Albtraum: Kanarien- Bornavirus

Diskutiere Albtraum: Kanarien- Bornavirus im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Meine lieben Vogelfreunde! Ich lebe seit geraumer Weile einen Albtraum mit meinen geliebten Kanarienvögeln und bin nun vollkommen fertig und am...
Vielen herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag im Forum. Durch dich habe ich nun endlich erfahren, woran mein geliebtes erstes Haustier gestern verstorben ist – ein weißer Kanarienvogel, männlich. Leider wurde er nur knapp 8 Jahre alt und zeigte genau die Symptome, die du hier beschrieben hast.

Es begann mit Federverlust und der Unfähigkeit zu fliegen. Nach und nach traten dann neurologische Probleme auf: starke Gleichgewichtsstörungen im Zentralnervensystem, er fiel oft von der Stange. Manchmal begann er, sich im Kreis zu drehen, verlor das Gleichgewicht und konnte sich nirgendwo festhalten. Sein Kopf streckte sich manchmal seltsam nach hinten oder oben, was dazu führte, dass er nach hinten fiel. Er landete auf dem Rücken und konnte alleine nicht wieder hochkommen. Oft musste ich ihm helfen, zum Futter oder zur Tränke zu gelangen, weil er dann auch halb blind wurde. Sein Kot war unterschiedlich. Mal normal, mal etwas fester (geruchlos/dunkelgrün), mal mehr mit weißlicher Flüssigkeit oder Schleim. Farblich war es aber immer grünlich/weiss. Es kamen Krämpfe hinzu – er schlug die Flügel heftig, sein ganzer Körper verkrampfte, und sein Kopf drehte sich erneut nach hinten. Er hatte auch atemnot, fing an zu niesen und hatte Schnupfen. Gezittert hatte er auch manchmal und sein Kopf war auch seltsam heiß/warm und pochte. Das hatte ich aber nur beim anfassen gemerkt als er diese Krämpfe/schwindel bekam. Ebenfalls das mit dem seltsamen ticken in der Brust, hatte er auch (aber er hatte keine Luftsackmilben, denn das Mittel hatte er bekommen!)
Irgendwann später (leider zu spät) fiel mir auf, dass sein Körper unter den flauschigen weißen Federn völlig schwarz, dunkel oder bläulich-lila verfärbt war. Das ging bis zu seinem Kopf (obwohl er normal Hautfarben sein sollte). Das hat mich so erschreckt! Noch dazu kam auch, dass er immer mehr abmagerte, obwohl er immer gut aß und trank. Leider konnte mir kein tierarzt weiterhelfen, außer ihn einzuschläfern…

Ich hoffe inständig, dass eines Tages ein Heilmittel gegen das Bornavirus gefunden wird! Für den Kleinen war es ein qualvoller Weg, und trotz mehrerer Arztbesuche wusste ich bis gestern nicht, woran er wirklich litt – bis ich nach seinem Tod deinen Beitrag fand. Deine Worte bedeuten mir so viel, und es tröstet mich zu wissen, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin.

P.S.: Dein ausführlicher und detailreicher Text war sehr lesenswert, auch wenn er lang ist. Er hat mir sehr geholfen, und ich hoffe, er wird auch anderen eine Hilfe sein.
 
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Vielen herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag im Forum. Durch dich habe ich nun endlich erfahren, woran mein geliebtes erstes Haustier gestern verstorben ist – ein weißer Kanarienvogel, männlich. Leider wurde er nur knapp 8 Jahre alt und zeigte genau die Symptome, die du hier beschrieben hast.

Es begann mit Federverlust und der Unfähigkeit zu fliegen. Nach und nach traten dann neurologische Probleme auf: starke Gleichgewichtsstörungen im Zentralnervensystem, er fiel oft von der Stange. Manchmal begann er, sich im Kreis zu drehen, verlor das Gleichgewicht und konnte sich nirgendwo festhalten. Sein Kopf streckte sich manchmal seltsam nach hinten oder oben, was dazu führte, dass er nach hinten fiel. Er landete auf dem Rücken und konnte alleine nicht wieder hochkommen. Oft musste ich ihm helfen, zum Futter oder zur Tränke zu gelangen, weil er dann auch halb blind wurde. Sein Kot war unterschiedlich. Mal normal, mal etwas fester (geruchlos/dunkelgrün), mal mehr mit weißlicher Flüssigkeit oder Schleim. Farblich war es aber immer grünlich/weiss. Es kamen Krämpfe hinzu – er schlug die Flügel heftig, sein ganzer Körper verkrampfte, und sein Kopf drehte sich erneut nach hinten. Er hatte auch atemnot, fing an zu niesen und hatte Schnupfen. Gezittert hatte er auch manchmal und sein Kopf war auch seltsam heiß/warm und pochte. Das hatte ich aber nur beim anfassen gemerkt als er diese Krämpfe/schwindel bekam. Ebenfalls das mit dem seltsamen ticken in der Brust, hatte er auch (aber er hatte keine Luftsackmilben, denn das Mittel hatte er bekommen!)
Irgendwann später (leider zu spät) fiel mir auf, dass sein Körper unter den flauschigen weißen Federn völlig schwarz, dunkel oder bläulich-lila verfärbt war. Das ging bis zu seinem Kopf (obwohl er normal Hautfarben sein sollte). Das hat mich so erschreckt! Noch dazu kam auch, dass er immer mehr abmagerte, obwohl er immer gut aß und trank. Leider konnte mir kein tierarzt weiterhelfen, außer ihn einzuschläfern…

Ich hoffe inständig, dass eines Tages ein Heilmittel gegen das Bornavirus gefunden wird! Für den Kleinen war es ein qualvoller Weg, und trotz mehrerer Arztbesuche wusste ich bis gestern nicht, woran er wirklich litt – bis ich nach seinem Tod deinen Beitrag fand. Deine Worte bedeuten mir so viel, und es tröstet mich zu wissen, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin.

P.S.: Dein ausführlicher und detailreicher Text war sehr lesenswert, auch wenn er lang ist. Er hat mir sehr geholfen, und ich hoffe, er wird auch anderen eine Hilfe sein.
 
Vielen herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag im Forum. Durch dich habe ich nun endlich erfahren, woran mein geliebtes erstes Haustier gestern verstorben ist – ein weißer Kanarienvogel, männlich. Leider wurde er nur knapp 8 Jahre alt und zeigte genau die Symptome, die du hier beschrieben hast.

Es begann mit Federverlust und der Unfähigkeit zu fliegen. Nach und nach traten dann neurologische Probleme auf: starke Gleichgewichtsstörungen im Zentralnervensystem, er fiel oft von der Stange. Manchmal begann er, sich im Kreis zu drehen, verlor das Gleichgewicht und konnte sich nirgendwo festhalten. Sein Kopf streckte sich manchmal seltsam nach hinten oder oben, was dazu führte, dass er nach hinten fiel. Er landete auf dem Rücken und konnte alleine nicht wieder hochkommen. Oft musste ich ihm helfen, zum Futter oder zur Tränke zu gelangen, weil er dann auch halb blind wurde. Sein Kot war unterschiedlich. Mal normal, mal etwas fester (geruchlos/dunkelgrün), mal mehr mit weißlicher Flüssigkeit oder Schleim. Farblich war es aber immer grünlich/weiss. Es kamen Krämpfe hinzu – er schlug die Flügel heftig, sein ganzer Körper verkrampfte, und sein Kopf drehte sich erneut nach hinten. Er hatte auch atemnot, fing an zu niesen und hatte Schnupfen. Gezittert hatte er auch manchmal und sein Kopf war auch seltsam heiß/warm und pochte. Das hatte ich aber nur beim anfassen gemerkt als er diese Krämpfe/schwindel bekam. Ebenfalls das mit dem seltsamen ticken in der Brust, hatte er auch (aber er hatte keine Luftsackmilben, denn das Mittel hatte er bekommen!)
Irgendwann später (leider zu spät) fiel mir auf, dass sein Körper unter den flauschigen weißen Federn völlig schwarz, dunkel oder bläulich-lila verfärbt war. Das ging bis zu seinem Kopf (obwohl er normal Hautfarben sein sollte). Das hat mich so erschreckt! Noch dazu kam auch, dass er immer mehr abmagerte, obwohl er immer gut aß und trank. Leider konnte mir kein tierarzt weiterhelfen, außer ihn einzuschläfern…

Ich hoffe inständig, dass eines Tages ein Heilmittel gegen das Bornavirus gefunden wird! Für den Kleinen war es ein qualvoller Weg, und trotz mehrerer Arztbesuche wusste ich bis gestern nicht, woran er wirklich litt – bis ich nach seinem Tod deinen Beitrag fand. Deine Worte bedeuten mir so viel, und es tröstet mich zu wissen, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin.

P.S.: Dein ausführlicher und detailreicher Text war sehr lesenswert, auch wenn er lang ist. Er hat mir sehr geholfen, und ich hoffe, er wird auch anderen eine Hilfe sein.
 
Vielen herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag im Forum. Durch dich habe ich nun endlich erfahren, woran mein geliebtes erstes Haustier gestern verstorben ist – ein weißer Kanarienvogel, männlich. Leider wurde er nur knapp 8 Jahre alt und zeigte genau die Symptome, die du hier beschrieben hast.

Es begann mit Federverlust und der Unfähigkeit zu fliegen. Nach und nach traten dann neurologische Probleme auf: starke Gleichgewichtsstörungen im Zentralnervensystem, er fiel oft von der Stange. Manchmal begann er, sich im Kreis zu drehen, verlor das Gleichgewicht und konnte sich nirgendwo festhalten. Sein Kopf streckte sich manchmal seltsam nach hinten oder oben, was dazu führte, dass er nach hinten fiel. Er landete auf dem Rücken und konnte alleine nicht wieder hochkommen. Oft musste ich ihm helfen, zum Futter oder zur Tränke zu gelangen, weil er dann auch halb blind wurde. Sein Kot war unterschiedlich. Mal normal, mal etwas fester (geruchlos/dunkelgrün), mal mehr mit weißlicher Flüssigkeit oder Schleim. Farblich war es aber immer grünlich/weiss. Es kamen Krämpfe hinzu – er schlug die Flügel heftig, sein ganzer Körper verkrampfte, und sein Kopf drehte sich erneut nach hinten. Er hatte auch atemnot, fing an zu niesen und hatte Schnupfen. Gezittert hatte er auch manchmal und sein Kopf war auch seltsam heiß/warm und pochte. Das hatte ich aber nur beim anfassen gemerkt als er diese Krämpfe/schwindel bekam. Ebenfalls das mit dem seltsamen ticken in der Brust, hatte er auch (aber er hatte keine Luftsackmilben, denn das Mittel hatte er bekommen!)
Irgendwann später (leider zu spät) fiel mir auf, dass sein Körper unter den flauschigen weißen Federn völlig schwarz, dunkel oder bläulich-lila verfärbt war. Das ging bis zu seinem Kopf (obwohl er normal Hautfarben sein sollte). Das hat mich so erschreckt! Noch dazu kam auch, dass er immer mehr abmagerte, obwohl er immer gut aß und trank. Leider konnte mir kein tierarzt weiterhelfen, außer ihn einzuschläfern…

Ich hoffe inständig, dass eines Tages ein Heilmittel gegen das Bornavirus gefunden wird! Für den Kleinen war es ein qualvoller Weg, und trotz mehrerer Arztbesuche wusste ich bis gestern nicht, woran er wirklich litt – bis ich nach seinem Tod deinen Beitrag fand. Deine Worte bedeuten mir so viel, und es tröstet mich zu wissen, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin.

P.S.: Dein ausführlicher und detailreicher Text war sehr lesenswert, auch wenn er lang ist. Er hat mir sehr geholfen, und ich hoffe, er wird auch anderen eine Hilfe sein.
Ach, liebe Wings of freedom,

das tut mir so entsetzlich leid für Deinen kleinen Freund! Möge er jetzt auf „den Schwingen der Freiheit„ an einem besseren Ort als auf dieser Welt, glücklich seine Kreise ziehen. Ich kann nachvollziehen, dass Du jetzt sehr traurig bist; mir geht mein Sunny noch immer ab, obwohl diese schlimme Geschichte, die mich nachhaltig traumatisierte (denn für mich zählen meine Tiere genauso viel wie ein Mensch), schon fast vor einem Jahr stattgefunden hat.
Das was Du beschreibst ähnelt der Symptomatik nach schon sehr meinem Sunny, doch konnte ich eine Verfärbung seiner Haut nicht so direkt feststellen. Vielleicht können andere Forumsmitglieder mehr dazu sagen.
Anscheinend hast Du Deinen kleinen süßen weißen gefiederten Freund nach dem Tod nicht untersuchen lassen; es wäre interessant gewesen zu erfahren, ob es tatsächlich das Bornavirus war. Es gibt ja mehrere neurologische Erkrankungen, die Kanarienvögel befallen können. Hat sich der Tierarzt, der Dein Liebling einschläferte, nicht dazu geäußert?
Jedenfalls tut mir das Ganze unendlich leid- lass‘ Dich drücken!
 
Verfärbungen der Haut bringe ich nicht mit dem Bornavirus in Verbindung... Du schreibst auch von einem "heißen Kopf"... das klingt für mich eher nach Blutvergiftung. Warst Du denn bei einem wirklich vogelkundigen Tierarzt? Manche Tierärzte nennen sich ja schon vogelkundig, wenn sie mal einen Vogel als Patienten hatten - aber es braucht schon eine spezielle oder eine Zusatzausbildung auf Vögel, um wirklich helfen zu können.

Mein herzliches Beileid :traurig: Es ist so schlimm, ein Tier leiden sehen zu müssen. Jetzt hat der hübsche, kleine weiße Vogel keine Schmerzen mehr. Und Du bist auf jeden Fall nicht alleine. Die meisten hier im Forum wissen, wie das ist, wenn ein geliebtes Tier geht. Fühl dich gedrückt :trost:
 
Hallo @Vogelmädchen, @Evy,

vielen Dank für eure Worte. Es ist wirklich schwer, und ich trauere sehr. Ich habe alles versucht, um dem Kleinen zu helfen, aber in solchen Momenten fühlt man sich einfach machtlos und macht sich unweigerlich Vorwürfe.

Ich bin ziemlich sicher, dass es das Bornavirus war. (Will aber eine Blutvergiftung nicht ausschließen, denn diesen Gedanken hatte ich auch. Nur von woher?)
Ich habe noch einen anderen Beitrag gefunden, der die Symptome exakt beschreibt:

IMG_1104.png
IMG_1105.png
IMG_1106.png

Sein Bauchbereich sah genau so aus wie auf dem Foto im Artikel. Trotz gutem Fressen und Trinken hat er rapide abgenommen und wurde immer magerer, obwohl eine Tierärztin ihn vorher sogar als "dick" bezeichnet hatte.
Eine Blutvergiftung habe ich aber auch bereits im Kopf gehabt… nur leider hat mir kein Arzt das bestätigt + hatte er ja auch extreme Gleichgewichtsstörungen. Ich habe ihn mehrere Wochen lang begleitet und überwacht, auch nachts per Kamera, wenn ich schlafen musste. Es gab nur ein paar weitere Anzeichen, wie das Pochen am Kopf, die mir selbst aufgefallen sind. Er lag oft an meiner Schulter, meinen Armen oder Händen, und ich habe ihn beruhigt und gestreichelt. So habe ich das bemerkt, als ich meinen Finger still und lange auf seinen Kopf gelegt habe.

Ich war bei mehreren Tierärzten, darunter auch ein vogelkundiger Tierarzt, der auf der Liste der "vogelkundigen Tierärzte" steht. Er hat einen Kropfabstrich gemacht und zwei Tage später ein Antibiotikum verschrieben. Leider konnte mein kleiner Freund das Antibiotikum nur zweimal einnehmen – danach war er schon nicht mehr bei uns… :‘(

Die meisten Tierärzte vermuteten entweder Luftsackmilben oder eine Erkrankung des zentralen Nervensystems und meinten, es gäbe keinen Ausweg, außer ihn einzuschläfern. Ich habe wirklich das Gefühl, dass viele Tierärzte wenig Erfahrung mit solchen Fällen haben. Die Antworten, die ich bekam, waren nicht zufriedenstellend, und ich fühlte mich einfach hilflos.
 
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Guten Morgen liebe @Wings-of-freedom !

Vielen Dank für das Einstellen dieses interessanten Artikels! Alles was man hier in diesem Forum an Informationen zu diesem Thema sammeln kann ist wichtig, denn es gibt kaum Literatur darüber, vor allen Dingen nicht im Zusammenhang mit dem Bornavirus bei Kanarienvögeln.
Die Tierärzte - und sogar die vogelkundigen – sind viel zu wenig sensibilisiert für dieses Thema, und obwohl ich in einer renommierten vogelkundlichen Tierarztpraxis mit mehreren Spezialisten so oft mit meinem Sunny vorstellig wurde, kam niemand auf die Idee des Bornavirus.
Was überaus bemerkenswert ist liegt in der Tatsache begründet, dass auch Dein kleiner Freund mit diesen massiven tickenden Atemproblemen zu kämpfen hatte! Ich führte damals eine Konversation mit zwei Professoren, die an der Erforschung des aviären Bornavirus arbeiten und beiden war diese Symptomatik nicht bekannt. Vielleicht ist dies „Kanarienvogel- spezifisch„, vielleicht auch eine Begleiterkrankung, oder es resultiert daraus, dass evtl. der übervolle Drüsenmagen auf die Luftsäcke drückt, ich weiß es nicht.
Jedenfalls ist Dein Fallbeispiel, auch so unendlich traurig es ist, sehr wertvoll und sollte der Forschung zugänglich gemacht werden. Überhaupt hoffe ich darauf, dass auch weitere Kanarienvogelhalter, die unglücklicherweise die gleichen leidvollen Erfahrungen sammeln mussten, und die vielleicht gar eine Sektion mit gesicherter Diagnose durchführen ließen, hier ihre Beobachtungen und Erfahrungen schildern werden.
Ich glaube leider, dass es ein langer, langer Weg sein wird, irgendwann eine Therapie gegen diese vermaledeiten Bornaviren zu entwickeln. Viren überhaupt hätte sich die Mutter Natur wirklich sparen können, denn sie sind zu nichts nutze, außer, dass sie zerstörerisch und krankmachend wirken.
Leider ist die Erkrankung, die unsere kleinen Lieblinge durchmachen mussten, unglaublich qualvoll und das ohnmächtig beobachten zu müssen, brach mir schier mein Herz. Ich war bei seinem Todeskampf dabei und ich werde diese schrecklichen Bilder nie wieder aus meinem Kopf bekommen.
Lass‘ Dich drücken – ich bin in Gedanken bei Dir! :trost:
 
Ich habe mich noch mal erneut bezüglich dem Thema Borna-Viren (aber auch kokzidien und andere) durchgelesen und bin mir zu 95% sicher, dass mein kleiner an dem Bornavirus gestorben ist… auch das mit der dunklen / bläulichen Verfärbung am Körper ist ein Merkmal (im fortgeschrittenen Stadium), die neurologischen Probleme, das erblinden, und nicht zu vergessen die Verdauungsprobleme/anstrengung beim ausscheiden.

Hier ein paar Symptome, die ich gesammelt habe, weil es nicht jedem bekannt ist:

  • Neurologische Symptome wie Gleichgewichtsstörungen, Kopfdrehen oder Schwindel.
  • Störungen im zentralen Nervensystem: Kanarienvögel fallen von der Stange, wirken orientierungslos (können erblinden) oder haben Krämpfe und zittern.
  • Verdauungsprobleme: starker Gewichtverlust, trotz normaler Futteraufnahme.
  • struppiges und ungesund wirkendes Gefieder
  • Verhaltensveränderungen und manchmal sogar Verfärbung des Körpers (bläuliche Hautveränderungen) in fortgeschrittenen Stadien.
  • transparenter oder leicht wässriger Ausfluss am Schnabel kann eintreten
Und zu meiner Erkenntnis mit dem pochen am Kopf habe ich folgendes herausbekommen:
  • Bei Kanarienvögeln mit Bornavirus kann es gelegentlich zu einem sichtbaren "Pochen" oder Pulsieren am Kopf kommen, die durch eine Kombination aus neurologischen Effekten und Kreislaufproblemen hervorgerufen werden kann.
Ich glaube somit hätte ich alles, was mein kanarienvogel hatte, gedeckt. :‘( Ich hoffe, dass ich nie wieder sowas schreckliches miterleben muss.

LG,
 
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Deine detaillierte Aufstellung der Symptome ist wirklich nützlich. Danke dafür!
Die ersten vier Punkte waren mir bekannt, aber die letzten drei waren mir völlig unbekannt.
 
Hallo Ihr Lieben!
Hab hier kürzlich still mitgelesen und wollte mal Feedback zum ein oder anderen geben, bzw. Erfahrungen teilen.

Erst mal ganz herzlichen Dank, @Vogelmädchen für deine detaillierte Beschreibung! Ich kann, was meinen kürzlich verstorbenen Vogel-Freund betrifft, noch nicht allzusehr ins Detail gehen, weil die Trauer noch zu groß ist, aber ich habe einiges von deiner Geschichte bei uns wiedergefunden. Im Nachhinein konnte ich die Aussagen mehrerer vogelkundiger TÄ kombinieren.

Was das Erbrechen betrifft, habe ich auf jeden Fall eine Antwort gefunden. Kanarienvögel erbrechen nicht unbedingt Körner oder Magenbrei, das Erbrochene kann wie klarer Schleim aussehen. Leider hat man mir das in der ersten Tierarztpraxis auf Nachfrage nicht erklärt. Ich fand die Diagnose Magen-Darm-Infekt merkwürdig. Jedenfalls sah es für mich wie Rotz aus, was mein Piepser ständig aus dem Schnabel schleuderte, was mich eher einen Atemwegsinfekt vermuten ließ. Dass es auch durchsichtiger Schleim sein kann, habe ich erst viel später im Internet recherchiert. Leider finde ich die Seite nicht wieder, sonst hätte ich euch einen Link zur Verfügung gestellt. Schnabelabstrich und Kot waren unauffällig und es konnte nichts gefunden werden. Er bekam Baytril 5 Tage intraschnabulös. Ohne Wirkung. Das Röntgenbild zeigte eine vergrößerte Leber und einen total mit Körnern vollgestopften Magen. Über letzteres hatte sich die Tierärztin noch sehr gewundert.

Bei meiner Recherche bin ich noch auf Hepara-Viren gestoßen, die eine mögliche Ursache gewesen sein könnten, da Kanarienvögel schon seit Urzeiten Träger sind. Borna hatte ich nicht weiter verfolgt, da es hieß, die Vögel würden Körner erbrechen, was bei ihm nicht der Fall war. Dass das auch anders sein kann, höre ich hier zum ersten Mal. Normalerweise sind bei unserem Hahn Infekte meist von selber vorübergegangen. Mal mit Hausmitteln und Rotlicht, mal mit Medizin, aber das Schleimschleudern hörte monatelang nicht auf. In der zweiten Praxis wurde auf Mykoplasmen und Clamydien getestet. Ebenfalls negativ.

Letztendlich habe ich es nicht übers Herz gebracht, eine Obduktion vorzunehmen zu lassen, weshalb es keine endgültige Klärung geben wird. Es war mir wichtig, dem Vogel die letzte Ruhe zu gewähren. Er hat ein vernünftiges Begräbnis bekommen und wir haben eine Sonnenblume auf sein Grab gepflanzt.

Nun weiß ich aber, dass ich unsere Henne, falls sie jemals Symptome entwickeln sollte, auf Borna und Hepara-Viren testen lassen würde. Beim Menschen heißt es, es ließe sich schwer testen und könne meist erst im weit fortgeschrittenen Stadium festgestellt werden. Das käme für mich aber nur in Frage, wenn sie wirklich etwas hat. Danke auch an @Evy deine praxisnahen Informationen sind immer Gold wert! Gut zu wissen, dass sich nicht alle Tiere anstecken und nicht zwangsläufig krank werden müssen :zustimm:
 
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Thema: Albtraum: Kanarien- Bornavirus

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