Albinismus bei Greifen ?!

Diskutiere Albinismus bei Greifen ?! im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Guguseli Ich hab heut ein Foto eines Albino Red-tailed Hawk gesehen. Und wies halt so ist, wenn man sich mit (Tauben)Genetik befasst, macht man...
Cherli

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Guguseli

Ich hab heut ein Foto eines Albino Red-tailed Hawk gesehen. Und wies halt so ist, wenn man sich mit (Tauben)Genetik befasst, macht man sich da so seine Gedanken dazu.
Bei Tauben ist es so, dass Albinos meist unter Augendefekten leiden, deswegen meist auch nicht artgerecht leben können.

Nun würds mich interessieren, ob das bei Greifen auch so ist, denn gerade die Augen sollten bei nem Greif ja funktionieren.

Ich würde mich durchaus über ein paar Informationen (und vielleicht sogar Bilder?) freuen.

Gruss Linda
 
Soweit ich weiss, sehen Albinos allgemein schlecht, egal wem es betrifft, also Sehvermögen ist auf jeden Fall eingeschränkt, was bei der Jagd oder flucht vor Feinden immer unvorteilhaft sein wird.
 
wenn es Albinismus ist, sind die Augen sehr lichtempfindlich. Bisher hatte ich erst einen teilalbino Bussard eingeliefert bekommen. Dia Augen waren aber dunkel. Ein Teil der Krallen hell und sonst reichlich gescheckt.
Dazu noch ein altes Präparat eines ganz weissen Habichts, bei dem ich aber die original Augenfarbe nicht weiss.
Ich glaube nicht, dass reine Albinos lange überleben.
Etwas Anderes ist es wenn es leuzistische Vögel sind. Die sind ebenfalls weiss, aber mit dunklen normalen Augen.
 

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Hallo,

gerade beim Rotschwanzbussard gibt es doch auch einige Albinos in freier Wildbahn!
habe einige Bilder auf amerikanischen Seiten gesehen mit Albinos die aber schon einige Jahre in diversen revieren Jungvögel großziehen!
Also scheint es Ihnen doch nicht so viel auszumachen!
Gruß
Marco
 
Hab mir gerade eine ganze Menge weisse Redtails angeschaut. Alle hatten dunkle Augen.
Ein richtiger Albino hätte aber diese roten Albinoaugen.
 
wenn es Albinismus ist, sind die Augen sehr lichtempfindlich. Bisher hatte ich erst einen teilalbino Bussard eingeliefert bekommen. Dia Augen waren aber dunkel. Ein Teil der Krallen hell und sonst reichlich gescheckt.
Dazu noch ein altes Präparat eines ganz weissen Habichts, bei dem ich aber die original Augenfarbe nicht weiss.
Ich glaube nicht, dass reine Albinos lange überleben.
Etwas Anderes ist es wenn es leuzistische Vögel sind. Die sind ebenfalls weiss, aber mit dunklen normalen Augen.


Heisst Albino nicht eigendlich, dass rote Augen vorhanden sind?

Wenn jeder Vogel der ein paar weisse Federn mehr hat, als Albino oder Teilalbino bezeichnet wird, dann müssten doch praktisch alle Schecken ein Albino sein...da passt doch was nicht

Den Bussard würde ich als Schecken-Mutation bezeichnen.
 
Hallo!

Gut gesagt, Rolly :bier:!
Ein Vogel/ Tier kann entweder nur ganz Albino sein, oder gar nicht, alles andere mit anderen Augenfarben oder mit teilweise noch Farbe sind andere Sachen.
Wobei es auch verschiedene Albinismus- Formen gibt, man schaue sich dazu nur mal den Wikipedia- Artikel an. Gibt auch Albinos, die auf verschiedenen mutierten Alellen beruhen, und verpaart Wildfarben hervorbringen... Ist alles nicht so einfach :D...

Was fehlfarbige Greife an sich angeht, so habe ich über die letzten paar Jahre einen ganz ordentlichen Ordner bei Google zusammen geklaubt, und das geht bei reinweißen Vögeln von Rotschwanzbussarden über Truthahngeier, Turmfalken und Habichte bis hin zu Karakaras. Bei Schecken wiederum sind Rotschwanzbussarde führend, da gibt es aber auch Kappengeier, Seeadler, Weißkopfseeadler. An anderen Fehlfarben habe ich da zB blaue und braune Formen des Truthahngeiers, gelbliche Karakaras, schwarze Sperber, schwarze Weihen, anerythristische Rotmilane (also welche ohne rote Farbstoffe)...

Und allen gemeinsam ist, die haben gefärbte Augen, was ganz ganz entscheidend ist, echte Albinos mit roten Augen haben nur in Volieren eine Chance.

Grüße, Andreas
 
In Deiner Aufzählung sind die melanistischen Weihen die einzige Variante, welche mit gewisser Regelmäßigkeit beobachtet wird und auch in Bestimmungsbüchern zu finden ist.

Hier stellt sich die Frage, inwieweit wir hier Parallelen zur dunklen Form von Eleonoren- oder Schieferfalke ziehen können, ob es also wirklich Farbdefekte sind oder Spielarten, die einen gewissen Zweck erfüllen. Gibt es womöglich Parallelen zur inzwischen verschwundenen grauen Form des Schmutzgeiers, hat dies also mit der Ökologie zu tun? :idee:

VG
Pere ;)
 
Hallo!

Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Amsel mit tlw. weißem Gefieder im Garten. Zuerst dachte ich auch, dass Vögel mit teilweise weißem Gefieder (da, wo es eigentlich nicht hingehört) Teilalbinos sind. Aber die Bezeichnung Teilalbino ist wohl eigentlich nicht richtig. Entweder ein Vogel ist ein Albino und hat dann auch zwangsläufig rote Augen, weil er ja gar keine Farbstoffe mehr hat oder er wird als teilleuzistisch bezeichnet. Denen fehlen dann wohl ein paar dunkle Farbstoffe (Melaninen) im Gefieder.

VG Rauchschwalbe
 
Farbabweichungen hängen aber auch mit dem Futter zusammen.
Ich hatte mal gelbe Kanarienvögel , habe dann eine Weile rote Rüben zugefüttert und sie wurden nach der Mauser orange.


Sind graue Schmutzgeier nicht eigendlich nur schmutzig?
Es gibt ja auch Bartgeier mit roter Brust, die haben sie sich dann einfach nur in einem Lehm(?) Loch eingefärbt.
 
Hallo!

Hier stellt sich die Frage, inwieweit wir hier Parallelen zur dunklen Form von Eleonoren- oder Schieferfalke ziehen können, ob es also wirklich Farbdefekte sind oder Spielarten, die einen gewissen Zweck erfüllen. Gibt es womöglich Parallelen zur inzwischen verschwundenen grauen Form des Schmutzgeiers, hat dies also mit der Ökologie zu tun?

Eine gute Frage, die Weihen betreffend.
Es können ja durchaus spontane Farbdefekte sein, und es ist ja so in der Natur, dass die nicht zwangsläufig ausselektiert werden müssen. Wenn die Mutation ausreicht, dass die betroffenen Individuen ohne größere Nachteile ihr Leben leben und sich fortpflanzen können, so ist die Mutation zumindest kein Nachteil, und kann der Art vielleicht irgendwann mal von Nutzen sein, wie sehr schön zu seiner Zeit das Beispiel des Birkenspanners zeigte, von dem es neben den herkömmlich weißen auch immer einen gewissen Prozentsatz schwarze gab.
Oder, um relativ beim Thema zu bleiben, das schwarze Rehwild der Moorgebiete Deutschlands, das in manchen Revieren nicht besonders gehegt dennoch knapp 20% des Bestandes stellt. Es hat farblich seinen ökologischen Vorteil in den dunklen und kühlen Moorniederungen (schlechtere Sichtbarkeit, geringere Energieverluste durch effektivere Nutzung der Solarenergie), auch die Kreuzottern tun da mit der schwarzen Farbform "Höllennatter" ja ein genau gleiches...

Wie sieht es denn da bei den Weihen aus?
Werden die denn "kreuz und quer" beobachtet, oder besonders in eher kühlen, moorigen Gegenden? Wäre dem so, dann wäre ein ökologischer Aspekt wirklich gut andenkbar.

Grüße, Andreas
 
Moin.

Um in der Vogelwelt zu bleiben: Stichwort Kuckuck. Dunkle und helle Morphe. Wie sieht´s da aus ?

Geierhirte
 
Also beim Kuckuck sind es zwei verschiedene Farbvarianten. bei den anderen angesprochenen Fällen sind es "Weisslinge" und "Schwärzlinge"

Was den Wärmehaushalt betrifft, sind bei kühleren Verhältnissen weisse Farben von Vorteil. Die Isolation ist wesentlich besser. Nach bergmannscher Regel ja auch: je nördlicher , je grösser und weisser, je südlicher desto kleiner und dunkler.
 
Hallo!

Naja, es ist ja bekanntermaßen so, dass zB Eisbären nicht wirklich weiß sind, sondern nur weil sie luftgefüllte hohle Haare haben, die alles Licht reflektieren, wodurch sie auch so gut isoliert sind ;).

Was schwarzes Äusseres hierzulande in tiefgelegenen Gebieten angeht, so ist da schwarz eindeutig vorteilhaft, da es eine schnellere Äufwärmung in der Sonne erlaubt. So ein Reh ist zwar nicht wechselwarm wie eine Schlange, dennoch dürfte auch ihm das dunkle Fell zum Vorteil gereichen, was thermische Sachen angeht an einem kühlen Moormorgen ^^.

Was albinotische Greife angeht, habe ich gestern mal wieder ein bißchen rumgegoogelt, und einen schönen albinotischen (mit roten Augen) Truthahngeier gefunden (befindet sich in Haltung), einen weißen Rabengeier, nen gescheckten Fischadler ^^...

Naja...
Wie ist es denn mit den melanistischen Weihen? Bevorzugte Sichtung in großen Moorgebieten/ Kaltgebieten, oder zufällig überall im Verbreitungsgeboet verteilt?

Grüße, Andreas

PS: @Rolly: Wenn der graue Schmutzgeier nur durch Schmutz ein grauer Geier wäre, dann hätte Eric den sicher nicht explizit erwähnt ;).
 
Thema: Albinismus bei Greifen ?!

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