„Abends quietsch agil und morgens tot krank?“ - Stoffwechsel bei kleinen WF?

Diskutiere „Abends quietsch agil und morgens tot krank?“ - Stoffwechsel bei kleinen WF? im Forum sonstige Weichfresser im Bereich Weichfresser/Nektartrinkende - Einen Versuch ist’s vielleicht wert …… Ein Thema in Cooperation von Tiffani und CoraB Liebe Foren-Kolleg(Inn)en! Hiermit komme ich der...
Zur Energiebilanz, einfach nur zur Diskussion und zum Nachdenken ….. ohne jeglichen böse Hintergedanken:

...... durch den überfluss an Nahrung,insekten, kann es passieren das da einer dabei ist u. sich nur noch einseitig ernährt ....

Der Willi war da schon relativ nah dran …..

Zum Nachdenken: Zur vorgenannten Glucose z.B. - oder sagen wir lieber pauschal aber auch Zucker - habe ich vor Kurzem von einem Bekannten eine interessante Info erhalten: Es gibt offenbar eine Studie über fruchtfressende Fledermäuse, welche weit höhere Zuckerwerte zu sich nehmen als diese theoretischen LD50-Werte bei Ratten. Und dies ohne krank zu werden, wie das ???

Offensichtlich werden die enormen Blutzuckermenge umgehend durch extreme Aktivität -> Bewegungsenergie kompensiert. Versuche zeigten, dass die Fledermäusen mit eingeschränkten Möglichkeit der Bewegung aus Gewohnheit weiter hohe Zuckermengen aufnahmen, jedoch in kürzester Zeit an den hohen Blutzuckerwerten erkrankten …..

... Und was genau will die alte Dame Cora mit diesem „Blabla“ wohl andeuten? …. Das Ganze weiß doch eh jedes Kind ….. und …..was soll dies überhaupt mit dem aktuellen Thema zu tun haben? ….. ist Cora jetzt komplett -> :vogel: ?

Ich will einfach nur zur Diskussion stellen, dass man vielleicht auch mal das Ganze von „hinten aufrollen sollte“ und darüber nachdenken könnte, dass ein kranker Vogel eben genau diese Bewegungsenergie NICHT abbauen kann.

Scenario: Ein Vogel ist plötzlich krank, wir müssen schnell handeln um Ihn zu retten. Was macht man dann oftmals, wenn sicherlich auch gutgemeint? Es gibt zusätzlich wahre Energie- und Vitamin-Hämmer …. der Vogel soll ja wieder „auf die Flügel kommen“ ….. durch zusätzliche Wärmebestrahlung mit Infrarot usw. wird der Energiebedarf des „Verbrennungskraftwerks Lebewesen“ oft weiter „herunter gedreht“ …… irgendwie doch auch ein Widerspruch oder? Wo soll diese Energie hin? …. wir haben es sozusagen mit dem Gegenteil eines „Perpetuum mobile“ zu tun.

Fazit: Eventuell interpretieren wir auch viel zu viel in die unerklärliche „energielose“ Aufnahme von Erde, Humus oder Schreddergut hinein? …. Mineralien, ph-Wert, Gerbstoffe u.v.m ….. Vielleicht hat dies jedoch teils viel einfachere Ursachen? Eventuell als „energieloser Ballaststoff“ zur Kompensation der Gesamt-Energiebilanz im Körper, welche bei Ruhe nicht mehr richtig „entsorgt“ werden kann??? Eventuell sollte man in diesem Zusammenhang etwas mehr an die Gesetzesvorgaben von Babynahrung denken, welche u.a. auch einen Höchstwert an Energie in kcal/Tag vorgibt (Babys bewegen sich anfangs auch wenig) ….. aber auch bei der parenteralen Ernährung von Kranken oder Komapatienten ist dies ja nicht anders ..... vielleicht einfach mal nur eine Überlegung wert…..
 
Zuletzt bearbeitet:
Vollkommen richtig die Richtung. Aus diesem Grunde leben meine Vögel eigentlich ständig auf Diät. Deswegen werden sie auch gewogen.
ABER.... was wir (ich) eben nicht wissen, ist der innere Zustand des Tieres.
Bildet es alle Enzyme zur Verwertung der Nahrung? Stimmen die Bakterien im Darm? Sind es die richtigen? Die richtige Menge, für diesen Vogel? Wie sieht es aus mit sauer und basisch? Stimmt sein Vitaminstatus? Hat er einen Mangel? Bedingt durch irgendwelche organischen oder parasitären Gründe die sich uns nicht erschließen? Sich im Labor nur post mortem nachweisen lassen (wenn überhaupt). Wie lange kann er es kompensieren bis Ausfallerscheinungen auftreten? Sind sie reversibel? Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen...
Worauf ich mich ausschließlich stützen kann, ist das optische Bild welches ich von ihm habe. Seine Aktivität, sein Gefieder, die Ausscheidungen, deren Menge und Konsistenz und Farbe. Sein Alter welches er bei mir erreicht. Wie sich seine NZten entwickeln.
Sprich ich weiß erst am Ende eines langen Züchterlebens, für diese betreffende Vogelart, was habe ich richtig gemacht, was falsch.
Wobei wir beim Problem der praktizierenden Vogelärzte sind...
Es sind zu viele verschiedene Arten!
Und deswegen werden wahrscheinlich auch noch viele exotische Weichfresser sterben.
Wir müssen uns also zusammentun und aufzählen was war wann, wie zeigte es sich, was taten wir, der Arzt, welche Erfolge gab es. Gab es eine gesicherte Diagnose?
Welche Befundung gab es post mortem?

Die wichtigsten Hinweise die wir erhalten, stammen von den Freilandbiologen, die drüben rumkrauchen, fangen, sezieren, analysieren.... und ab und an auch mal veröffentlichen.
 
das große Problem kozidien???
mann weis eigentlich hat sie fast jeder vogel,ist der vogel gesund, hat er keine Probleme mit ihnen,wird er krank(warum auch immer) vermehren sich die Viecher explosions artig,stirbt er u. du schickst ihn ins Labor,was sollen die finden ??,ist doch klar,kokzidien.
ich hatte auch schon waldvöge, Kanarien,carduelitten, was da gepanscht wird geht jah fast ins unendliche,hier tip ich mehr auf massentierhaltung,als ich mir damals Distelfinken zulegte,was ein Drama,vergess ich nicht,von mehr als 10 jungen wurde nicht mehr als 1/3 1 jahr alt,jeder hat mir dieses o. jenes mittel geraden,ohne geht's nicht war immer die aussage,glaub 3 jahre hab ich dies u. das probiert,wurde nicht schlechter, aber auch nicht besser.
am ende war ich soweit,es gab nichts mehr,schaft ers ists gut,schaft ers nicht, ist schade.
ich hatte 1-2 jahre auch nicht mehr nachzuchten, aber auch nicht weniger,was überlebt hat, hab ich behalten,danach hab ich dann auch schon mal ingezüchtet,bruder/schwester, mutter/sohn,die ganze Palette, es vergingen 2 jahre u. lief die Sache,es sind dann auch mal hin u. da junge gestorben,aber nicht mal 1/3 ich hatte auf einmal einen stamm gesunder vögel,die jahre lang lebten u. auch jahre lang züchteten,ich habs mit dompaffen,stieglitzen u. u. so gemacht,heut verfahr ich ähnlich mit den weichfressern.
ich glaub hier u. da 1 toter vogel ,ist halt so,nur wenns dann innerhalb 2 tagen 2 stück u. das aus 1 brut sind,hät ichs schon gern gewusst,aber leider ists /wars nicht so,obwohl sich die Klinik alle mühe gab,also muß ich abwarten,vieleicht weis ich bei der nächsten brut mehr,vieleicht auch nicht.
mfg willi
 
das große Problem kozidien??? .......
...... nur wenns dann innerhalb 2 tagen 2 stück u. das aus 1 brut sind ..........

Bin da bei Dir Willi, an Kokzidien würde ich bei Deinen Blattvögeln auch nicht als primäre Todesursache denken ...... der Vorfall wäre mir nach Deinen Schilderungen nach viel zu spontan ......
Was mich persönlich jedoch interessieren würde, hast Du einen Befund? .... steht da vielleicht welche Spezies von Kokzidien gefunden wurde?
 
Vollkommen richtig die Richtung .....

Hurrraaa! bekomm ich ne EINS?

..... Wir müssen uns also zusammentun und aufzählen was war wann, wie zeigte es sich, was taten wir, der Arzt, welche Erfolge gab es ......

Auch hier bin ich Bei Dir Tiffani. Wir alle machen Fehler aus denen wir unserer Erfahrung und Erfolge nähren. Viele von uns haben quasi ähnliche Erfahrungen, aber solange man als Einzelkämpfer ohne gegenseitigen Austausch agiert oftmals zu einen hohen Preis, nähmlich oft die selben Fehler, die ein anderer Einzelkämpfer bereits erfahren hat. Nur Im Gesamtsystem der Masse können diese Fehler und Erfahrungen verglichen, abgestimmt und zum Durchbruch führen.....

Na ja, soviel zur Theorie ..... Also auf geht's Freunde! :whip: .... Up's könnte man auch falsch verstehen :~ ..... Cora = :vogel:
 
Kokzidien.... Kokzidien

Welche Art bitteschön?

Immer schreiben Sie Eimera. Wirklich Eimeria? Oder Eimeriidae? :D
Aus Freilandbefunden von Tangaren (auch Pittis) weiß ich das in erster Linie Isospora gefunden wurden...
tiesangui, marambaiensis, sepetibensis, cadimi, navarrori, ramphoceli. Auf die Statisktik bei welchem was und wie viel gefunden wurde will ich nicht näher eingehen.
Zu den Isopspora gab es dann auch noch einzelne Berichte, Größe, Teilung etc. Ein 8 Seiten Pampflet in englisch. Wer Interesse hat... PN bitte.

Toltrazuril ist auf Eimeria ausgerichtet und wirkt auch gegen Isospora suis. Welches auch bei den Schweinen vorkommt, in erster Linie aber wohl bei den Ferkeln.
Selbst in der Schweinezucht ist bekannt, ich zitiere:
Die Infektion des Darmes mit Kokzidien führt dann zur Erkrankung, wenn bei starkem Befall erhebliche Anteile der Mukosa geschädigt und damit in ihren digestiven und resorptiven Eigenschaften in Mitleidenschaft gezogen sind.
Arwid Daugschies, Institut für Parasitologie, Universität Leipzig

Darum hat bei Hope auch damals das AB die noch vorhandene Kokzidieninfektion überdeckt, vertuscht, verborgen.
Worauf ich aber hinaus will ist folgendes...

Wir wissen nicht welche der Kokzidien für unsere Vögel wirklich krank machend sind.

  • Ihre Abwehrkraft ist abhängig von ihrem genetischen Erbe welches sie in ihrer ursprünglichen Heimat erworben haben, und die ist nun mal nicht Deutschland.
  • Weiterhin abhängig von denen ihnen zur Verfügung stehenden natürlichen Substanzen in ihrer ursprünglichen Heimat, die wie erwähnt, hier nochmal verdeutlicht, nicht Deutschland ist und von denen wir keinen blassen Dunst haben.

Weiterhin möchte ich auf Kokzidien hinweisen mit welchen sich unsere Vögel infizieren können, konnten, weil sie Kontakt mit fremden Spezien hatten. Z.B. Papageien aus anderen Ländern, mit denen sie beim Vorbesitzer, Händler gehalten wurden. Oder aber in Freivolieren zu denen sie Zugang hatten, wo auch schon mal der eine oder andere europäische Wildvoggel drauf- oder reinkackt. Manche Kokzidien werden auch durch Schaben verbreitet, übertragen, vor allem wenn diese gefressen werden.
Um mal ein paar ganz nette aufzuzählen...

Sarcocystis falcatula für welcher der Endwirt zwar ein Opossum wäre... aber bis dahin einige Zwischenwirte benötigt. Unter anderem auch Vögel :D
Die Dinger können sich in der Skelettmuskulatur, Herzmuskel, Gehirn und Verdauungstrakt befinden.
Die muss man suchen! Die findet man mal nicht ebenso bei einer Sektion.
Pulmonale Erkrankungen können dem voraus gehen, der Tod kann aber auch ganz schnell eintreten so das jeder Anhaltspunkt fehlt. Ebenso Symptome.
Auch wenn das eher nach Südamerika gehört... Eine infizierte Schabe, mit einem Container nach Deutschland, verunreingte Nahrung?
Also ich bitte euch, für so eine Kokzidie doch ein klacks.

Andersherum geht es aber auch!

Sarcocystis calchasi wurde erst 2009 (angeblich) in Deutschland identifiziert. Die Vögel infizieren sich über den Kot. Wahrscheinlich aus Habicht oder Falken Kot. Diese sind auch Endwirt und zeigen keine Symptome. Der befundete Vogel in den Vereinigten Staaten, eine Taube, hatte eine Entzündung im Gehirn (aber keinen Parasitennachweis), Anzeichen von Schiefhals, Paramyxo. Man fand den Erreger in der Skelettmuskulatur. Die Befundung wurde 2011 in Minnesota vorgenommen. Bis dahin war der Erreger dort vollkommen unbekannt. Vielleicht weil man bei den Tauben immer dachte sie haben Paramyxo und sie nicht genau untersuchte? Diesem Wildtierarzt kam das aber komisch vor und er ging der Sache auf den Grund. Interessanter Bericht. Bei Interesse...

Was ich damit sagen will, alles kann alles sein und nichts kann nichts sein.
Wir müssen immer daran denken, wo kommen unsere Vögel her?
Was könnten sie haben? Welches Erbe könnten sie von ihren Eltern- oder Ureltern übernommen haben?
Was könnten sie sich bei uns einfangen, wogegen sie nicht gewappnet sind?
Welche genetischen Eigenschaften haben sie, die sie evtl. auf Präparate egal welcher Art, schlecht reagieren lassen?
 
hallo
hab den befund mal geholt.in kurtzen Stichworten.
drüsenmagen,keine Parasiten,dünndarm,Enddarm kokzidienoozysten,Untersuchung auf chlamydia ,leber, milz negativ,alle inneren Organische Untersuchungen negativ,mykologische Untersuchung negativ.
Diagnose :systemische Kokzidiose/atoxoplasmose.
einen namen haben die den Kokzidien nicht gegeben.
ich hoff IHR könnt damit was anfangen.
im endefekt sieht es soh aus bei der ganzen Untersuchung, ausser im endarm Kokzidien,sonst alles negativ,keinerlei parasite oder sonst was.
mfg willi
 
Kokzidien.... Kokzidien
Welche Art bitteschön?

Absolut wahr, Tiffani .... bekommst auch ne EINS! :zustimm:

Habe früher den Kot meiner Tiere selbst regelmäßig unter dem Lichtmikroskop geprüft. Zumindest die Behandlungen gegen Darmparasiten wir Würmer, Flagellaten oder Kokzidien konnte ich so begrenzen und nur bei Bedarf anwenden.

Wie Tiffani bereits angemerkt hat, sind Kokzidien nicht gleich Kokzidien und fast jede Vogelart hat seine eigen „Spezies“ dazu …… So genau konnte ich natürlich mit dem Lichtmikroskop nicht analysieren, aber zumindest die Gattung konnte ich eingrenzen. Zumeist sind es ja auch Vertreter der beiden Gattungen Eimeria und Isospora, welche bei unseren Vögeln zu erwarten sind.

Für Diejenigen, welche es interessieren sollte:

Bereits der Tageszeitpunkt, wann eine frische Kotprobe gesammelt wird kann vorab bereits Aufschluss geben, oder aber auch einen Befund fälschlicherweise als negativ „provozieren“. Man höhrt es leider selten, aber eigentlich müsste man 2x am Tag den Kot sammeln, kennzeichnen und getrennt einsenden. Am frühen Morgen bis Vormittag werden eher Oozysten der Gattung Eimeria ausgeschieden, während sich am Nachmittag eher Oozysten der Gattung Isospora im Kot finden. Da für unsere Weichfresser meist Isospora angezeigt ist, bedeutet dies, wenn wir (wie oftmals praktiziert) den Morgenkot einsenden, gehen wir ein hohes Risiko, dass keine Oozysten gefunden werden ….. während am Nachmittag die „Soße“ nur so wimmelt von den Biestern.

Wenn meine „Selfmade“-Untersuchung positiv auf Oozyxten waren, konnte ich durch Aufbewahrung der Kotproben und Wiederholung der Mikroskopie nach 24-48 Stunden sogar noch einen kleinen Schritt weiter kommen. Im Inneren der Oozyste ist nach dieser Zeit dann gut eine „Zellteilung“ zu erkennen. Sind 4 sogenannte Sporozoiten in einer Oozyste sichtbar, handelt es sich zumeist um die Gattung Eimeria, diese habe ich bereits in Kotproben von Wachteln und Fasanen finden können. Bei meinen kleinen Weichfressern habe ich jedoch fast immer nur 2-geteilte Sporozoiten vorgefunden, wie es bei der Gattung Isospora typisch ist.

Solange es sich um die Darmform handelt, ist diese relativ leicht und gezielt behandelbar. Der eigentliche „Schweinehund“ sind die „abgewandelten Biester“ meist der Gattung Isospora, welche u.a. auch die inneren Organe besiedeln und oftmals erst nach über einem halben Jahr wieder als Oozysten im Kot nachweisbar sind …. einige von uns haben sicherlich bereits auch Bekanntschaft mit dem dann „Atoxoplasmose“ genannten Problem gemacht …. der Schweinehund ist, dass Kotproben oft monatelang ohne Befund bleiben.

Soviel zu meinen eigenen Erfahrungen ...
 
Ich bin jetzt etwas verwirrt.... :?
Ich nehme immer Sammelproben über drei Tage (Empfehlung der Vets.) und zwar morgens, mittags, nachmittags und gegen Abend.
Diese bewahre ich bei ca. 10° auf. Ich weiß nicht ob die bei 10° sporulieren... aber ich denke schon? So müssten sich auch in diesen Proben dann "Tonnenweise" welche nachweisen lassen, auch wenn nur wenige Oozysten da waren.

Wieso gibt es Leute (oder soll es sie geben) die nur morgens oder nachmittags sammeln? Ich meine jetzt Leute die nicht selber mikroskopieren.
 
hallo hab den befund mal geholt.in kurtzen Stichworten.
drüsenmagen,keine Parasiten,dünndarm,Enddarm kokzidienoozysten,Untersuchung auf chlamydia ,leber, milz negativ,alle inneren Organische Untersuchungen negativ,mykologische Untersuchung negativ. ….

Hallo Willi, danke für die Kurzfassung. Leider blicke ich da als „Hobbyanalytikerin“ nicht ganz durch …. könnte natürlich auch aus Deiner Kurzfassung resultieren, die eventuell etwas aus dem Zusammenhang geraten sein könnte …

Ich versuche dies mal zu interpretieren: Es wurden offenbar Kokzidien-Oozysten im Enddarm gefunden. Dies alleine würde mich noch nicht „beeindrucken“. Weiter: „Alle inneren organischen Untersuchungen negativ“ wäre eigentlich beruhigend ….. aber die dazugehörige Diagnose dann ….

….. Diagnose :systemische Kokzidiose/atoxoplasmose…..

Und nun wird’s etwas verwirrend: Einerseits steht da „organische Untersuchungen negativ“ ….. andererseits aber die Diagnose „Systemische Kokzidiose / Atoxoplasmose“ …. hier sehe ich mich nicht ganz durch ……

….. einen namen haben die den Kokzidien nicht gegeben ….

Wenn Atoxoplasmose als Diagnose definiert wurde, gehe ich hier von der Gattung Isospora aus – typisch wäre hier Isospora serini, könnte aber auch eine Blattvogel-artspezifische Spezies sein, welche vielleicht auch dem Labor nicht unbedingt bekannt war …..
 
…… Ich nehme immer Sammelproben über drei Tage (Empfehlung der Vets.) und zwar morgens, mittags, nachmittags und gegen Abend.

Ist sicherlich eine sehr gute Methode …..

…… Diese bewahre ich bei ca. 10° auf. Ich weiß nicht ob die bei 10° sporulieren... aber ich denke schon? So müssten sich auch in diesen Proben dann "Tonnenweise" welche nachweisen lassen, auch wenn nur wenige Oozysten da waren…….

Kommt drauf an …. also für mein Verständnis über den Entwicklungszyklus von Kokzidien: Im Kot werden normalerweise nur die Oozysten ausgeschieden (kleine rund/ovale Hüllen, ähnlich vorstellbar wie dünnschalige durchsichtige Eier). Diese „sporulieren“ dann ausserhalb des Vogelkörpers innerhalb 2 Tage …. sichtbar im Lichtmikroskop sind dann die sogenannten „Sporozysten“ innerhalb der durchsichtigen Oozyste – 4 Stück bei Eimeria bzw. 2 Stück bei Isospora. Diese Sporozysten beinhalten weitere „Minibiester“ die sogenannten „Sporoziten“ …… In diesem infektiösen Stadium bleiben diese („ganzen“) Oozysten dann für längere Zeit in einer Art Dauerform im Kot für die orale Aufnahme durch einen andern Vogel „stabil“ (unverändert). Das weitere Entwicklungsstadium mit „Schlupf“ der Sporoziten erfolgt dann normalerweise im Körper nach der oralen Aufnahme.

Solange wir von einer Kotprobe sprechen, sollten eigentlich nur die ausgeschiedenen Oozysten im „Ganzen“ zu diagnostizieren sein, welche sich nicht über die Zeit weiter vervielfältigen ….. also rechne ich auch nicht mit „Tonnenweise“ .... Diagnosen von Kotproben lauten dann auch meist „positiv auf Oozysten“. Genau diese Oozysten habe ich früher auch unter dem Lichtmikroskop gefunden …. die winzigen „Sporoziten“ die Du vielleicht meinst, wären mir viel zu klein gewesen ….. natürlich unter einem Elektronenmikroskop ……

…. Wieso gibt es Leute (oder soll es sie geben) die nur morgens oder nachmittags sammeln? Ich meine jetzt Leute die nicht selber mikroskopieren.

Also ich denke nicht, dass dies – vor allen auch für Berufstätige - so selbstverständlich ist ….. vielleicht 3 Kotproben in 3 Tagen aber auch das Optimum zu jeweils 3 unterschiedlichen Tageszeiten? ….

@An Alle: Würde mich persönlich sehr interessieren, Hand aufs Herz war dies jedem von Euch so tatsächlich bewusst? Wie oft oder zu welchen Tageszeiten sammelt Ihr gegebenenfalls Kotproben für Laboruntersuchungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss ich einen drauf setzen :)
Ich habe es auch schon mal erwähnt, das ich grundsätzlich Proben während meiner freien Tage ziehe (WE).
D.h. ich fange Freitag Nachmittag an, bis Sonntag Abend und gab sie dann im Labor ab (nachts).
Die reine Flotation machen ja auch die meisten TÄ, somit wäre es doch eigentlich für jeden Berufstätigen möglich drei Tage zu sammeln und dann beim Vet. abzugeben. Oder zwangsweise per Post. Nachtleerung/Spätleerung nutzen.
Eine Kotprobe am Tag ist eigentlich nutzlos, es sei denn das morgendliche Kotpaket von brütenden Vögeln welches ja recht lange im Körper verweilt..
 
....... ich fange Freitag Nachmittag an, bis Sonntag Abend und gab sie dann im Labor ab (nachts)......
........ Eine Kotprobe am Tag ist eigentlich nutzlos ......

Bin ja bei Dir Tiffani ..... übers WE sollte es immer möglich sein .... und die Morgenkotproben sind für unsere "Quaxis" eh nicht so interessant .... wir erwarten ja eher die "Spätlese" Isospora .....

Was meine "Hand auf's Herz" - Frage betrifft ..... auch o.k. .... wer WF (wohlgemerkt keine WM :+klugsche) in Deiner Kategorie hält sollte es vielleicht auch wissen ..... oder zumindest die INFO vom VetMed erfahren ..... vielleicht denke ich hier einfach noch zu "altmodisch" ....
 
Abends quietsch agil und morgens tot krank?“ - Stoffwechsel bei kleinen Weichfressern?

Arm dran sind dann diejenigen Weichfresser, die sich sonntags noch quitsch agil, montags bereits totkrank fühlen, aber noch bis zum Wochenende auf Hilfe:idee: :nene: und die Kotsammlung warten müssen?!
 
Abends quietsch agil und morgens tot krank?“ - Stoffwechsel bei kleinen Weichfressern?

Arm dran sind dann diejenigen Weichfresser, die sich sonntags noch quitsch agil, montags bereits totkrank fühlen, aber noch bis zum Wochenende auf Hilfe:idee: :nene: und die Kotsammlung warten müssen?!

Schöner Rückführung zum Thementitel, Angelika .... gebe Einen aus :bier:

Wie stehts übrigens um Deinen Patienten ..... tut sich was Positives?
 
Hallo!
Ich kann nicht meckern. Er geht nicht in winzigen Schritten zurück sondern vorwärts. Die Mauser ist fast abgeschlossen. Er ist im Ganzen farbintensiver geworden. 2 Schwanzfedern, die vor der Mauser noch weiß waren, zeigen jetzt sogar etwas gelb. Dennoch besteht ein farblicher Unterschied zu den anderen Sivas. Die obere Etage hat er noch nicht erreicht, aber er :freude: arbeitet dran!

Anbei mal ein Bild von heute.


http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img2067teribd1qvz.jpg
 
Isospora „Weichfresserini“?

Hallo Freunde,
ich dachte mir ich bring mal einen der „Untermieter“ unserer Lieblinge wie man ihn (gewöhnlich) nicht mit freiem Auge sieht ..... wollte nicht im Netz runterkopieren und habe eine „echte Cora“ aus meinem Archiv ausgegraben, welche ich mal selbst mikroskopiert habe.


Isospora_weichfresserini.jpg
Bild ca. 20-24 h nach Kotabsatz mit 2000-facher Vergrößerung

Im Bilde ist eine Kotprobe von einem kleineren Weichfresser (kleiner 20g Körpergewicht) mit zwei „Ostereiern“ zu sehen. Die Probe wurde etwa 20-24 h nach dem Kotabsatz mit 2000-facher Vergrößerung gemacht. Der Zufall wollte es, dass wir 2 verschiedene Entwicklungsstadien von Kokzidien sehen dürfen.

1. Die Oozyste rechts unten ist noch ein „Überraschungsei“ was die Kokzidiengattung betrifft – vor der Sporulation

2. Die Oozyste oben links ist bereits sporuliert, man sieht die beiden „Sporozysten“ innerhalb der Oozyste (Isospora?) welche ab diesem Stadium geduldig auf Ihren neuen „Vermieter“ warten. Das „Gewirr“ innerhalb dieser Sporzozysten sind dann die eigentlichen Sporoziten, welche normalerweise erst nach oraler Aufnahme „schlüpfen“.

P.S.: Bei der Bestimmung der Spezies mit Isospora „Weichfresserini“ bin ich mir allerdings nicht ganz so sicher…… :idee:
 
Hallo CoraB!
Das ist ja mal eine Aufnahme!
Weißt Du noch, was Du dem kleinen Weichfresser(welcher war es?) damals gegeben hast, damit er sie wieder los wurde?
 
Da ist mir noch was aufgefallen. Isospora treten im allgemeinen in mit Fäkalien verunreinigter Nahrung oder Wasser auf und finden sich angedockt in den Zellen der Dünndarmschleimhaut.
Wichtig also: So sauber wie möglich halten.
 
Thema: „Abends quietsch agil und morgens tot krank?“ - Stoffwechsel bei kleinen WF?

Ähnliche Themen

Zwerghaserl
Antworten
9
Aufrufe
1.215
krummschnabel †
krummschnabel †
H
Antworten
4
Aufrufe
1.599
Helmkasuar_Chris
H
Zurück
Oben