Aktion präventive Impfung gegen Aviäre Influenza

Diskutiere Aktion präventive Impfung gegen Aviäre Influenza im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - Bitte diesen Thread nicht für eine Impfung pro-contra Diskussion verwenden!!!!! Nur für Fragen zur Antragstellung, oder für Anregungen die Aktion...
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Lexx

Guest
Bitte diesen Thread nicht für eine Impfung pro-contra Diskussion verwenden!!!!!
Nur für Fragen zur Antragstellung, oder für Anregungen die Aktion betreffend!

Hallo @ all.
Bruno hat die Anträge für jedes Landesministerium fertig. Unter http://www.zel-eu.de/?Antrag_Impfung findet Ihr die Anträge und alle wichtigen Infos. Leider fehlen uns noch die Tierseuchenbestimmungen für Österreich, Luxemburg und Schweiz, weswegen erstmal nur eine deutsche Möglichkeit besteht.
Aber bitte, nehmt diese Möglichkeit wahr, noch kann der Bund nicht den Ländern reinreden! Alle wichtigen Informationen die präventive Impfung betreffend hat Bruno bereitgestellt.

Wer nicht bei seinem Vetamt gemeldet ist und sich deswegen nicht traut einen Antrag zu stellen, der kann die Impfstoffforderung trotzdem unterstützen. Auf derselben Seite, ganz unten, befindet sich die Möglichkeit seine Stimme PRO Geflügelimpfung zu geben. Auch als Nichtgeflügelhalter kann man sich daran beteiligen. Genauso wenn man nicht in Deutschland lebt.

Bitte helft alle mit, stellt Anträge, gebt Eure Stimme und leitet den Antragslink weiter. Informiert jeden Geflügelhalter den Ihr kennt und jeden Tierfreund über die Anträge und die Liste.
Jetzt zählt jede Stimme und jeder Antrag, ich danke Euch jetzt schon für Eure Hilfe.

liebe Grüsslis... Lexx
 
Hallo Lexx,
vielen Dank für den Beitrag und die Hinweise. Ich unterstütze Euer Vorhaben.
Ich habe zwar "nur" Papgeien und keine Enten etc. Aber ich füttere - und jetzt erst recht!!!!! - die Wildenten auf unserem Ortsteich. Falls die Möglichkeit einer Impfung geschaffen wird, werde ich mich um eine Impfung dieser Wildtiere bemühen und ggf. auch für die Kosten hierfür aufkommen. Bitte lasst es uns hier im Forum wissen, wenn sich diesbezüglich etwas tut. Haltet uns auf dem Laufenden.
Vielen Dank und liebe Grüße
ara_severa
 
Klasse!

Hallo,

ich unterstütze voll und ganz euer Vorhaben, Vielen Dank für die Mühe und die Arbeit!
Als kleine Anmerkung: habt Ihr euch schon mal mit dem BDRG in Verbindung gesetzt? Ich denke Auf diese Weise können alle Unterverbände und jeder einzelne Züchter / Halter erreicht werden.
Es liegt ja im Interesse von uns allen unsere Tiere zu schützen!


Gruß Thomas
 
Hi,

auch ich unterstütze diese Projekt und habe mich mal in die Liste eingetragen.

LG
Crissi
 
Danke, Ihr seid toll :beifall: .
Bislang wurde unteranderem der VHGW informiert, ob der BDRG schon konkret Bescheid weiß, kann ich grade nicht sagen. Die Aktion ist in Sachen "Verbreitung-Weiterleitung" ein Selbstläufer :D .
liebe Grüsslis... Lexx
 
Super Aktion!
Hiervon sollten viel mehr Leute wissen!!!!! Ich bin mir sicher, daß sehr viele sich auf diese Liste setzen würden.
Sollte jeden bei Einstieg in das Forum sofort "anspringen"- oder auch als Newsletter an Freunde verschickt werden können!
Den Antrag auf Impfung werden wir gleich morgen abschicken- dann hat man wenigstens schon mal ein Zeichen gesetzt.:beifall:
 
Gelesen auf n-tv

Beim heutigen Treffen der Verbraucher/Umweltminister
Zitat:
Seehofer traf sich auch mit Impfexperten. Der Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Priesmeier, setzt auf einen Impfstoff, der in Frankreich erstmals im April bei Gänsen gespritzt werden soll. Er gewährleiste, "dass bereits drei Tage nach der Impfung kein Virus mehr ausgeschieden wird". Geimpfte Tiere könnten von infizierten unterschieden werden. Priesmeier schlug vor, 3,6 Millionen Stück Geflügel von Hobbyhaltern und rund vier Millionen Stück Freilandnutzgeflügel zu impfen. Wissenschaftler haben Bedenken gegen das Impfen. Geimpfte Tiere könnten das Virus H5N1 weiterverbreiten.

Das klingt ja interessant
 
sunnytom schrieb:
Beim heutigen Treffen der Verbraucher/Umweltminister
Zitat:
Seehofer traf sich auch mit Impfexperten. Der Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Priesmeier, setzt auf einen Impfstoff, der in Frankreich erstmals im April bei Gänsen gespritzt werden soll. Er gewährleiste, "dass bereits drei Tage nach der Impfung kein Virus mehr ausgeschieden wird". Geimpfte Tiere könnten von infizierten unterschieden werden. Priesmeier schlug vor, 3,6 Millionen Stück Geflügel von Hobbyhaltern und rund vier Millionen Stück Freilandnutzgeflügel zu impfen. Wissenschaftler haben Bedenken gegen das Impfen. Geimpfte Tiere könnten das Virus H5N1 weiterverbreiten.

Das klingt ja interessant
Ist es in der Tat. Wenn die Franzosen diesen Impfstoff haben, der offenbar eine kurze Wartezeit hat und eine Unterscheidung zwischen geimpft und infiziert ermöglicht, warum versucht man uns in Deutschland zu erzählen, daß es diesen Impfstoff nicht gäbe bzw. daß es noch längere Zeit dauern wird, bis ein solcher Impfstoff zur Verfügung steht? Sieht jemand eine Möglichkeit, zu verlässlichen Quellen/ Unterlagen/ Forschungsergebnissen zu dem französischen Impfstoff zu kommen, damit man beurteilen kann, ob damit die von Seehofer und anderen monierten Nachteile des Impfens aus der Welt geschaffen sind?
 
dunnawetta schrieb:
Sieht jemand eine Möglichkeit, zu verlässlichen Quellen/ Unterlagen/ Forschungsergebnissen zu dem französischen Impfstoff zu kommen
Ich maile Wilhelm Priesmeier an, ist am einfachsten.

Grüßli ZELine
 
Da bin ich auch gespannt. In Holland ist grad die Stimmung etwas gespalten, weil die ja auch mitkriegen was hier abgeht, und Seehofers/Mettenleitners Statements hören. Nebenher hat noch so´n belgisches Lankadouble zugeschlagen und verbreitet das unter den Sentineltieren die Sterblichkeit bei 7-10% liegt. Passt natürlich den Hobbyhaltern überhaupt nicht.
Aber das stimmt nicht, eine Freundin hat einen Kumpel erreicht (war mal in der Forschung), der gemeint hat, richtig gespritzt (im Nacken unter die Haut) liegt die Sterblichkeit bei 0% der geimpften Tiere und bei den Sentinels liegt sie auch bei 0% wenn sie fit sind. Jetzt verbreitet sie das feste weiter.

Was auch als Impfstoff in Frage käme: http://www.intervet.com/News/Company_news/Current_company_news/FAQ-Vogelgrippe.asp Da brauchts halt länger, bis die Quarantäne rum ist. ist aber sehr interessant zu lesen.
liebe Grüsslis... Lexx
 
...

Priesmeier ist Veterinär und Tierschutzbeauftragter der SPD.

Auf die Frage:

"Kann die Katze das Virus auf andere Katzen übertragen? "

antwortete Priesmeier:

"Bisher nicht. Bei der einzelnen Katze hört die Infektionskette auf."

Nachzulesen hier:

http://www.hna.de/hna_politik/00Katzen_nicht_streunen_lassen.html

Das ist definitiv falsch.

KUIKEN et al. (2004) haben - veranlasst durch Kolportagen über bei Hauskatzen vorgeblich während der Ausbruchsjahre (H5N1) 2003/2004 (in Asien) beobachteter Influenzainfektionen - intratracheal und über Futtermittel Hauskatzen mit H5N1 kontaktiert. Es waren Virenausscheidungen (über die Exkremente) feststellbar ,die betreffenden Tiere erkrankten und es erfolgten auch horizontale Übertragungen von Katze zu Katze.

Wurde Priesmeier wg. Impfstoff bereits angemailt ? Ich würde seine Äußerungen vor o.g. Hintergrund zunächst einmal sehr skeptisch bewerten. Ggf.: Bitte kurze Rückmeldung.
 
dunnawetta schrieb:
Wenn die Franzosen diesen Impfstoff haben, der offenbar eine kurze Wartezeit hat und eine Unterscheidung zwischen geimpft und infiziert ermöglicht, warum versucht man uns in Deutschland zu erzählen, daß es diesen Impfstoff nicht gäbe bzw. daß es noch längere Zeit dauern wird, bis ein solcher Impfstoff zur Verfügung steht?
ein impfstoff der in frankreich zugelassen ist, darf ohne ein deutsches zulassungsverfahren nicht in deutschland eingesetzt werden. und ich behaupte mal das sogar für jede geflügelartart ein solcher langwieriger und teurer test gemacht werden muß. selbst wenn ganz offensichtlich dieser impfstoff woanders bestens funktioniert. z.B. darf ich ein wurmmittel, das für rinder zugelassen ist nicht (wie vor einigen jahren noch vollkommen nurmal) für schafe verwenden, obwohl kein zugelassenes mittel mehr bei meinen schafen anschlägt. und niemand wagt es mehr, sich dagegen aufzulehnen. wovon soll denn auch die deutsche farmaindustrie leben, wenn einfach aus dem ausland importiert werden würde?
Lexx schrieb:
Nebenher hat noch so´n belgisches Lankadouble zugeschlagen und verbreitet das unter den Sentineltieren die Sterblichkeit bei 7-10% liegt. Passt natürlich den Hobbyhaltern überhaupt nicht.
7-10% mag doch durchaus bei hektischer massenabfertigung in großgeflügelställen möglich sein, noch dazu bei einem so neuen medikament. beim heimtierazt und hobbyhaltern eher weniger. nebenwirkungen gibt es immer und überall.
 
Na ja die Lanka´s stinken jetzt aber schon
bis in den Himmel

Nachtrag zu meiner gestrigen Meldung

Angesichts des vermehrten Auftretens des gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 fordert der Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Wilhelm Priesmeier, eine Impfstrategie gegen die Tierseuche: „Ich habe mich in Gesprächen mit hochrangigen Experten über den neuesten Stand der Forschung informiert. Vor dem Hintergrund der jüngsten technologischen Entwicklung auf dem Gebiet der Impfstoffe sollten die Regierungen von Bund und Ländern ihre ablehnende Haltung gegenüber Impfungen überdenken.“

Impfgegner haben bislang argumentiert, dass geimpfte Tiere weiterhin das Virus ausscheiden und so verbreiten könnten. Diese Aussage kann, wie Dr. Priesmeier ausführte, nicht mehr aufrechterhalten werden: „Mittlerweile gibt es einen neuartigen Impfstoff, der nach dem Prinzip der Umkehrgenetik hergestellt wird. Dieses hat sich auch bei der Entwicklung hochwirksamer Humanimpfstoffe gegen Grippe hervorragend bewährt. Der neue Impfstoff gewährleistet, dass bereits drei Tage nach der Impfung kein Virus mehr ausgeschieden wird. Feldvirus kann sich also nicht mehr unerkannt unter einer Impfdecke ausbreiten. Gleichzeitig weist der neue Impfstoff die erforderlichen Markereigenschaften auf, um geimpfte Tiere zuverlässig von infizierten Tieren zu unterscheiden. Daher bin ich der Auffassung, dass wir mit einer gezielten Impfstrategie die Vogelgrippe in Deutschland kontrollieren können.“

Vordringliches Ziel der Impfungen in Deutschland sollten laut Dr. Priesmeier das Geflügel von Hobbyhaltern mit 3,6 Millionen Tieren in 280.000 Beständen und die mehr als vier Millionen Stück im Freiland gehaltenen Wirtschaftsgeflügels sein. „Wir sind unserer grundgesetzlichen Verpflichtung zum Tierschutz wie auch dem Respekt gegenüber der Kreatur schuldig, alle Maßnahmen zu ergreifen, die eine artgerechte Haltung von Nutztieren ermöglichen“, erklärte der Tierarzt und Politiker aus dem niedersächsischen Dassel-Markoldendorf.

Dr. Priesmeier verwies auf das Nachbarland Frankreich, das große Mengen des neuen Impfstoffes bestellt hat und Anfang April die bereits begonnenen Impfungen umstellen werde. Auch in den Niederlanden ist eine freiwillige Impfkampagne für Hobbyhalterbetriebe und gewerbliche Freilandhaltungen begonnen worden. „Dort hat man rechtzeitig gehandelt und die Weichen für eine wirksame Seuchenbekämpfung gestellt. Zahlreiche weitere Staaten haben zudem begonnen, Impfstoffbanken anzulegen. Derzeit überschreitet die Nachfrage die Produktionskapazitäten bei weitem. Daher brauchen wir jetzt schnelle Entscheidungen, damit wir bei der Bekämpfung der Vogelgrippe nicht ins Hintertreffen geraten und uns alle Optionen offen halten. Immerhin vergeht schon aus technischen Gründen erhebliche Zeit von der Bestellung bis zur Lieferung.“

Die Tierseuchenbekämpfung ist in Deutschland Angelegenheit der Bundesländer. Daher appellierte Dr. Priesmeier an die verantwortlichen Minister, alle notwendigen Maßnahmen so schnell wie möglich zu ergreifen: „Die Länder müssen sich schnelle auf eine einheitliche Vorgehensweise einigen und möglichst rasch eine gemeinsame Impfstoffbank errichten.“

Auch an die Ebene der EU stellte Dr. Priesmeier grundlegende Forderungen: „Es sind eine Vielzahl von Impfstoffen auf dem Markt, die sich zum Teil deutlich in ihrer Wirksamkeit unterscheiden. Hier ist die EU gefordert, verbindliche hohe Qualitätsstandards zu definieren, um eine wirksame Bekämpfung der Vogelgrippe in allen Mitgliedsstaaten zu sichern.“

Quelle:Agrar und Veterinär Akademie

http://www.afa1.de
 
st68 schrieb:
ein impfstoff der in frankreich zugelassen ist, darf ohne ein deutsches zulassungsverfahren nicht in deutschland eingesetzt werden.

Stimmt so nicht. Ist der Impfstoff von der EU genehmigt worden, kann er von den verantwortlichen Landesministern auch ohne Genehmigung der Budesregierung bei der EU beantragt und eingesetzt werden.
Tierseuchen gesetz von 2004, §17c
http://www.zel-eu.de/?Antrag_Impfung:Tierseuchengesetz_D%2C_Auszug
§ 17c

(1) Sera, Impfstoffe und Antigene, die unter Verwendung von Krankheitserregern oder auf biotechnischem Wege hergestellt werden und zur Verhütung, Erkennung oder Heilung von Tierseuchen bestimmt sind, dürfen nur in den Verkehr gebracht oder angewendet werden, wenn

1. sie vom Friedrich-Loeffler-Institut oder vom Paul-Ehrlich-Institut zugelassen worden sind oder

2. ihr Inverkehrbringen durch Rechtsakt der Europäischen Gemeinschaft genehmigt worden ist.

Satz 1 gilt für Nachweismethoden entsprechend, die zur Erkennung von Tierseuchen durch das Anzeigen von Veränderungen körpereigener Stoffe oder tierseuchenbezogener Stoffwechselprodukte bestimmt sind. Satz 1 gilt, sofern ein zugelassener oder genehmigter Impfstoff nicht zur Verfügung steht, nicht für inaktivierte Impfstoffe, die unter Verwendung von in einem bestimmten Bestand eines Betriebs isolierten Krankheitserregern hergestellt worden sind und nur in diesem Bestand angewendet werden. Herstellen im Sinne dieser Vorschrift sowie der §§ 17d und 17e ist das Gewinnen, Anfertigen, Zubereiten, Be- oder Verarbeiten, Umfüllen einschließlich Abfüllen, Abpacken und Kennzeichnen.

(2) Das Bundesministerium wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates das Nähere über die Zulassung der Mittel nach Absatz 1 Satz 1 Nr. 1, die Abgrenzung der sachlichen Zuständigkeit der in Absatz1 Satz 1 Nr. 1 genannten Stellen sowie das Verfahren und das Ruhen der Zulassung zu bestimmen. Satz 1 gilt für Nachweismethoden nach Absatz 1 Satz 2 entsprechend.

(3) Bei Gefahr im Verzuge kann das Bundesministerium durch Rechtsverordnung ohne Zustimmung des Bundesrates bestimmen, dass abweichend von Absatz 1 Satz 1 und 2 von der Zulassung abgesehen wird. Die Rechtsverordnung tritt spätestens sechs Monate nach ihrem Inkrafttreten außer Kraft. Ihre Geltungsdauer kann nur mit Zustimmung des Bundesrates verlängert werden.

(4) Die zuständige oberste Landesbehörde kann Ausnahmen von Absatz 1 Satz 1 zulassen

1.

a) für Sera, die dazu bestimmt sind, ohne am oder im tierischen Körper angewendet zu werden, die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktionen des tierischen Körpers erkennen zu lassen oder der Erkennung übertragbarer Krankheiten beim Tier zu dienen, und

b) für Antigene, die in Kliniken und Instituten der tierärztlichen Lehranstalten oder anderen der wissenschaftlichen Erforschung oder der staatlichen Bekämpfung von Tierseuchen dienenden Instituten hergestellt werden;

2. im Benehmen mit der nach Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 jeweils zuständigen Behörde

a) für die Durchführung wissenschaftlicher Versuche außerhalb wissenschaftlicher Institute, wenn dies zur Erprobung von Mitteln nach Absatz 1 Satz 1 erforderlich ist,

b) im Anschluss an Versuche nach Buchstabe a während eines Verfahrens zur Zulassung des betreffenden Mittels, sofern Belange der Tierseuchenbekämpfung nicht entgegenstehen;

3. im Einzelfall für Tiere oder Erzeugnisse von Tieren, die ausgeführt werden, sofern das Einfuhrland die Anwendung bestimmter Sera, Impfstoffe oder Antigene fordert oder wenn die Anwendung zum Schutz dieser Tiere außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzes geboten erscheint und Belange der Tierseuchenbekämpfung nicht entgegenstehen;

4. im Benehmen mit der nach Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 jeweils zuständigen Behörde für die Abgabe und Anwendung von Impfstoffen, die im Einzelfall von einem Tierarzt für die von ihm behandelten Tiere bezogen werden, soweit

a) für die Behandlung ein zugelassener oder genehmigter Impfstoff oder ein nach Nummer 2 zu erprobender Impfstoff für Tiere der betreffenden Tierart nicht zur Verfügung steht,

b) der Impfstoff in einem Mitgliedstaat oder einem Staat, der Vertragspartei des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ist, zur Anwendung bei Tieren der entsprechenden Tierart zugelassen ist,

c) die notwendige immunprophylaktische Versorgung der Tiere sonst ernstlich gefährdet wäre und

d) eine unmittelbare oder mittelbare Gefährdung der Gesundheit von Mensch oder Tier nicht zu befürchten ist.

(5) Die zuständige Landesbehörde trifft die zur Beseitigung festgestellter und zur Verhütung künftiger Verstöße notwendigen Anordnungen. Sie kann insbesondere die Abgabe von Mitteln nach Absatz 1 Satz 1 untersagen, deren Rückruf anordnen und diese sicherstellen, wenn

1. der begründete Verdacht besteht, dass das Mittel bei bestimmungsgemäßem Gebrauch schädliche Wirkungen hat, die über ein nach den Erkenntnissen der veterinärmedizinischen Wissenschaft vertretbares Maß hinausgehen,

2. dem Mittel die Wirksamkeit fehlt,

3. das Mittel nicht die nach den Erkenntnissen der veterinärmedizinischen Wissenschaft erforderliche Qualität aufweist,

4. die vorgeschriebenen Qualitätskontrollen nicht durchgeführt worden sind oder

5. die erforderliche Erlaubnis für das Herstellen des Mittels oder dessen Einfuhr nicht vorliegt oder ein Grund zur Rücknahme oder zum Widerruf der Erlaubnis gegeben ist.

Die Sätze 1 und 2 Nr. 1 bis 4 gelten für Nachweismethoden nach Absatz 1 Satz 2 entsprechend.

Deswegen hat ja NRW schon wegen Impfstoff einen Antrag bei der EU gestellt ;).
Grüsslis... Lexx
 
Lexx schrieb:
Ist der Impfstoff von der EU genehmigt worden, kann er von den verantwortlichen Landesministern auch ohne Genehmigung der Budesregierung bei der EU beantragt und eingesetzt werden.
Tierseuchen gesetz von 2004, §17c
gut, bei ausgebrochenen tierseuchen ist der genemigungsweg wohl um einiges verkürzt.
Lexx schrieb:
Deswegen hat ja NRW schon wegen Impfstoff einen Antrag bei der EU gestellt.
antrag auf spätere lieferung des impfstoffes, wenn er denn verfügbar sein wird und die deutschen genemigungswege abgeschlossen sein werden? hab hier irgendwo gelesen das die nachfrage bei weitem das angebot übersteigt. also ist mit wartezeiten zu rechnen.
 
Also Frankreich fängt im April an, Holland wollte schon eher, die halten aber grade noch´n paar Takte Rücksprache mit Brüssel, da ist wohl noch nicht so alles geklärt wegen Eiervermarktung von geimpften Hühnern. Es soll da aber auch im April losgehen. Russland startet jetzt am 10ten mit einer Massenimpfaktion bei allen Kleinhaltungen. Und dann noch die Mengen die nach Asien gehen, klar das es da eng wird.

Aber der Antrag von Hr. Uhlenberg ist die EU und nicht an einen Impfstoffhersteller. Also er hat quasi die Genehmigung der EU zur Impfung beantragt. Und wie gesagt, da kann dann der Bund nimmer viel machen, außer nach mehr Kontrolle schreien ;). Ich meine im Moment ist die Qual der Wahl: Ein paar Monate warten, bis auch das letzte Bundesland selber die Impfgenehmigung bei der EU beantragt hat und der Impfstoff genehmigt und geliefert ist, oder ein paar Jahre bis Seehofer seinen guten, deutschen Impfstoff für gutes deutsches Geflügel hat.

Sorry bin grad etwas grantig, mir hat´s nämlich grade vorhin meine Voliere zerlegt. Der Sturm hier ist so heftig, das "der" Stützbalken gekracht ist und ich mußte meine Enten in den Stall sperren :traurig: .
Und wenn ich dann noch aus Berlin hören muß, das man ja keinen sicheren Impfstoff hat, bis das FLI seinen endlich mal fertig bringt dann könnt ich...:+schimpf .

Für alle die´s noch nicht gelesen haben:
http://www.bmelv.de/cln_044/nn_754188/DE/12-Presse/Pressemitteilungen/2006/052-vogelgrippe.html__nnn=true ist sehr aufschlussreich, wie in Berlin grade getickt wird.
Grüsslis... Lexx
 
...

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=787&type=0

Die neueren Heterolog-Impfstoffe enthalten ebenfalls inaktivierte Influenza-Viren, allerdings von einem anderen Stamm als der kursierende Erreger. Das Impfvirus ist zwar vom selben HA-Subtyp (Hämagglutinin), unterscheidet sich aber im NA-Subtyp (Neuraminidase). So kann man zum Beispiel bei einem Ausbruch von H5N1 das Geflügel mit inaktivierten H5N3-Viren impfen. Die Tiere sind dann gegen alle H5-Varianten geschützt. Mit dem Nachweis von Antikörpern gegen N3 können dann aber geimpfte und infizierte Tiere unterschieden werden.

Diese auch als Marker-Impfstoffe bezeichneten Vakzine wurden laut OIE schon mehrfach erfolgreich eingesetzt, so zum Beispiel in Minnesota. Auch in Italien wurden zwischen 2000 und 2002 einige Geflügelbestände bei Ausbrüchen von H7N1 mit einer Vakzine gegen H7N3 geimpft. Ein Jahr nach den Impfungen war kein zirkulierendes Virus mehr nachweisbar, sodass die EU-Kommission die Handelbeschränkungen für Frischfleisch aufhoben. In Hongkong konnte ebenfalls ein H5N1-Ausbruch mit Massenimpfungen sämtlicher Geflügelbestände zusammen mit strengen Hygienevorschriften und Töten aller infizierten Tiere unter Kontrolle gebracht werden.
Dass eine Vakzinierung eine Vogelgrippe-Epidemie verhindern kann, selbst wenn nicht alle Tiere geimpft sind, zeigt auch eine aktuelle niederländische Studie. Forscher um Jeanet van der Goot vom Institut für Tierseuchenkontrolle in Lelystad untersuchten die Übertragung von Influenzaviren des Subtyps H7 an geimpften und ungeimpften Hühnern. Ungeimpfte Tiere, die gezielt mit dem Erreger infiziert wurden, starben an der Erkrankung. Auch alle zu diesen Tieren in den Käfig gesetzten Hühner infizierten sich und verendeten. Doch wenn geimpfte Tiere ein oder zwei Wochen nach der Vakzinierung mit dem Virus infiziert wurden, erkrankten sie nicht und überlebten. Ihre Virus-Ausscheidungsrate war außerdem so gering, dass sich keines der zu ihnen in den Käfig gesetzten ungeimpften Hühner mehr ansteckte. Dies berichteten die Forscher im November 2005 in der Fachzeitschrift »Proceedings of the National Academy of Sciences« (10.1073/pnas.0505098102). Eine rechtzeitige Impfung verhindert also die gefürchtete heimliche Ausbreitung des Virus in geimpften Populationen.

Detaills / Studie von van der Goot, Lelystad:

http://www9.minlnv.nl/pls/portal30/...SPONDENTIE/2005/10/VD_2005_2779BIJLAGE3_0.PDF
 
Thema: Aktion präventive Impfung gegen Aviäre Influenza

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