Rote Listen und Gefährdungsstatus

Diskutiere Rote Listen und Gefährdungsstatus im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo! ich habe mehrere Frage zu den Roten Listen der Brutvögel. 1.) Was ist der Unterschied zwischen den der Roten Liste der IUCN und der...
Ich als "Laie" in Sachen Vögel kann bei uns wiederum keine Abnahme der Singvögel feststellen, trotz nicht bejagter Elstern.

VG
Pere ;)

Dann sei halt einfach froh darüber dass es so ist und zweifle nicht immer etwas an, dass vielleicht anderso anders ist.
Fassen wir hier doch mal zusammen:
Wir begünstigen in unserer Kulturlandschaft bestimmte Pflanzen und drängen andere zurück wenn es einem Schutzzweck dient. Z. B. Schlehe und Orchideen. Das funktioniert ja in aller Regel.
Dann verringern wir Wildbestände, z. B. das Rehwild zugunsten der Tanne, auch das funktioniert.
Aber wenn es um die dritte Möglichkeit geht, Wildtiere in ihrem Bestand durch Abschuss zu begrenzen, damit andere Arten sich in ihrem Bestand überhaupt halten können, dann hier nur alles in Abrede gestellt, da soll es dann auf einmal nicht funktionieren. Solange ich in der Praxis eher das Gegenteil erlebe, werde ich meinen Weg nicht verlassen und mich auf das vage Eis der Theorie begeben. Da liegt mir zuviel an der Sache.
Die Weisheit hat niemand gepachtet, ich kann nur ablesen was die Veränderung von Parametern in der Praxis bewirkt und das reicht mir und wie es aussieht einer ganzen Reihe von Arten auch. Meinst Du es macht mir Spaß jeden Früh eine Runde zu drehen und die Fallen zu kontrollieren? Wenn andere am 1. Mai hinter ihren Rehböcken her rennen sitz ich am Fuchsbau. Ich kenne eben genug Reviere wo es anders gehandhabt wird und dort wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern.

Das Wild weiß nicht wo Jagdgrenzen sind, das stimmt. Aber folgende Geschichte: In einer Nachbarjagd wo die beiden Pächter den A..... einfach nicht hochkriegen, wurde letztes Jahr beim Stammtisch gesprochen:
"Du hast gehört, die .....er haben auf ihrer Treibjagd 27 Hasen erlegt (rückwirkend die höchste Strecke im Landkreis war 22 im Jahr1985), da müssen wir doch auch eine halten. Gesagt getan, sie trafen insgesamt nur einen Hasen bis Mittag an und brachen mißmutig ab. Die Erklärung kam natürlich sofort, könnte auch von Südwind und Co stammen:
Kein Wunder, die ....er haben ja alle erschossen!

Wer immer nur das tut, was er immer getan hat, wird auch nur das bekommen was er immer bekommen hat.
 
Will sagen: Nur weil das Elstern Schießen der einzige Faktor ist, den wir im Moment sehen, muß es noch lange nicht der entscheidende sein.

VG
Pere ;)

Richtig.

Das ist im Prinzip so wie damals, als dem Heiner seine Feldscheune beim Gewitter vom Blitz getroffen wurde und das Brennen anfing.

Die Feuerwehr rückte aus und begann mit der Brandbekämpfung; und während sie noch am Löschen war, ging ein heftiger Wolkenbruch nieder.

Als die Feuerwehr später dem Heiner die Rechnung für den Löscheinsatz präsentierte, weigerte sich dieser, zu bezahlen. Begründung: man hätte nur der Natur ihren Lauf zu lassen brauchen, der Regen hätte das Feuer auch ganz alleine gelöscht.

idS Daniel
 
Richtig.

Das ist im Prinzip so wie damals, als dem Heiner seine Feldscheune beim Gewitter vom Blitz getroffen wurde und das Brennen anfing.

Die Feuerwehr rückte aus und begann mit der Brandbekämpfung; und während sie noch am Löschen war, ging ein heftiger Wolkenbruch nieder.

Als die Feuerwehr später dem Heiner die Rechnung für den Löscheinsatz präsentierte, weigerte sich dieser, zu bezahlen. Begründung: man hätte nur der Natur ihren Lauf zu lassen brauchen, der Regen hätte das Feuer auch ganz alleine gelöscht.

idS Daniel
mehr als quatsch. aber typisch. es besteht wohl ein himmelweiter unterschied zwischen einem übergreifenden, alleszerstörenden feuer und einer elsternpopulation. der ausbruch eines feuers legt alles in schutt und asche, wenn nicht sofort gelöscht wird. da gibt es kaum nützliche aspekte. im gegensatz zu den elstern, die einen wichtigen ökologischen auftrag in der natur erfüllen.

warum diese rabenvögel überhaupt bejagt werden dürfen, konnte bisher kein jäger glaubhaft erklären.
 
im gegensatz zu den elstern, die einen wichtigen ökologischen auftrag in der natur erfüllen.

Ach ja, welchen denn?

Ich bezweifle nicht, dass jedes Lebewesen ein Existenzrecht hat. Ich will nur wissen, ob Du den "wichtigen ökologischen Auftrag" der Elster beschreiben kannst.

idS Daniel
 
Hab mir fast gedacht, dass sich da unsere Cheftheoretiker nicht aufs Glatteis begeben:

Derartige Pauschalattacken tragen sicher nicht zum besseren Klima in diesem Forum bei. Nicht jeder hat die Zeit, hier täglich seinen Sermon abzulassen.

So ganz rein zufällig kam es zu dem rasanten Anstieg des Türkentaubenbestandes nach einer scharfen Elsternbejagung. Im einen Jahr wurden 48 erlegt, im folgenden Jahr nochmal 34. Jetzt ist diese Überpopulation gebrochen. Es gibt keinen großen Winterschwarm mehr und die einzelnen Elstern werden wohl auch mal vom Habicht oder Sperberweib erbeutet.
Ich weiß, hat alles nichts zu sagen, vielleicht haben die Tauben ja vorher die Pille genommen.

Du machst Dir die Zusammenhänge offenbar zu einfach. Ein derartiger Bestandsanstieg ist gar nicht mit dem Abschuss von ein paar Elstern zu erklären.
Wieso hat es denn die Ringeltaube geschafft, in den letzten Jahrzehnten die Städte als Siedlungsraum zu erobern? In genau derselben Zeit sind auch die Elstern in die Siedlungen eingewandert. Wenn sie die Zahl der Türkentauben so nach unten drücken sollen, wie Du behauptest, dann müssten sie dass auch mit den Ringeltauben machen. Oder anders gesagt, die Ringeltaube hätte in der Stadt gar nicht so expansiv auftreten können. Sie sind weder wehrhafter als Türkentauben, noch sind ihre Nester besser versteckt. Die Türkentaube macht sogar eine höhere Anzahl an Bruten im Jahr, kann bei ausreichend Nahrung sogar im Winter brüten und ist überwiegend standortstreu. Die Ringeltaube ist erst seit kurzem Teilzieher und hat weniger Bruten, ergo weniger Junge pro Brutpaar. Trotzdem sind ihre Dichten in den Städten heute gebietsweise viel höher als im Wald oder im Agrarland. Also in genau jenen Orten, wo nach verschiedener Meinung die Vogelpopulationen massiv durch die „Überpopulation“ der Elstern massakriert werden.
 
@danelG, deine erkenntnisse, wie auch die von colchicus und perdex, über elstern, scheinen aus brehm´s tierleben zu stammen, doch ist die forschung längst weiter. :+klugsche

ich schreib´s gerne. prädatoren sind von der natur eingeplant, und dazu gehört eben die elster. eingriffe durch menschenhand, um sie auszuschalten, bringt den lebensraum aus dem gleichgeicht. die elster tut nur das, für das sie vorgesehen ist, nämlich überzählige gelege für ihren eigenen nahrungsbedarf besonders in ihrer brutzeit zu entnehmen. dazu sucht sie sich keinesfalls seltene vogelarten aus. das wäre energieverschwendung, die sie schwächen würde. so wie alle prädatoren, geht auch die elster den weg des geringsten widerstandes, für ihre nahrungssuche

ihre eigenen nester werden ja auch prädiert und so können sich elstern nicht beliebig vermehren. elstern sind auch aasfresser und schneckenvertilger.:prima:
 
hi
So ganz nebenher sei mal erwähnt:
Rabenkrähen töten und verfüttern auch junge
Türkentauben. Z.B. habe ich gesehen wie ein
Rabenkrähenpaar eine junge ausgewachsene, aber
noch flugunfähige Türkentaube aus ihrem Nest
gezerrt hat und auf einem asphaltiertem BAB-Parkplatz
gemeinsam unaufhaltsam deren Kopf
mit kräftiken Schnabelhieben attackierten.Ich gehe
davon aus, um sich u.den Nachwuchs zu ernähren.
mfg
 
Is ja interessant, wie sich eine Frage nach Roten Listen wieder zu einer Jagd pro- und contra-Diskussion entwickelt :D

Mal was ganz ketzerisches: Wenn wir die ganzen Elstern und Krähen nicht hätten, würden sich die Gärtner und Bodenkundler beschweren, weil die daraus resultierende Amselplage die ganzen Regenwürmer auffrißt.... :D
 
Sollte ja nur als kleine erlebte Geschichte verstanden werden,
um die vernommen zu haben u. anschließend abzuhaken.
Und wenn das manche nicht schaffen,da kann man auch
nix machen. (auch weil immer nur Elstern erwähnt wurden).
mfg
 
Aber nix gegen Krähen bzw. Rabenkrähen. Die sind immerhin unsere
Gesundheitspolizei. Dafür muß ihnen auch der Ernährungsanteil an
Fleisch und Wallnüssen vergönnt sein.
mfg
 
M. E. ist es der völlig falsche Ansatz, ein "nationales Rettungsprogramm" initiieren zu wollen. Das größte Problem ist die Landwirtschaft. Da diese aber nach EU-Regeln abläuft, geht was "nationales" ins Leere. Klingt für mich wie immer: An die Hauptursache will man nicht ran (das internationale Rad scheint zu groß zum Drehen), also machen wir ein bisschen Augenwischerei im Kleinen und verkaufen es als was ganz Großes.

Zur Reduktion des Spritzmitteleinsatzes: Natürlich sollten die Spritzmittel reduziert werden, im Optimalfall auf Null. Aber auch das wäre nur Augenwischerei! Man muss dahin kommen, dass die Wiesen nicht 4 oder gar 5 mal pro Jahr gemäht werden. Da können keine Insekten mehr hoch kommen, obwohl kein einziges Tröpfchen Spritzmittel drauf kommt. Ich war heuer eine Woche lang im Allgäu. Da wurde eine Talfläche von schätzungsweise rund 100 Hektar innerhalb von 3 Tagen gemäht, geräumt und anschließend sofort gegüllt, Es waren vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein 8 Traktoren gleichzeitig im Einsatz, Es wurde nicht gespritzt, aber die Fläche war mausetot!

VG
Pere ;)
 
Ja, das was man gesunden Menschenverstand nennt,sucht man bei vielen Leuten vergeblich. Ich muss keine Studie haben um zu wissen das Gift Gift ist und zwar für alle Organismen.
Selektives Gift gibt es nicht, der eine verträgt mehr der andere weniger aber am Ende haben alle Schäden.

Der Mensch ist das einzige Lebewesen das unterteilt in Gut und Böse, in Schwarz und Weiß über sehen aber die Zusammenhänge nur damit seine Welt in Ordnung ist. Aber Gifte unterscheiden nicht zwischen Gut und Böse das sollte eigentlich jedem halbwegs gebildeten Mitteleuropäer klar sein, aber weit gefehlt.

Ich habe vor einigen Jahrzehnte auch noch die Vorstellung gehabt von Überzeugung und Einsicht aber heute mache ich das was in meinen Möglichkeiten liegt. Ich kämpfe nicht mehr gegen Windmühlen und was andere machen .......

Der Mensch setzt in seiner Idiotie auf Technik, mit Technik wird alles besser ( neuste Idee Flammroboter) und man hat nicht begriffen das es Unkraut eigentlich nicht gibt.
 
Es passiert ja auch nichts, wie sollte sich da was zum Positiven verändern :nene:
Nach wie vor wird gespritzt, gemäht und gerodet, was das Zeug hält. Und die Leute mit Privatgärten interessiert's auch wenig. Ein großer Pool ist jetzt Pflicht, es wird ja immer wärmer, dafür wird Fläche versiegelt. Der Baum muss weg, könnte ja umfallen. Und die hohen Sträucher nehmen das Licht weg. Der Mensch ist Meister im Nichtstun und Drumherumreden und suhlt sich gern in seiner Dekadenz. Jeder weiß, was los ist, aber keiner will was tun :traurig:
 
Moin moin,

es wird doch viel getan.

Bei uns in der Stadt werden mit warp Geschwindigkeit die letzten freien Flächen versiegelt, Neubaugebiete aus dem Boden gestampft die man selbst wohlwollend nur noch als Wohnwüsten bezeichnen kann, außerhalb riesen Flächen mit Gewerbegebieten und Einkaufszentren überzogen was es alles schon zigmal gibt. Man könnte meinen, die Bevölkerung hätte sich in den letzten Jahren verdreifacht.
Es bringt halt Geld und es herrscht ein Wettbewerb zwischen den Kommunen um diese Einnahmen. Da liegt das Problem und da geht niemand ran.
Die vollmundigen Versprechen von mehr Umwelt- und Naturschutz, vorausschauender Planung bezüglich Klimaerwärmung etc. sind eine Farce. Es wird weitergemacht wie vor 20 und 30 Jahren. Ausbügeln sollen es dann wohl die nächsten Generationen.
Mit viel Glück gibt es mal eine bepflanzte Baumscheibe und das hat dann meist noch ein wohlwollender Anwohner in Eigenregie gemacht.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Eigentlich sind die Börsennachrichten gute Nachrichten für die Natur.
Es haben nur die Verantwortlichen noch nicht begriffen. unbegrenztes Wachstum killt den Planeten.
Club of Rome hat es schon 1972 erkannt
Die Grenzen des Wachstums – Wikipedia
genau wie Herr Lesch
Tele-Akademie: Die Menschheit schafft sich ab - Harald Lesch | ARD Mediathek
Oder als Buchform

Und die Sendung Hart aber fair gab mir gestern Abend den Rest. Autolobby, FDP und CDU haben nichts verstanden, die anderen Verantwortlichen wahrscheinlich auch nicht.
Die Zukunft kann so
Kochwelten.png

oder so aussehen
Befreiung.png

Noch liegt es in unserer Hand.
Klimaschutz ist auch Artenschutz.
 
Die Menschheit hat noch nicht begriffen, dass sie selber schon auf der Roten Liste steht :traurig:
 
Es passiert ja auch nichts, wie sollte sich da was zum Positiven verändern :nene:
Nach wie vor wird gespritzt, gemäht und gerodet, was das Zeug hält. Und die Leute mit Privatgärten interessiert's auch wenig. Ein großer Pool ist jetzt Pflicht, es wird ja immer wärmer, dafür wird Fläche versiegelt. Der Baum muss weg, könnte ja umfallen. Und die hohen Sträucher nehmen das Licht weg. Der Mensch ist Meister im Nichtstun und Drumherumreden und suhlt sich gern in seiner Dekadenz. Jeder weiß, was los ist, aber keiner will was tun :traurig:
Genau! Und dann kommen die Super-Grünen, subventionieren "Bio-Landwirtschaft" (ohne Spritzen, aber mit 4-5-maliger Mahd pro Jahr), verteilen Ökopunkte für das Zupflastern von Offenland (gerne auch in Naturschutzgebieten) und Wasserflächen mit Photovoltaik und stellen Vogelschredder in die Landschaft! Dann werden wasserarme Länder vollends verwüstet, um Lithium für unsere "grüne Mobilität" zu gewinnen und auf ehemaligen Regenwaldstandorten bauen wir Ölpalmen für unseren Biosprit an. Und dann lässt man 30.000 Leute aus der ganzen Welt in ihren Privatjets zu einem Weltklimagipfel fliegen. So geht grüne Politik heute!

VG
Pere ;)
 
Thema: Rote Listen und Gefährdungsstatus
Zurück
Oben