Achtung an alle Falkner

Diskutiere Achtung an alle Falkner im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hier ein Originalzitat einer gewissen Frau Brettschneider. Soll sich jeder mal seine Gedanken zu machen. @pere das meine ich mit Zukunft der...
ich kann nur den kopf schütteln
naturschutzververbände gegen hybriden. die sind doch gegen alles, weil sie kaum ahnung haben.
Der DFO hat doch sehr großen anteil, an dieser misere.
viele züchter sind deswegen ausgetreten.
selbst kenn ich einige DFO`ler die gegen hybriden wettern und im hinterhof noch züchten.
EU hin oder her, schaut mal auf die nachbarländer,
die züchten, brauchen auch keine Falknerprüfung,(was ich nicht gut heiße),
alle lachen über uns (das zurecht).
wir sollten uns um die breitmaulfrösche, waschbären......kümmern.
den die machen einen riesigen schaden.
aber das ist ein fass ohne boden..
laßt es euch gut gehen und ich flieg meine mixies weiter.
ok pere, wir fliegen auch heimische reine arten, wobei rein auch nicht mehr ganz so stimmt.
 
naturschutzververbände gegen hybriden. die sind doch gegen alles, weil sie kaum ahnung haben.
Die Schelte ist schön und gut, bringt aber nichts! Die Einstellung des Naturschutzes ändern wir nicht, schon gar nicht durch Schimpfen. Die sehen das nunmal so, die haben mehr Anteile an der Bevölkerung hinter sich als die Falkner, sie sind öffentlichkeitswirksamer und haben mehr politisches Gewicht. Es geht also nicht darum, ob die ne Ahnung haben oder nicht (wobei wir nicht den Fehler machen dürfen, uns die alleinige Fachkompetenz anzumaßen). Beim Thema Hybriden geht es ohnehin weniger um Ahnung als viel mehr um die Frage der Einstellung.

Wir sollten uns also lieber mit der Frage beschäftigen, wie wir damit umgehen.

Der DFO hat doch sehr großen anteil, an dieser misere.
viele züchter sind deswegen ausgetreten.
Eine sehr gefährliche Aussage, wie ich finde. Ich könnte nämlich andersrum auch provokativ sagen: „Der DFO als mit Abstand größter und einflußreichster Falknerverband Deutschlands hat die Zeichen der Zeit erkannt. Nur eine Minderzahl andersdenkender konterkariert die zukunftsfähigen Entwicklungen der Falknerei.“

Wie gesagt, ein provokativer Ansatz, der aber aufzeigen soll, daß Verbandsschelte in diese Richtung nicht das Mittel der Wahl sein kann.

EU hin oder her, schaut mal auf die nachbarländer,
die züchten, brauchen auch keine Falknerprüfung,(was ich nicht gut heiße),
alle lachen über uns (das zurecht).
Es gibt eine Studie, die besagt, daß sich Diskussionen im Durchschnitt zu über 70% in Bereichen abspielen, die man ohnehin nicht beeinflussen kann. Und so kommt es mir oftmals vor und da kann ich mich selbst freilich auch nicht ausnehmen.

Die Gesetze sind da und sie sind umzusetzen. Und dabei hat es uns nicht zu interessieren, was unsere Nachbarn für Gesetze haben. Es bringt nichts, auf andere Länder zu verweisen. Wir sind in Deutschland und müssen mit den deutschen Gesetzen leben.

VG
Pere ;)

P.S.: Ich hoffe, Du nimmst meine Anmerkungen nicht persönlich. Ich habe Deine Aussagen als allgemein betrachtet und meine Kommentare sind auch allgemein zu verstehen, nicht gegen irgendjemanden persönlich gerichtet. :bier:
 
Punkto Ausländer. Also nicht alle lachen darüber.
Wir haben schon lange in der Falknervereinigung in den Statuten, dass kein Mitglied Hybriden züchtet oder fliegt.
Mit den Naturschutzverbänden desswegen auch kein Problem. Geflogen werden darf ansonsten grundsätzlich alles. Mit ein paar wenigen lokalen Einschränkungen. ( Z.B. an teil Orten nur Vögel, die auf Krähen geflogen werden.)
Was ausländische Vögel betrifft: Hier gibts sogar Kantone wo nur ausländische Arten gehalten werden dürfen :D

Hier gibts aber auch keine kommerzielle Falkenzucht. Von daher ists wahrscheinlich bei euch halt mehr auch ein Business Problem.

Persönlich mag ich das durcheinander Kreuzen auch bei anderen Arten nicht. Siehe Distelfinken, Kapuzenzeisige etc.
Mir gefallen sie so wie sie von Natur aus sind einfach am Besten.

Wissenschaftlich zum Teil sicher interessant obs geht und von der Neugierde her auch interessant wie so was aussieht aber sonst, nicht zwingend notwendig.

Was das Einkreuzen anderer Arten betrifft, um die Resistenz in Fremdem Klima zu erhöhen, kommt ja auch keiner auf die Idee, Eisbären mit syrischen Braunbären zu vermischen, damit man einen Eisbären besser in Wüstengebieten halten kann.:D

War doch auch schön, als man noch einem Falken ansehen konnte was es ist.
 
Die meisten "dämliche" Gesetze (und das betrifft jeden Bereich und nich nur die Falknerei oder den Tierschutz) werden aus Unwissenheit beschlossen. Der der am Lautesten schreit bekommt recht, egal od das stimmt was er sagt oder nicht.

Und gerade daher sollten wir Vorwürfen die auf Annahmen und Ausnahmen beruhen nicht recht geben indem wir verzichten sondern statt dessen aufklären.


Meine Erfahrung: eine Person kommt zu mir und greift die Falknerei an. Ich frage ruhig nach Gründen und erkläre meine Sicht. Es kommt eigentlich immer nur irgendein Wisch-wasch, das mal wo zwischen Tür und Angel aufgeschnappt wurde, Vorurteile, Hörensagen... das diverse Vereine verbreiten.

Wenn man dann mit Fakten kommt und mit Hintergründen, dann werden die Augen immer groß und am Ende des Gespräches ist die Einstellung meist einen komplett andere. Weil sie es dann besser wissen, statt nur dem Pöbel nachzuplappern.

Natürlich ist unsere Lobby nicht groß, aber statt falsche Bestätigungen zu geben wäre es besser im Bereich des Möglichen Informationen richtig zu stellen!
 
Falconlady schrieb:
Die meisten "dämliche" Gesetze (und das betrifft jeden Bereich und nich nur die Falknerei oder den Tierschutz) werden aus Unwissenheit beschlossen. Der der am Lautesten schreit bekommt recht, egal od das stimmt was er sagt oder nicht.
Aber nur, sofern der am lautesten schreiende auch das entsprechende politische Gewicht hat. Das haben die Falkner nicht, wohl aber der Naturschutz.

Falconlady schrieb:
Meine Erfahrung: eine Person kommt zu mir und greift die Falknerei an. Ich frage ruhig nach Gründen und erkläre meine Sicht. Es kommt eigentlich immer nur irgendein Wisch-wasch, das mal wo zwischen Tür und Angel aufgeschnappt wurde, Vorurteile, Hörensagen... das diverse Vereine verbreiten.
Wenn man dann mit Fakten kommt und mit Hintergründen, dann werden die Augen immer groß und am Ende des Gespräches ist die Einstellung meist einen komplett andere. Weil sie es dann besser wissen, statt nur dem Pöbel nachzuplappern.
Gewiß ist das so. Ist aber nicht auf die Politik zu übertragen. Ein Politiker wird so entscheiden, wie es ihm die meisten Stimmen bringt. Und wenn er auch persönlich die Falknerei nachvollziehen kann, so wird er dennoch die Seite des Naturschutzes eher beachten, weil dort eine viel größere Zahl an Wählerstimmen dahinter steht.

Falconlady schrieb:
Natürlich ist unsere Lobby nicht groß, aber statt falsche Bestätigungen zu geben wäre es besser im Bereich des Möglichen Informationen richtig zu stellen!
Welche falschen Bestätigungen werden denn gegeben? Was wird falsch dargestellt?

VG
Pere ;)
 
Aber man kann auch Naturschützer von der Sinnhaftigkeit der Falknerei überzeugen! Und wenn die Masse nicht mehr laut schreit sondern nur mehr wenige "Fanatiker" brauchen die Politiker sich auch nicht mehr nach ihnen richten.

Wenn ich mich hinstelle und sage ich fliege nur mehr einheimische Vögel und "verzichte" auf andere, weil irgendwann mal einer ausgekommen ist, dann ist das für Naturschützer eine Bestätigung, dass ausländische/Hybride eine Gefahr darstellen.

Ich persönlich bin kein Freund von Hybriden. Mir stellts die Haare auf wenn andere hier schreiben es werden Hybriden "geschaffen" aus Neugierde weil man sehen will wie der fliegt.
Das ist hirnrissig, etwas zu erschaffen, weil es vielleicht anders sein könnte als das Gute, das es von Natur aus gibt.
Kein Mensch braucht einen Afrik.SperberxHabicht, Perlin, PrachthaubenxSteinadler, KaiserxSteinadler, TurmxWander... und wie sie nicht alle heißen. Die entstehen aus Egoismus, weil Menschen einfach Gott spielen wollen um dann eventuell einen besseren Vogel zu haben als die anderen.

Dennoch, auch wir haben einen GerxWander. Er ist ein toller Vogel und ich arbeite gern mit ihm und ich werde mich bis zuletzt einsetzen, dass auch er sein Lebtaglang frei fliegen darf. Kein Vogel verdient es in einer Voliere zu vergammeln, weil irgendwelche unbedachten Gesetze rauskommen.

Was ich verurteile ist das herum experimentieren mit neuen "Rassen" (mit Arten hat das nix mehr zu tun). So etwas sollte in der Falknerei nicht gut geheißen werden. Aber zu sagen alle Hybride und ausländer verbieten weil irgendwann mal irgendwas vielleicht passiert ist ist genauso dämlich.
 
Wenn ich mich hinstelle und sage ich fliege nur mehr einheimische Vögel und "verzichte" auf andere, weil irgendwann mal einer ausgekommen ist, dann ist das für Naturschützer eine Bestätigung, dass ausländische/Hybride eine Gefahr darstellen.
Eine Gefahr, die zwar sehr gering, aber dennoch nicht von der Hand zu weisen ist!

Ich bin aus denselben Gründen kein Freund der Hybriden, wie Du sie schilderst. Für mich persönlich sehe ich keinerlei Sinn in der Zucht und Haltung von Hybriden oder auch nur Unterart-Hybriden. Mir liegen die „reinen“ Formen am Herzen, die man aus Nachzucht bereits jetzt schon kaum noch bekommt.

Der Gegenwind gegen das Hybridverbot kommt im Endeffekt auch nicht oder kaum aus den Reihen der praktischen Falknerei, sondern überwiegend von Seiten der Züchter, hat also mehr kommerzielle Hintergründe - so zumindest mein persönlicher Eindruck.

Der Araber zahlt für einen rabenschwarzen 7/8 Ger-x-Wander nunmal mehr als für einen popligen mitteleuropäischen Wanderfalken oder einen stinknormalen Saker.

Dafür habe ich durchaus ein gewisses Verständnis, keine Frage. In diesem Diskussionsthread wird dem unbedarften Mitleser jedoch vermittelt, man könne die praktische Falknerei ohne Hybriden knicken und nur ein paar duchgeknallte Avantgardisten könnten sich mit einem Hybridverbot anfreunden. Ich denke aber eher, daß die wenigsten Falkner einem Hybridverbot nachtrauern würden (welches ohnehin geltendes Gesetz ist), da nur wenige Leute solche Vögel fliegen.

Ich denke, unter den praktizierenden Falknern befinden sich vielleicht 5 % Hybriden, könnte das hinkommen? Eher weniger.

VG
Pere ;)
 
hm... wenn die das durchsetzen wollen, müsste man ja auch die ziervogelhaltung verbieten... schließlich ist ein nymphi oder graupapagei ja auch nicht heimisch! und wenn die entfliegen, kann es passieren das sie sich ansiedeln... in deutschland zb (köln?) gibt es ja auch halsbandsittichschwärme, die durch entfliegen entstanden sind...
nur so ein gedanke...
 
hallo pere,
ich nehm deine meinung zur kenntnis, respektiere sie auch.
aber das gleiche bitte ich auch,für mich aus.
für meinen teil: ich schließe mich komplett falkenlady an.
mein falke rio ist ein wander/ger und ist elf jahre alt.
er wird geflogen und muß auch nicht in einer voliere vergammeln.
die falkner die zu uns kommen, merken es nicht mal, das er ein mix ist.
es heißt nur immer....ganz schön groß das weib....
rio ist ein terzel

jeder wie er will

PS: falken züchten wir nicht
 
Habe einen Bekannten Ger/Saker gezüchtet hat , dieser hat der Brhörde mit einer Verhandlung gedroht als es um die Cites ging und hat für alle Jungvögel Cites-Bescheinigen bekommen ohne jeglichen Auflagen

Was sagt uns das(?!)

Entweder handelt(e) es sich um reine Beamtenwillkühr oder um fachliche Inkompetenz des bearbeitenden Beamten, wenn besagter Bekannter erst mit juristischen Konsequenzen gedrohen mußte.

Denn § 9 Abs. 1 besagter BArtSchV spricht von einem generell Zuchtverbot was Greifvogelhybriden angeht. Damit sind bekanntlich Kreuzungen gemeint, bei denen zumindest ein Teil eine heimische Art betrifft. Und der Saker wurde ja mittlerweile gemäß §10 Abs. 2 Nr. 5 des BNatSchG als solche eingestuft (ob dies sinnvoll ist, rein was die Umstände angeht, ist eine andere Frage).

Ausnahme Abs. 2. Dass von dem Verbot Züchter ausgenommen sind, die vor Inkrafttreten der Neuregelung am 25.02.2005 bereits Hybriden nachweislich gezüchtet haben!

Ergo liegt die Sache ja klar auf der Hand. Züchtet besagter Bekannter Hybriden bereits vor der Neuregelung 2005, sind ihm von Dienstwegen EU-Papiere für daraus resultiernde Jungvögel auszustellen. Dies dürfte ja der Fall gewesen sein. Denn sonst hätte er ja mit seiner Androhung keinen Erfolg gehabt.

An Stelle deines Bekannten hätte ich dem zuständigen Beamten darauf aufmerksam gemacht und ihm bei wiederholtem Verstoßes dagegen mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde gedroht! In solchen Fällen werden die Beamten dann ein wenig vorsichtiger, oder nennen wir es aufgeschlossener was die Rechtslage angeht...;)
 
Abgesehen davon, daß ich die ursprüngliche Eröffnungsmeldung nicht verifizieren kann (eine ominöse Frau Brettschneider schreibt angeblich ....) und alleine schon wegen der massiven Rechtschreibfehler auch inhaltlich anzweifle, trotzdem ein paar Gedanken zum Verlauf:
Wenn ich Falknerei als Jagd defeniere spielen Hybriden überhaupt keine Rolle in der BRD, für mich ist "Fliegen" keine Falknerei! Ob man daraus die Berechtigung zum Verbot ableitet, ist eine vollkommen andere Frage. Die Naturschutzkreise, die verschiedene, hier diskutierte Beschränkungen fordern, haben ausschließlich das Ziel, die Falknerei zu verbieten. Hier irrt auch Pere gewaltig, wenn er annimmt, ein Kuhhandel könnte diese Kreise beruhigen. Wäre es dieser Gruppe wirklich ernst mit dem Artenschutz, würden sie an den bedeutenden Fronten (bleiben wir mal bei den Vögeln) der Exotenpopulationen kämpfen, denn hier ist das Kind nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern bereits bewußtlos: Aber obwohl in bedeutenden Gebieten Baden-Württembergs eine ernsthafte Nisthöhlenkonkurrenz durch Sitticharten besteht und sich deutlich ausbreitet sind genau diese Kreise auffallend ruhig! Nicht viel besser sieht es bei den Amphibien, Fischen und Schildkröten aus! Sollte nun die Diskussion tatsächlich in Richtung einheimische Arten gehen, wäre dies fatal: Denn wer bestimmt welche Arten einheimisch sind, wo eine Abgrenzung der Unterarten stattfindet, und dann weiter in aller Konsequenz welche noch "reinen deutschen Blutes" sind? Auch hier irrt Pere (sorry): Aus Skandinavien wandern Habichte bis Bayern und Baden-Württemberg und verbleiben auch hier regelmäßig, ob hier buteoides genetisch mitmischt weiß ich nicht, ist aber stark zu vermuten. Zumindestens hatte ich in den letzten 10 Jahren insg. drei Wildvögel in den Händen, die phänotypisch in diese Richtung gingen! Beim Wanderfalken dürfte eine Durchmischung zumindestens in den Randbereichen der BRD ebenfalls vorkommen. Oh, natürlich dürften dann dafür nur die Falkner mit ihren entflogenen/illegal/legal ausgewilderten Vögeln die Schuld tragen. Ich glaube, daß der Einstieg in diese Diskussion tatsächlich das Ende der Falknerei sein könnte, weil es eben ungeheuer schwierig sein dürfte diesen "Arier"-Nachweis zu führen. Ich benutze ganz gezielt den Terminus der belastenden Vergangenheit, weil mich diese Diskussion stark an genau dieses Gedankengut erinnert und mir zutiefst zuwider ist. Nochmals: Diese Artenschutzgruppen, die in diese Richtung Überlegungen uns aufzwingen, haben nur das einzige Ziel, nämlich jede Greifvogelhaltung in Privathand zu verbieten. Meine persönliche Meinung ist, daß wir bei der Hybriddiskussion durchaus ernstzunehmende, sachliche Gründe haben, die ein Verbot rechtfertigen, aber der Boden der Sachlichkeit wird für mich mit dieser Arten/Rassendiskussion einfach verlassen und unerträglich!

Gruß akhawk
 
Abgesehen davon, daß ich die ursprüngliche Eröffnungsmeldung nicht verifizieren kann (eine ominöse Frau Brettschneider schreibt angeblich ....) und alleine schon wegen der massiven Rechtschreibfehler auch inhaltlich anzweifle, trotzdem ein paar Gedanken zum Verlauf:
Wenn ich Falknerei als Jagd defeniere spielen Hybriden überhaupt keine Rolle in der BRD, für mich ist "Fliegen" keine Falknerei! Ob man daraus die Berechtigung zum Verbot ableitet, ist eine vollkommen andere Frage. Die Naturschutzkreise, die verschiedene, hier diskutierte Beschränkungen fordern, haben ausschließlich das Ziel, die Falknerei zu verbieten. Hier irrt auch Pere gewaltig, wenn er annimmt, ein Kuhhandel könnte diese Kreise beruhigen. Wäre es dieser Gruppe wirklich ernst mit dem Artenschutz, würden sie an den bedeutenden Fronten (bleiben wir mal bei den Vögeln) der Exotenpopulationen kämpfen, denn hier ist das Kind nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern bereits bewußtlos: Aber obwohl in bedeutenden Gebieten Baden-Württembergs eine ernsthafte Nisthöhlenkonkurrenz durch Sitticharten besteht und sich deutlich ausbreitet sind genau diese Kreise auffallend ruhig! Nicht viel besser sieht es bei den Amphibien, Fischen und Schildkröten aus! Sollte nun die Diskussion tatsächlich in Richtung einheimische Arten gehen, wäre dies fatal: Denn wer bestimmt welche Arten einheimisch sind, wo eine Abgrenzung der Unterarten stattfindet, und dann weiter in aller Konsequenz welche noch "reinen deutschen Blutes" sind? Auch hier irrt Pere (sorry): Aus Skandinavien wandern Habichte bis Bayern und Baden-Württemberg und verbleiben auch hier regelmäßig, ob hier buteoides genetisch mitmischt weiß ich nicht, ist aber stark zu vermuten. Zumindestens hatte ich in den letzten 10 Jahren insg. drei Wildvögel in den Händen, die phänotypisch in diese Richtung gingen! Beim Wanderfalken dürfte eine Durchmischung zumindestens in den Randbereichen der BRD ebenfalls vorkommen. Oh, natürlich dürften dann dafür nur die Falkner mit ihren entflogenen/illegal/legal ausgewilderten Vögeln die Schuld tragen. Ich glaube, daß der Einstieg in diese Diskussion tatsächlich das Ende der Falknerei sein könnte, weil es eben ungeheuer schwierig sein dürfte diesen "Arier"-Nachweis zu führen. Ich benutze ganz gezielt den Terminus der belastenden Vergangenheit, weil mich diese Diskussion stark an genau dieses Gedankengut erinnert und mir zutiefst zuwider ist. Nochmals: Diese Artenschutzgruppen, die in diese Richtung Überlegungen uns aufzwingen, haben nur das einzige Ziel, nämlich jede Greifvogelhaltung in Privathand zu verbieten. Meine persönliche Meinung ist, daß wir bei der Hybriddiskussion durchaus ernstzunehmende, sachliche Gründe haben, die ein Verbot rechtfertigen, aber der Boden der Sachlichkeit wird für mich mit dieser Arten/Rassendiskussion einfach verlassen und unerträglich!

Gruß akhawk

top post, so ähnlich hatte ich es bereits auch schon an Pere gewandt worauf er mir nicht mehr antwortete, eine Diskussion was wir in der Falknerei brauchen und was nicht ist das Letzte was uns helfen würde, es wird Zeit das wir kämpfen Dinge zurück zu bekommen anstatt mehr und mehr abzugeben.
 
akhawk schrieb:
Die Naturschutzkreise, die verschiedene, hier diskutierte Beschränkungen fordern, haben ausschließlich das Ziel, die Falknerei zu verbieten. Hier irrt auch Pere gewaltig, wenn er annimmt, ein Kuhhandel könnte diese Kreise beruhigen.
Das würde ich so nicht sagen. Immerhin dirskutiert auch der größte und einflußreichste deutsche Falknerbund in diese Richtung. Und deren Anliegen wird sicherlich nicht ein Verbot der Falknerei sei. Es gibt verschiedenste Strömungen im Naturschutz. Übrigens bezeichnen sich auch die Jäger und Falkner als „Naturschützer“.

akhawk schrieb:
Auch hier irrt Pere (sorry): Aus Skandinavien wandern Habichte bis Bayern und Baden-Württemberg und verbleiben auch hier regelmäßig, ob hier buteoides genetisch mitmischt weiß ich nicht, ist aber stark zu vermuten. Zumindestens hatte ich in den letzten 10 Jahren insg. drei Wildvögel in den Händen, die phänotypisch in diese Richtung gingen! Beim Wanderfalken dürfte eine Durchmischung zumindestens in den Randbereichen der BRD ebenfalls vorkommen.
Nein, hier irrt der Pere gewiß nicht, denn er hat einen gewissen genetischen Austausch bei Habicht und Wanderfalke nie bestritten. Daß nordische Habichte winters zu uns ziehen, ist doch bekannt. Ob der ein oder andere mal hier bleibt zum Brüten, weiß ich nicht. Ausschließen kann ich es jedoch nicht. Aber man weiß auch, daß es innerhalb unserer Habichte eine gewisse Varianz gibt. Klar ist jedoch, daß sich buteoides nur in Ausnahmefällen mal nach Mitteleuropa verirrt. Die suggerierte regelmäßige Vermischung mit nordischen Vögeln findet so nicht statt. Der Phänotyp muß außerdem nicht ausschlaggebend sein.

Nichtsdestotrotz kann man die verschiedenen Lokalformen als Gesamtheit sehr wohl und sehr deutlich voneinander unterscheiden.

Bei unseren wilden Wanderfalken findet man neben sehr dunklen „brookei“-Typen auch sehr helle, die dem „calidus“-Typ nahe kommen. Ersterer mischt genetisch deutlich mit, letzterer vermutlich zumindest gelegentlich.

Es kann aus meiner Sicht einfach nicht sein, daß wir natürliche Vermischungen zwischen nahe gelegenen Lokalformen als Rechtfertigung nehmen, beispielsweise einen pealei mit einem peregrinator zu mischen. Und wozu benötige ich einen nahezu schneeweißen Albidus, einen schwarzen Ger-Wander oder einen daphanea-canadensis. Da fehlt mir das Verständnis.

top post, so ähnlich hatte ich es bereits auch schon an Pere gewandt worauf er mir nicht mehr antwortete
Sorry, hab ich was übersehen? Kannst mir die Frage nochmal stellen?

VG
Pere ;)
 
t.
Nichtsdestotrotz kann man die verschiedenen Lokalformen als Gesamtheit sehr wohl und sehr deutlich voneinander unterscheiden.

Bei unseren wilden Wanderfalken findet man neben sehr dunklen „brookei“-Typen auch sehr helle, die dem „calidus“-Typ nahe kommen. Ersterer mischt genetisch deutlich mit, letzterer vermutlich zumindest gelegentlich.

Es kann aus meiner Sicht einfach nicht sein, daß wir natürliche Vermischungen zwischen nahe gelegenen Lokalformen als Rechtfertigung nehmen, beispielsweise einen pealei mit einem peregrinator zu mischen. Und wozu benötige ich einen nahezu schneeweißen Albidus, einen schwarzen Ger-Wander oder einen daphanea-canadensis. Da fehlt mir das Verständnis.

VG
Pere ;)

Ok, verstanden! Aber einerseits tolerierst du eine Durchmischung benachbarter Lokalformen und damit wohl auch eine Vermehrung in Gefangenschaft (was ich so befürworten kann) andererseits stellst du entferntere "Kreuzungen" in Frage. Wer soll bestimmen was noch (nach natürlichem Vorbild) zulässig ist und was nicht? Hier denke ich liegt einfach das Problem!

Übrigens kann ich mir für mich ganz privat folgenden Kuhhandel vorstellen: Verzicht auf das Züchten und Fliegen aller Hybriden, Mischrassen und Nicht-einheimischer-Arten und dafür Freigabe der Aushorstung und des Fanges bis zum 6. Lebensmonat der Arten Habicht, Wanderfalke und Sperber für falknerische Zwecke unter behördlicher Aufsicht! Biologisch mittlerweile absolut vertretbat, falknerisch (ich meine immer noch nur die Jagd) wünschenswert und absolut erfüllend und artenschutzmäßig ein Riesenfortschritt. Trotzdem höre ich jetzt schon das kollektive Aufheulen der "Bewahrer und Schützer"! Warum wohl??

Gruß akhawk, der vor lauter Erwartung der kommenden Beizsaison ganz kribbelig wird!
 
Ok, verstanden! Aber einerseits tolerierst du eine Durchmischung benachbarter Lokalformen und damit wohl auch eine Vermehrung in Gefangenschaft (was ich so befürworten kann) andererseits stellst du entferntere "Kreuzungen" in Frage. Wer soll bestimmen was noch (nach natürlichem Vorbild) zulässig ist und was nicht? Hier denke ich liegt einfach das Problem!
Natürliche Vorgänge kann ich nicht beeinflussen, somit weder tolerieren noch ablehnen. Sehr wohl lehne ich aber unnatürliche Durchmischungen ab, sprich, in Gefangenschaft.

Die letzte Frage ist eigentlich einfach zu beantworten: Das bestimmt der Gesetzgeber. Uneigentlich wird es schwierig, da man bei den meisten in Gefangenschaft befindlichen Vögeln nur noch schwer sagen kann, was drin steckt. So weit sind wir inzwischen!

Übrigens kann ich mir für mich ganz privat folgenden Kuhhandel vorstellen: Verzicht auf das Züchten und Fliegen aller Hybriden, Mischrassen und Nicht-einheimischer-Arten und dafür Freigabe der Aushorstung und des Fanges bis zum 6. Lebensmonat der Arten Habicht, Wanderfalke und Sperber für falknerische Zwecke unter behördlicher Aufsicht! Biologisch mittlerweile absolut vertretbat, falknerisch (ich meine immer noch nur die Jagd) wünschenswert und absolut erfüllend und artenschutzmäßig ein Riesenfortschritt.
Das würde ich glatt unterschreiben!

VG
Pere ;)
 
hallo pere,
warum schreibst du immer in gefangenschaft????
es sollte heißen: in menschenhand bei vollpension, mit freiflug.
grüßle
falco
 
Hallo,

Pere ich will dir nicht zunahe treten aber ich bin schon etwas schockiert davon was hier ein Falkner für sein Hobby fordert bzw. hinnehmen würde.
Auf der anderen Seite bin ich froh das du z.B. nicht in einem Ausschuß bist der über die Falknerei zu entscheiden hat bzw. der evtl. gefragt wird, denn dann dürften wir alle wahrscheinlich schon lange keine Greife mehr fliegen bzw. zur Jagd einsetzen.
Jeder sollte seine Meinung haben aber mich erstaunt das ich keine anderen Menschen kenne die einem Hobby nachgehen und gleichzeitig sich selbst beschneiden oder versuchen mit irgendeinem Kuhhandel etwas zurück zu bekommen-ist schon recht seltsam und ich muß schon sagen es macht mir um die Zukunft der Falknerei ( auch mit Habicht,Wanderfalke und Steinadler) schon etwas Angst.
Gruß
Marco

PS: Pere du mußt nicht immer diesen " älteren einflußreichen Verband" zitieren du kannst ihn beim Namen nennen.Es hört sich bei dir an wie jemand der von seinem Glauben redet.
 
Ich denke hier geht es einfach nur um Hybriden, jeder will ja so nen "Koffer"
auf der Faust haben.
Das eigentliche Problem ist doch die Zucht für den sicheren Tod und natürlich voller Kommerz.
Wobei ich den Kommerz nicht als Problem sehe sondern z.B. die Ger X Saker- Zucht für Arabische Länder, die meisten Vögel verenden an Aspergillose,
(deshalb die Sakerbeimischung um das Risiko der erkrankung zu senken)
und ´was macht man mit den Vögeln die Scheich Achmet nicht aus der Zucht kaufen will?
Na der Deutsche Falkner kriegt davon auch nicht genug.

Und der Rest wird freigelassen oder für Präparatoren zur verfügung gestellt.
Schön dass das Züchten geht, aber der Preis dafür ist hoch.

Meines erachtens hängen sich Naturschützer genau an solche Sachen auf
 
hallo pere,
warum schreibst du immer in gefangenschaft????
es sollte heißen: in menschenhand bei vollpension, mit freiflug.
grüßle
falco
O.k. :zustimm:

Pere ich will dir nicht zunahe treten aber ich bin schon etwas schockiert davon was hier ein Falkner für sein Hobby fordert bzw. hinnehmen würde.
Für mich wäre es keine Beschränkung, sondern eine Erweiterung des Spektrums um die in Menschenhand mit Vollpension und Freiflug kaum mehr zu findenden mitteleuropäischen Formen.

mich erstaunt das ich keine anderen Menschen kenne die einem Hobby nachgehen und gleichzeitig sich selbst beschneiden oder versuchen mit irgendeinem Kuhhandel etwas zurück zu bekommen-ist schon recht seltsam
Für mich wäre es keine Beschneidung, und für die meisten Falkner auch nicht. Die wenigsten fliegen Hybriden und zumindest innerhalb des DFO (um ihn beim Namen zu nennen) sieht man mehr mitteleuropäische Habichte, zumindest phänotypische mitteleuropäische Wanderfalken und „normale“ Adler als Ger-x-Wander, Buteoides-Albidus-Mischungen oder Kasachenadler mit einem Schuß homeyeri oder sonstwas drin.

PS: Pere du mußt nicht immer diesen " älteren einflußreichen Verband" zitieren du kannst ihn beim Namen nennen.Es hört sich bei dir an wie jemand der von seinem Glauben redet.
Du hast Recht. Ich habe das aber deshalb betont, um den Mitlesern zu verdeutlichen, daß innerhalb der Falkner die Hybridflieger in der absoluten Minderheit sind, während es hier so aussieht, als würden sich nahezu alle Falkner für fröhliche Misch-Experimente aussprechen. Ich schätze mal, 80 % der deutschen Falkner gehören dem DFO an, und dieser spricht sich eben gegen die Hybriden und für den Sperber aus.

Ich selbst bin absoluter Befürworter der Falknerei. Aber ich spreche mich gegen deren Auswüchse aus - und dazu gehören für mich Hybridisierungen sowie die Verwendung gebietsfremder Unterarten und Arten. Ist diese Ansicht denn derart inakzeptabel und verwerflich?

VG
Pere ;)
 
Pere bitte sei vorsichtig mit dem was du forderst.

Ja, es reicht für die Falknerei wenn wir nur einheimische Unterarten von Wander, Habicht, Steinadler... fliegen dürfen. Aber was heißt das?
Wir müssen nachweisen dass sie "rein" sind. Kannst du das? Ich nicht. Auf meinen Cites steht überall nur z.B. falco cherrug und aus. So welcher ist es jetzt, der einheimische oder ein Altai oder... Wie du schon schreibst Genotyp ist ja auch nicht gleich phänotyp, also kannst du auch nicht nach dem Aussehen gehen. Gentest? (Mal abgesehen von den Kosten) Mit welchen Vergleichsmaterial? In der Natur gibt es ja auch natürliche Hybriden? Außerdem verändert sich der Genpool auch in der Natur ständig durch Slektion und Anpassung...
Wenn du also nur "reine" Arten fliegen kannst, aber nicht beweisen kannst, dass dein Vogel "rein" ist. Darfst du gar nichts mehr fliegen 8o

Und das willst du erreichen? :?

PS: Außerdem finde ich die Vielfalt auf der Beizjagd so schön, da ja jeder Vogel anders fliegt. Mal ein Harris, mal ain Habicht, mal ein Rotschwanz, mal ein Habichtsadler... jeder ist anders und das macht die Jagd umso interessanter. Die langjähren Mitglieder bei uns im Verein erzählen oft wie "fad" es war, als alle der Hasengruppe nur mit dem Habicht gejagt haben. Alle Flüge mehr oder weniger gleich.
 
Thema: Achtung an alle Falkner

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