ist leichter Korrosionsanfällig, was sich zum Beispiel in der Haltbarkeit (viele reinigen mit Essigreiniger wo die Zinkschicht angegriffen wird) bemerkbar macht.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, hilft nur die Besorgung von Edelstahldraht, was aber eine Preisfrage ist.
Das große Problem ist nur, dass ich die Voliere bereits in mühsamer Arbeit fertiggestellt habe

Also würdest du mir grundsätzlich abraten, das ganze mit Essig anzugehen, sondern es so zu belassen?
 
Überflüssig.
Lagere den Draht einfach ein paar Wochen im Freien, Wind und Wetter ausgesetzt. Wenn der Draht statt silbern glänzend mattgrau ist kannst du ihn verwenden. Denn dann ist die harte Oxidschicht ausreichend dick, der Draht genügend verwittert so daß nichts mehr passieren kann.
Die Feuerverzinkung wird nur noch sehr selten angewendet. In aller Regel ist der Draht galvanisch verzinkt. Ist kostengünstiger als Feuerverzinkung. Wenn man nicht gerade mit Säure dran geht hält der genau so lange wie feuerverzinkter.

Wie ich ebend schon geschrieben habe, ist das große Problem, dass ich die Voliere bereits komplett fertiggestellt habe und dementsprechend nicht mer zerlegen kann.

Also würdest du mir auch von den Spielereien mit Essig abraten?
 
Also würdest du mir grundsätzlich abraten, das ganze mit Essig anzugehen, sondern es so zu belassen?
Ein eindeutiges Ja!

Mit Essigsäure ensteht kein Zinkoxyd sondern Zinkacetat
Zn + 2 CH3-COOH → Zn(CH3-COO)2 + H2

Eventuell schon gebildetes Zinkoxyd reagiert auch mit der verd. Essigsäure zu
ZnO + 2 CH3-COOH → Zn(CH3-COO)2 + H2O

Und wie schon erwähnt wird Zinkacetat in die Blutbahn aufgenommen
Zinkacetat – Chemie-Schule
 
Dann ein ganz ganz großes Danke schon mal für den Hinweis! ❤

Wie hoch erachtest du denn das Risiko einer Zink-Vergiftung - da ja nun auch viele Züchter auf ihren Zinkdraht schwören?
 
Da gehen die Meinungen so weit auseinander wie Die Bahnstrecken Köln-Hamburg und Köln-München.
Ich würde zur Reinigung auf den viel beschworenen auf Essigreiniger verzichten und statt dessen nur mit Neutralseife oder nur heißem Wasser und alle Monate mal mit F10 SC oder Dampf desinfizieren.

Ich hatte hier mal einen Vogel mit Zinkvergiftung, aber ich konnte nicht 100 pro feststellen wo es herkam. Vieles an Spielzeug wird verzinkt ausgeliefert und 18 Jahre hab ich noch nicht so auf Edelstahl geachtet.

Meiner Meinung liegt die Gefahr bei dem Spielzeug, Ketten, Glöckchen Kettenverbinder oder Schlüsselringe sehr viel höher. Beobachte Deine Vögel ob sie das Gitter an knabbern, häufig passiert die wenn die Zinkschicht zerstört wurde . Eisen scheint lecker zu sein, dabei wird aber auch Zink aufgenommen.

Auch ist nur eine stark erhöhte Aufnahme von Zink gefährlich da es im Gegensatz zu Blei zu den Spurenelementen gehört die auch vom Körper gebraucht werden.

Die Dosis macht das Gift.
 
Alles klar, dann werde ich da drauf achten. Ganz ganz lieben Dank für die vielen Tipps und Hinweise!
 
Tierfreundlicher Kleber
Guten Abend liebe Flügel-Gemeinde!

Ich habe mal wieder ein kleines Anliegen...

Da meine Selfmade-Voliere nun nahezu fertig ist, geht es an den Feinschliff.

Da sich im Inneren des Käfigs Teile der Ränder des Volierendrahtes befinden, suche ich nun einen Kleber bzw einen Leim, der möglichst dickflüssig ist, um eventuell scharfkantige Stellen des Drahtes so final zu sichern. Wichtig ist natürlich, dass es bei anknabbern durch die Flügeltiere nicht zu Vergiftungen etc kommt.

Habt ihr gute Ideen / Tipps?

Liebe Grüße
Tobi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum setzt du dann nicht innen Leisten über die Drahtenden? So sind sie zu und falls sie dran knappern ist es ungiftig und recht leicht ersetzbar. Meine erste Voliere war auch aus Holz und ich habe das Problem auf diese Art gelöst. Du musst deine Voliere regelmäßig auf Fraß untersuchen, meine Sittiche hatten innerhalb kurzer Zeit unbemerkt ein Loch an einer nicht direkt sichtbaren Stelle geschaffen und wären mir fast entflogen.
 
Da sich im Inneren des Käfigs Teile der Ränder des Volierendrahtes befinden,
Hallo,
es empfiehlt sich, die scharfen Ränder des Volierendrahtes erst abzuschleifen bevor man diesen auf den Rahmen befestigt (so machen wir es). Vielleicht bekommst du das auch so noch hin, wäre das einfachste und ungefährlichste für die Vögel. Mit Kleber würde ich persönlich nicht arbeiten, eher dann wie Porthos schon geschrieben hat, mit einfachen Holzleisten oder Leisten aus einem anderen Material die Ränder abdecken.
 
Ich empfehle auch, die Kanten mit Latten (Holz, Plexiglas, Aluminium) abzudecken. Wenn man im Voliereninnenraum Leim verwenden will, rate ich zu Holzleim, der ist in ausgehärtetem Zustand sehr hart und weitgehend ungiftig. Mit Sand angerührt ergibt er übrigens sehr harte attraktive sandsteinartige Oberflächen. Mit Styroporgrundlage kann man so schöne stabile agapornidenfeste abwaschbare Felswände modellieren.
Zur Zinkfrage: wenn Dein Draht wirklich nasenfrei ist, sehe ich kein großes Risiko. Vor allem, weil Deine Voliere eine vernünftige Größe hat und dadurch Die Vögel wenig Motivation haben, dauernd am Gitter zu hängen.
Manchmal ergibt sich aber doch ein regelmäßiges Knabbern, wenn sie zB die Freiflugzeit oder das Futter nicht abwarten können. Dann wird gerne mal am Gitter gezupft und zudem immer wieder an den selben Stellen (Umgebung von Futternapf und Tür). Da kann dann schon relevant Zink aufgenommen werden. Beobachtet man solches Verhalten, kann man die Stellen aber einfach innen mit Plexiglas(folie) abdecken und etwas zum schreddern davor hängen. Meist weichen sie dann nicht auf andere Bereiche aus, da es ja vor allem auch um einen räumliche gerichteten Appell geht.
 
Thema: Volierendraht verzinkt

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