Allgemeine Fragen zur Haltung von Grauen

Diskutiere Allgemeine Fragen zur Haltung von Grauen im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, da ich neu hier bin stelle ich mich mal kurz vor: Ich heiße Marcel bin 33Jahre alt und wohne nun seid ca. 6Jahren in Hessen...
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Rico_2001

Guest
Hallo zusammen,

da ich neu hier bin stelle ich mich mal kurz vor:
Ich heiße Marcel bin 33Jahre alt und wohne nun seid ca. 6Jahren in Hessen.
Bin aus beruflichen Gründen von Nrw hierher gezogen und bereue es nicht.
Die Gegend ist wunderschön und die Hessen sind garnicht so schwierig wie viele immer behaupten...:zwinker:

Als erstes mal ein großes Lob für diese tolle Seite.
Hoffe das auch Ihr mir bei meinen Fragen weiterhelfen könnt:

Ich habe meinen Kongograupapagei Rico als Handaufzucht 2001 gekauft (Geburtsdatum 16 Feb. 2001). Nach einer DNA-Analyse die ich nach einem halben Jahr machen ließ, stellte sich heraus das es eine Ricola ist, also eine Henne.
Leider hatte ich aus privaten wie auch beruflichen Gründen nicht mehr die Zeit für meinen Grauen (er war am schreien sobald ich das Haus verließ etc.), so das ich ihn im Dezember 2001 zu meinen Großeltern gab.
Diese können Ihn nun aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr behalten, so das ich Ihn wieder bekommen kann...:freude:
Da ich meinen Vogel unheimlich gern habe, möchte ich diesmal natürlich nichts falsch machen und mich am Wohle des Tieres orientieren.
Einen Käfig/Voliere mit den vorgeschriebenen Maßen vom BNA habe ich schon in Aussicht. Dann werde ich ihm noch einen Kletterbaum basteln und an der Decke ein paar Äste befestigen auf denen er sich niederlassen kann.
Ich will ihm (ihr) natürlich auch einen Artgenossen dazugesellen und jetzt kommen auch schon meine Fragen:

Sollte ich ebenfalls ein Kongograupapagei nehmen oder kann es auch ein Timnehgraupapagei sein (das es ein Männchen sein sollte ist klar)?
Ich habe gelesen das es ein Papagei gleichen Alters sein sollte?
Stimmt es das es bei der Vergesellschaftung von Handaufzuchten größere Probleme geben kann?
Was haltet Ihr von Partnervermittlungen (denn was hat mein Vogel von einem Partner den er nachher garnicht will und den ich in einem extra Käfig halten muß)?
Da ich berufstätig bin werden die Vögel für 8-9 Stunden (Mo-Fr) alleine sein, ist das noch zu vertreten oder sollte immer einer bei Ihnen sein (das ist wohl bei den wenigsten gegeben, es sei denn man hat Familie, ist arbeitslos oder hat im Lotto gewonnen)?

Wie gesagt es geht mir in erster Linie um das Wohl des Vogels, und so weh mir es auch tuen würde, würde ich ihn lieber in einen Voglepark geben wo er unter Artgenossen ist, anstatt was falsch zu machen!

Zum Wesen von Rico:
Rico hat nun seine Pubertät hinter sich und ist ein wunderschöner Graupapagei mit einem sehr großen Sprachtalent.
Zeichen für eine Verhaltensstörung zeigt er nicht, da meine Großeltern rund um die Uhr für Ihn da sind.

Schonmal vielen Dank für Eure Hilfe und vorab einen guten Rutsch ins Jahr 2007.

Viele Grüße,
Marcel
 
Hallo Marcel!

Du solltest Dir erst einmal überlegen, ob Du den Grauen überhaupt behalten möchtest. Wenn Du ihn abgeben möchtest, dann suche Dir sorgfältig einen neuen und guten Platz für ihn aus. Nicht in jedem Vogelpark werden Papageien gut gehalten. Es gibt auch tolle Privathalter.

Wenn Du ihn behalten möchtest, dann solltest Du Dir auf alle Fälle einen ungefähr gleichaltriges Kongo-Graupapageienmännchen holen. Timnehs und Graue können zwar zusammen gehalten werden (obwohl es da auch Probleme geben kann; bei meiner Ex-Kollegin hat es nicht geklappt), aber zu einem Kongo gehört einfach ein Kongograupapagei.

Ja es kann bei Handaufzuchten zu Problemen kommen, muss es aber nicht. Ich habe selber zwei Kongograupapageien (beides Naturbruten) hier. Leider will das ca. 30jährige Männchen noch nichts von dem Weibchen wissen. Aber ich habe Geduld. Das kann ja noch kommen und auch ein Jahr und länger dauern.

Ich wollte das Männchen, nachdem ich es mit den Worten bekommen hatte "der hat 25 Jahre bei uns alleine gesessen, da kann er bei Dir auch weiterhin alleine bleiben" einfach nicht mehr täglich 8-10 Stunden alleine zu Hause sitzen lassen. Das ist einfach nur grausam und nicht tiergerecht. Auch wenn sich meine beiden noch nicht verstehen (sie will, er leider nicht), so ist auf jeden Fall jemand bei ihm, der Krach macht und den man beobachten kann. Wenn ich jetzt nach Hause komme, kann ich sehen, das er viel aktiver war, als zu der Zeit, wo er alleine war. Da saß er meist nur auf einer Stelle, die er nur zum Fressen verlassen hat.

Die Idee mit einer Partnervermittlung ist sicherlich nicht schlecht. Das würde aber meines Erachtens voraussetzen, das die gleichaltrige Tiere zu vermitteln haben und das jedes dort gehaltene Tier auf Krankheiten getestet ist.

Dann würde ich mir eine Alu-/Edelstahldrahtvoliere mit den Mindestmaßen 2 Meter hoch, 1 Meter breit und 2 Meter lang zulegen und beide Vögel gleichzeitig einsetzen. Der Kletterbaum sollte möglichst hoch sein. Meiner ist über 2 Meter hoch und fast 2 Meter breit.

Im übrigen finde ich es es toll, das Du Dir soviele Gedanken um Deinen Grauen machst. Die meisten tun das nicht :zustimm:
 
Schonmal vielen Dank für Deine Antwort.
Behalten will ich Ihn auf jeden Fall, ich hatte halt nur Zweifel da ich zwischen 8-9 Stunden außer Haus bin...:?
Wie ist das denn bei Deinen beiden Grauen?
Sitzen die denn schon in der gleichen Voliere oder sitzt das Weibchen separat?
Ich denke ein gleichaltriges Kongo-Männchen sollte zu finden sein, wenn da nicht das Problem mit dem "Verstehen" wäre.
Ich habe auf einer anderen Seite gelesen das manche sich überhaupt nicht riechen können und sogar aufeinander losgehen.
Und für zwei Volieren habe ich keinen Platz und fände die getrente Haltung auch nicht wirklich eine gute Lösung.
Von der Partnervermittlung habe ich schon viel positives wie auch negatives gelesen.
Ich möchte meinen Vogel auch nicht für ein paar Tage oder Wochen irgendwo hingeben und der holt sich dort noch eine Krankheit, weil die anderen Tiere nicht tierärztlich geprüft sind etc..
Wenn hier jemand mit einer Partnervermittlung positive Erfahrungen gemacht hat, würde ich mich über eine Info freuen.
 
Also meine beiden sitzen zur Zeit leider getrennt. Das liegt an ihm. Er ist kein typischer Graupapagei, hat vor nichts Angst, ist leider super-territorial und war anfangs super-bissig. Hat mich zweimal ganz fies erwischt:~ . Das Beißen hat er mittlerweile aber ganz abgelegt. Er ist halt früher oft geärgert und nicht so toll gehalten worden.

Er saß 25 Jahre lang in einem ganz kleinen Käfig. Hab ihm dann den Montana-Palace geholt. Den hat er sofort verteidigt und in Beschlag genommen. Sie habe ich zwei Monate später gekauft und konnte sie dann nicht hinzusetzen. Sie sitzt momentan in einem weiteren Montana-Käfig untergebracht.

Beim ersten gemeinsamen Freigang ist sie sofort zu ihm rüber um mit ihm zu kraulen. Er hat ihr gleich ein paar Schnabelhiebe verpasst. Gott sei Dank hat er sie nicht gebissen. Sie war total irritiert und hat die Welt nicht mehr verstanden. Zwei Tage später hat sie ihn kräftig vermöbelt, als er auf ihren Käfig wollte. Seitdem hat er Respekt vor ihr:D

Sie hat dann noch ein paar Annäherungsversuche gestartet, aber er reagiert leider aggressiv darauf. Ich baue nächstes Jahr ne Freivoliere für den Garten und hoffe, das sie sich spätestens da näher kommen.

Wenn nicht, kann man nichts machen. Auch wenn sie sich nicht verstehen, so sind sie wenigstens nicht den ganzen Tag allein.
 
Hallo Rico,

herzlich Willkommen hier bei den Grauen.

Also bei der Vergesellschaftung solltest du unbedingt die Beiden nicht sofort in einen Käfig setzen.
So etwas geht nur wenn man ein großes Vogelzimmer hat.

Die Beiden müssen sich ja erst mal kennenlernen.

Partnervermittlungen gibt es ja leider nicht so viele.
Und auch ich würde unbedingt darauf achen, daß die Tiere, die dort leben auf PBFD und Polyoma getestet sind.

Bei mir werden auch alle Neuankömmlinge erst mal getestet bevor sie zu den Anderen dürfen.

Leider hab ich im Moment keinen Hahn in dem passenden Alter da.

Aber ich hab ja auch keine Partnervermitllung sondern eine Auffangstation.

Wir bauen gerade für unsere Grauen und Grünen ein eigenes großes Reich.
Dann kommt bestimmt noch der Eine oder Andere Graue dazu.

Auch solltest du nicht zu lange warten.
Bei deinen Großeltern war der Graue nie alleine, hatte immer Beschäftigung.
Nun ist er wieder bei Dir und wenn du so lange außer Haus bist versteht der Vogel die Welt nicht mehr.
Das kann leider schlimme Folgen haben.

Also bitte so schnell wie möglich einen Partner holen.
 
Hallo Marcel,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum :bier: !

ich würde Dir auch raten, übergangsweise einen zweiten Käfig aufzustellen.
Es ist nämlich am besten, wenn sich die Geier erst mal beim Freiflug beschnuppern können, ehe sie zusammenziehen.

Würdest Du sie sofort zusammensetzen, würde der Erste bestimmt Zoff machen und den Neuling durch die Voliere scheuchen, da es sein Revier ist und er den völlig Unbekannten dann lieber vertreiben möchte.

Wenn es gar nicht anders geht, solltest Du die Voliere total umgestalten, damit sich beide neu orientieren müssen und der Heimvorteil von Deinem Rico etwas geschmälert wird.

Wenn Du allerdings eh eine ganz neue Voliere beschaffen möchtest, könntest Du beide evtl. auch zeitgleich einsetzen, da dann keiner der Beiden das neue Reich kennt.

Ich würde auch nach einem Kongograuen ausschau halten, da Timnehs und Kongos doch ein wenig unterschiedlich im Verhalten sind, was bei einer Verpaarung zu Unstimmigkeiten führen kann.

Wie Du ja schon schriebst, wäre ein etwa gleichalter Vogel der beste Partner.
Zumindest sollte der Partner aber geschlechtsreif sein, also ab ca. 3 Jahr aufwärts :zwinker:.
 
Nochmals danke für die vielen hilfreichen Tips.
Momentan ist der Graupapagei noch bei meinen Großeltern und ich habe auch noch Zeit bis zum März/April (Auslöser dafür das meine Großeltern wohl mit dem Vogel überfordert sind (beide fast 90Jahre alt), war das Rico meine Großmutter vor ein paar Tagen heftigst in den Finger gebissen hat).
Die Zeit bis dahin will ich nutzen um mich soviel wie möglich im Vorfeld zu informieren was die Haltung, Erziehung (wenn noch möglich), etc. angeht.
D.h. ich werde mir nun entweder den Käfig Montana "Palace" oder Montana "Arkansas II" zulegen. Ich denke der Palace wirds werden, da ich dort die Möglichkeit habe ein Trenngitter reinzusetzen. Wenn später mal Eigentum (Platz) da ist gibts eine Voliere. Dann werde ich mir noch einen Kletterbaum bauen. Bin schon fleißig auf der Suche nach Bauanleitungen.
Genau und eine entsprechende UV Lampe mit Zeitschaltuhr darf auch nicht fehlen. Und zu guter letzt noch ein Ionisator.
Dann können die Grauen bei mir einziehen...:+party:
Ich werde also Ende Februar, Anfang März die Suche nach einem Männchen verstärken und hoffentlich schnell fündig werden.
Dann können, wenns optimal läuft, beide Vögel gleichzeitig in Ihre neue Behausung einziehen.

So, ich geh gleich feiern...guten Rutsch und bis nächstes Jahr.

Viele Grüße,
Marcel
 
Auch die Montanas sind im Prinzip zu klein, wenn nicht beide Vögel die meiste Zeit am Tag frei fliegen und sich bewegen können.

Ich würde eine Zimmervoliere zulegen mit den Mindestmassen 2*2*1m. Das ist sogar günstiger als die sauteuren Montanas. Suche mal mit Hilfe der Suchfunktion nach Voliere, da wirst Du viele Anregungen, Lieferanten von Volieren etc. finden.

Gruss

Kai
 
Ja, das ist richtig, das der die Masse hat. Nur für die Hälfte des Geldes kann ich eine Zimmervoliere bei Volierenherstellern bekommen bzw. 2-3mal soviel Platz. Die Montana ist halt sehr teuer. Wenn hier allerdings Geld keine Rolle spielt und man die Voliere nicht ausbaufähig braucht, dann ist die Wahl absolut OK.

Gruss

Kai
 
Falls Du Dich für eine Montanavoliere entscheidest, würde ich mir überlegen, die neue Montanavoliere "Los Angeles" zu holen. Der ist fast genauso groß, wie der Arkansas II und sieht aber besser aus. Leider gab es den Los Angeles noch nicht, als ich mir den Palace geholt habe. Mit dem Palace bin ich sehr zufrieden. Sehr gut verarbeitet und leicht zu reinigen.
 
Wie sieht das denn mit der Farbe aus?
Welche hat Dein Montana?
Ich habe in anderen Foren schon gelesen das weiße Käfige/Volieren nichts für Vögel sind, da sie da wortwörtlich nur noch "weiß" sehen.
Wohingegen das Montana-Weiß wohl eher ein silber-grau sein soll (sieht auf den Bildern aber nur weiß aus).
Ich würde von der Optik her zu einem dunklen tendieren, habe aber Bedenken das das sehr erdrückend wirken könnte.
Den Montana "LosAngeles" kannte ich noch garnicht...stimmt, der ist nochmal um einiges größer als der Palace. Dann wirds der wohl werden.
 
die montanas bekommst du in einem hellen silber grau.... in dunkel antrazit....in blau und glaub in einem dunklen grün....

ich finde die antrazit farbenen eigentlich sehr schön und sind ja auch für die augen der vögelchen wie schon einige schrieben wohl die beste wahl.....
und ich finde nicht das sie erdrückender sind als die in silber grau....

und farbneutral wäre er auch.....
 
wie Du schon geschrieben hast, ist die Farbe weiß nicht unbedingt für Vögel geeignet. Ich habe mich daher für die Antik-Optik entschieden. Auf einem hellen Käfig siehst Du im übrigen gleich jeden Fleck. Freunde, die uns besuchen und selber keine Papageien haben, finden den Käfig von der Optik her klasse.
 
Thema: Allgemeine Fragen zur Haltung von Grauen

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