4 anstatt 2 - wie verändert sich das Leben?

Diskutiere 4 anstatt 2 - wie verändert sich das Leben? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, lange Zeit habe ich hier nur mitgelesen und nichts gepostet. Wider Erwarten lief bei uns alles völlig problemlos - wer will, kann ja meine...
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xxpetra

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Hallo,
lange Zeit habe ich hier nur mitgelesen und nichts gepostet. Wider Erwarten lief bei uns alles völlig problemlos - wer will, kann ja meine alten Beiträge durchforsten. Wir haben ja nun seit ca. 9 Jahren die beiden grauen Damen Koko und Phönix. Zwischendurch gab es mal massive Probleme, Phönix hatte Koko tyrannisiert, aber jetzt ist Ruhe eingekehrt und die zwei verstehen sich relativ gut.

Aufgrund diverser Diskussionen hier im Forum (danke für die immer wieder neuen Denkanstöße) habe ich jetzt aber doch wieder ein schlechtes Gewissen wg. Paarhaltung.

Bevor ich jetzt aber anfange, meinen Mann wieder zu bearbeiten, möchte ich mich gern informieren und eure Erfahrungen teilen (unanbhängig von den bekannten Verpaarungsproblemen - das ist ein anderes Thema).

Wie sieht es aus mit der täglichen Routine? Wir nehmen die beiden z. B. morgens mit ins Badezimmer zur Morgentoilette. Sie genießen es total, bei uns zu sein, Duschen, Waschen, Dichtungen anfressen :( , das ganze Zeremonial. Mittagschläfchen mit meinem Mann. Nachmittags Möbel anfressen, bei mir Leckerli anfordern, spielen und rumnerven. Abends Streicheleinheiten, bei uns hocken und mehr oder weniger zufrieden sein.

Wie hat sich das Ganze verändert, seit ihr vier habt? Ist es besser oder schlechter für euch geworden?

Grüße Petra
 
Hallo Petra,

vom Ansatz her hat sich eigentlich nichts verändert, außer, dass man eben mehr Obst, mehr Knabbermöglichkeiten, mehr Landeplätze benötigt als zuvor. Auch die normale Hausarbeit wurde bei mir etwas mehr, da meine grüne Kongos und die grauen Kongos oftmals an zwei unterschiedlichen Plätzen futtern,

Auch eben, da meine in Zimmervolieren leben, wenn ich nicht daheim bin, muss ich diese Arbeit nun doppelt machen.

Was sich aber bei den Papageien verändert hat ist einfach die Tatsache, dass ich sehen kann, dass sie sich einfach in diesem Minischwarm wohler fühlen und sie auch voneinander lernen können. Sie schauen sich gegenseitig ab, was der andere macht und i.d.R. machen sie es dann auch nach.

Kalle und Bibo zogen vor einem Jahr hier ein und seitdem habe ich als Mensch, auch wieder mehr Zeit für mich, da ich keinen meiner Papageien wirklich beschäftigen muss. Hinundwieder spiele ich mit ihnen oder animiere sie etwas dazu und alles andere, bleibt ihnen selbst überlassen.

Dann gibt es meinerseits noch Schmuseeinheiten, aber auch nur dann, wenn sie zu mir kommen und hinundwieder auch, wenn ich an ihnen vorbeigehe.

Sie leben eigentlich ihr eigenes Leben und ich beobachte nur noch und bringe ihnen eben das Futter sowie das Wasser und sonst bin ich nur noch deren "Diener".

Ich habe das Gefühl, dass Papageien in Schwarmhaltung ausgeglichener werden, wobei ich schon bei der Paarhaltung gedacht habe, dass meine Papageien sich wohlfühlen. Aber auch damals konnten sich meine Graupapageien sehr gut miteinander oder selbst beschäftigen. Nur durch die weitere Anschaffung eines Paares war es eigentlich das I-Tüpfelchen, um wirklich sagen zu können, ihnen geht es tatsächlich gut trotz Wohnungshaltung.

Glaube mir, ich würde es jederzeit wieder machen, weil es einfach schön ist, wenn man auf dem Sofa sitzen kann und ihnen beim spielen, beim schmusen oder auch mal bei Streitigkeiten zusehen kann.

Und, was mir auch aufgefallen ist, mein Pauli, der hier im Forum sehr bekannt ist, da er nach seinem Einzug hier ziemlich alles ruiniert hat, was man machen kann, hat durch das weitere Paar gelernt, dass man das nicht machen darf und hat mit Unfug, was Zerstören der EDV-Gerätschaften wie Laptops, Fernbedienungen, Knöpfe abknabbern an irgendwelche E-Gerätschaften aufgehört (wohl aber auch nur, weil Kalle es nur für ihn macht, nur noch nicht in diesem Umfange). Pauli ist jetzt eher zur Petze geworden und sagt jedes Mal, wenn Kalle etwas anstellen möchte "Du musst gucken!"

Und was du vor allem auch bekommen wirst, ist einfach wieder etwas mehr Zeit für dich selbst, weil sie sich einfach miteinander beschäftigen. Man hat auch nicht mehr dieses schlechte Gewissen, wenn man mal etwas später nachhause kommt als normalerweise.
 
Meine Erfahrungen und persönliche Sicht der Dinge:

Es ist wunderschön, wie die Vögel sich gemeinsam beschäftigen, Langeweile kommt niemals auf, Alleinsein gibt es nicht. Sie lernen unheimlich viel voneinander – spielen fliegen toben fressen schlafen alles wird gemeinsam gemacht. Wie gesagt das ist etwas Wunderbares und ich persönlich halte die Paar- bzw. Gruppenhaltung für das Beste was man Papageien in Gefangenschaft bieten kann. Nicht nur den Tieren tut man etwas Gutes – auch der Halter hat unheimlich viel davon. :zustimm:

Doch jede Medaille hat zwei Seiten :D.

Jeder Vogel mehr macht mehr Lärm, mehr Staub und Schmutz, verursacht Kosten, benötigt Platz und Zeit (denn auch wenn sich die Tiere untereinander beschäftigen, gerade die HZ’s brauchen den Menschen trotzdem täglich und man muss schon jedem einzelnen Tier gerecht werden können). Es ist in meinen Augen nicht richtig zu sagen „auf 2 mehr oder weniger kommt es nicht an“. Ich persönlich denke, es ist ein großer Unterschied ob ich 2 oder 4 Papageien haben oder gar 6 oder 8. Nicht falsch verstehen – ich bin sehr glücklich mit meinem Quartett – ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass man sich diese Entscheidung gut überlegen muss, ob man das zeitlich alles auf die Reihe kriegt.

Auch ein Punkt, über den sich niemand gerne Gedanken macht, man aber durchaus in Betracht ziehen sollte (weil das Leben nicht immer so verläuft wie man sich das vorstellt):
Wenn es jemals zu einer Abgabe (warum auch immer) kommen sollte/muss – dann ist es einfacher 2 Vögel gut unterzubringen als eine Gruppe. Diese auseinanderzureißen kann zu einem Problem werden. :(

Jou das mal in Kürze. :)
 
Was man auch nicht außer acht lassen sollte...:+klugsche
Nicht immer muß es harmonisch bleiben, wenn 2 neue Vögel dazu kommen. :nene:

Es ist durchaus möglich, das einer der 4ren den Rest terrorisiert, weil er unbedingt der Chef sein will.

Gerade bei Abgabevögel weiß man nicht, was bestimmte Verhaltensweisen für Ursachen haben.
Oder ganz einfach....die Vögel mögen sich untereinander nicht.

Hat man dann die Möglichkeit 2 Paare so zu halten, das es wieder harmonisch wird?
 
Thema: 4 anstatt 2 - wie verändert sich das Leben?

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