Alte Leute- junger Geier???

Diskutiere Alte Leute- junger Geier??? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo ihr, ich wollte mal nachfragen, wie ihr das seht. Von Hörensagen: Ein älteres Pärchen (sie über 65 und er ging schon am Stock) hat...
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Isabel_Emanuel

Guest
Hallo ihr,

ich wollte mal nachfragen, wie ihr das seht.

Von Hörensagen:

Ein älteres Pärchen (sie über 65 und er ging schon am Stock) hat ganz stolz erzählt, sie hätten sich vor kurzer Zeit (2Wochen) einen jungen Gelbbrustara gekauft.

Ein anderes älteres Paar (er fast ... sie fast bewegungsunfähig) hat viele (Über 5) Recht junge Aras ....


was machen die mit ihren Tieren??? Die Tiere werden ja länger leben als sie...

Ich finde es verantwortungslos von Züchtern an solche Menschen noch Papas abzugeben!
 
nunja... vielleicht haben diese leute ja menschen, die die tiere übernehmen wenn was ist.
auch wenn man jung ist weiß man nie was passiert. man will verantwortungsbewusst sein und schafft sich aras im alter von 20 jahren an, damit man sich ein leben lang um sie kümmern kann, und schon nächste woche kann man einen schlimmen unfall haben o.ä. und kann sich um die vögel nicht mehr kümmern.
 
Klar kannst du jeden Tag vom Blitz getoffen werden - weistt wie ich das meine. Aber bei den leuten war es offensichtlich, dass sie sich nicht mehr selbst versorgen können!

Und dann noch so ein zeitraubendes aufwendiges Tier...

Ich als Züchter würde sie nicht abgeben.

Oder sehe ich das falsch?

Klar wenn das ein Familienvogel ist und der hinterher mit "vererbt" wird ist das was anderes...
 
Hallo Isabel,

also wenn ich so alt wäre, dann hätte ich mir keinen Papageien zugelegt, der so alt wird, dass er mich definitiv überlebt.
Einfach zusagen, dass alte Leute sich keine Haustiere halten dürfen, würde ich so nicht sagen. Manche älteren Leute sind einfach sehr einsam und brauchen Gesellschaft. Und da kommt den meisten ein älterer Hund oder eine ältere Katze ins Haus. Manche kaufen sich dann auch noch kleinere Vögel wie Wellis oder Nymphen. Aber ob denn unbedingt ein Papagei oder sogar mehrere Papageien in die Bude kommen müssen ist hier fraglich.
Ein Tier, egal welche Art, gewöhnt sich an sein Herrchen und es trauert sehr, wenn der Futterspender nicht mehr da ist. Ich würde es dem Tier und mir selber nicht antun, denn in der Gewissheit zusterben, dass niemand sich (in manchen Fällen ist es ja so!) um mein Tier kümmern möchte.
Ich habe in meinem Fall alles geregelt. Meine Amazonen würden wieder ein gutes Zuhause bekommen und ich hoffe, dass mein Mann dies später berücksichtigt. Egal welches Alter man hat, man sollte auch darüber nachdenken, wo kommen meine Geier hin, wenn ich nicht mehr lebe! Versorgt meine Familie sie weiter oder werden sie abgegeben?

Liebe Grüße.

Julia
 
Hallo,

ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt:

Wie soll ich sagen. Alte menschen leben ja mit Haustieren richtig auf, warum sollten sie sich nicht einen Wunsch erfüllen. Doch bei manchen ist noch so ein unverständniss vorhanden (Vogel= Kuscheln oder Papagei sitzt auf der Stange) ...
und vor allem denken sie nicht an die zukunft. Was ist mit dem Vogel wenn ich nicht mehr bin????

Und ich kann nicht verstehen, warum ich mich mit einem Ara belasten muss wenn ich selbst kaum noch gehen kann.

Wie gesagt, ich möchte jetzt nicht rumkritisieren, aber das Beispiel hat mich so erschreckt.
Auch weiß ich, dass für einen alten Menschen meist ein Tier noch der einzige Freund ist... aber was bringt es mir und dem Tier, wenn ich es nicht mehr versorgen kann....
 
Hallo,

Isabel_Emanuel schrieb:
und vor allem denken sie nicht an die zukunft. Was ist mit dem Vogel wenn ich nicht mehr bin????
Dann bekommt er einen neuen Besitzer. Ich halte das nicht für so problematisch. Unser Grauer hier war über 30 Jahre bei den gleichen Leuten in Einzelhaltung, ein früherer 20 Jahre in Einzelhaltung bei einer älteren Dame. Trotz ihrer extremen Menschenbindung haben sich die Tiere hier innerhalb weniger Monate völlig eingelebt und den Besitzerwechsel akzeptiert.

Sicher trauern die Tiere erstmal, aber das gibt sich. Ich denke, entscheidend ist nicht so sehr die Person des Besitzers, an die sich ein Geier in Einzelhaltung bindet, sondern die Haltungsbedingungen.

Viele Grüße,
Stefan
 
hallo,

es liegt ja in der verantwortung der halter, mit welchem alter sie sich welches haustier anschaffen.
aber prinzipiell zu sagen: ab einem gewissem alter oder einem gewissen grad der einschränkung darf der mensch tier xy nichtmehr halten, finde ich bedenklich. gleicht ein wenig dem vorschlag eines jungen cdu politikers, der vor ein paar monaten gesetzlich regeln wollte, dass alte menschen mit einem gewissen alter keine künstlichen hüften/knie mehr bekommen sollen.

solange der halter die vögel artgerecht hält und sich entsprechend mit den tieren beschäftigt, sehe ich jedoch kein problem darin, sich auch im hohen alter solche tiere anzuschaffen. meist haben diese älteren personen genug zeit um sich mit den tieren entsprechend auseinanderzusetzten, da kann eine gewisse inmobilität von vorteil sein ;)
 
Hi Isabel

ich bin ende vierzig habe also im schnitt noch ca zwanzig jahre zu leben, wenn ich glück haben eben auch noch ein paar jährchen länger. wenn man bedenkt das aras und auch graue so ca achtzig werden können, werden mich alos alle meine geier überleben. darf ich deswegen keine aras mehr halten und mir keine grauen zulegen ?????
es ist halt alles relativ zu sehen, solange sie gut versorgt werden und auch ansprache bekommen ist es doch ok. es sollte natürlich vorsorge getroffen werden, das sie später auch weiter versorgt werden und wo sie nach dem ableben hinkommen.

Von Hörensagen:

Ein älteres Pärchen (sie über 65 und er ging schon am Stock) hat ganz stolz erzählt, sie hätten sich vor kurzer Zeit (2Wochen) einen jungen Gelbbrustara gekauft.

Ein anderes älteres Paar (er fast ... sie fast bewegungsunfähig) hat viele (Über 5) Recht junge Aras ....

vom höhren sagen ??????????

es wird auch immer sehr schnell und sehr viel über andere geredet ( leider ) weist du ob die rentner sie nicht schon für die kinder oder enkel angeschaft haben ?

selbst du dürftest dir keine jungen grosspapas anschaffen, oder weist du, ob du über 100 wirst ? :D
normalerweise gehöhren sie in die natur, aber......
klar man macht sich so seine gedanken, aber manchmal halt auch umsonst. :0-

ps. ich finde es schön, dass es noch so viele junge menschen gibt die sich gedanken machen. :zustimm:
 
Hm, ich überleg mir gerade welches das richtige Alter für die Anschaffung von Großpapageien ist?
 
Na so wie ihr grad redet am besten gar nicht!
Die überleben uns dann nämlich alle !
Tja und wollen unsere Kinder wirklich die Verantwortung übernehmen ?
wohl kaum. :?
 
Tja und wollen unsere Kinder wirklich die Verantwortung übernehmen ?

Aber sicher doch, meine schon. Das war ja auch die Voraussetzung für die Anschaffung meiner Papageien.
 
Ja, ich frage mich halt, ob manche noch drüber nachdenken, was mit den Geiern ist.

Hallo Rudi,

so war es auch nicht gemeint:(
Ich hatte es gehört und war recht geschockt. Habe mal ein bißchen nachgehackt, was da nun sei... aber recht tolle antworten habe ich nicht bekommen.

Schade, hatte bei uns auch eine anzeige in der Zeitung:

...Papagei abzugeben... habe ihn vererbt bekommen...

Das ist ja wohl auch nicht der sinn der Sache.

Klar werde ich meine nicht überleben (will ich nicht hoffen, denn mit 100, wer weiß wie es mir dann noch geht), ich will auch keinen Kritisieren der sich vielleicht im älteren Alter noch Papas holt, aber ich möchte kritisieren, dass sich viele diese unter falschen Voraussetzungen holen und gar nicht drüber nachdenken. Aber eigentlich hast du recht- wir "Jungen" wissen auch nicht wie viel Arbeit, Dreck und Zeit so ein Papa macht vor der Anschaffung.


Dennoch finde ich es extrem schade um die Geier, die teilweise von alten Leuten aus Einzelhaltung, viel zu keinen Käfigen abgegeben werden.

Denn viele (leider auch ein Paarchen aus dem bekanntenkreis) holen sich einen Papa als Kinderersatz. Der wird dann verhätschelt, darf vom Tisch essen, bekommt alles was er will...
Schade!
 
Hi,

also...ich finde es nicht verwerflich, dass sich ältere Menschen noch Tiere anschaffen.

Sicherlich das angeführte Beispiel ist krass....und kann sicherlich zu Problemen führen, wenn diese älteren Leute nicht mehr in der Lage sind, sich um das Tier zu kümmern. Wobei wir allerdings nicht wissen, ob nicht Vorkehrungen getroffen wurden, dass die Kinder oder Enkel dann das Tier übernehmen....oder sie vielleicht in eines dieser Seniorenheime gehen, wo auch das Tier aufgenommen wird.

Von diesen Seniorenresidenzen gibt es mittlerweile schon sehr viele....habe auch schon Berichte darüber gesehen. Es ist erwiesen, dass die Pflege und die Verantwortung für die Tiere ältere Menschen weit agiler hält. In diesem Bericht wurde u.A, mit einer Dame gesprochen, weit über 80 Jahre alt, die jeden Morgen um 6 Uhr !!! sich um die Papageien kümmerte....mit allem drum und dran....Obst schnibbeln, Wasser geben....Schmuseeinheiten verteilen...erst danach ging sie selber zum Frühstück.

Bei Nachfrage des Reporters, was denn mit den Tieren passiere, wenn sich die Senioren nicht mehr drum kümmern können, wurde von der Heimleitung gesagt, dass die Tiere dann von anderen älteren Menschen versorgt würden....da springen dann sogar die Senioren ein, die in ihrem Leben noch nie eigene Tiere gehabt haben. Es wurde auch in diesem Bericht erwähnt, dass durch die Arbeit, die Selbstständigkeit und vorallem die Verantwortung für die Tiere die Senioren weitaus weniger erkranken.

Es werden sicherlich auch viele Tiere zu *Wanderpokalen* wenn der Halter nicht mehr in der Lage ist sich richtig drum zu kümmern.
Es gibt aber auch viele Tiere die dann in gute Hände kommen und ein weiterhin gutes Leben haben.

Ich selber kenne einige Senioren, die sich viele Gedanken vor Anschaffung des Tieres gemacht haben und die für den Fall der Fälle Vorsorge getroffen haben....und die ältere Tiere aus dem Tierheim genommen haben.

Verallgemeinern sollte man sicherlich nicht...denn dann dürften wir alle keine Tier halten, denn wer von uns weiß schon wie alt er wird. :+keinplan
 
Richtig, Bea! Denn keiner kennt seine Stunde! Und wer weiß schon, ob man nicht morgen durch Unfall oder so zum Pflegefall wird. Aus dieser pessimistischen Sicht dürfte man sich keine Tiere anschaffen. Gerade für Ältere sind doch Tiere die ideale Beschäftigung: wenn das Gehen beschwerlich wird und die Zipperlein oder Schlimmeres plagen und so der Kontakt zur Außenwelt schwieriger wird. Ein Tier, sei es Katze, Vogel oder Hund, gibt Geborgenheit und das Gefühl, noch nützlich zu sein. Ganz zu schweigen von der Lebensfreude, die ein solches Geschöpf schenkt. Auch die Umorientierung, im Rentenalter eine neue Beschäftigung zu suchen, die den Alltag aufleben läßt, weckt in vielen Senioren den Wunsch nach einem Tier, zudem sie vorher nie die Zeit hatten. Sicher ist es ratsam, per Testament über das weitere Leben des Tieres zu verfügen, denn ein verantwortungsvoller Tierhalter möchte seinen Liebling ja auch nach seinem Tod in guten Händen wissen. Hier hilft Aufklärung, auch über die Tierhändler/Züchter!
Wenn ich bedenke, dass meine (noch jungen)Uhus mich sicher überleben werden (auch wenn wir Menschen die Chance haben, 100 Jahre alt zu werden), stimmt mich das schon nachdenklich. Ich habe per Testament und mit Absprache in der Familie über den Verbleib meiner Vögel verfügt; wer weiß, welche Vögel mich auch sonst noch anfliegen werden. ;) Das gilt auch für den Fall, dass ich die Versorgung der Vögel aus Krankheitsgründen nicht mehr gewährleisten kann.​

Viele Grüße
Angie
 
Hallo Bea,

> also...ich finde es nicht verwerflich, dass sich ältere Menschen noch Tiere anschaffen.

Ich auch nicht. Zumal niemand weiss, wie alt er wird. Auch mit 20 oder 40 kann man morgen vom LKW überfahren werden oder an Krebs sterben...

> Es werden sicherlich auch viele Tiere zu *Wanderpokalen* wenn der Halter nicht mehr in der Lage ist sich richtig drum zu kümmern.

Das glaube ich weniger. Zu Wanderpokalen werden Tiere, dessen Halter sich vor der Anschaffung nicht kundig gemacht sind, vom Tier 'enttäuscht' sind und es dann vernachlässigen. Solche Leute wären schon in der Lage, sich um die Tiere zu kümmern - sie wollen aber nicht. Und das ist IMHO völlig altersunabhängig.

Viele Grüße,
Stefan
 
Isabel_Emanuel schrieb:
Ich finde es verantwortungslos von Züchtern an solche Menschen noch Papas abzugeben!

Hm, also wenn mich nicht alles täuscht, werden auch wir mal "solche Menschen" - älter eben, höchstwahrscheinlich auch gebrechlich und immernoch werden die allermeisten Vogelliebhaber sein, oder? Vielleicht ist es einem "solchen Menschen" der einzige Lebensinhalt der ihm noch bleibt?

Du findest das verantwortungslos?
Also ich persönlich will mir da nicht mal ansatzweise ein Urteil drüber erlauben! Auch ich werd mal alt und wie ich mich dann wohl fühle, will ich gar nicht wissen.....

Natürlich sieht man das als Züchter wahrscheinlich wieder aus einer ganz anderen Perspektive - aber es gibt immer mehr als nur ein oder zwei Seiten!
 
Huhus,

ich kann den Kerngedanken schon ein wenig verstehen...

...aber mal ganz ehrlich: Genau das gleiche Streitthema gibt es auch "andersrum" - sprich: "Können Kinder/Jugendliche schon die Verantwortung für Papageien übernehmen?"

Denn eigentlich dürften sich wenn dann nur die ganz jungen Geier zulegen ;)

Und dann heißt es doch immer gleich "Wer sagt denn, dass dann in 2 Wochen nicht das Interesse an den Tieren wieder weg ist?"


... also ich finde es absolut in Ordnung, wenn ältere Menschen sich auch den Wunsch nach Papageien erfüllen. Es hat doch auch etwas positives an sich - ältere Menschen, darunter verstehe ich Leute im Rentneralter, haben dann auch wenigstens wirklich viel Zeit für die Tiere.

Ich bin jetzt 18 Jahre alt und habe mich bewusst dafür entschieden, nur ältere Geier aufzunehmen, weil ich einfach Angst habe, dass irgendwann mal etwas passiert und dann sonst was mit meinen Geier passiert. (Wobei ich auch aus Prinzip nur Abgabetiere aufnehme...)

...mein Vater hingegen hat den großen Wunsch, sich irgendwann einmal ein Arapärchen zu holen und er möchte wenn dann 2 ganz junge NZs.

Das finde ich auch OK ... es muss jeder selbst wissen, wie es am besten für ihn und die Tiere ist. Und sollte er das wirklich machen, werden die Aras irgendwann (was hoffentlich noch laaaaange dauert) sicher nicht zu Wanderpokalen ;)


grüßle,

zwerg
 
... also ich finde es absolut in Ordnung, wenn ältere Menschen sich auch den Wunsch nach Papageien erfüllen. Es hat doch auch etwas positives an sich - ältere Menschen, darunter verstehe ich Leute im Rentneralter, haben dann auch wenigstens wirklich viel Zeit für die Tiere.

Meiner Meinung nach ist dies nur dann ok, wenn die Unterbringung und Versorgung der Vögel auch nach dem Ableben der Halter gewährleistet ist. Alles andere finde ich verantwortungslos.

Leider haben wir vor kurzem erst so einen Fall miterlebt. Zum Glück konnte die Amazone durch wochenlanges Suchen letztendlich in sehr gute Hände vermittelt werden. Aber so einfach war das nicht.
 
Ich hoffe Ihr ahnt euer Ableben, bzw. das eurer Geier voraus damit ihr euch rechtzeitig um deren Verbleib kümmern könnt. Und ich wünsche euch sehr viel Einsicht und eine sichere Selbsteinschätzung um festzustellen, wann ihr eure Tiere im Alter nicht mehr versorgen könnt und abgeben müsst.
 
Thema: Alte Leute- junger Geier???
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