200 bis 300 jagende Kormorane

Diskutiere 200 bis 300 jagende Kormorane im Forum Beobachtungen im Bereich Wildvögel - Am Lübecker Konstinkai können wohl ab sofort wieder Heringe geangelt werden, denn ich wüsste nicht, was diese jagende Kormoranmasse in Lübeck-...
G

georg_47

Guest
Am Lübecker Konstinkai können wohl ab sofort wieder Heringe geangelt werden,
denn ich wüsste nicht, was diese jagende Kormoranmasse in Lübeck- Schlutup
sonst wollte. Da war endlose Aktion auf dem Wasser, was man uber’s gesamte
Jahr dort sonst nicht sehen kann. Und wenn ich schon einmal die Kamera mit hatte,
habe ich mir erlaubt, auch gleich noch die Fehmarn- Sundbrücke zu photografieren.
Das ist alles gestern Nachmittag passiert und ich hoffe, Ihr nehmt mir das mit der
Brücke nicht übel. ( Ist ja irgendwie auch ein schräger Vogel, diese Brücke )

Gruß Georg


Es gibt Typen, die sind sooo schnell :
- Die gehen hinter Dir in die Drehtür hinein und kommen vor Dir wieder raus .
 

Anhänge

  • IMG_0306.jpg
    IMG_0306.jpg
    25,3 KB · Aufrufe: 108
  • IMG_0303.jpg
    IMG_0303.jpg
    13,9 KB · Aufrufe: 79
  • IMG_0297.jpg
    IMG_0297.jpg
    30,1 KB · Aufrufe: 82
  • IMG_0305.jpg
    IMG_0305.jpg
    25,5 KB · Aufrufe: 87
hallo georg
ich bin auch angler, bin meistens mit dem boot auf dem rhein und sämtlichen nebenkanälen in frankreich unterwegs
und was der komoran hier anrichtet ist echt der hammer
die burschen sind so vollgefressen das sie nicht mehr fliegen können stehen aber alle unter naturschutz
das foto wurde aus einiger entfernung gemacht
von weiten sehen sie wie pinguine aus
das ist glaube ich der einzigste vogel den ich nicht leiden kann wenn man mal sieht wieviel schaden der anrichtet
 

Anhänge

  • IMG_0075 (2).jpg
    IMG_0075 (2).jpg
    11,5 KB · Aufrufe: 88
hallo georg
ich bin auch angler, bin meistens mit dem boot auf dem rhein und sämtlichen nebenkanälen in frankreich unterwegs
und was der komoran hier anrichtet ist echt der hammer
die burschen sind so vollgefressen das sie nicht mehr fliegen können stehen aber alle unter naturschutz
das foto wurde aus einiger entfernung gemacht
von weiten sehen sie wie pinguine aus
das ist glaube ich der einzigste vogel den ich nicht leiden kann wenn man mal sieht wieviel schaden der anrichtet


Der Mensch ist das einzige Lebewesen das ich nicht leiden kann wenn man sieht wieviel Schaden der anrichtet.

Komisch am Gülper See sind immer dutzende Kormorane und nach der Brutzeit mehr als tausend.Der Fischer scheint sein auskommen zu haben und viele fischjagende Vögel auch.
Da wo der Vogel wirklich unerwünscht ist und Schaden anrichtet ,in Fischaufzuchtteichen, muss man halt Netze spannen.

Gruß Bernd
 
Da wo der Vogel wirklich unerwünscht ist und Schaden anrichtet ,in Fischaufzuchtteichen, muss man halt Netze spannen.
Ganz so einfach ist das leider nicht. Der Kormoran richtet in erster Linie nur wirtschaftlichen Schaden an, klar. Wenn ein Äschenluß zu 90% leergefressen ist, lohnt der Aufwand nicht mehr, an die letzten 10% auch noch zu gehen - der Trupp zieht weiter und die Bestände können sich wieder erholen (allerdings dauert das).

Ist aber genau dann ein Problem, wenn Fischereiverbände zigtausende von Euronen und Arbeitsstunden investiert haben, um Gewässer zu renaturieren, natürlich mit dem Hintergedanken, nachhaltig nutzbare Fischbestände zu haben (Naturschutz aus Eigennutz - besser geht es nicht!).

Ich halte es für kritisch, einfach zu sagen, der Mensch habe kein Nutzungsrecht an der Natur (das hat er sehr wohl). Selbstverständlich wollen wir den Kormoran und selbstverständlich soll der auch seine Fische haben, aber sich einer Regulation einer möglicherweise über das tragbare Maß hinausgehenden Tierart generell zu verschließen, muß in Frage gestellt werden.

Man könnte unzählige "Schädlinge" aufzählen, die ob ihrer wirtschaftlichen Schäden bis aufs Messer und ohne Skrupel bekämpft werden, andere sind dagegen die vielzitierten "heiligen Kühe".

Leider ist es schwierig, einen vernünftigen Konsens zu finden. Weder Naturschutz (Totalschutz) noch Fischereiverbände (Ausrottung) sind bereit, dem anderen entgegenzukommen.

VG
Pere ;)
 
Leider ist es schwierig, einen vernünftigen Konsens zu finden. Weder Naturschutz (Totalschutz) noch Fischereiverbände (Ausrottung) sind bereit, dem anderen entgegenzukommen.

Hallo Pere,

im Wesentlichen gehe ich mit Dir einig.

Um eine Informationslücke bei mir zu schliessen: Welcher Fischereiverband fordert die Ausrottung des Kormorans?

idS Daniel
 
Um eine Informationslücke bei mir zu schliessen: Welcher Fischereiverband fordert die Ausrottung des Kormorans?
Keiner, da hast Du Recht!

Es sind einzelne Angler, eben die üblichen Marktschreier. Die Verbände haben zum Glück erkannt, daß sie mit solchen Forderungen nicht kommen können. Und sicherlich meinen es sogar viele ehrlich.

Leider wird von beiden Seiten oftmals mit falschen Zahlen und Informationen Politik gemacht. Da wird dem Kormoran ein täglicher Futterbedarf unterstellt, mit dem man ein ganzes Heer von Adlern am Leben halten könnte. Andererseits wird von manchen Naturschützern fast schon bestritten, daß der Kormoran Fische frißt.

Ich erinnere mich auch an eine Anglerzeitschrift (zum Glück keine der zwei großen), auf deren Titelblatt vor Jahren ein Kormoran abgebildet war mit dem Slogan "Tod der schwarzen Pest!". So gehts natürlich nicht. Ich betone ausdrücklich, daß das nicht die gängige Meinung der Angler ist und diese Zeitung vor mindestens 10-12 Jahren rauskam!

VG
Pere ;)
 
Hallo Papageier
Die Kormorane sind so schlecht zu erkennen, weil die alle in Bewegung waren.Die jagten an der Wasseroberfläche,Viele Wasserspritzer waren auch nur von
panischen Heringen verursacht.
Bei Rotwild, Schwarzwild, Elstern und ( ich glaube ) der Saatkrähe wird ja auch
darauf geachtet, das sie sich nicht zu rasant vermehren. Da ansonsten enorme
Schäden in der Natur zu befürchten sind.Die Gefahr von schweren Wildunfällen wird ja da auch noch reduziert.
Ich denke das es niemand erleben möchte, wenn aus seiner Familie jemand
mit einem Wildschwein kollidiert u. dabei tödlich verunglückt. Ich möchte auch nicht, das sich die Kormorane bei uns plagenmäßig vermehren. Die fressen
auch so ganz nebenbei viele Karpfen u. Forellenteiche leer und bringen damit
Existenzen Familien ) in Not.Aber auch hier möchte ich selbst nicht weiter darüber diskutieren,
weil es zu viele verschiedene Auffassungen über dieses endlose gesamte Spektrum gibt.
Gruß Georg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Problem zieht sich doch wie ein roter Faden durch die gesamte Problematik. Da muss man nicht bei den Komoranen aufhören. Bei uns ist auch mit dem Biber so. Die Landwirte hätte ihn am liebsten los. Das ist ja auch nicht ganz unverständlich. Seine Bauten sind ja teilweise echt eine Gefahr, wenn dort die schweren landwirtschaftl. Maschinen einbrechen, gar keine Frage.

Trotzdem prallen immer wieder die beiden Meinungen aufeinander. Und das Problem liegt meiner Meinung nach in der Vergangenheit. Viel zu lange wurde sich bekriegt. Der Naturschutz kam nunmal in einer Zeit auf, als jeder Schädling ohne Rücksicht auf Verluste ausgerottet wurde. Von dort stammen evtl. noch viele Strategien und Einstellungen. Und zwar auf beiden Seiten. Es heißt die bösen Naturschützer (Kaulquappennummerierer) oder die uneisichtigen Angeler/Jäger/Landwirte oder wer auch immer. Jeder hat Angst, dass ein Eingeständnis bei der anderen Seite Begehrlichkeiten nach mehr versursacht. Leider muss man aber auch sagen, dass es von Seiten der Politik kaum Kompromisslösungen gibt (vielleicht lässt die rechtl. Lage diese ja auch nicht zu, das weis ich allerdings nicht). Meist kommen Entscheidungen ja durch Lobbyarbeit zustande. Und dort werden dann halt Nägel mit Köpfen gemacht oder Bestimmungen so geregelt, dass schwarze Schafe (die es immer und überall gibt und die meist das Problem sind) diese sehr leicht unterwandern können.

Ich plädiere wie immer dazu, mehr die Gemeinsamkeiten zu betonen. In anderen Gebieten, wie der Renaturierung von Fließgewässern, arbeiten Naturschutzverbände und Fischereivereine bei uns z.B. sehr gut zusammen. Und auch von einer angelegeten Hecke oder Feldholzinsel haben sowohl der Naturschutz als auch die Jägerschaft etwas. Aber wie gesagt, ein endloses Thema.

mfg

kadl
 
Aber auch hier möchte ich selbst nicht weiter darüber diskutieren,
weil es zu viele verschiedene Auffassungen über dieses endlose gesamte Spektrum gibt.
Gruß Georg

da hast du wohl recht
wenn es jemand selber nicht erlebt hat wieso darüber diskutieren
ich habe schon fische gesehen die größer als ein komoran waren und trotzdem verendeten weil sie von ihnen verletzt wurden
die fressen sich so voll das sie nicht mehr fliegen können
klar sind es schöne

aber wie gesagt man muss es gesehen haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auch von einer angelegeten Hecke oder Feldholzinsel haben sowohl der Naturschutz als auch die Jägerschaft etwas.

Es ist nur mittlerweile so, dass die Jäger in den letzten Jahren an die 6.000 Kilometer Hecken angelegt haben- und dafür in den Hintern getreten werden in Form der Jagdsteuer.

Ein Naturschutzverband wie der B.U.N.D. legt einen Heckenstreifen an zwischen Hainich und Thüringer Wald, 1200 Meter lang und 50 Meter breit. Dann tauft man das Ganze einen Wildkatzenkorridor und kassiert dafür von der EU eine Förderung in Höhe von 494.000.- Euro, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt gibt nochmal 150.000.- Euro dazu.

Es ist die unterschiedliche Behandlung, die einem manchmal die Galle.....

Oder nehmen wir die Fischer: Was in den letzten 50 Jahren von den vielgeschmähten "Sportanglern" geleistet wurde an ehrenamtlicher Arbeit, Geld in Form von Fischbesatz usw.- und wie werden sie vom "beamteten Naturschutz", von den einschlägigen Fachbehörden behandelt?

Wenn irgend ein Naturschutz-Heini eine Erle oder eine Weide an einem Bach pflanzt und tituliert diese Aktion als "Artenschutzprogramm für den Eisvogel", dann rücken Medien und Behörden an und beweihräuchern sich gegenseitig.

Wir Jäger und Angler machen solche Dinge seit Jahrzehnten, und wir haben das immer als Selbstverständlichkeit betrachtet und darum auch kein Aufhebens drum gemacht. Aber offenbar war das falsch.

Wir sollten uns für unsere Biotopmassnahmen bezahlen lassen, dann wären wir mehr geschätzt.

idS Daniel
 
Wir sollten uns für unsere Biotopmassnahmen bezahlen lassen, dann wären wir mehr geschätzt.

Naja, das allein würde wohl nicht reichen. Allerdings habe ich auch schon einen Bericht in der Zeitung gelesen, wie Jäger ein Feldgehölz angelegt haben. Dort wurde dann auch der Nutzen für den Naturschutz herausgestellt. Und ich sehe auch keinen Grund, warum nicht auch die Jägerschaft das tun sollte. Also in die Öffentlichkeit gehen.

Aber nochmal zwecks der Kosten. Warum kriegt Ihr das in Form der Jagdsteuer zurückgezahlt? Und könnt Ihr Euch Eure Maßnahmen nicht auch subventionieren lassen. Oder wie wäre es mit gemeinsamen Projekten.

Und, dass sich die Naturschutzverbände alle finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit holen, halte ich nicht für verwerflich. Das macht jeder Landwirt, jeder Unternehmer, jeder andere Verein und jeder Privatmann in seinem Bereich auch.

Und wie gesagt. Bei uns arbeiten z.B. Fischereiverband und LbV gut zusammen.

mfg

kadl
 
Und, dass sich die Naturschutzverbände alle finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit holen, halte ich nicht für verwerflich. Das macht jeder Landwirt, jeder Unternehmer, jeder andere Verein und jeder Privatmann in seinem Bereich auch.
Nur die Jäger nicht.

Die Jagdsteuer bekommt man nicht, sondern man zahlt sie. Das ist der Stein des Anstoßes.

Man kann natürlich nicht einfach ein Feldgehölz anlegen, das dürfte auch klar sein.

VG
Pere ;)
 
Aber nochmal zwecks der Kosten. Warum kriegt Ihr das in Form der Jagdsteuer zurückgezahlt?


Die Jagdsteuer ist eine sogenannte Aufwandssteuer und wird erhoben auf alle Aufwendungen, die den "Wert" einer Jagd steigern.

Beispiel (mein eigenes!) Jährliche Jagdpacht 3300.- €, sowie eine vom Landratsamt geschätzte jährliche Wildschadens-Ersatzsumme in Höhe von 10% der Jagdpacht = zu besteuernder "Wert" der Jagd 3630.- €
(Warum der von mir an die Landwirte bezahlte Ersatz für Wildschäden den Wert der Jagd steigern soll, konnte mir bislang keiner erklären).

Auf diesen "Jagd - Wert" erhebt das Landratsamt 15% Jagdsteuer, also bezahle ich obendrauf nochmal 544,50 € jährlich- ohne jede Gegenleistung.
(Ausserdem noch jährlich 90.- € Jagdscheingebühren usw.)

Der Gesetzgeber ging bei der Schaffung dieser Abgabe davon aus, dass jemand, der sich den Luxus einer Jagd leisten kann, eben genug Geld hat, um zusätzlich abgezockt zu werden. Der Luxus der Pferdehaltung und Reiterei, des Golfspielens oder Segelns ist ja auch nicht mit einer Luxussteuer belegt, oder?

Wenn nun ein Spitzenbeamter des hiesigen Landratsamtes zu der Erkenntnis gelangt, dass das Anlegen einer Hecke den "Jagd - Wert" meines Reviers erhöht, dann werden auch die Aufwendungen zur Anlage dieser Hecke (Bagger,Pflanzen) noch mit 15% Steuer belegt.

Das meinte ich mit "... in den Hintern getreten".

Andere kriegen Geld dafür, dass sie was machen. Wir dürfen dafür bezahlen.

Wenn zwei das gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe.

idS Daniel
 
Danke Daniel, für die Erklärung. Klingt ehrlich gesagt völlig idiotisch. Wo bleibt denn da die Logik:nene:

Mal a blöde Frage: nehmen wir mal an ein Grundinhaber in Deinem Revier legt eine Hecke an, da er Naturschutz betreiben will oder forstet ein Feld auf. Wird Dir das auch draufgehaun?

mfg

kadl
 
Zu den Kormoranen will ich auch mal was sagen...
Bin ja nun auch Angler gewesen, bis ich von der Scheinheiligkeit die Nase obervoll hatte, und aus dem Vereinsleben wieder austrat...

Sicherlich werden zighundert/ -tausend Euro in Besatzmaßnahmen etc. gesteckt, doch was wird denn besetzt?
Edelfische noch und nöcher, oft übers ökologisch tragbare Maß des Gewässers hinaus, und bei weitem nicht immer auch fisch- bzw. gewässergerecht... Was zum Beispiel haben Äschen in einem See (!) der Brassenregion zu suchen?
Und wie wird denn der Platz für die Edelfische geschaffen?
Durch das sogenannte Hegefischen, bei dem Tonnen an Weißfisch aus dem Gewässer geholt werden, und da die grätigen Viecher, die ohnehin nur selten Konsumgröße haben und kaum schmecken, keiner haben will, kommen sie in die Biotonne und werden verbrannt, oder einfach ins Gebüsch gepfeffert (wahlweise auch als Krähenfraß irgendwo exponiert hingelegt), weil man sie ja nicht zurück ins Gewässer geben darf...

Finde ich eine ganz tolle Strategie, und dann wirklich das relativ letzte, wenn dann geheult wird, die Kormorane fressen die ganzen Edelfische ratzekahl weg...
Die Sache mit dem Kormoran erinnert mich lebhaft an den Irrwitz der kanadischen Regierung, die das erneute Abschlachten zigtausender Jungrobben erlaubte, weil die Robben die Fischbestände im Atlantik so arg strapazieren, die indes vom Menschen hoffnungslos überfischt wurden, was aber nur sekundär interessiert...
Welchem Untier will man denn das Aussterben des Ostseedorsches anlasten, wir können ja unmöglich schuld sein...

Das allergeilste Beispiel menschlicher Blödheit geschah ich glaube 2002 hier in Berlin... Da hatte sich nach über 100 Jahren mal wieder ein Paar Seeadler entschlossen, in Berlin zu brüten, auf der Insel Baumwerder im Tegeler See...
Durch Angler, die offiziell "völlig unwissend" innerhalb der Horstschutzzone durch ihre Anwesenheit störten und die scheuen Altvögel am ausreichenden Füttern hinderten, verhungerten die Dunenjungen, und das Paar wanderte wieder ab. Ziel erreicht!

Beide bösen Fischräuber haben wir ja schon mal fast ausgerottet, Graureiher und Kormoran, wobei ich den Fischotter ja noch außen vor lasse... Wer ist denn dann, bei erneutem Gelingen, der Böse? Der Haubentaucher? Die fressen ja auch erhebliche Mengen Kleinfisch, und können in einem kleinen Revier erheblich aufräumen... Oder um nen Koloniebrüter zu nehmen, Seeschwalben?

Sicherlich ist nen Kormoran ein großer Vogel, und vertilgt einiges, aber haben wir irgendein Recht, uns zu beschweren? Sind wir einen Deut besser, was die reichliche Nutzung scheinbar im Überfluß vorhandener Ressourcen angeht? WIR dürfen und sollen ja auch, aber wehe, andere Kreaturen maßen sich an, gleiches zu tun...

Laßt die Weißfische schwimmen, haut nicht nur Karpfen (die ja zugegebenermaßen auch welche sind) und Hechte (clevere Doppelnutzung ;)...) in die Teiche, und die Kormorane werden nicht mehr nur immer den Edelfisch fressen... Es wird nur immer gesehen, daß sie die Fischteiche ausräumen, aber wurde denn auch mal eine Studie gemacht, ob ansonsten noch genügend natürliche Beutebestände vorhanden sind, die von ähnlich vielen Vögeln zur gleichen Zeit genutzt werden können?
Wenn dem so ist, DANN können wir uns mokieren, ansonsten würde ich mal empfehlen, die große Klappe wieder etwas zu schließen, und nachzudenken, bevor ich irgendwelche Stammtischphrasen rauskloppe. Damit meine ich keinen im speziellen, sondern alle großen Angler, die ohne viel Grundlagenwissen rum polemisieren, und je nachdem, wie es die aktuelle Mode vorgibt, diesem oder jenem die Schuld in die Schuhe schieben...
Ich kenne wie gesagt ein wenig die gängige Praxis unter den Petrijüngern, und es stinkt mir, ehrlich gesagt...

Grüße, Andreas

PS: Waren die, in deren Baue Landwirtschaftsmaschinen, Pferde und Passanten einbrechen, nicht eher die Bisame, die beileibe keine Biber sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Waren die, in deren Baue Landwirtschaftsmaschinen, Pferde und Passanten einbrechen, nicht eher die Bisame, die beileibe keine Biber sind?

Da bin ich ehrlich überfragt. Ich denke mal, dass die meisten Landwirte nicht untersuchen, wem der Bau gehört hat. Bei uns gibts es jedenfalls sowohl Biber als auch Bisam zahlreich. Könnten also auch gut Bisambauten sein. Da ich kein Landwirt bin, habe ich auch noch keine eigenen Erfahrungen.

mfg

kadl
 
Mal a blöde Frage: nehmen wir mal an ein Grundinhaber in Deinem Revier legt eine Hecke an, da er Naturschutz betreiben will oder forstet ein Feld auf. Wird Dir das auch draufgehaun?

Nein. Besteuert werden nur meine eigenen Aufwendungen.

Diese Praxis führt zu der paradoxen Situation, dass viele Jäger inzwischen ihre Biotopmassnahmen "unter falscher Flagge" laufen lassen.

idS Daniel
 
An Kanadagans:

Vieles von dem, was Du zu der Bewirtschaftung der Gewässer geschrieben hast, ist nicht ganz falsch.

Ein paar Punkte möchte ich dazu anmerken:

Mir wird in meinem Fischerei-Pachtvertrag explizit vorgeschrieben, wieviele Besatzfische welcher Art ich jährlich einsetzen muß. So bin ich verpflichtet, jedes Jahr 50 kg zweisömmrige Karpfen K 2 einzusetzen - in ein Gewässer der Forellen / Barbenregion! Ich findes das auch nicht sehr sinnvoll, muß es aber tun.

Wir haben uns zusammengetan zur Fischhegegemeinschaft Jagst (googelst Du...). Es gibt in der ganzen Gemeinschaft keinen einzigen Pachtvertrag, der NICHT solche oder ähnliche Regelungen enthält. Wir arbeiten daran, diese wenig sinnvollen Regelungen durch praxisnähere zu ersetzen. So haben wir z.B. einen Besatzfisch - Züchter davon überzeugen können, exklusiv für unseren Bedarf Bachforellen zu züchten. Die Alttiere hierzu haben wir ihm zur Verfügung gestellt, und zwar ausschliessliche Wildfänge aus den Gewässern, in die später deren Jungfische wieder ausgewildert werden sollen.

Das Problem ist nur, dass ihm jeden Winter die Kormorane die Hälfte seines Bestandes vernichten. Aus diesem Grund bekommen wir gar nicht so viele Bachforellen, wie wir aussetzen könnten.Auch Schleien, Mühlkoppen oder Nasen und andere typische Vertreter der Forellen-. / Barbenregion würden wir gerne als Satzfische beziehen und auswildern. Die Züchter können aber nicht liefern wg. Kormoran.

Zum Bestand an Kormoranen und Graureihern: Beide sind alles andere als selten oder gar vom Aussterben bedroht. Nach Aussage unseres örtlichen NABU-Häuptlings werden die Graureiher gar zu ernsthaften Nahrungskonkurrenten der wenigen Störche, die es hier wieder gibt.

Zum Schluß:

Die Aktionen zur Vergrämung oder Reduktion des Kormoranbestandes werden hemmungslos überdramatisiert. Einem Winterbestand in Baden-Würtemmberg von ca. 25.000 bis 30.000 Kormoranen steheh knapp 1.500 geschossene Exemplare gegenüber- das ist fast gar nichts. Auf jeden Fall ist diese Zahl die ganze Aufregung nicht wert.

idS Daniel
 
...

Zum Bestand an Kormoranen und Graureihern: Beide sind alles andere als selten oder gar vom Aussterben bedroht. Nach Aussage unseres örtlichen NABU-Häuptlings werden die Graureiher gar zu ernsthaften Nahrungskonkurrenten der wenigen Störche, die es hier wieder gibt.

Zum Schluß:

Die Aktionen zur Vergrämung oder Reduktion des Kormoranbestandes werden hemmungslos überdramatisiert. Einem Winterbestand in Baden-Würtemmberg von ca. 25.000 bis 30.000 Kormoranen steheh knapp 1.500 geschossene Exemplare gegenüber- das ist fast gar nichts. Auf jeden Fall ist diese Zahl die ganze Aufregung nicht wert.

idS Daniel

da darf der mann doch gerne mal bei uns (ortenau/elsaß) zu besuch kommen, graureiher und störche und kormorane (zum glück!) zuhauf!!!

graureiher und störche brüten hier in meinem dorf sogar luftlinie ca. max. 700m von einander entfernt.

die graureiherkolonie wächst (noch) von jahr zu jahr. und die störche würden hier auch noch häufiger brüten, wenn man ihnen mehr nistmöglichkeiten geben würde. jedes jahr beobachte ich hier zunehmend kämpfe zwischen den störchen um die wenigen nisthilfen. im letzten jahr kam dabei sogar ein storch ums leben...
am samstag überflogen ca. 20 störche unser dorf, und auch das nest unserer störche. wenn es mehr nisthilfen gegeben hätte - wären dann einige hier gelandet?

und wenn die paar abgeschossenen kormorane "fast nichts" sind - warum werden sie dann überhaupt abgeschossen? macht dann ja auch keinen sinn...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein. Besteuert werden nur meine eigenen Aufwendungen.

Diese Praxis führt zu der paradoxen Situation, dass viele Jäger inzwischen ihre Biotopmassnahmen "unter falscher Flagge" laufen lassen. l

Ok, klingt echt idiotisch. Aber es scheint ja Auswege aus solchen Situationen zu geben? Jedenfalls habe ich das so verstanden, mit der "falschen Flagge"? Man muss sich halt im deutschen Paragrafendschungel auch zu helfen wissen...

mfg

kadl
 
Thema: 200 bis 300 jagende Kormorane

Ähnliche Themen

Zurück
Oben