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Diskutiere Allgemeines im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo mein Name ist Lilit und ich interessiere mich schon seid längerem fuer Falknerei und Greifvögel im allgemeinen.dazu wüsste ich nun gerne ein...
Letzteres verstehe ich ja was mich nur gewundert hat sind die enormen Preisunterschiede in den verschiedenen Bundesländern und bei den verschiedenen jagdschulen
 
Ich lehne ebenfalls die Jagd mit "üblichen" Waffen ab - und zwar, weil es sich nicht wie bei der Beizjagd um selektive Jagd handelt.
Mit einer Feuerwaffe könnte ich mir den größten und gesundesten Hirsch schießen, der absolut keine Chance hat. Bei der Beizjagd wählt der Vogel wie in der Natur aus einem Schwarm das schwächste Individuum aus bzw. bekommt meist auch nur das zu fassen, sodass man schon m.E. von natürlicher Selektion durch Beutegreifer sprechen könnte (da ja nun doch größere Beute mit Hilfe des Menschen überwältigt werden kann).

Vegetarier bin ich auch :D aus ethischen Gründen (Massentierhaltung usw.), deswegen würde ich durchaus auch von dem Gebrauch machen, was der Vogel erjagd.

Lilit: Schau dir Fahrschulen an, da kann man auch zwischen 900 und 2500 Euronen für ein und denselben Schein bezahlen.
 
Also so ganz nach Schema läuft auch eine Beizjagd nicht ab.
Da wird auch ein Beutetier erwischt, das absolut top in Form ist. Manchmal hat es einfach nicht gerade aufgepasst. Oder dummerweise fehlten ein paar Schwungfedern ( was mit der sonstigen Konstitution nichts zu tun hat). Manchmal auch einfach nur ein Jungtier, in bester Verfassung das noch wenig Erfahrung hat.

Selektive Jagd ist auch wenn ich z.B. einen alten "reifen" Hirsch erlege, der seinen Zenit überschritten hat. Auch dort bei der normalen Jagd wird in die Jugendklasse eingegriffen.
Auch heisst Jagd nicht nach Lust und Laune soviel oder wenig zu erlegen wie es einem gerade passt. Da gibt es Vorgaben, die einzuhalten sind was Anzahl und Altersstruktur betrifft.
Natürlich nimmt ein Greifvogel das was gerade am besten geht und da sind gehandicapte Stücke mit dabei. Aber nicht nur. Wer nicht aufpasst, den hats erwischt. Zudem mit Frettchen, Hund, Auto etc, helfen wir ja gezielt nach, damit der Vogel bessere Chancen hat. Also so ganz "naturbelassen" ist auch diese Jagdform nicht.

Da hatte ich auch schon hübsche Diskussionen mit Falkneren die sehr stark auf die ökologisch unbedenkliche vorbildliche Art der Beizjagd hinwiesen , aber jedes Wochenende hunderte Kilometer dafür herumfahren.
Da ich auch Wild selber verwerte, will ich auch nicht immer nur alte und abgekommene, kranke Stücke.
Was die Chancen angeht, auch mit der Büchse, muss ich das besagte Stück erstmal haben. Auch da können sie einem austricksen. Wenn aber erlegt wird, dann auf die schnellstmögliche Art.

Einfach realistisch bleiben und die Beizjagd nicht zu sehr verklären.

Und was die Ethik bezüglich Massentierhaltung angeht, wenn da manchmal um die cents bei den Küken, Ratten, Mäusen gefeilscht wird....
Wachteln werden geliefert, weil sie nicht mehr rentieren. Eigentlich top fit, Meerschweinchen, weil sie sich nicht mehr verkaufen liessen ( ein paar Wochen zu alt)...
Aber natürlich verfüttere ich nach ethischen Grundsätzen nur alte und kranke Tiere :D
Das sind ja auch die, die ich selber dann am liebsten auf dem Tisch habe :D.
 
Danke für eure ausführlichen antworten die haben mir sehr geholfen
die jagt an sich interessiert mich eigentlich recht wenig aber ich begeistere mich einfach vollkommen für greifvögel und das ein greifvogel jagen will ist nunmal eine natürliche gegebenheit, klar weis ich das wohl kaum ein greifvogel jagt weil er spaß dran hat aber ich könnte mir schon vorstellen das vögel die den ganzen tag nur im käfig leben irgendwann agressiv oder sogar depressiv werden.
habt ihr sowas schonmal erlebt?
 
Nein, Eric, das ist mir schon klar, deswegen meine ich selektive Jagd mit Einschränkungen. Natürlich fängt auch ein wilder Greifvogel mal ein kerngesundes Tier, das dann einfach Pech hatte. Und mit einem Falkner an der Seite, der hilft, kann die Beute natürlich noch stärker sein (Habichtsterzel würde sonst ja nie eine Rabenkrähe erlegen können). Dennoch hat die Beiz für mich einen größeren Reiz als die normale Jagd, weil sie mir einfach natürlicher erscheint - und selbstverständlich geht es mir auch um den Vogel als "Partner" und weniger um die kulinarischen Genüsse für mich, die dabei herausspringen. Wenn ich nur Rabenkrähen jage, spielt das sowieso keine Rolle. Und auch um die Beschaffung von Atzung weiß ich Bescheid.

Lilit, vielleicht hast du das schon mal in einem Tierpark beobachtet: Die Vögel entwickeln in kleinen Volieren oft eine Macke, fliegen dann z.B. die ganze Zeit im Kreis oder werden apathisch und reagieren auf gar nichts mehr.
 
Ich denke, dass wenn man keine gute Bezihung zu seinem Vogel hat (der Vogel kein Patner ist), dass man dann kaum Erfolg haben wird.
Die Gründe, weshalb mich diese Jagd gepackt aht sind die gleichen, die harpyja erwähnt hat. Und man muss sich bestimmt auch geehrt fühlen solch tolle Tiere zu haben!

Ps: Warum sollte ein wilder Habichtsterzel keine Krähe schlagen?
 
Wie wuerdet ihr denn eigentlich die Beziehung zu euren vögeln beschreiben? Ich meine Greife sind ja keine Haustiere wie zum Beispiel Hunde oder Katzen aner trotzdem bauen sie ja eine Beziehung zu ihren Haltern auf wie intensiv ist diese Beziehung bei euch und euren vögeln?
 
Kommt ganz auf den Vogel drauf an. Da gibts die Unnahbaren, die nur aus eigenem Profit mit einem zusammenarbeiten, ansonsten ist man ihnen ziemlich Wurscht. Dann die Verspielten, die immer Betrieb wollen einem auch mal necken und es schätzen wenn man dauernd da ist.
Die Draufgänger und Aggressiven, die am liebsten einfach jagen und Beute machen etc etc
Mit manchen kann man durchaus eine gute Beziehung aufbauen wo auch ein gegenseitiges Vertrauen da ist, die stark Personenbezogen ist.
Generell aber bei den Allermeisten: Wenn sie mal satt sind, ist ihnen der Rest der Welt ziemlich egal.
Alles ist auch sehr stark von der Art abhängig. Das Wesen eines Habichts ist komplett anders als das z.B. eines Sakers. Individuell gibts dann nochmals grosse Unterschiede. Handaufzucht oder Elternprägung spielt auch mit. Zuchtvogel oder Wildfang auch, wobei ich bei Wildfängen eher ruhigere Kandidaten hatte.
Eine ganz eigene Sorte dann der Harris, der von Natur aus sozialer organisiert ist.
Aber man baut durchaus eine Bindung auf, die aber immer locker ist. Das heisst, wenn etwas falsch läuft, kann der Vogel weg sein.
Z.B. Etwas zu hohes Gewicht, gute Thermik und die "Freundschaft" hält sich in Grenzen.
 
Mal eine ganz simple Frage:Wie hoch liegt der Anschaffungspreis eines Wanderfalken?
 
Grob so gegen 1000 Euro. Kann aber auch mehr sein. Je nach dem was für einer es ist. Oder etwas weniger z.B. bei einem Terzel.
Immer auch die Frage ob schon eingeflogen oder noch ganz jung etc.
 
Welche voegel gehen denn eine intensivere Bindung zu ihrem Falkner ein? Ich hab mal gehört das das bei Eulen so sein soll stimmt das?
 
Hallo,

immer das mit den Preisen - bringt doch nichts. erstens sind die Preise jedes Jahr anders und zweitens ( was viel wichtiger ist) man bekommt das was man bezahlt. Wenn ich einen Falken günstig kaufe kann ich nicht erwarten das ich den besten Jäger oder Flieger habe. Ich kann ein Wanderweib für 700 euro kaufen oder eins für 1500 euro, selbst wenn es die gleiche Art wäre können die Vögel ssehr unterschiedlich sein bzw. verschiedene Jäger sein. Als Jungfalkner kann man das nicht wissen das macht aber die Erfahrung aus.
Gruß
Marco
 
Aber gerade als Jungfalkner will man doch einen "guten" Vogel, dass man die Lust nicht verliert.
Und wo holt man sich Tipps, wo gute Vögel gezüchtet werden?
 
so ich hab Shauns Thread jetzt durch
war ja fast ne lebensaufgabe^^
aber jetzt bin ich um einiges an wissen reicher
aber zwei sachen bleiben dennoch unbeantwortet
erstens hab ich oben schon gefragt und zweitens
wird so ein jagdschein aus dem ausland (ich glaube da war es östereich) in deutschland anerkannt?

Und was wirklich mal dazugesagt werden muss
Hut ab für euer Forum und vor allem für die moderatoren
 
Danke für die Lorbeeren.

Also Eulen die ich schon hatte, waren vor allem recht "stur". Das heisst, wohl angenehm und zutraulich, aber mit einer Gemütsruhe sondergleichen. Bei Jungen ist es schon auch so, dass sie einem manchmal auf Schritt und tritt nachlaufen. Von der Bindung her, würde ich sie aber auch nicht als besonders stark bezeichnen. Andere haben vielleicht andere Erfahrungen gemacht.

Was in Deutschland anerkannt wird weiss ich aber auch nicht.
 
Danke:) was ist mit euch anderen? Habt ihr einen besonders anhänglichen Vogel? Oder wisst ihr was zu der Anerkennung von ausländischen scheinen?
 
Ich kenn seit nem Monat einige, da werd ich mich mal umhören...
 
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