Alter und junger Graupapagei vergesellschaften !

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Walter&Paula

Guest
Also ich habe einen Graupapagei der seit ca. 20 Jahren bei mir lebt (Alter unbekannt). Walter ist sehr ängstlich und nur bedingt zahm. Ich weiß nicht was sie erlebt hat, weil ich sie aus einer nicht so ganz optimalen Haltung rausgeholt habe (ich drücke es einfach mal vorsichtig aus). Jetzt hab ich seit gestern hier ein armes Graupapageienmädchen sitzen. Sie wird kommenden Montag 3 Jahre alt ist aber der totale Rupfer. Nur noch Kopf und Schwanz sind vorhanden und ein paar Schwungfedern. Walter ist natürlich jetzt sehr eifersüchtig. Könnte ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben. Paula kann ja nicht fliegen und ich hab Angst sie aus dem Käfig zu lassen. Gestern Abend konnte ich sie mit auf die Couch nehmen und sie hat sich gleich unter die Decke verkrochen und liess sich kraulen. Da war Walter aber schon im "Bett" Wie soll ich das ganze denn jetzt anstellen mit den beiden ??
 
Ich würde die Kleine erst einmal ganz in Ruhe lassen, in ihrem Käfig lassen, sie muß sich ja auch erst einmal an dich und an ihr neues zu Hause gewöhnen...

hast du denn für jeden Papagei einen eigernen Käfig? Dann würde ich sie doch erst einmal auf Sichtweite nebeneinander stellen und sie ganz in Ruhe lassen, das ist das Beste was du im Moment machen kannst, ihr Zeit geben und auch deinem Papagei...

ist sie denn gesund? Warst du mit ihr bei einem vogelkundigem Tierarzt?
 
Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum :).

Ganz wichtig ist nun auch, dass du keinen der beiden bevorzugst, damit Eifersucht möglichst vermieden wird. Zusätzlich würde ich die beiden beim Freiflug viel unter sich lassen und mich zurückhalten.
Krauleinheiten würde ich auch reduzieren und sie besser den beiden untereinander überlassen. Wenn ihnen danach ist, werden sie so eher dazu animiert, sie vom anderen Vogel einzufordern, was ein aufeinander zugehen und die Paarbindung fördern kann. Oft ist leider nämlich der Mensch Störfaktor und mancher Vogel muss auch erst lernen, dass der Mensch als Partner eigentlich nicht geeignet ist, damit er für einen Vogelpartner wieder offen wird und eine Bindung zu diesem eingehen kann.
Du kannst aber schon auch versuchen, sie im gemeinsamen Spiel oder mit einem leckeren Mahl einander näher zu bringen.

Wie groß ist denn das spätere gemeinsame Reich ?
Sind beide erwiesenermaßen Hahn und Henne (DNA-Test/Endoskopie) ?

Wenn die Henne rupft, wäre ein Tierarztbesuch bei einem vogelkundigen Tierarzt wirklich ratsam, da auch gesundheitliche Ursachen hinter dem Rupfen stecken können. Schau mal hier, dort findest du weiter Infos über mögliche Ursachen, was dir evtl. helfen kann, die Haltung bei dir so gut es geht zu optimieren, damit sie bei euch hoffentlich das Rupfen wieder einstellt :zwinker:.
Weißt du, wie lange sie schon rupft ?
 
Nein, wie lange sie schon rupft weiß ich nicht, da muss ich nochmal nachfragen. Im Moment haben beide natürlich ihre eigenen Käfig, wenn (sollte es jemals soweit kommen) die beiden sich vertragen, bekommen sie eine nagelneue große Voliere. Da schwanke ich noch zwischen grossem Käfig und selbstgebauter Volieren (da entscheidet auch das Geld :-)! Also ist es nicht gut einen Vogel rauszulassen und den anderen nicht ? Wenn ich Walter nicht freilasse wenn ich zu Hause bin reißt die mir die Hütte ab. Beide rauslassen halte ich für zu gefährlich, da Paula keine Federn hat also einem Schnabelhieb nicht unbeschadet überstehen wird. Selbstbewußt ist die kleine keineswegs, paddelig ist sie auch total und wenn ich sie abends raushole dann klettert sie gleich an meinem Hosenbein hoch, weil fliegen ja nicht wirklich geht. Ich habe einfach Angst das ihr was passiert! Die beiden bekommen ja auch noch ein eigens Vogelzimmer (etwa 10 qm gross) Das wird jetzt grad umgebaut, also noch mehr Möglichkeiten zum klettern und spielen, da soll dann auch irgendwann eine Voliere entstehen (das ist eigentlich mein Wunsch).

Die Vorbesitzer haben Paula mit der Hand großgezogen, sie war also noch nicht futterfest als sie zu den Besitzern kam. (Schrecklich) !! Dadurch ja auch die extreme Fehlbindung zum Menschen, Walter ist das ganz anders.

Komischerweise fressen beide aber schon gleichzeitig und putzen fängt auch schon an synchron zu werden. Allerdings ist Walter noch wütender wenn die kleine anfäng zu fressen.

Gesund soll sie laut Vorbesitzer sein, da sie wegen dem Rupfen beim Tierarzt mit der kleinen waren. Ich werde aber trotzdem mit ihr nach Düsseldorf in die Papageiklinik fahren, sicher ist sicher!

Ich bin so fürchterlich unsicher !!!
 
Hallo,

ich würde es trotzdem mal mit gemeinsamen Freiflug/gang versuchen und dann aber dabei bleiben und gut beobachten.
Wenn du einen Kletterbaum oder ähnliche Anlaufplätze für den Freiflug hast, versuch sie möglichst mit Aufstieghilfen zu versehen (z.B. Leiter oder Seil), damit die Süße diese Plätze auch jederzeit zu Fuß erreichen und besser ausweichen kann.
Da schwanke ich noch zwischen grossem Käfig und selbstgebauter Volieren (da entscheidet auch das Geld :-)!
Denkt bitte daran, dass die Voliere laut den Mindestanforderungen des Gesetzgebers mind. 2 x 1 m Grundfläche haben sollte. Alles andere ist auf Dauer wirklich zu klein und bietet gerade bei frisch zusammengesetzten Tiere zu wenig Platz zum ausweichen.
Darüber hinaus kann man kleinere Behausungen schon aus Platzgründen einfach nicht abwechslungreich genug einrichten, was gerade beim Rupfern aber wichtig ist, damit sie möglichst viel Ablenkung und Beschäftigung haben :zwinker:.
Wenn man eine solche Voliere selbst baut, kann man durchaus einiges Geld sparen. Es gibt alternativ auch fertige Bausätze für unter 300 euro zu kaufen usw.
 
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Ich werde wohl das ganze Zimmer nehmen, so brauche ich nur vorne an der Tür ein "Gitter" setzen und das Fenster vergittern, dann ist genug Platz für beide. Wie gesagt der Raum ist ja ungefähr 10 qm gross und ich brauche den nicht wirklich. Abstellraum hab ich Keller genug. Und wenn ich zu Hause bin haben beide ja die ganze Wohnung zur Verfügung, schliesslich lebe ich bei den beiden und nicht andersherum ;-) ! Ich glaub ich verschiebe den Freiflug / Gang auf morgen, die haben hatten sich heute schon genug in den Haaren, und im Moment ist alles sehr friedlich! Paula geniesst auch grad ihr Rotlich nach einer kurzen Sprühdusche. Ich habe zwar aufgrund des Aquariums hier eine hohe Luftfeuchtigkeit habe aber jetzt trotzdem noch auf der Heizung eine Wasserschale stehen, und Walter hat ja auch seine Badewanne am Fenster. Eine Sprühdusche kann ja nicht schaden, denn die Vorbesitzer sagten das sie Wasser eigentlich haßt. Konnte ich jetzt nicht feststellen um ehrlich zu sein. Bei der Ernährung ist die kleine auch nicht wählerisch. Nur Salat kennt sie nicht, davor hatte sie Angst.
 
Ich werde wohl das ganze Zimmer nehmen, so brauche ich nur vorne an der Tür ein "Gitter" setzen und das Fenster vergittern, dann ist genug Platz für beide. Wie gesagt der Raum ist ja ungefähr 10 qm gross und ich brauche den nicht wirklich.
Super, wenn du die Möglichkeit hast, gleich ein ganzes Zimmer für sie zu opfern :zustimm:. Ich möchte mein Vogelzimmer auch nicht mehr missen.
Ich glaub ich verschiebe den Freiflug / Gang auf morgen, die haben hatten sich heute schon genug in den Haaren, und im Moment ist alles sehr friedlich!
Was genau meinst du mit "in den Haaren gehabt" ?
Haben sie sich ernsthaft gebissen oder waren es mehr harmlose Reibereien ? War noch ein Gitter dazwischen oder waren sie dabei frei ?
 
Bei den Reibereien war noch ein Gitter dazwischen, und Walter hat sie einmal durch den Käfig gejagt. Beide hangen in den Gittern, aber es wurde sich (glaub ich) nicht in die Füsse gebissen. Ich war zu dem Zeitpunkt in der Küche ich hab nur das Geschreie von Paula gehört. Sonst haben die sich halt nur mit den Schnäbeln. Ich denke das ist eher harmlos, aber da ich nicht wirklich weiß was harmlos bei den Geiern ist und was nicht, will ich das auch nicht unterschätzen. Ich glaub ich hab im Moment mehr Schiss als die beiden.
 
Das durchs Gitter versucht wird zu zwicken ist erst mal nicht ungewöhnlich, aber doch je nachdem für die Zehen nicht ganz ungefährlich.
Stell die Käfige daher am besten in ein paar cm. Abstand nebeneinander, so dass sie sich nicht durch die Gitter erreichen können.
Dann achte darauf, dass du sie ab nun besser immer beide gleichzeitig rausholst und keiner der beiden noch im Käfig sitzt und der andere ihn anfliegen und so durchs Gitter zwicken kann ;).
Kleinere Schnabelgefechte kommen Anfangs schon mal vor und sind erst mal nicht schlimm, solange sie sich nicht ernsthaft beißen.
 
Gut, also Paula wird quer durchs Zimmer gejagt, ich hatte sie kurz raus. Schrecklich
 
Jagt er sie denn ständig oder nur kurz und kehrt dann wieder Ruhe ein, sodass Paula verschnaufen kann ?
Je nachdem wäre es vielleicht besser, wenn du den Freiflug erst mal in ein anderes Zimmer verlegen würdest, welches dem Alteingesessenen nicht ganz so gut bekannt ist, damit sein Heimvorteil schwindet. Oft klappt es dann in solchen Fällen besser ;).
 
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So ein Zimmer gibt es hier nicht, und wenn, dann ist es viel zu klein für die beiden. Nein er jagt sie nicht ständig, nur kurzes Anfliegen und dann wieder zurück zum Käfig. Paula kann dann durch atmen aber er beobachten sie ganz genau. Da Paula ja ein "Mensch" ist, krabbelt sie dann gleich zu mir
 
Das ist schon mal beruhigend, wenn er sie nur kurz angeht und dann wieder in Ruhe lässt.
Wie schon eingangs erwähnt, haltet euch möglichst zurück, damit er nicht unnötig eifersüchtig wird.
 
Das ist einfacher gesagt als getan, die kleine kommt ja sofort zur mir entweder gelaufen oder geflogen, denn ein bisschen fliegen geht ja. Wie soll ich mich da denn verhalten, das ist doch klar das Walter eifersüchtig wird wenn die mir nur am Rockzipfel hängt ??!!
 
Ich weiß, dass das keine einfache Situation ist :trost:.
Ich selbst habe das damals auch mit unseren Hahn Woody mitgemacht, der einen sogar nicht allein auf die Toilette gehen lassen wollte und selbst dorthin hinterher flog.

Wenn er mich damals anflog, habe ich ihn zu seiner Henne auf den Kletterbaum zurückgesetzt und ihm sofort eine Nuss gegeben, wenn er brav dort sitzen geblieben ist. Mit der Zeit hat er es dann gelassen und sich immer mehr der Henne zugewendet.
Beide sind mittlerweile seit vielen Jahren glücklich verpaart und man kann entspannt Dinge ohne den kleinen Grauen Schatten erledigen, was für einen selbst auch entspannter ist :).

Zwischendurch würde ich mir aber ruhig auch mal beide zusammen schnappen, sie z. B. auf einen größeren Tisch setzen, wo du vorher schon mal etwas zum spielen, nagen (frische Zweige, Pappe oder weißes Papier) oder einen größeren Teller mit leckerem Futter hinstellen kannst. Dann würde ich zur Animation ruhig auch am Nagematerial fummeln, ihnen etwas vorspielen oder voressen. So haben sie ab und zu engeren Kontakt mit dir und werden gleichzeitig aneinander näher gebracht :zwinker:.
Gerade für so fehlgeprägte Tiere ist es halt besser, wenn man sie nach und nach entwöhnt und ihnen zumindest noch solche festen gemeinsamen Aktionen mit dem Mensch zugesteht.

Ich drück dir die Daumen, dass es auf diese Weise auch bei dir funktioniert und die beiden sich bald näher kommen ;).
 
Ja das habe ich heute morgen auch schon gemacht, da Walter so ein Stock hat den er vor allem beschütz, hab ich den genommen, die Paula auf der Schulter und Walter mit dem Stock neben mir. Aber Paula war eindeutig interessanter. Jetzt beim Wäscheaufhängen war relativ entspannt, Walter hatte seine Wäscheklammer und Paula hat mir in der Zeit die Decke auf der Couch rouniniert. Aber immerhin war mal 3 min Ruhe. Jetzt hab ich Paula wieder in Käfig getan, damit auch Walter zu Ruhe kommt, die ist nämlich auch nicht ganz gesund mit dem Herz (nein keine Medi´s noch nicht) aber ich will einfach nicht das sich hier beide den ganzen Tag stressen. Immer mal wieder ein paar Minuten, das wird schon, die Geduld hab ich auf jeden Fall dafür. Dafür hab ich beide viel zu lieb :-)
 
Thema: Alter und junger Graupapagei vergesellschaften !
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