Akutes Problem mit Henne

Diskutiere Akutes Problem mit Henne im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Habe eben meine kleine Schwarzwangen-Henne am Volieren-Boden gefunden, nachdem ich mich gewundert hatte, nix mehr von ihr zu hören oder zu sehen...
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finchy

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Habe eben meine kleine Schwarzwangen-Henne am Volieren-Boden gefunden, nachdem ich mich gewundert hatte, nix mehr von ihr zu hören oder zu sehen.
Sie war stark aufgeplustert und atmete schwer (ihre Flügelspitzen wippten dabei), bei geschlossenen Augen, Kopf nach vorne.
Mein erster Gedanke war Legenot. Sie ist ca. 1 Jahr alt und ich habe noch nicht mitbekommen, ob sie je ein Ei gelegt hat. Ihr Hahn ist weit fortgeschritten mit Nestbau und sie saß auch schon öfters für eine Weile darin, hat aber auch darin noch nichts gelegt. Trittversuche, die ich mit bekommen hab, warin bisher immer umgekehrt, also Henne tritt Hahn, was hier im Forum mit Übersprungverhalten oder hoher Erregung des Hahns erklärt wurde. Weiß nicht ob dabei auch eine Befruchtung passieren kann oder es auch "natürliche" Tritte gab? Aber dies nur am Rande.

Hab daher zunächst mal eine Rotlichtlampe auf das Tier gerichtet.

Dadurch wurden zeitweise wohl ihre Lebensgeister etewas reaktiiert, evtl. war es ihr auch zu warm. Wenn sie dann den Kopf zur Seite gedreht hat, wackelte sie damit seitlich, evtl. ist dies auch ein Zucken? Dabei ist es egal, zu welcher Seite. Ganz nach hinten hat sie ihn nicht gedreht, stillhalten ging scheinbar nicht.

Um die Legenot auszuschließen wollte ich sie dann fangen, woraufhin sie wegfliegen wollte, weiter oben aber keinen Halt fand und zu Boden stürzte. Dort konnte ich sie greifen, sie leistet in der Hand keinen Widerstand, wie die anderen Vögel es sonst tun. Hab die Kloakenregion abgetastet, aber nichts Hartes oder Dickes gespürt. Auch das Wegpusten des Gefieders zeigte nichts ungewöhnlich.
Hab sie dann wieder in die Voliere gesetzt und weiter mit Rotlicht bestrahlt. Ab und zu hat sie die Augen aufgemacht, und den Kopf gedreht, immer noch wackelnd.

Habe nichts mitbekommen, wodurch dies erklärt werden kann. Ob sie nun gestürzt oder irgendwo gegen geflogen ist oder irgendwas unbekömmliches geschluckt oder gefressen hat - keine Ahnung.

Jemand ne Idee? Oder worauf ich noch achten sollte?
 
Update: Sie hat sich etwas vom Fleck bewegt, sitzt aber weiterhin aufgeplustert auf dem Boden, die Augen zu, den Kopf nach vorne geneigt - und sie zuckt mit dem Kopf ständig nach hinten, leicht nach links. ???
 
Hallo Micha,

setz sie in einen kleinen Transportkäfig ohne Stangen, damit sie nicht wieder abstürzt, unten dick Zewa rein. Gib ihr Vitamin B Komplex und Kalzium aufgelöst direkt in den Schnabel. Rotlicht würde ich mal weglassen -es sei denn Du hast den Eindruck ihr ist kalt-, da das Zucken nach ZNS aussieht. Futter und Wasser (nicht zu tief, damit sie nicht ertrinkt) direkt vor den Schnabel setzen.
 
Nehme an, das hat sich morgen erledigt, wenn man sie mit der Hand ohne Gegenwehr greifen kann.
Wenn nicht angeflogen, denn das könnte vielleicht noch klappen, aber bei Kokzidiose ist sie morgen hin.
Schätze, sie wird auch nicht mehr fressen und trinken.
Ivan
 
Doch, sie hat, ich nenns mal wache Phasen, da ist sie schon auf höhere Äste geflogen und auch zielsicher gelandet. Beim Hüpfen auf einen etwas tieferen Ast ist sie jedoch abgestürzt, in oder neben einem Futternapf gelandet und hat dann gefressen und getrunken, ist dann wieder hochgeflogen, hat etwas pausiert. Hat sich dann sogar auf einen wippenden Hirsestengel gesetzt und dort auch gefressen. Zwischendurch sitzt sie dann wieder ne Weile auf nem Ast, mit geschlossenen Augen und man sieht die Flügelspitzen im Atmungstakt wippen. Mit dem Kopf zuckt sie dann meist nicht.
Man kann sich ihr am Käfiggitter nähern, ohne daß sie flieht. Wenn sie die Augen öffnet, scheint der Kopf wieder zucken zu müssen.

ZNS soll wohl zentrales Nervensystem heissen, oder gibts noch ne andere Bedeutung?
Kalzium sollte ihr nicht mangeln, sie hat in letzter Zeit öfter an Sepiaschale geknabbert, was wohl auch ne Kalziumquelle sein soll, wenn ich nicht irre.
Vitamine kann ich derzeit nur als Trinkwasserzusatz bieten, der aber schon ne Weile übers Verfallsdatum ist, da mach ich evtl. mehr falsch als richtig?!

Das Ganze kam innerhalb weniger Stunden, heute morgen war sie noch ganz normal, heute am frühen nachmittag fand ich sie dann wie beschrieben am Boden.
Die anderen drei ZF sind auch wie immer, die kranke Henne lebt seit mind. nem halben Jahr bei uns, ohne daß sie bislang irgendwie aufgefallen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ZNS = zentrales Nervensystem.
Der B Komplex (vor allem B12) wären schon wichtig um etwas gegen dieses "Kopfwackeln" zu machen. Wobei die Ursache festgestellt werden sollte, warum es der Kleinen so schlecht geht. Wie sieht denn ihr Kot aus?
 
Heute morgen ist sie wieder ganz die Alte.
Und im Nest lag ein Ei.
Meine Vermutung: Da der Hahn es sehr gut meinte mit der Auspolsterung des Nestes, hab ich evtl. gestern beim Nachschauen das Ei übersehen, von dem sich die Henne dann erst langsam erholt hat?! Denn wie erwähnt hab ich beim Abtasten der Kloakengegend nur weiches Gewebe ertastet.

Vermutlich lag das Ei irgendwo am Rande und wurde später dann in die Mitte gerollt. Evtl. war es ihr erstes Ei und sie war daher so stark geschwächt?!

Erklärt natürlich nicht das Kopfzucken, aber erst mal scheint sie wieder auf dem Dampfer zu sein.
Danke fürs Gedankenmachen!
Frohe Pfingsten noch.

PS: Kann denn auch bei Henne-tritt-Hahn eine Befruchtung stattfinden? Oder is das anatomisch unmöglich, daß die Kloaken dann so nah sind wie im umgekehrten Fall?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub eher, die Henne hatte ein Problem das Ei zu legen, deswegen ihr Schwächeln. Aber schön, dass es ihr wieder gut geht, das freut mich.

Kann denn auch bei Henne-tritt-Hahn eine Befruchtung stattfinden?
Das kann ich mir absolut nicht vorstellen.
 
Hallo Micha,

schön dass es der Henne wieder besser geht.
Ich schließe mich Susannes Meinung an: sie wird doch Legenot gehabt haben. Wenn das Ei schlecht durch das Becken geht, fühlst Du es nicht in der Kloake... Achte darauf, dass die kleine Madame genügend Kalziumquellen zur Verfügung hat (zerstoßene Eierschalen, Sepiaschalen, Kalziumblöcke, Lehmblöcke etc.), genügend ungefiltertes Sonnenlicht bekommt und evtl. sogar ein wenig zusätzliches Vitamin D3 erhält. Falls sie weiterhin solche Probleme macht, würde ich an Deiner Stelle die Brutbemühungen mal einige Zeit unterbinden. Also sehr restriktiv füttern, keine Nistgelegenheiten und Nistmaterialien anbieten und abends den Käfig relativ früh abdecken, damit die Tageslänge verkürzt wird.

Der Hahn wird die Henne schon auch getreten haben. War bei einigen meiner Vögel genauso: oft trat der Hahn und in der Übererregung sprang dann die Henne auch noch auf dem Hahn auf, danach vollkommen überdrehtes Schwanzflirren und Wimmern, das die Nachbarn aus dem Bett geholt hätte... ;)


Hallo Susanne,

warum sollte es keine Befruchtung geben? Wenn der Kloakenkontakt intensiv genug stattfand, ist es genauso möglich, dass Spermien übertragen werden. Zebrafinken sind ja keine Enten... ;)

MfG,
Steffi
 
Nun sind Vögel im Ablauf bei der Kopulation an Regeln gebunden, anderenfalls werden keine Spermien übertragen.
Heute liege ich unten und und morgen du, gibt es dabei nicht.
Wenn das erste Ei schon unter solchen Schwierigkeiten abgegeben wird, was ist dann mit den nächsten 4-5 Eiern?
Legenot:
Hauptgründe...besonders bei ZF;
1. Zu JUNGE Tiere (mind. 8-9 Monate sollten es sein)
2. Vor dem Zuchtbeginn die Tiere NICHT auf Ernährungszustand und Fitness untersucht.
3. Keine ausreichende Brutstimulation mit Keim-und Eifutter ein paar Wochen VOR der Brut und das BEVOR Nistkästen und Nistmaterial eingebracht werden.
4. Keine Eierschalen oder zerstoßene Sepiaschalen in ausreichender Menge zur Eischalenbildung vor Legebeginn gegeben.

Ich habe hier auch nur geschrieben, weil es ursprünglich um eine scheinbare Erkrankung ging und die/der Besitzer/in der ZF leider das Ei nicht finden konnte und daher über Unfall, Krankheit bis zu Störungen der "ZNS" spekuliert wurde!!!
Ansonsten hätte ich mir Kommentare verkniffen, da hier bei den ZF normalerweise kein Erklärungsbedarf besteht, da nach dem Motto Futter und Wasser rein, Nistkasten (und das auch nicht zu 90%) sondern Irgendetwas anderes ungeeignetes rein...und nun macht mal schön, gearbeitet wird.
Wenn gerade bei Vögeln die unter normalen vernünftigen Bedingungen sich wie die Mäuse vermehren, solche Kalamitäten doch alle Naselang auftreten, so halte ich mich dann besser mit meiner unmaßgeblichen Meinung vollkommen zurück.
Ivan
 
Hallo Siggi,

wenn man beobachtet, wie ein ZF-Hahn die Henne deckt und wie die Henne auf den Hahn springt, sind das schon gewaltige Unterschiede. Ein Kloakenkontakt bei letzterer ist eher unwahrscheinlich, aber doch nicht ausgeschlossen. Deshalb schließe ich auch eine Übertragung von Spermien nicht aus. Es ist ohnehin erstaunlich, dass es schon unter normalen Umständen (Hahn oben ;) ) bei diesem ultrakurzen Balanceakt zu einer Befruchtung kommt.

MfG,
Steffi
 
Es ist ohnehin erstaunlich, dass es schon unter normalen Umständen (Hahn oben ) bei diesem ultrakurzen Balanceakt zu einer Befruchtung kommt.
:D :D :D stimmt.
 
Eben und dabei wird auch erst beim Hahn der Reflex der Spermienabgabe ausgelöst. Nicht wenn die Henne Kopulationsversuche unternimmt. Ebenfalls werden auch beim Dominanzverhalten, wenn ein Hahn einen anderen befliegt keine Spermien abgegeben. Weiter ist das Aufsitzen auch unter Rüden bekannt, wenn der Dominante aufsitzt, auch hier findet keine echte Kopulation statt.
Also sollte man schon differenzieren.
Ivan
So und nun mache ich mal wieder die Flitze.
 
Thema: Akutes Problem mit Henne

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