Adoptionen unter PA?

Diskutiere Adoptionen unter PA? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, bei mir bietet sich gerade ein lustiges bild. In einer Voliere sind 1,2 RPA und 1,1 Coloria untergebracht. Jedes der RPA Weibchen hat...
D

dacky2000

Guest
Hallo,

bei mir bietet sich gerade ein lustiges bild. In einer Voliere sind 1,2 RPA und 1,1 Coloria untergebracht. Jedes der RPA Weibchen hat Junge. Bei einem Weibchen sind 2 JV ausgeflogen. 1 davon ist allerdings sehr unterentwickelt und schwach, kann auch nicht richtig fliegen. Die Eltern füttern ihn sehr selten und geben sich mehr mit dem anderen JV ab.
Jetzt hat sich der vernachlässigte an das 0,1 Coloria gewandt mit Betteln und die ist voll eingestiegen und stopft ihn richtig voll.
Das hat jetzt der andere JV bemerkt und fängt auch an die Coloria anzubetteln, also ließ sich auch der Coloria Hahn erweichen und füttert. Jetzt sitzen die JV ständig an die Colorias gekuschelt .
Die RPA Eltern sehen sich das nur von fern an und versuchen nicht mal mehr zu füttern.

Sind solche Adoptionen eigentlich normal?

Jörg
 
Hallo Jörg,

mit Papageiamadinen hab ich zwar keine Erfahrung, aber bei meinen Nonnen konnte ich das schon mehrfach beobachten. Vollständig übernommen wurden die Vögel aber bisher nie - die "Onkels und Tanten" haben nur mitgefüttert (bettelnde Jungvögel scheinen einen starken Reiz auszuüben). Vor einigen Jahren ließ sich auch mal ein Nonnenhahn dazu erweichen, gerade flügge Zebrafinkenjungvögel zu füttern...

MfG,
Steffi
 
Hi Jörg,

daß kommt bei den PA schonmal vor,zumal die Küken es ausprobieren wer Futter spendiert!
Allerdings solltest Du die Buntkopf nach der Selbstständigkeit der Küken von denen trennen,damit sie nicht fehlgeprägt werden!

Liebe Grüße Markus
 
Die RPA können nicht fehlgeprägt werden, Markus.
Sie sind als Geschwister ausgeflogen und im Nest aufeinander geprägt.
 
@ markus

es wäre gar nicht möglich sie zu trennen. ich hab in jeder Voliere gemischte Besetzung (jeweils RPA, Coloria und Peales - je 1,1)

Momentan ist alles belegt, hab dieses Jahr sehr viel JV.

Jörg
 
Hi Siggi,

bist Du Dir sicher?

Meine,mal was gelesen zu haben,daß die Bindung zum Futterspender stärker als
die Geschwisterbande sein kann!

Nach Deiner These gäbe es ja dann auch bei Ammenzucht mit mehr als einem Küken,keine Fehlprägung?

Liebe Grüße Markus
 
Hi Siggi,

bist Du Dir sicher?

Meine,mal was gelesen zu haben,daß die Bindung zum Futterspender stärker als
die Geschwisterbande sein kann!

Nach Deiner These gäbe es ja dann auch bei Ammenzucht mit mehr als einem Küken,keine Fehlprägung?

Liebe Grüße Markus

Hallo Markus, hallo Siggi,
interessanter Punkt. Könnte mir vorstellen, dass Ihr beide in gewisser Hinsicht recht habt. Vielleicht gilt hinsichtlich der Fehlprägung nicht für alle Arten das selbe, oder aber es spielt noch die jeweilige Situation in der Voliere eine Rolle? Will sagen, ob z.B. neben den Ammenvögeln auch noch die richtigen Artgenossen nach dem Ausfliegen mit in der Voliere sind.

Eine kleine Beobachtung kann ich selbst noch hinzufügen: vor fast 20 Jahren hatte ich in einer Voliere u.a. ein Paar Spitzschwanzamadinen und ein paar Dreifarbige PA. Die DPA hatten ein Nest gebaut und gelegt, als auf einmal die Spitzschwänze diesen Kasten besetzten. Die Spitzschwänze haben selbst noch 4 (allerdings unbefruchtete) Eier dazugelegt und diese zusammen mit den Eiern der DPA bebrütet. Es schlüpften 3 DPA, die von den Spitzschwanzamadinen anstandslos großgezogen wurden. Ich kann mich nicht erinnern, dass die 3 Papageiamadinen hinterher eine Vorliebe für Spitzschwanzamadinen gehabt hätten.
Leider habe ich darüber keine genauen Aufzeichnungen mehr. Ich glaube, die DPA hatten etwa zur gleichen Zeit dann auch selbst Junge; vielleicht haben sie die Spitzschwanz-Adoptionskinder auch noch mitgefüttert und so eine Fehlprägung verhindert.

Viele Grüsse, Sven
 
Hallo ihr Zwei,
wenn es so wäre, wie Markus meint, so hätten wir heute keine Papageiamadinen, Goulda. und was es sonst noch so gibt, denn 99% sind alle zuerst im Anfang über Ammen gezogen und das teilweise über Jahre, ohne eine einzige Naturbrut.
Lediglich bei einzeln aufgezogenen JV kann es die Fehlprägung geben, da sich der JV nur auf die Ammen als einzige für ihn sichtbare "Artgenossen" konzentrieren kann.
 
Hallo ihr Zwei,
wenn es so wäre, wie Markus meint, so hätten wir heute keine Papageiamadinen, Goulda. und was es sonst noch so gibt, denn 99% sind alle zuerst im Anfang über Ammen gezogen und das teilweise über Jahre, ohne eine einzige Naturbrut.
Lediglich bei einzeln aufgezogenen JV kann es die Fehlprägung geben, da sich der JV nur auf die Ammen als einzige für ihn sichtbare "Artgenossen" konzentrieren kann.

Hört sich plausibel an, aber so ganz uneingeschränkt gilt es vielleicht doch nicht. Denn die in den 60er Jahren massenhaft aus Japan importierten Goulds und PA aus Ammenzuchten sollen doch große Probleme bei der Zucht gemacht haben, war das nicht so? Und das waren bestimmt nicht alles Einzelkinder. Habe diese Zeit nicht bewußt miterlebt, kenne es nur aus der Literatur....
 
Die waren aber anders begründet, Sven.
Die Tiere waren hochempfindlich. Alle waren scheinbar bei hohen Temperaturen gehalten worden.
Die Todesrate bei den eingeführten Tieren war hoch. Eine Zuchttemperatur, wie heute um 18Grad, war unmöglich.
Eine Haltungstemperatur lag schon bei 25 Grad.
Man hat auch kräftig mit Chemie gearbeitet. usw., usw..
 
Ok, so wie Du sagst waren die Probleme mit den japanischen Vögeln dann doch wohl sehr vielschichtig.
Diese Ammengeschichte beschäftigt mich aber noch. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mal, was es dazu veröffentlicht gibt. Ich glaube, Jürgen Nicolai und auch Klaus Immelmann haben dazu u.a. geschrieben.

Viele Grüße, Sven
 
Thema: Adoptionen unter PA?

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