Aggressive Gänse!!

Diskutiere Aggressive Gänse!! im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo, ich bins mal wieder. Wer es bisher mitverfolgt hat, den Laufis gehts gut, und meine 2 Gössel aus dem Frühjahr 2009 sind nun ein...
Hollinger

Hollinger

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Hallo,
ich bins mal wieder.
Wer es bisher mitverfolgt hat, den Laufis gehts gut, und meine 2 Gössel aus dem Frühjahr 2009 sind nun ein ausgewachsenes Gänsepaar, die auch gut durch den strengen Winter kommen.
Nun kristalisiert sich leider raus, das die beiden etwas zu " selbstbewusst" geworden sind.
Was heissen will, daß Sie keine Scheu mehr davor haben, gelegentlich auch mich anzugreifen und auch die Laufenten terrorisieren.
Eigentlich gehen die beiden mir mehr oder weniger aus dem Weg, aber neulich hatte ich einen Eisbergsalat dabei, und wollte Laufis und Gänse füttern.
Allerdings hat mich unvermittelt die Gans angegriffen, und ich musste den Salat als " Täuschkörper" abgeben um ausweichen zu können.
Beim 2. Vorfall wurde ich von beiden " einfach so" attackiert, als ich sie an ihrem Liegeplatz störte.
Von Wurfgeschossen unbeeindruckt, konnte ich mich nur mit Hilfe eines Besens gegen beide Gänse erwehren, wobei die Gans immer am aggresivsten erschien.
Mittlerweile ist immer mein Hund dabei, der natürlich sofort seine Chance nutzt, gegen die beiden Gänse vorzugehen sobald sie sich aggressiv zeigen, aber dauerhaft ist das ja ätzend.
Also wenn sich das Verhältnis nicht bessert, hab ich eigentlich keinen Bock mehr auf die beiden.
Von jahrzehntelangem Miteinander bin ich eigentlich gerade weit entfernt.
Hat jemand eine Idee, wie sich das Blatt wenden lässt.
Werden die Gänse evtl. nach dem ersten gemeinsamen "geschlechtsreifen" Frühling ruhiger?
Da ich die beiden auf einem "Taubenmarkt" zusammen vom gleichen Verkäufer erstanden habe, könnten sie evtl./ziemlich sicher Geschwister sein. Ist das bei Gänsen sehr problematisch?
Trennen kann ich sie wohl eh nicht mehr(emotional).
Soll ich eine Brut zulassen? Mit wievielen Jungtieren ist zu rechnen?
Können diese Problemlos von den Elterntiern später getrennt werden?
Wie kann ich eine Brut verhindern? Legen Gänse im Stall? Muss ich Eier ersetzen?
Sorry für die vielen Fragen...
Aber ich will als Ergänzung im Frühjahr noch Hühner haben.
Mit Laufenten und Gänsen lief es bisher ganz gut, dank diesen Forums.
Wirklich klasse Infos. Vielen Dank Euch allen!
Ich hoffe irgendwann auch mal was beitragen zu können.
LG
Hollinger
 
Hallo,
zu deinen Gänsen: Bist du dir wirklich sicher, das es ein Gänsepaar ist und nicht evtl. 2 Ganter?:zwinker: Woher weiß du das es Gans und Ganter sind? Bei Gössel ist das nicht leicht zu erkennen, eigentlich nur durch Umstülpen des Geschlechtsteils. Hinzu kommt, das jetzt bei den Gänsen die Balzzeit beginnt, da werden die Ganter schon aggressiver als normal.:D Unser Ganter läuft schon zu Hochform auf, was seine Angriffslust betrifft! Wir hatten angfangs auch unsere Laufis mit den Gössel zusammen, bis dann aus den Gössel große weiße Gänse wurden. Da war es mit der Ruhe vorbei. Die Gänse fingen an die Laufis zu jagen!:traurig: Dann haben wir sie getrennt und jetzt läufts bestens. Sie sitzen sich sogar am Zaun gegenüber Seite an Seite.:freude: Nach der Balzzeit werden die Gänse/Ganter auch wieder friedlicher. Unsere Damen machen sich ihr Nest im Stall und legen dort dann auch die Eier hinein. Gänse legen ihre Eier immer dorthin, wo sie das 1. Ei gelegt haben. Ich bin sicher, es können Dir hier im Forum noch eine Menge mehr Leute gute Tips geben. Aber ich würde es mir gut überlegen Wassergeflügel und Hühner zusammen zu halten, das ist nicht so optimal!:nene:

Gruß aus dem vereisten Norden
Hoppel und die wilden Racker :0-
 
Hallo,

ich habe auch ein Gänsepaar, wobei sich nur der Ganter manchmal (zur Brutzeit....) agressiv verhält. Letztes Jahr war es schlimm, habe einige blaue Flecken abbekommen und konnte auch nur mit dem Besen oder einem Stock "bewaffnet" ins Gänsegehege gehen. Aber jetzt ist auch der Ganter total zutraulich geworden und es gibt keinerlei Probleme mehr.
Lass ihnen Zeit, dich zu akzeptieren und rede viel mit ihnen und gib ihnen ein paar Leckerlis von der Hand..... meine lassen sich jetzt schon streicheln (aber auch nur, wann SIE es wollen).
Hühner habe ich auch... sie haben aber getrennte Ställe und die Gänse haben auch ein eigenes Gehege im Bedarfsfall kann ich also Hühner und Gänse trennen.
Praxis ist aber, dass sich alle friedlich zusammen im Garten tummeln, ABER sie haben genug Platz um sich ausweichen zu können, denn klar, die Gänse verjagen auch die Hühner, wenns zB Salat gibt. Ich füttere einfach an 2 verschiedenen Stellen, dann bleibt für die Hühner immer was übrig.

Gib deinen Gänsen ein wenig Zeit.... bei mir hats ein Jahr gedauert, dass der Ganter nicht mehr so agressiv mit mir war und nun - wie gesagt - läßt er sich sogar streicheln (wenns ihm gefällt, nicht wenn ich immer will wohlbemerkt).
 
Hallo,

spätestens wenn die Gänse Gössel führen ist es mit der Gemeinsamkeit von Hühnern und Gänsen vorbei. Da dulden Gänse keine Wohngemeinschaften.

Die Anzahl des Nachwuchses kannst du selbst bestimmen, indem du nach dem Schieren der Eier, der Gans nur so viele im Nest belässt, wie du es wünschst. Das Eierlegen kannst du nicht beeinflussen. Selbst wenn kein Ganter vorthanden ist, legt die Gans. Gössel sind sproblemlos von den Elterntieren zu trennen. Natürlich lassen die adulten Tiere das nicht wiederspruchslos zu, aber sie werden dadruch nicht verhaltensgestört (weder Gössel noch Elterntiere).

Wenn die Legeperiode beginnt, solltest du der Gans im STall einen riesigen Berg Stroh zur Verfügung stellen. Sie wird sich ihr Nest dann selber bauen. Oder du baust ihr in einer geschützten Stelle des Stalles ein großes Nest und legst ein Nestei hinein.

LG
Conny
 
Gänseeier kann man übrigens auch essen ;).
Sind zwar Riesen- Oschis, aber ansonsten kein Problem, auch nicht in puncto Cholesterin, dessen Spiegel ohnehin zu 95 % genetisch bedingt ist, wie meine Ärztin mir mal sagte. Und selbst ich als konsequenter Nicht- Gänseesser habe kein Problem, die Eier zu essen. Nur immer zeitnah nach dem Legen aus dem Nest nehmen, und ganz wichtig, entnommene Eier durch Gipseier ersetzen, sonst legt die Gans, und legt, und legt... Weil sie ja logischerweise mal das Gelege vollkriegen will...

Mit der Aggressivität musst Du Dich abfinden, und hättest Du Dir auch eigentlich selber zusammen reimen können, Gänse sind nun mal mit die aggressivsten Vögel, die es gibt. Aber wie Hoppelpoppel schon sagte, die Balzzeit beginnt, und da ist das absolut normales Verhalten.
Wenn nicht, dann fauche doch mal zurück und jage sie deinerseits, wenn sie Dir zu nahe kommen.
Und wenn sie abhauen, packe sie mit einer den Schnabel imitierenden Hand am Schwanz-, Flügeldeck- oder Bürzelgefieder. Wenn dabei ein paar Federn ausreissen, nicht weiter schlimm, das ist normal/ passiert auch unter Gänsen regelmäßig.
Und das ganze führst Du so lange fort, bis die Gänse nicht mehr aggressiv rollend mit auf Dich zeigendem Kopf und Hals auf Dich zukommen, sondern seitlich an Dir vorbeischnattern, also grüßen/ freundliche Gesinnung zeigen, oder in der Anfangszeit den Hals einziehen und den Kopf abwenden, was das Demutszeichen ist. Aber auch schon, wenn Du nur ein Flügelrasseln (hin und her schütteln der leicht aufgeplusterten Flügel in geschlossenem Zustand) erreichst, ist das ein gutes Zeichen, da dies zwar Angriffsmotivation anzeigt, aber auch eine Angriffshemmung, sei es wegen Respekt oder sozialer Verbundenheit. Zeigen sie dies Verhalten, solltest Du es auch respektieren und nicht näher kommen, da es auch bedeutet: "Bis hierher und nicht weiter, sonst eventuell doch Angriff".

Will im Klartext heißen: Du musst genauso offensiv und frech gegen die Gänse agieren, wenn es Dir zu bunt wird, wie sie gegen Dich, denn auch Gänse haben eine Rangordnung, und die muß man dann gegebenenfalls herstellen ;). Macht man bei den mindestens ebenso gefährlichen Hunden ja ohne weiteres genau so.
Man muß sich dabei immer vor Augen halten, das ein Hund einen potentiell töten könnte, den erzieht man aber ohne weiteres. Eine Gans dagegen gibt "nur" grüne und blaue Flecken, und ich würde agieren, solange die nur beißen wollen. Wenn erstmal die Flügelbugschläge anfangen, ist es vielleicht schon etwas zu spät...

Grüße, Andreas
 
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PS: (Leider Edith- Zeit abgelaufen...)
Ich argwöhne, das supersuperviele Probleme mit Gänsen schlicht auf Unkenntnis und steter Mißachtung des gänsetypischen Verhaltens beruhen. Hier gibt es Abhilfe, und zwar mit dem Buch "Hier bin ich- Wo bist Du" von Konrad Lorenz (Pieper- Verlag). Das ist im Moment zwar nicht aufgelegt, sollte bei amazon aber gut zu finden sein.
Das Buch beinhaltet eine komplette Ethologie der Graugans, also der Stammmutter unserer Hausgans, und was man auf Graugänse anwenden kann, funktioniert erst recht bei den repertoireärmeren Hausgänsen.

Meine Tipps oben entstammen persönlicher Erfahrung, das Buch kaufte ich erst später, aber wenn man es gleich zur Hand hat, erspart man sich viel Zeit des Lernens und eventuell Antipathie gegen Gänse- Aufbauens ;).

Wenn man sich das Buch mal durchliest, denke ich, und das Gelesene mit dem Verhalten seiner Gänse vergleicht, dürften so einige Lichter angehen, man wird seine Tiere verstehen und respektieren lernen, und das Zusammenleben dürfte sich dann auch wesentlich reibungsärmer gestalten ;).

Grüße, Andreas

PS: Für Gegenattacken solltest Du vorzugsweise den Ganter aufs Korn nehmen, denn hast Du die Gans am Wickel, wird der Ganter sie verteidigen wollen.
 
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Hallo,
ich kann mich dem Geäußertem von Pezi und Kanadagans voll anschließen.:zustimm: Meist geht das Fehlverhalten auf den Menschen zurück, da er zu wenig oder gar keine Kenntnisse mit den Tieren hat (Gänse). Gib nicht so schnell auf, denn wenn du erst mal die Gänse für dich gewonnen hast und sie respektierst, gibst du sie nie wieder her....:nene: Gänse kann man nicht mit Enten oder Hühnern in ihrer Art vergleichen. Sie sind in einem Paar total auf den anderen fixiert. So wird auch immer der Ganter seine Gans vor Fremden verteidigen. Außer der Balz nicht so aggressiv; aber auch wenn dann die Gössel geführt werden passen beide sehr auf!:zustimm: Voraussestzung ist, du mußt dich mit ihnen beschäftigen und ihre Verhaltensarten lernen. Dann kannst du sehr schnell erkennen, ob sie dir freundlich gesinnt oder aber aggressiv gestimmt sind (kommen auf dich zu, Kopf nach unten, zischend oder laufen auf dich zu versuchen die zu beißen). Was sie auch gar nicht leiden können sind schnelle rasche Bewegungen. Wenn du dich ihnen näherst immer langsam und mit ruhiger sanfter Stimme. Am Klang deiner Stimmer können sie schon sehr viel erkennen! Andererseits sind Gänse extrem neugierig, sie müssen alles untersuchen und mal anknabbern. Wenn die Fazination der Gänse dich erst mal so richtig erreicht hat (sie dir nicht mehr böse gegenüber treten), lassen sie einen nicht mehr los. Es sind so schöne stolze und edle Tiere...:beifall: Jeder der Gänse hält, wird es dir mit Sicherheit bestätigen.;) Wie schon erwähnt, die Eier lassen sich auch hervorragend verwenden, wenn man keinen Nachwuchs möchte. Wirklich sehr schmackhaft. Gib ihnen und dir Zeit, du wirst es sicher nicht bereuen. :)

Schönen Gruß
Hoppel und die wilden Racker :dance:
 
Hallo,
danke erstmal für die vielen sehr nützlichen Infos.
Ich denke das meiste hab ich gar nicht so falsch gemacht, das mit dem zurückfauchen und Gegenangriff starten, hab ich anscheinend von selber schon richtig gemacht.
Der Ganter war erst ca. 2 Wochen in der Entwicklung hinterher, dann hat er aber irgendwann mal richtig zugelegt.
Er hat so einen Knubel am Schnabel, direkt am Ansatz zur Stirn. Das wurde mir von meinem Geflügelerfahrenen Schwager als Zeichen für den Ganter erklärt.
Auch vom Verhalten her scheint es offensichtlich. Er steht meistens, wenn die Gans liegt. Auch im Stall.
Das Problem schien wohl wirklich nur in ungünstigen Situationen aufzutreten, vor allem jetzt im Winter( viel Schnee, kein Gras zu fressen) wenn ich mit Salat ankam, und den gerecht unter den Tieren verteilen wollte.
Ich denke, daß es im Frühjahr , v.A. nach der Paarungszeit friedlicher werden wird.
Bei Gössel ist halt die Frage, was damit machen. Geb ich Sie her, werden Sie geschlachtet, behalte ich sie, wird die Population zu groß.
Wie ist das mit Inzucht bei Gänsen?
LG
Hollinger
 
Hallo!

Ein Knubbel direkt am Übergang zur Stirn spricht eher für Einkreuzung von Höckergänsen, nicht zwingend für einen Ganter. Hast Du aktuelle Bilder von den Tieren =)?

Ansonsten, Inzucht macht Hausgänsen nichts aus, im Gegensatz zu Graugänsen, die diese meist nur nach vielerlei Tricks zulassen... So hat ein Freund seine Gänse auf einer Gans und ihrem Sohn begründet, und die Gruppe ist gesund und munter.
Was die Gefahr zu vieler und zu häufiger Inzucht bei Gänsen ist, sind Kippflügel, was extrem unschön anzusehen ist... Warst nicht sogar Du das, der die Gössel "kleben" musste, Hollinger?
In dem Falle würde ich von Nachzucht prinzipiell abraten, es sei denn, diese ist definitiv fürs Schlachten gedacht. Ich rate Dir, nutze die Eier (für Kuchen, Omelett, sowas in der Art), und siehe zu, daß entnommene Eier gegen Gipseier getauscht werden, wozu Du natürlich die Brutpausen abpassen musst, die meist nur 5- 15 Minuten lang sind.
Familien halten zwar eng zusammen und sind schön anzusehen, aber spätestens wenn die Jungen dann geschlechstreif sind, wird es unter den Gantern ein Mordsgezanke geben, und das ganze wird auch bei getrennter Haltung noch unschöner, da die Lautkulisse zweier sich am Zaun angiftender Gänsescharen lautstärketechnisch nicht von schlechten Eltern und ausdauernd ist.

Grüße, Andreas
 
Inzucht ist schlimm bei Gänsebeständen........

Wie Brutpausen? Wenn Gänse legen, dann legen sie. Gebrütet wird erst später.
 
Hallo,
ja, richtig, eine der beiden( meiner meinung nach der Ganter) hatte die Kippflügel.
Hier mal ein aktuelles Foto der beiden.
Gruß
Hollinger
 

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Den Buchtipp kann ich nur unterstützen. Das Buch von Konrad Lorenz ist einfach toll und sehr aufschlussreich! :zustimm:

Mit den Gipseiern ... naja, bei meiner Gans funktioniert es jedenfalls nicht. Da ich auch keinen Platz für Nachwuchs habe, versuchte ich auch die Gänseeier mit Gipseiern (die gibt es allerdings nur in Hühnereiergröße im Handel zu kaufen) zu ersetzen. Ergebnis: Die restlichen Gänseeier waren schön im Nest verstaut, ALLE Gipseier wurden aus dem Nest geschmissen.
Ich mache es nun so.... ich nehme nur ab und an mal ein Ei weg - denn die schmecken ja einfach wirklich so gut - und lasse sie das Nest fertig machen und dann wenn sie sich zum Brüten hinsetzt, nehme ich auf einmal das ganze Gelege weg. Anscheinend - laut hier im Forum - ist es dann für die Gans erledigt.
 
Hallo Hollinger,
schönes Foto, die beiden haben sich ja gut entwickelt.:beifall: Allerdings, wie hier schon erwähnt, hat der Höcker auf dem Schnabel nicht zu bedeuten daß es ein Ganter ist!:nene: Ich denke auch, das es eine Mischgans ist. Vermutlich steckt da eine Höckergans mit drin. Das Legen der Gans kannst Du nicht beeinflussen oder abschalten. Pezi hat Dir schon beschrieben wie sie es macht. Wenn man den Platz für Nachwuchs nicht hat und den Nachwuchs auch nicht weggeben will (verkaufen, schlachten), dann nicht brüten lassen.:nene: Einen guten Überblick behälst Du, wenn Du ab dem 1. Ei die Eier mit Zahlen versiehst. Dann kannst Du erkennen die Abstände wie sie legt und welche Eier frisch sind (zum Verzehr usw.). Übrigens die schönen großen Eier (ausgepustet) eignen sich sehr gut für Ostern zum Bemalen und dekorieren!;)

Schöne Grüße aus dem Kalten Norden
Hoppel und die wilden Racker :0-
 
man kann die eier auch abkochen, und zwar nicht ganz hart, sondern nur 20sec ins kochende Wasser legen. Leben kann nichts mehr da drin, aber sie sind noch "flüssig" innen und rollen wie original (wenn sie hartgekocht sind, sind sie fest und rollen anders, bzw. wenn die Dame schon mal Junge hatte denkt sie es ist eins drin und redet mit ihnen...). Vorteil ist dass diese Eier schlecht werden und nicht wie die Gipseier immer unverändert bleiben (falls sie brütet, wird sie vielleicht bei unveränderten Eiern länger drauf sitzen...)
 
Wie Brutpausen? Wenn Gänse legen, dann legen sie. Gebrütet wird erst später.

Erklärt sich doch von selbst, Ludger, oder nicht...?
Richtig, wenn Gänse legen, dann legen sie, und gebrütet wird erst später... Was macht aber die Gans während des Brütens, wenn sie mal was loswerden muß oder was fressen und baden will (was für das Gelingen der Brut wichtig ist)?
Richtig, Brutpausen *bingooooo*!

Und nur dann hat man eine Chance, relativ ungeschoren Eier zu entnehmen/ austauschen zu können, wenn die Gans nicht sehr zahm ist... Gut erkennen kann man die bevorstehende Brutpause, wenn die Gans im Stall anfängt zu krakeelen, damit ihr Männe sie abholen kommt. Meist macht sie das jeden Tag zur ca. gleichen Zeit, und da heißt es dann Spitz pass auf, und die gute Gelegenheit genutzt.
Etwaig rausgenommene Daunen und Nistmaterial dann hinterher wieder aufs Nest packen, damit es so aussieht, wie Madame es verlassen hat...

;)

Ansonsten, leider sieht man den Knubbel nicht sehr gut, gehe aber mal ruhig davon aus, daß bei zumindest dem Vogel eine Höckergans mitgemischt hat. Ist nicht weiter schlimm, ergibt halt nur ein leicht anderes Äußeres.
Und wie ich schon sagte, da es ja wirklich Du warst mit dem Kippflügelchen, würde ich nicht brüten lassen, außer die Jungen gehen defintiv zu Weihnachten weg...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
also das Buch hab ich jetzt mal bestellt.
Ich hab die beiden heute mal genauer beobachtet. Es läuft so ab:
Ich geh in den Garten mit einer Schüssel voll Salatabfälle.
Sie sehen mich aus ca. 60-80 Metern Entfernung, erkennen den Salat und kommen laut keifend und kreischend auf mich zugewatschelt.
Wenn ich ihnen nicht sofort alles hinwerfe, werden sie richtig aggro.
Werfe ich alles hin, fressen sie unter beiläufigem gezetere der Gans, und permanentem Fauchen des Ganters hektisch und gierig alles auf, und fauchen mich permanent an, sind aber ansonsten eigentlich friedlich, bzw. greifen sie mich nicht an oder so..
Mich irritiert halt immer das Fauchen. Wenn mein Hund dauern knurren würde, wäre das ja auch nicht ok.
Grüße
Hollinger
 
das Fauchen ist auch einfach nur sprechen, muss nicht unbedingt agressiv sein...
und wenn Du den Salat mit der Hand fütterst? also gleichzeitig an beide?

ich denke es ist noch ihr "jugendlicher übermut", aber man weiß nicht was für eine Züchtung es ist. Eine Nachbarin hat 30 Enten letztes Jahr gehabt (is klar, zum Schlachten, nicht aus Liebe), die haben sich vor Panik immer wieder verletzt wenn sie in den Stall gegangen ist...sie musste sie vom Garten reintun, weil die solche angst vor Allem hatten, wind, Hühner, Vögel, dass einige über den Zaun geflüchtet sind und sie diese im Dorf suchen musste.
 
Fauchen ist ein eindeutiges Aggressionszeichen, das hat nix mit "jugendlichem Übermut" zu tun, und wird nicht grundlos/ nur mal so geäussert.
Meistens werden übermächtig erscheinende Gegner angefaucht, oder welche, deren Gefährlichkeit klar auf der Hand liegt.
Das Fauchen verkündet auch die klare Botschaft "Komm mir nicht zu nahe", so daß das Verhalten wohl auf Angst begründet liegt.
Das Verhalten beim Fressen ist Aggression mit Freßtrieb gemischt, einerseits haben sie wohl Angst, weil sie Dich nicht einschätzen können, darum das Gezetere und Gefauche, andererseits ist der Salat zu verlockend, als daß sie die Angst überwiegen lassen würden.

Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, wie ich im Zivildienst den Ganter zum, ja, Freund gewann...
Vielleicht zum einen, weil ich ihm mit Respekt begegnete, die Gänse freien Auslauf hatten, und er mit den Gänsen vom Nachbarn stets seinen gesunden Ärger hatte, eventuelle Aggressionen also ausleben konnte.
Wir hatte die Gänse 1998 als Küken vom Geflügelwagen geholt, 5 Stück, das waren dem Chef aber dann doch zu wenige (für Weihnachten, die Gänse wurden geschlachtet verkauft), so daß im August nochmal 5 gescheckte Pommern dazu kamen, schon fast flügge.
Die einzige Gans der ersten 5 und einen Ganter der Pommern behielten wir, und am Anfang war der Ganter voll das scharfe Vieh, Fauchte, zeterte, passte voll auf seine Frau auf.
Mein Zivildienst war zu der Zeit dann auch vorbei, ich kam aber immer an den Wochenenden wieder hin, um freiwillig etwas mitzuarbeiten. Und im Laufe der Zeit, ja, änderte sich das Verhältnis grundsätzlich zwischen uns...
Ich liebe Gänse ja sehr, war daher viel in deren Nähe (arbeitete auch viel draußen), und es muß die Mischung aus morgendlichem Füttern, Respekt, oft in der Nähe sein gewesen sein, aber vielleicht auch noch etwas mehr, denn mich sah er ausschließlich an den Wochenenden, meine Kollegen hingegen die ganze Woche hindurch, aber mir gegenüber war das äußerste Aggressionszeichen bald nur noch das erwähnte Flügelrasseln, und das meist im Stall/ am Nest, oder wenn sein Weib zeterte, welches mich gar nicht leiden konnte (mit der aber wiederum mein bester Freund alles machen konnte, selbst direkt ans Nest gehen etc.).
So musste er sich vor Norbert, dem Ganter, in acht nehmen, und ich mich vor der doofen Gans ^^...
Naja, jedenfalls, meinem Freund und anderen Kollegen ist der Ganter oft hinterher und an die Hose, teils Treppen hinauf, und kloppte teils auch mit den Flügelbugen, zu mir aber war er wie ein Freund.
Brütete seine Frau, war er immer in meiner Nähe (nicht etwa bei den Enten, mit denen sie eine Schar bildeten...), schlief bei mir, fraß in meiner Nähe, begleitete mich, wenn wir mit den maschinegebrüteten Gösseln oder ich nur so auf dem Gelände unterwegs waren/ war, all sowas...

Langer Rede kurzer Sinn, er war am Anfang auch mir gegenüber genau so ein aggressives Biest und blieb es gegenüber den Leuten, die er zwar regelmäßig, aber sonst nicht sehr häufig um sich hatte, auch.
Im Laufe der Zeit aber wandelte sich das zu mir komplett... Ich fütterte morgens (im Winter auch mal gequetschte Pellkartoffeln, die sehr gut ankamen), und war ansonsten halt die Zeit, die ich wochenends draußen war, stets im Blickfeld der Gänse, kam ihnen nie zu nahe oder so, und auf die Art legte sich die anfängliche Aggression schnell, und der alte Norbert wurde wirklich nahezu ein Freund (wenn seine Alte zur Brutpause rief, ließ er mich freilich sang- und klanglos in der Pampa stehen ^^)...

Vielleicht ist es also auch im vorliegenden Falle so, daß die nicht so häufige Beschäftigung mit den Gänsen sowie das aus der Sicht der Gänse respektlose Eindringen in den individuellen Freiraum (welches im begrenzten Auslauf ja nicht anders machbar ist) ein ständiger Auslöser von Aggressionen ist...
Lösungsansatz wäre es also, häufiger im Garten zu arbeiten etc., und so im Leben der Gänse präsenter und ein normaler Teil ihrer Umwelt zu werden, wenn sich das einrichten lässt. Dazu dann vielleicht ein wenig erziehen, in der Art, daß aggressionsarmes Verhalten belohnt wird.
Kommt man zb zur Siesta in den Auslauf und die Gänse bleiben recht still, kann man jeweils eine Handvoll Weizen anbieten, der bei Gänsen sehr beliebt ist. Oder wenn man in den Garten kommt und die Gänse weiden ruhig weiter, mal zwei Hände voll Weizen über den Zaun werfen (wenn die Hühner da sind, wird der Weizen sowieso benötigt ^^). Auf die Art sollten die Gänse recht schnell lernen, daß Du kein hassens- und bekämpfenswertes Objekt bist...

Auf die Art habe ich auch unseren Zwergziegenbock im Zivi gebändigt bekommen. Der war außerhalb der sechswöchigen Decksaison das ganze Jahr alleine irgendwo angetüdert, ohne Beibock ("frißt nur unnötig", typisch dummer F(l)achmann- Kommentar...), und war von daher stets zu einem Kämpfchen aufgelegt. Stieg, wedelte mit dem Schwanz und wollte stossen, immer das gleiche Spielchen beim Wasserwechsel oder Umpflocken...
Bis ich ihm immer etwas Weizen mitbrachte, den er bekam, wenn er sich gut verhielt, Und schwupps, war der wie verwandelt. Später habe ich ihn dann öfter mal angeleint auf einen Spaziergang mit in den Wald genommen, wenn ich meine freien Tage hatte...
Ziegen wie Gänse sind beide nicht blöd, von daher denke ich, mehr Beschäftigung mit den Tieren/ im Umfeld der Tiere einfach anwesend sein, erwünschtes Verhalten belohnen, und das sollte sich zum positiven wenden lassen =).

Grüße, Andreas
 
nach Allem hier.........

kann es sein, das Die einfach nur Hunger haben???

Conny hat es vorher schon lieb angedeutet...........

Wenn ich meinen "Gänsegeiern" jetzt mit Salat käme....sie würden mir ohne Worte...öhm..Fauchen, die Hosen von den Beinen zerren.

Eine hungrige Gans zeigt manchmal Gefühle, da sie nicht sprechen kann...aber motzen will: "Mensch, ich habe Hunger, bei der Saukälte verbrenne ich mehr Kalorien" Faucht, sie.

Meistens entschuldigen Sie sich aber direkt für das Fauchmotzen, Mensch muss es nur wahrnehmen.
 
Hallo,
ich kann mich dem geäußerten von Michael nur anschließen. Wenn man die Gänse respektiert und sich mit ihnen beschäftigt, nur erzwingen darf man nichts, dann gewinnt man sie zum Freund.:zustimm: Man kann dann schon genau am Verhalten, Gestik erkennen wie sie auf einen gestimmt sind. Und noch so viel: Gänse sind keine dummen Viecher, was leider all zu oft über sie gesagt wird.8( Sie lernen schnell, sind sehr neugierig. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, wenn man sich zu ihnen gesellt und hinhockt oder setzt (also nicht so groß als Mensch vor ihnen steht) wird man leichter von ihnen akzeptiert. Man merkt auch das man zu ihnen gehört, wenn sie an einem vorsichtig rumknabbern, so wie sie es untereinander machen. Ist so eine Art Vertrauensbeweis. Aber sie merken sich auch sehr gut, wer ihre Feinde sind egal ob Mensch oder Tier! Gänse sind wunderbare Geschöpfe und ich möchte die Erfahrungen und Erlebnisse die ich durch sie gesammelt habe nicht mehr missen.

Schöne Grüße aus dem immer noch vereisten Norden
Hoppel und die wilden Racker
 
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