Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien

Diskutiere Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Am montag ist bei mir ein Kakadubaby geschlüpft,auf dem Foto ist es gerade mal 4 Tage jung.Das Bild ist über die Ü.Kamera und TV gemacht deswegen...
Hi Dagmar ;
ich denke in diesem Thema gehen unsere Meinungen weit auseinander . Ich werde auch begründen warum .

Hier mal nachstrehendes Zitat von Herrn Wikipeia :
Prägung nennt man in der Verhaltensbiologie eine irreversible Form des Lernens: Während eines meist relativ kurzen, genetisch festgelegten Zeitabschnitts (sensible Phase) werden Reize der Umwelt derart dauerhaft ins Verhaltensrepertoir aufgenommen, dass sie später wie angeboren erscheinen. Im Rahmen der Instinkttheorie wird das Phänomen Prägung gedeutet als die Aneignung eines Schlüsselreizes durch Lernen.

Das heißt der Vogel hat etwas falsches erlernt -------------und hat dieses Dauerhaft in sein Repertoir aufgenommen .
Wie stellt sich dies bei einer Isolierten Hz dar ? Jetzt erneut die Frage : ist diese Fehlgeprägt .

Davon können einige Halter ein Lied singen .

Ist dieses erlernte Verhalten korrigierbar ? Wenn Deine Antwort jetzt Ja lauten würde , hätte ich folgendes Beispiel für Dich welches Du hier vom lernefekt begrüßt hast ( Graupapagei --Amazone ) .

Ich selber habe vor mir eine Papageientruppe zusammenzustellen welche verschiedene Gattungen beinhaltet :

1 Brillenkakadu ( obertses regal vom Agressionspotenzial ) , 1 Hya ( schnarchnase vom Agresionspotenzial ) , einen Graupapageien ( Angsthase vor allem neuen ) , eine Gelbscheitelamazone ( oberstes Regal vom agressionspotenzial ) , einen kleinen Gelbwangenkakadu ( ein tapferer Kämper ) , einen Rosakakadu ( schlafmütze von der Aggresion her unter den kakadus ) und einen Gelbbrustara ( zänkisches Tier )

Für diese alle wäre jetzt ja nach Deinen Ausführungen ein unproblematisches Zusammenleben her möglich , da alle voneinander lernen ( siehe Graupapagei und Amazone )
Jetzt meine Frage : was lernt die einzelnen Gattung vom anderen ???????? :?

Wird der Brillenkakadu nun solch eine schnarchnase wie der Hya , der Gelbbrust ein Angshase wie der Graupapagei usw. usf.

Was lernt jetzt der eine vom anderen , obwohl sich im Laufe der Evolution jede Tierart spezialisiert hat und somit ein überleben sicherte ( auf verschiedenen Kontinenten ) ----Stichwort : Auseinanderentwicklung ( Spezialisierung ) .

Fehlprägung mal im Bezug zur Einzelaufzucht angewandt : Ein Kleiner papagei erkennt nicht instinktiv seine Elternvögel als Artgenossen , das muß er lernen ( im Lorenz stehts auf s. 139 Band 1 ) .
Jungvögel die einzeln aufgezogen wurden kennen diese Artgenossen nicht als ihresgleichen wenn man sie mit diesen im Nachhinein zusammenbringt . Das heißt : reize die von Artgenossen ausgehen werden gar nicht als solche erkannt .
Die Tiere bringen ihre Triebhandlungen auf den Menschen über .

Nochmal die Frage : das ist keine Fehlprägung ( Fehllernen ) ----siehe Herrn Wikipedia ? Können sich diese Prozeße umkehren lassen ?


Wenn sich jetzt ein Vogelhalter für eine ungleiche Zusammenstellung entscheidet , müßten ja deinen Ausführungen alles machbar sein , weil der Vogel lernfähig ist ( siehe mein bunt zusammengewürfelter Schwarm ) .
Woher nimmst Du das Wissen das alle Papageien kognitiv gleich entwickelt sind ?

Der Mensch als solches hat noch mehr in der Birne . Aber wenn ich ehrlich bin möchte ich nicht aufgrund meiner lernfähigkeit den rest des Lebens mit einem Gorilla verbringen müßen -------------nur weil ich anpassungsfähig bin . Dagmar , tu mir das nicht an :D

Meine Frage zielte darauf, ob irgendwer Studien kennt, in denen die sensible Phase, in der Prägung überhaupt stattfinden kann, für Papageien untersucht wurde.

Da frag mal Chrissi ; die hat nun unterschiedlich gestaffelte Pieper bei sich sitzen ( ich meine jetzt den Zeitpunkt , wo diese von den Adulten getrennt wurden ) , die wird dir dies sehr gut beschreiben können .

Nein , eine Studie darüber kenne ich nicht . Was ich aber weiß , das die Zähmung , wenn man es so nennen kann , schwieriger wird je länger die Jungvögel bei den alten bleiben ( Prägung der eigenen Art mit allen ihren Funktionen )

Gelingt es wirklich nicht?

zeigen mittels belegbarer Papiers 8)


Es wäre super wenn Du auf das alles was ich geschrieben habe eingehen würdest .
MFG Jens :0-
 
Jens,
nur ganz kurz: zwilling hat 1 Paar Amazonen und 1 Paar Graupapageien. Dies geht klar aus ihrem Beitrag #74 und aus ihrem Profil hervor.
Was also soll das Ganze mit deinem fiktiven Beispiel eines zusammengewürfelten Haufens? Nicht richtig gelesen?
 
Hallo Dagmar ;

ja klar , das habe/ hatte ich schon verstanden . Es ging mir in meinem letzten Beitrag aber ums lernen , denn so wie ich es verstanden habe , haben die unterschiedlichen Gattungen gelernt miteinander umzugehen . Die Frage ist jetzt nach dem WIE ? Leben sie neben einander her und arangieren sich zwangsläufig miteinander ? Was ist " Gut " ? ,so hatte sie den Umgang miteinander beschrieben . Wenn dann nebeneinander her zu leben gut ist , nagut , dann ist das gut .

Da Du ja dich aufs lernen bezogen hattest , hatte ich die Frage dieser durchgewürfelten Truppe gestellt ( ich weiß , das dieses Beispiel überzogen ist -----------------aber lernen ist lernen .

Mit sozialistischen Gruß der Einheitspartei Deutschlands , Jens !
Lernen , lernen , nochmals lernen .................... ( Wladimir Iljitsch Lenin ) :D
 
Richtigstellung

Hallo,

ich habe mich unpräzise ausgedrückt. Ich meinte, meine Paare untereinander, also die Amas untereinander, die Graupapageien untereinander. Ich meinte nicht, das ich sie als gemischte Gruppe halte! Mir fehlt halt der akademische Abschluß, da passiert das schon einmal.

Gruß
zwilling
 
Hi Jens,
Es wäre super wenn Du auf das alles was ich geschrieben habe eingehen würdest.
Ich versuche es ;)

ich denke in diesem Thema gehen unsere Meinungen weit auseinander .
Mit Meinungen kommt man eigentlich nicht recht weiter, belegbare Fakten wären viel wichtiger, und an denen fehlt es bei Papageien erheblich. Solange nicht einmal bekannt ist, wie lange die sensible Phase dauert, in der eine Prägung überhaupt möglich ist, solange man nicht weiß, welches Verhalten geprägt, und somit unverlierbar festgelegt wird, ist es müßig, irgendein Verhalten als fehlgeprägt zu bezeichnen.
Hinzu kommt, dass geprägtes Verhalten nicht das Lernen verhindert.

Wie stellt sich dies bei einer Isolierten Hz dar ?
Isoliert ab Ei - dann vermutlich ja. Isoliert ab 6. - 8. Woche - dann Frage, wann endet die Prägephase?
Immerhin lernt der 6-8 Wochen alte Vogel ganz schnell, dass das Futter jetzt aus der Spritze kommt, obwohl er deiner Auffassung nach doch unverlierbar auf den Schnabel des Altvogels geprägt sein müsste?

Ist dieses erlernte Verhalten korrigierbar ? Wenn Deine Antwort jetzt Ja lauten würde , hätte ich folgendes Beispiel für Dich welches Du hier vom lernefekt begrüßt hast ( Graupapagei --Amazone )
Nene, das habe ich nicht, der Lerneffekt betraf die Graupapageien für sich und die Amazonen für sich.

Ich selber habe vor mir eine Papageientruppe zusammenzustellen welche verschiedene Gattungen beinhaltet :
....
Für diese alle wäre jetzt ja nach Deinen Ausführungen ein unproblematisches Zusammenleben her möglich , da alle voneinander lernen ( siehe Graupapagei und Amazone )
Siehe oben Graupapageien für sich, Amazonen für sich.

Jetzt meine Frage : was lernt die einzelnen Gattung vom anderen ???????? :?
Ich denke schon, dass sie sich untereinander das eine oder andere abgucken, dass sie über die Art/Gattung hinweg lernen zu kommunizieren, um ihr tägliches Leben besser in den Griff zu kriegen. Jens, du müsstest es doch wissen, wie es zwischen den Hyas und Gelbbrust läuft, wenn es um Futter, Spielzeug, usw. geht.

Wird der Brillenkakadu nun solch eine schnarchnase wie der Hya , der Gelbbrust ein Angshase wie der Graupapagei usw. usf.
Ist das Aggressionspotenzial nicht angeboren, also genetisch festgelegt? Du machst es an der Art fest.

Was lernt jetzt der eine vom anderen , obwohl sich im Laufe der Evolution jede Tierart spezialisiert hat und somit ein überleben sicherte ( auf verschiedenen Kontinenten ) ----Stichwort : Auseinanderentwicklung ( Spezialisierung ) .
Spezialisierung ist genetisch festgelegt! Das ist ein ganz anderes Thema.

Jungvögel die einzeln aufgezogen wurden kennen diese Artgenossen nicht als ihresgleichen wenn man sie mit diesen im Nachhinein zusammenbringt . Das heißt : reize die von Artgenossen ausgehen werden gar nicht als solche erkannt .
Die Tiere bringen ihre Triebhandlungen auf den Menschen über .

Nochmal die Frage : das ist keine Fehlprägung ( Fehllernen ) ----siehe Herrn Wikipedia ? Können sich diese Prozeße umkehren lassen ?
Ja sicher, aktuelles Beispiel: Die Amazonenhenne von zwilling (Beitrag #74)

Schau dir den "irgendwo" in Fernost von Hand aufgezogenen, dann ständig herumgeschleppten, im Bett schlafenden, aus dem Glas trinkenden Graupapageienhahn von zwilling an - auch der hat es geschafft.

Das sind doch keine Einzelfälle oder Zufälle. Es liegt immer in der Hand des Halters, was er aus seinen Vögeln macht, oder besser: was er sie werden lässt.
Wobei ich immernoch der Meinung bin, dass es leichter ist, eine Naturbrut zu zähmen, als einen lange nur mit Menschen zusammenlebenden Vogel abzunabeln und an das Leben mit Artgenossen zu gewöhnen. Deshalb soll man sich nie einen Einzelvogel anschaffen.


Der Mensch als solches hat noch mehr in der Birne . Aber wenn ich ehrlich bin möchte ich nicht aufgrund meiner lernfähigkeit den rest des Lebens mit einem Gorilla verbringen müßen -------------nur weil ich anpassungsfähig bin . Dagmar , tu mir das nicht an :D
Och, stell dir vor, ihr Zwei auf einer einsamen Insel - vielleicht wärest du froh, wenn er die Palme hochklettert und dir 'ne Kokosnuss runterwirft :D
Um es nochmal klar zu sagen: Ich bin gegen eine Vergesellschaftung ungleicher Arten. Sowas mag in Ausnahmefällen funktionieren und besser sein, als einen Vogel ganz allein zu halten, es sollte jedoch nicht mutwillig herbeigeführt werden.
Artübergreifende soziale Kontakte sind zwar nicht die Regel, aber es gibt sie sogar dann, wenn auch artgleiche Vögel vorhanden sind.


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Hieße, es wäre unmöglich, einen Vogel vom Rupfen abzubringen. Es gibt aber genügend Beispiele, dass es sehr wohl gelingen kann.
 
Hi Dagmar ;

Mit Meinungen kommt man eigentlich nicht recht weiter, belegbare Fakten wären viel wichtiger, und an denen fehlt es bei Papageien erheblich. Solange nicht einmal bekannt ist, wie lange die sensible Phase dauert, in der eine Prägung überhaupt möglich ist, solange man nicht weiß, welches Verhalten geprägt, und somit unverlierbar festgelegt wird, ist es müßig, irgendein Verhalten als fehlgeprägt zu bezeichnen.
Hinzu kommt, dass geprägtes Verhalten nicht das Lernen verhindert.

Du hattest den Herrn Wikipedia selbst gefordert . Anhand dieses nachlesbaren Zitates hatte ich geantwortet . Der Lorenz ist im übrigen ein belegbarer Fakt . Verhaltensbiologie ebenfalls .

Weiterhin hat niemand behauptet das geprägtes Verhalten lernen verhindert .
Da du sagst , keiner weis genau wie lange die Prägephase dauert , hatte ich das Beispiel mit Chrissies jungen Vögeln wieder gegeben . Die waren alle sehr jung , aber doch erheblich von einander zu unterscheiden .
Ich denek mal die Beobachtung von Chrissie ist kein Einzelfall und somit eigentlich verallgemeinbar .

Andererseits sagst Du , keiner weiß wie lange die Prägephase ist , gehst aber selber davon aus das diese bis ans Lebensende andauert ( überzogen gesagt ) .

Hier würde ich jetzt wieder auf diese Definition zugreifen wollen :

Während eines meist relativ kurzen, genetisch festgelegten Zeitabschnitts (sensible Phase) werden Reize der Umwelt derart dauerhaft ins Verhaltensrepertoir aufgenommen, dass sie später wie angeboren erscheinen.

siehe Vögel von Chrissi .

Isoliert ab Ei - dann vermutlich ja. Isoliert ab 6. - 8. Woche - dann Frage, wann endet die Prägephase?

Es ging hier um eine Aufzucht , die dieser sehr nahe kommt . Der Jungvogel war mehr als jung ( lese Dir dazu mal das Thema der Kakaduaufzucht durch , ist auch hier ganz oben zu finden )

Wann endet die Prägephase ?
Auch dazu hatte ich etwas geschrieben .
Wenn der kleine kakadu nicht auf Reize seinesgleichen adequart reagieren kann , wie soll er dann mit dennen etwas anzufangen wissen ?

Ein kakadu in NB aufgewachsen v.s. Kakadu so wie hier im Kückenkino beschrieben aufgewachsen .

Beide stehen sich gegenüber . Der eine natürlich aufgewachsenen Vogel sieht den anderen auf sich zukommen in bestimmter Pose . Was diese Pose bedeutet hat er von seinen Eltern gelernt und beist zu ( nicht doll , aber merkbar für den anderen als Beispiel ) .

Frage : muß lernen schmerzhaft sein ?

Ich selber kann nicht lesen und schreiben und Du wirfst mir Kabale und Liebe auf den Tisch . Ich bin ja lernfähig . Wie soll das jetzt funktionieren ? Und hinzu kommt noch das wir Menschen etwas klüger sind als diese Wildtiere .

Immerhin lernt der 6-8 Wochen alte Vogel ganz schnell, dass das Futter jetzt aus der Spritze kommt, obwohl er deiner Auffassung nach doch unverlierbar auf den Schnabel des Altvogels geprägt sein müsste?

Falsche Betrachtungsweise . Der Vogel nimmt nicht freiwillig von der Spritze . Die ersten male wird er dazu gezwungen . Er kann diesem nicht entkommen . Das ist lernen ? Lernen durch Zwang ? Dagmar , das ist jetzt nicht dein ernst .

Mit den Graupapageien und Amazonen hatte ja Zwilling beschrieben das diese getrennt gehalten werden .

Ich denke schon, dass sie sich untereinander das eine oder andere abgucken, dass sie über die Art/Gattung hinweg lernen zu kommunizieren, um ihr tägliches Leben besser in den Griff zu kriegen. Jens, du müsstest es doch wissen, wie es zwischen den Hyas und Gelbbrust läuft, wenn es um Futter, Spielzeug, usw. geht.

Dagmar , " ich denke schon " hört sich sehr wage an .

" Ich stehe vor einem großen See und werfe mit einem kleinen Stein hinein.
Kann es sein das ich jetzt mit diesem kleinen Stein im großen See , einem kleinen
Fisch eine große Beule verpassen kann ? "

Ich denke schon .


Zu den Hyas und den anderen Großáras . Nein Dagmar , es lernt diesbezüglich keiner was vom anderen , wie auch . Einen Gelbbrustara schaute sich bisher nicht den Werkzeuggebrauch der Hyas ab , würde ihm doch Vorteile bringen. Er sieht dies doch bei den Großen wie sie an den wohlschmeckenden Inhalt der Nüße rannkommen . Er macht es aber trotzdem nicht .

Ist das Aggressionspotenzial nicht angeboren, also genetisch festgelegt? Du machst es an der Art fest.

Ja genau , der Vogel könnte doch aber sich die aggresivität des anderen anlernen ode nicht ( natürlich auch umgedreht )

Hieße, es wäre unmöglich, einen Vogel vom Rupfen abzubringen. Es gibt aber genügend Beispiele, dass es sehr wohl gelingen kann.

Dagmar da verwechselst Du jetzt was .
Frage : wie lernt der Vogel von sich aus das er nicht mehr knabbern sollte . Lernen ist verstehen !

Auch dazu hab ich was ( dir gegenüber aber nicht unhöfflich gemeint ) :

Coco sprach die Frau mama ,
ich geh aus und du bleibst da .
Sei hübsch ordentlich und fromm
bis nach Haus ich wieder komm .
Und vor allem Coco hör ,
knabber nicht die Federn mehr ................

Ich weiß schwarze Pädagogik , macht man nicht .

Aus lernpsychologischer Sicht wird Lernen als ein Prozess der relativ stabilen Veränderung des Verhaltens, Denkens oder Fühlens aufgrund von Erfahrung oder neu gewonnenen Einsichten und des Verständnisses (verarbeiteter Wahrnehmung der Umwelt oder Bewusstwerdung eigener Regungen) aufgefasst.

Das bei einem Rupfer ? Dann könnte man ihn ja im Winter rausstellen , denn Coco merkt sehr schnell das er die Federn wieder wachsen lassen muß . Denn an noch befiederten Körperstellen ist ihm recht warm .

Dagmar , das wolltest Du bestimmt nicht sagen .

http://www.abload.de/img/hz03muad.jpg

MFG jens:0-
 
Ein kakadu in NB aufgewachsen v.s. Kakadu so wie hier im Kückenkino beschrieben aufgewachsen .

Beide stehen sich gegenüber . Der eine natürlich aufgewachsenen Vogel sieht den anderen auf sich zukommen in bestimmter Pose . Was diese Pose bedeutet hat er von seinen Eltern gelernt und beist zu ( nicht doll , aber merkbar für den anderen als Beispiel ) .

Frage : muß lernen schmerzhaft sein ?

Frage weiter.....kann der gebissene Kakadu überhaupt daraus lernen und wenn ja, was lernt er daraus?

Lernt er im positiven oder im negativen Sinne, die für ein späteres Leben mit einem Artgenosssen von Bedeutung ist?
 
Hi Jens,

ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber wenn hier so ein Quatsch kommt (möchte nur wissen, wo ich IRGENDWAS in dieser Art geschrieben haben soll):
Andererseits sagst Du , keiner weiß wie lange die Prägephase ist , gehst aber selber davon aus das diese bis ans Lebensende andauert ( überzogen gesagt ) .
Wenn du immernoch nicht differenzierst zwischen Lernen und Prägung,
wenn du dem Bericht über die Graupapageien und Amazonen nichts entnimmst,
dann brauchen wir uns auch nicht weiter zu unterhalten.
Tschüß.
 
Wenn man sich Gedanken über die Prägephase der Papageien macht, finde ich diese APN-Studie als Diskussionsgrundlage ganz interessant.
Die Studie macht klar, daß das Geschehen um die Prägung von Papageien noch nicht besonders gut erforscht ist.
Als gesichert gilt die Erkenntnis, daß die Prägung auf Artgenossen nicht unmittelbar nach dem Schlupf erfolgt (wie bei Graugänsen z.B.), sondern ca. vier Wochen nach dem Schlupf beginnt.

Die Fernsehsendung über den Loro Park zeigte, daß Dr. Reinschmidt dem jungen Spixara nach 4 Wochen einen Spiegel in den Brutkasten gestellt hat, damit der junge Ara ein Bild von Artgenossen entwickeln konnte.
Ich selbst habe keine Meinung dazu, sondern stelle diese Methode zur Diskussion.
 
Waere vielleicht mal gut zu sagen, was hier jeder so unter Praegung versteht. Und um welche Art der Praegung hier gesprochen wird.
Ich persoenlich, finde den Begriff nicht sehr hilfreich, da nicht erstichtlich wird, um welche spezifischen Verhalten es hierbei geht. Reden wir nun von angeborenen Verhalten von erlernten Verhalten und wenn ja wie sehen die aus?
 
Ehe hier noch mehr (pseudo)wissenschaft betrieben wird,sollte man doch vorab erstmal erklären was man hier unter "fehlprägung" versteht,bzw wie genau sich so ein Tier von einem "Richtiggeprägten" unterscheidet?!
Dazu muss auch mal dringend erklärt werden,wieso Tiere die in Menschenobhut leben ,die gleichen Prägungen haben müssen wie deren Vertreter in der freien Natur.Denn jemanden vorzuwerfen seine Tiere seien fehlgeprägt ohne dieses zu begründen wieso man das annimmt,hört sich an als seien seine Tiere minderwertig,und wie man in diesem thread sieht wird es auch leider so aufgefasst!
Irgendjemand schrieb hier zu dem Thema etwas ganz wichtiges,was vor lauter rechthaberischen Eifer untergegangen ist,nämlich irgendetwas mit Genen!!Ich habe den Verdacht das manche hier von Naturinstinkten schreiben wenn sie Prägungen meinen?!
Denn eine HZ die direkt nach dem futterfest werden,in einer kleinen Gruppe lebt und dort nicht betüdelt wird von dem Menschen,wird nach kurzer Zeit nicht mehr von einer NB zu unterscheiden sein,was ja nicht sein kann rein theoretisch das sie ja eigentlich "fehlgeprägt" sein müsste!
"Fehlgeprägte" Tiere gibt es meiner Meinung in dem Sinne nicht,lediglich "Fehlangepasste".....denn alle "Fehlprägungen" lassen sich rückgängig machen,wie ich vor ca 8 Jahre selber festgestellt habe.Da habe ich zwei Gelbbrustara´s aus zwei verschiedene Haltungen übernommen,die beide HZ waren und bis dato in Einzelhaltung lebten und sogenannte "Kuscheltiere" waren und allerlei "Fehlprägungen" hatten.....damals war ich etwas blauäugig und habe die beiden ohne Anlauf in eine Voliere gesetzt in der 2 Wildfänge und 3 Naturbruten beheimatet waren....das dauerte kein Jahr und die beiden "fehlgeprägten" konnte man von den anderen beiden kaum mehr unterscheiden
 
Dann hattest DU Glück!!!!!!!!!!!!!!!
Nicht jedes "fehlgeprägte" Tier kann man auf die Spur bringen!!!!
Da muß ich leider widersprechen...
es gibt genug Beispiele, die das belegen!!
 
@Misses...richtig,das weiss ich ja auch...was ich damit auch nur sagen wollte ist,es gibt auch viele Naturbruten die bei falscher Haltung die gleichen Symptome zeigen wie "Fehlgerägte" Handaufzuchten,oder man denke an das altbekannte Bild von wildgefangenen Papageien,die ihr dasein gerupft,sprechend und "webend" auf einem Freisitz verbringen müssen...denke die Bilder hat jeder schonmal irgendwo gesehen....das sind alles "fehlprägungen" die heutzutage einzig und allein als Argument gegen die HZ unterstellt wird,was ja gerade bei WF nicht sein kann....
Ich denke das Thema ist zu komplex um das pauschal zu thematisieren,und daher hatte ich ja dazu die Fragen gestellt!!
 
@ Dullkopp... Recht hast Du damit... Diese Sachen sind Menbschengemacht!! Kein Zweifel!!

Ich bin kein Gegner der HZ, kommt immer drauf an warum usw...
ABER: Durch z.B. isolierte Hz treten doch die meisten Probleme auf. Da ist es viel eher zu beobachten, als bei einer NB oder einem WF... Der Papagei schließt sich an, ob als NB oder HZ. Nur als HZ doch viel eher....
"Fehlprägung" gibt es!! Und wenn ein egoist so ein Kuschelmonster will, dann bekommt er es auch... Bring da mal wieder was gerade...
Und da passiert doch die Prägung durch HZ auf den Menschen, es sind nicht die Elterntiere, also Fehlgeprägt...
 
Aber kaufst du zb eine 4 monate alte Naturbrut,die vollkommen von den Elern aufgezogen wurde,mit geschwister sogar,sprich lt den ansichten hier perfekt geprägt ist.....nimmst den und "zähmst" den und machst ruckzuck auch ein "Kuscheltier" daraus,in dem alter geht das noch einfach,dann hast du am Ende genau so einen "seelischen" Krüppel" wie eine isoliert aufgewachsene Handaufzucht....daher meinte ich das man eher von einer "Fehlanpassung" reden sollte bzw das man hier mal auflisten sollte welche prägungen denn nun gemeint sind?!
 
Schwer zu sagen...
Ich denke, dass bei einer Hz die Weichen so gestellt sind... Ich habe auch schon Nachzuchten abgegeben, NB, die nie zahm wurden, geschweige denn mal auf die Hand sind.
Dabei muß ich sagen, dass ich nur zu Artgenossen abgebe, nicht in Einzelhaltung... und somit auch die neuen Halter "geimpft" werden bezüglich einer einigermaßen Vogelgerechten Haltung...
Also verallgemeinern würde ich das mit den NB nicht.
Meiner Erfahrung nach sind NB und HZ bei ähnlicher Haltung ganz unterschiedlich, auch wenn beide dann "zahm" sind... Die NB ist meistens doch ein anderes Kaliber...

Desweiteren hat Chrissie glaub ich geschrieben, dass auch "Veranlagung" eine gewisse Rolle spielt...
An Nachzuchttieren mehrerer Generationen konnte man das verfolgen. Es wird also auch einiges in die Wiege gelegt...
 
Es ist doch heute immer noch so das die meisten Vögel immer noch als Einzeltiere gehalten werden und dabei werden vor allem Handaufzuchten bevorzugt.
Der Vogel ist dann eben nicht mehr zu verpaaren liest man doch hier ständig oder hört es.

Dazu mal ein paar Fragen:
Warum bevorzugen fast alle Züchter immer noch Wildfänge oder zumindest Naturbruten?
Warum gehen die Züchter dafür sogar das Risiko beim Schmuggeln ein?
Warum haben auch hier trotz Paarhaltung viele nur Kumpels auf der Stange sitzen aber keine echten Pärchen?
Vögel aus Einzelhaltung die in eine Gruppenhaltung kommen (absolut ohne menschliche Zuwendung) wenden sich nach Jahren dieser Gruppenhaltung sofort wieder dem Menschen zu und beissen ihren Partner dann weg?
Warum sind Wildfänge trotz jahrelanger Einzelhaltung leichter zu verpaaren als Handaufzuchten? (auch dazu gab es hier im Forum schon einige Beispiele)
 
Also einzelhaltung (bevorzugt HZ) und die daraus resultierenden Probleme sind keine Prägefehler sonder ganz grobe Haltungsfehler,die im übrigen genauso die og.Wildfänge im gleichen massen betreffen!!!

Zu deinen Fragen mal:

-Warum bevorzugen fast alle Züchter immer noch Wildfänge oder zumindest Naturbruten?
Ob das so wirklich ist kann ich nicht sagen,denn die meisten Züchter die ich kenne ziehen genauso gerne mit HZ....

-Warum gehen die Züchter dafür sogar das Risiko beim Schmuggeln ein?
Also das halte ich ja nun für absoluten Blödsinn,denn ich kenne keinen Züchter der das Risiko eingehen würde,so mal die Nachzuchten auch keine Papiere bekommen würde....denke das die meisten geschmuggelten Tiere eher in Privathand gehen weil es da keinerlei Kontrollen gibt im Gegensatz bei den Züchtern!

-Warum haben auch hier trotz Paarhaltung viele nur Kumpels auf der Stange sitzen aber keine echten Pärchen?
Um mal vorweg zu sagen,das ist in freier Wildbahn auch so,da ziehen auch nur die wenigsten Pärchen Jungtiere.In gefangenschaft kann es sein weil sie zwangsverpaart wurden oder die Umstände (Futter/Voliere/Ruhe) nicht stimmen,ich denke das hat aber nix mit fehlprägung zu tun wenn die dann nicht brüten!

-Vögel aus Einzelhaltung die in eine Gruppenhaltung kommen (absolut ohne menschliche Zuwendung) wenden sich nach Jahren dieser Gruppenhaltung sofort wieder dem Menschen zu und beissen ihren Partner dann weg?
Auch das kann ich nicht beurteilen,mir ist dazu kein Fall bekannt,aber ich denke sowas werden Einzelfälle sein!

-Warum sind Wildfänge trotz jahrelanger Einzelhaltung leichter zu verpaaren als Handaufzuchten? (auch dazu gab es hier im Forum schon einige Beispiele)
Ich denke der Knackpunkt liegt da bei "Zu verpaaren"....erstens tun die Tiere das selber egal ob WF/NB/HZ....vorrausgesetzt die bekommen das passende Gegenstück in das sie sich auch vergucken,und daran happert es meistens....viele meinen wenn man ein weibchen und ein männchen zusammen setzt muss das dann ja verpaart heissen.....wenn man seine Tiere eine Gruppe anbietet in der sie sich selber zusammen finden können,glaube ich wird es keinen Unterschied machen ob WF oder NZ....

Aber all das sind Spekulationen,der eine kennt solche Szenarien der andere eben gegenteilige.....all das beantwortet aber nicht was nun "fehlgeprägt" heisst:-)
 
Durch die Handaufzucht sehen viele Papageien den Menschen als Spiel- und Sexualpartner an, das ist dann diese sogenannte Fehlprägung!!!!!
Dass sich das nur schwer ändern läßt ist eigentlich bekannt....

Ich habe auch schon HZ machen müssen, allerdings habe ich das Tier nur gefüttert und es zwischen den Mahlzeiten nicht gehätschelt.... Ab einem gewissen Alter habe ich versucht alternativen zu bieten (Nymphenkinder usw.), damit eben ein Rosakakadu nicht isoliert aufwächst. Das ganze hat gut geklappt. Er ist heute dem Menschen gegenüber zutraulich und freundlich, allerdings anders als ein Kuschelvogel...
 
Thema: Allgemeine Diskussion zur Aufzucht von Papageien

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