Alternative zu Korvimin?

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Susie

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Hey, ich habe leider PBFD-positive Vögel. Meine Tierärztin meinte, ich solle zur Unterstützung Korvimin geben. Die Zusammensetzung hat mich allerdings sehr verunsichert, da neben Glucose auch Molkepulver und Magermilchpulver enthalten sind. Ich sehe das irgendwie kritisch, da ich meinen Vögeln keine laktosehaltigen Produkte geben möchte. Unter anderem, weil es mir fragwürdig erscheint, wieso man Lebewesen, die selbst keine Säugetiere sind, Erzeugnisse aus Milch geben sollte, die auch noch von einer artfremden Spezies stammt. Zudem sind Vögel von Natur aus laktoseintolerant. Daher meine Frage: Kennt hier jemand eine gute Alternative zu Korvimin ohne Milcherzeugnisse? Ich will wirklich nur das Beste für die Vögelchen und nichts falsch machen :(

Vielen Dank im Voraus!
 
Für Reptilien...
Zitiere:
Neben dem optimierten Gehalt an Vitamin A, zeichnet Herpetal Complete T auch ein hoher Gehalt an Jod aus. Ein zu geringer Jod Gehalt im Körper der Reptilien ...
Gruß
PS Der Markt ist voll von den verschiedenen Vitaminpräparaten... auch für Vögel, da sollte es genügend Auswahl geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte seine eigene Einstellung zu Lebensmitteln nicht unbedingt auf seine Haustiere projizieren ;)
Wenn man so denken möchte, dürfte man den Vögeln gar nichts füttern. So ziemlich alles an Futter in Gefangenschaft ist nicht natürlich für die Vögel und bestenfalls ein Alternativprodukt.
Statt Korvimin kann man aber auch Alamin z.b geben oder Nekton S.
Korvimin gibt's schon ewig und ist schon ewig gut.
 
Man rechne auch mal die Dosis aus, die der Vogel bezüglich Milchprodukten und Laktose über korrekte Korviminsupplementation erhalten kann.
Das ist vernachlässigbar.

At Gast: Der Vitamin A Gehalt von Herpetal complete T wurde für Reptilien optimiert, D.h. er ist drastisch niedriger, als in Präparaten für Vögel
(Die Herpetal Produkte habe ich entwickelt)
 
Wenn man diese Aussage betrachtet...
Zitiere: "Mit viel Vitamin A und wichtigem Jod"
Was ist viel?
Wieso sollte man als Alternatvie Herpetal für Reptilien benutzen, wenn man trotzdem noch nachwürzen muß? Wie soll das in der Praxis aussehen, um eine optimale Dosis zu errechnen und nicht fatalerweise zu hoch zu dosieren? Was bei Vit. A ja einige Probleme bedeutet.
Wir hatten übrigens auch jemand im Verein der Vitamine für Vögel herstellte und verkaufte. Scheint öfter zu geschehen, so auch von Dr. H. C..
Letzterer war wohl etwas teuer, was den Absatz doch merklich schrumpfen ließ.
Gruß
 
Sie hat nach Alternativen gefragt und ich habe eine genannt. Ich stehe dazu, dass Herpetal complete T eine für Vögel sinnvolle Zusammensetzung hat.
Es gibt aber recht viele Vogelarten, die einen relativ hohen Vitamin A Bedarf haben und hier ist Herpetal nicht optimal, da eben für Reptilien optimiert. Es gibt ne menge Vitamin A Präparate auf dem Markt und man kann durch das Zudosieren sich speziell nach den Bedürfnissen der Zielart richten.
Und das bisschen Arbeit zur Recherche für eine sinnvolle Dosierung kann man sich ja wohl machen.
Meine Grauen bekommen Herpetal Complete T puls reines Retinylacetat in Tropfenform passen ergänzend dosiert. Bekommt man in jeder Apotheke.
Desungeachtet habe ich auch gesagt, dass Korvimin eine bewährte und gute Vielzwecklösung ist
 
Sie hat nach Alternativen gefragt und ich habe eine genannt. Ich stehe dazu, dass Herpetal complete T eine für Vögel sinnvolle Zusammensetzung hat.
Es gibt aber recht viele Vogelarten, die einen relativ hohen Vitamin A Bedarf haben und hier ist Herpetal nicht optimal, da eben für Reptilien optimiert. Es gibt ne menge Vitamin A Präparate auf dem Markt und man kann durch das Zudosieren sich speziell nach den Bedürfnissen der Zielart richten.
Na, wenn dann lt. deinen Aussagen Vit. A in geringerer Dosis vorhanden ist, dann ist da ja schon ein Widerspruch, wenn dann bei
Korvimin ZVT für Vögel und Reptilien die gleichen Dosierungen zum Beispiel für beide Artengruppen gleich sind, je nachdem ob ich Trockenfutter, Obst oder Lebendfutter verfüttere.
Wäre dann, wenn es für Vögel paßt, für Reptilien zu hoch dosiert (Vit. A),
oder umgekehrt zu niedrig. Zumal dann auch noch Vit. C zugesetzt ist, was dann auch noch für Meerschweinchen passen würde, da Vögel ja Vit. C selbst synthetisieren .
Am Vitaminhorizont erscheinen viele unerklärliche Dinge.
Gruß
 
Ja, das ist ein realer Aspekt. Artspezifisch angepasst zu supplementieren braucht großes Wissen, artspezifische Supplemente für nicht in Massen gehaltene Arten zu vermarkten ist auf jeden Fall ein Verlustgeschäft, dass sich kein kommerzieller Anbieter leisten kann. Also muss man mit vorsichtig dosierten allround Präparaten hantieren.
Daher wurde und wird Korvimin zB halt auch immer für Reptilien empfohlen.
Da taugt es auch was...aber sein Vitamin A Gehalt ist eben viel höher, als für die Bedarfsdeckung auch von Reptilienarten benötigt wird, die viel Vitamin A brauchen.
Daher führt es bei manchen Arten und Situationen zu typischen Vitamin A Hypervitaminosen.
Und noch ein paar andere Aspekte passen nicht so gut.
Vogel ist Vogel gilt schon nur grob, aber Reptil ist auch nur ein Vogel ist schon eher mal kritisch. Und dennoch sind die meisten Supplemente für Reptilien nur umgelabelte Vogelsupplemente. Ist für die Anbieter kosteneffektiv.
Aus dem gleiche Grund basieren viele Supplemente noch auf dem Kenntnisstand von vor etlichen Jahrzehnten. Die neuesten Forschungen zu berücksichtigen und einfließen zu lassen, kostet Zeit und Geld.
Das spart man sich gerne und steckt es lieber in die Werbung.
Deutlich sieht man das auch an all den "neuen" "ach so tollen" Vogellampen. Oft ist das einzig gute daran die Werbung und die positiven Ausnahmen zu identifizieren fällt dem Laien daher schwer.
Mit der Herpetal Linie habe ich mich bemüht, den Bedürfnissen der Herps näher zu kommen. Das Complete T ist dennoch mit den genannten Einschränkungen für viele Vögel brauchbar. Da ist nichts unterdosiert und nichts in für Vögel unnötig hoher Dosierung, was nicht nierenfreundlich ausgeschieden werden kann. Essentielle AS für Vögel sind auch abgedeckt.
Ich habe viel Zeit investiert, viel aktuelle Primärliteratur gelesen und mit meiner biologisch pharmakologischen Expertise bin ich denke ich kompetent genug, das sinnvoll umzusetzen.
Aber, da es mir hier vor allem auch um Inhalte ging und geht, bin ich wohl so ziemlich die billigste "Spezialforschungsabteilung", die ein Ergänzungsfuttemrittelhersteller je hatte.
Ich habe für die Entwicklungsarbeit nämlich schlicht gar kein Geld genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, daher bin ich schon seit langem der Meinung das es eine verdammte Geldschneiderei ist und kaufe keine Kombipräparate, die speziell für Vögel sind, sondern setze z. B. auf B-Komplex und auch nur während und nach Erkrankungen.
Und da komme ich schon seit Jahrzehnten mit wenig aus.
Letztendlich ist es nämlich für mich unerheblich, ob ich Vitamine für Vögel kaufe, denn ich kann sie ebenfalls für Säugetiere benutzen und das sollte man auch in der Werbung angeben.
Aber so wie es gehandhabt wird, lassen sich ja schnell einige Euro mehr verdienen.
Habe mir damals von meinem ehemaligen Vereinskollegen erklären lassen was die Grundstoffe für Vitamine so kosten und wo man sie überall beziehen kann.
Gruß
 
Man sollte das weder verkomplizieren, noch vereinfachen. Für gesunde mit Bedacht und Fachkenntnis ernährte Tiere sind niedrig dosierte Kombipräparate aus etlichen Gründen absolut sinnvoll. Teils sind Supplemente auch komplett entbehrlich oder nur in bestimmten aussergewöhnlichen Situationen hilfreich.
Zu spezifischer Therapie, in Dauerstreßsituationen, bei Frischimporten und Arten mit Spezialansprüchen ist gezieltes Vorgehen sinnvoll bis nötig. Dazu muss man aber eine Menge von Physiologie und Pharmakologie aber auch von Galenik (oft von Hobbyisten vernachlässigt!) verstehen ,sonst ist rasch mehr Schaden angerichtet als Nutzen.
Bauchgefühl, Tipps von Hobbykollegen, anekdotische Erfahrungen...all das sind Dinge, auf die man sich nicht verlassen sollte. Daten und Erkenntnisse aus den drei genannten Disziplinen sollten vielmehr die Grundlage für das Handeln sein.
Das ist zugegeben ein hoher Anspruch, dem nicht jeder ohne naturwissenschaftliche Ausbildung genügen kann und daher ist meist zu raten, spezifische, zumal hochdosierte Supplementierungen nur nach Konsultation eines spezifisch (!) fachkundigen Tierarztes vorzunehmen, um Schaden durch Unter- Überdosierungen oder Wechselwirkungen zu vermeiden.
 
Ich habe selbst Frischimporte aus Afrika bekommen und auch in mehreren Generationen gezüchtet, genauer gesagt, sitzen die Nachkommen der 2011 erworbenen Vögel immer noch bei mir. Ich benötigte keinerlei synthetische Vitamine zur Eingewöhnung.
Wieso sollten also synthetische Vitamine für mich wichtig sein?
Ist ja auch eine Frage in welcher Verfassung sich die Tiere beim Händler präsentieren.
In 2019 kamen an die 100 Weißbäuchige Sonnenamadinen aus Neuguinea. Nach 3 Monaten lebten noch ca. 10 Paare. Für mich waren sie alle an Kokzidien gestorben.
Waren wohl in den falschen Händen gelandet?
Die verbliebenen Tiere gingen alle zu einem erfahrenen Züchter in Belgien, die ihm reichlich Nachwuchs bescherten.
Gruß
 
Bei perfektem Futter und perfekter Haltung brauchst Du nichts weiter.
Aber
- oft ist die Vielfalt des Futters in menschlicher Obhut eingeschränkt
- oft ist das Bewegungsverhalten eingeschränkt
- Lehmlecken, Zugang zu verschiedenen Bodenmineralien, Salzen, fehlt
- oft besteht in menschlicher Obhut ein erhöhter permanenter Streßpegel
- länger andauernde und erhöhter Parasitenbefall erhöhen auch den Bedarf an Vitaminen udn Aminosäuren
- et pp.

Alles Situationen, die es sinnvoll werde lassen können, zu supplementieren. Und Supplemente sind ja mehr als bloße Vitamine. Da sind Spurenelemente, Makroelemente, essentielle Aminosäuren etc dabei.
 
Ich denke nicht das in der Natur die Vögel im Schlaraffenland sitzen.
Das Futterangebot ändert sich von Monat zu Monat oder Jahreszeit.
Nicht nur bei Insektenfressern.
Auch die Wetterlage spielt entscheidend mit.
Ich bin sogar der Meinung, das in Gefangenschaft überbordend gefüttert wird.
Die Aussage eines alten Züchters...die "meisten Vögel werden zu Tode gefüttert" hat schon seine Berechtigung.
Man bedenke nur, das im letzten Jahr bei 10 Paaren Haussperlingen nur 2 Paare insgesamt 3 JV in der ersten Brut bei mir am Haus zum Ausfliegen brachten. Alle anderen Bruten waren verhungert und nach wenigen Tagen aus dem Nest befördert worden.
Ebenfalls ist der Begriff saisonale Fütterung kein Begriff, denn es wird 12 Monate im Jahr volle Pulle gefüttert.
Von Ballaststoffen spricht auch keiner.
Ich will das nicht weiter ausführen, denn darüber macht sich kaum einer Gedanken.
Gruß
 
Ja...Überfütterung - und ungeeignete Fütterung- ist ein reales Problem.
Hat aber mit Supplementierung nicht viel zu tun.
Man darf auch nicht vergessen, dass unser Ziel in der Regel ein erheblich höheres Lebensalter ist, als in der Natur erreicht wird und dass ein Vogel weit jenseits des üblichen Lebensalter auch andere Ernährungsansprüche hat, als einer in der Mitte seines Lebens.
 
Wenn 80% der Jungvögel nicht die Brutreife erleben, und das bezieht sich auch auf Altvögel die kaum das 2. Brutjahr erreichen, (Kleinvögel) gibt das ja auch Aufschluß über die Ernährungsgrundlage in freier Natur.
Und wie schon von mir angeschnitten ist beste, natürliche "Vitaminbombe" Keimfutter, womit sich auch der Brutbeginn in Gefangenschaft steuern läßt und das dann ohne Chemie.
Gruß
 
Das finde ich zu vereinfacht. Und es gibt ja auchnoch Insektenfresser.
Aber egal
 
Sicher gibt es die, trotzdem kommt es bei Meisen in der Natur im Winter nicht Vitaminmangelerscheinungen, obwohl fast keine Insekten mehr zur Verfügung stehen. Zudem ist mal allgemein gesehen die Vorstufe des Vit. A in vielen Pflanzen vorhanden und kann vom Körper des Vogels verstofflicht werden. Wenn man dazu noch den Umstand berücksichtigt, das Vit. A über Monate im Körper gespeichert wird, so muß wohl schon eine Menge passieren, bevor ein Mangel eintritt.
Wie gesagt, ich komme seit Jahrzehnten recht gut ohne synthetische Vitamine klar.
Der vorliegende Fall bei einer Erkrankung mag ein anderer Begleitumstand sein, aber mir ging es mal generell um die Vogelhaltung, was als lebensnotwendig publiziert wird und was tatsächlich wichtig ist.
Gruß
Vogelhaltung an sich ist nicht kompliziert, da in der Durchführung absolut logisch.
 
Das eine sind Deine Erfahrung, das andere ist, dass vogelkundige Tierärzte regelmäßig Vitamin A Hypovitaminosen sehen.
Bei Graupapageien ist es gar eine der häufigsten Diagnosen bei metabolischen Erkrankungen.
 
Ich habe es noch nie feststellen müssen, darum kann ich mir diesen Hype auch nicht erklären. Aber ich kann auch keinem Halter über die Schulter sehen.
Und mit TA's hatte ich schon einschlägige Erfahrungen, was deren Kompetenz angeht. Kann man auch monatlich in den Foren nachlesen....
Gruß
 
Thema: Alternative zu Korvimin?

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