Amazone nach 10 Jahren in Voliere freilassen Tipps

Diskutiere Amazone nach 10 Jahren in Voliere freilassen Tipps im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo liebe Mitglieder dieses Forums :-) Ich bin neu hier, daher bin ich mir nicht ganz sicher ob das Thema hier richtig ist. Ich versuche es...
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Ruth81

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Hallo liebe Mitglieder dieses Forums :-)

Ich bin neu hier, daher bin ich mir nicht ganz sicher ob das Thema hier richtig ist. Ich versuche es einfach Mal.

Ich habe einen männlichen Amazonen namens Luki adoptiert, der vorher nicht so toll gehalten wurde. Früher durfte er immer in der Wohnung der Vorbesitzer rumfliegen und war nie wirklich eingesperrt. Als sich dann der Mann der Besitzer von seiner Frau getrennt hat, wurde Luki eifersüchtig und hat die neue Frau von dem Vorbesitzer attackiert und immer wenn jemand zu besuch kam wurden auch die Gäste attackiert. Seit diesen Vorfällen durfte der Papagei nicht mehr aus seiner Voliere raus, was mich unglaublich traurig macht. Das ist nun 10 Jahre her.
Ich möchte Luki natürlich wieder rauslassen und an ein Leben außerhalb der Voliere gewöhnen. Das muss ja die Hölle sein so viele Jahre eingesperrt zu sein. Ich habe die Hoffnung, dass Luki sich dann total freut und man ihn langsam daran gewöhnen kann, wieder draußen zu sein.
Er hat schon immer in Einzelhaltung gelebt und hat sich wohl mit anderen Papageien nicht verstanden.

Da ich selbst aber was dieses Thema angeht keine Erfahrung habe, wollte ich mir dazu Tipps von euch einholen. Luki macht zumindest einen zahmen Eindruck, lässt sich streicheln, frisst ohne Angst aus der Hand und knurrt einen auch nicht an o.ä. Er knirscht auch mit dem Schnabel und scheint sich wohl zu fühlen.

Meine Fragen sind nun:

- Kann man ihn nach den 10 Jahren einfach wieder aus dem Käfig lassen? Wird er wieder aggressiv, wenn ja, wie geht man damit um?
- Geht er überhaupt wieder freiwillig in den Käfig? Wie "lockt" man ihn wieder hinein bis man ihn am nächsten Tag wieder rauslässt?
- Denkt ihr er kann noch fliegen/ kann man es ihm wieder beibringen?
- Muss man Kabel etc. absperren/ zustellen damit er nicht draufbeißt?
- Habt ihr weitere Tipps zum Umgang mit Luki um ihn wieder an ein Leben außerhalb der Voliere zu gewöhnen?

Ich danke euch schon mal für eure Tipps und eure Hilfe.

Viele Grüße und bleibt alle gesund ;-)

Ruth
 
Hallo Ruth, herzlich willkommen :)

Schön, dass Luki bei Dir gelandet ist. Wenn er vorher die Menschen angegriffen hat und ganz alleine war, hat er sich dort nicht wirklich wohlgefühlt, ist ja eine permantente Stresssituation gewesen. Die Zeit wird zeigen, wie sich alles entwickeln wird. Ich hoffe nicht, dass er zum Frauenhasser geworden ist, aber wenn er sich von Dir als Frau jetzt schon streicheln lässt... das liest sich erstmal gut! Kann allerdings sein, dass er draußen, außerhalb des Käfigs, ein ganz anderes Verhalten zeigt.

Am besten, Du findest heraus, was er am liebsten mag. Amazonen sind verfressen (Du musst sehr auf sein Gewicht achten). Probier's mal mit einem Leckerli wie einem Cashew-Kern oder einem kleinen Stückchen Walnuss - oder irgendwas, worauf er abfährt, was er aber nur selten kriegt. Damit kannst Du ihn dann in und aus dem Käfig locken. Wahrscheinlicher ist, dass er ganz von alleine wieder reingeht, wenn er mal draußen war. Sein Käfig ist sein sicheres Zuhause, wo auch seine Näpfe sind.

Kabel und alles, was er nicht annagen sollte, musst Du irgendwie verdecken und sichern. Und ihn immer im Auge behalten, wenn er draußen ist. Vögel finden Dinge zum Benagen, an die denkst Du gar nicht. Vorsicht daher auch mit Zimmerpflanzen, Blei in Gardinen, überhaupt Metallteilen...

Je nach dem, wie lange Luki schon bei Dir ist, lass ihn erst seine Umgebung einprägen. Er wird irgendwann von alleine rausklettern. Aus lauter Neugier. Fliegen wird er wohl nicht können; wenn er es all die Jahre nicht durfte, dann sind seine Flugmuskeln verkürzt. Aber man kann das nach und nach und gaaaaanz langsam wieder trainieren.

Weißt Du, ob Luki ein Männchen ist? Eine Verpartnerung ist übrigens immer möglich, zumindest der Versuch. Vermutlich hat er bisher seine Herzensdame einfach nicht gefunden. Wenn Du Dich mit dem Gedanken der Verpartnerung tragen solltest, sollte das am besten in einer Verpartnerungsstation geschehen, wo sich die Vögel ihre Partner selber aussuchen können unter fachlicher Aufsicht, ganz einfach ist das nämlich nicht.

Aber jetzt erstmal viel Spaß und Freude bei Deinem neuen Abenteuer Amazone :)

LG Evy
 
So was kann man definitiv nicht voraussagen. Das kommt auf dich an,wie du mit ihm umgehst und auf ihn,wie sein Charakter ist. Also lass dich überraschen. Aber die Ausrede,das er sich nicht mit Artgenossen verträgt,lasse ich nicht gelten. Ein solcher Vogel in Einzelhaltung ist Tierquälerei. Ist er DNA getestet? Also wirklich ein Hahn? Wenn ja,mach dich auf die Suche nach einem gegengeschlechtlichen Partner,der auch altersgemäß passt. Ansonsten kommt er ja vom Regen in die Traufe. Hier im Forum kannst du dich gut schlau lesen,was Vergesellschaftung angeht. Es gibt keinen Vogel,der sich nicht vergesellschaften lässt. Dazu brauchst du Platz und Geduld und ein bisschen Wissen,wie Amazonen so ticken. Also mach dich schlau und ermögliche dem kleinen ein gutes Leben zu zweit.
 
Hallo Ruth - herzlich willkommen im Forum,

Er hat schon immer in Einzelhaltung gelebt und hat sich wohl mit anderen Papageien nicht verstanden.

na, das wäre sehr ungewöhnlich oder es ist bei einer Vergesellschaftung/Verpaarung einiges falsch angegangen worden - z. B. eine gleichgeschlechtliche Zusammenführung oder eine Zusammenführung mit einem noch nicht geschlechtsreifen Partner oder ohne Wissen bezüglich Verhalten bei einer Zusammenführung. Ich lege Dir dringend ans Herz, Luki (welche Amazonenart?) einen gegengeschlechtlichen, geschlechtsreifen Partner zu geben. Du wirst hier sehr viele Tipps zur Vergesellschaftung/Verpaarung bekommen und Du brauchst dann viel Ruhe und Geduld. Der erste Schritt wäre genau zu wissen, um welches Geschlecht es sich bei Luki handelt. Bist Du sicher, daß es sich um eine männliche Amazone handelt?

Weißt Du, je weniger Möglichkeiten zum Ausleben des natürlich angelegten arteigenen Verhaltens bestehen, desto mehr Anpassungen werden Luki abverlangt und desto mehr Abweichungen und Ersatz-Verhaltensweisen stellen sich ein. Eine typische Ersatz-Verhaltensweise zeigt sich mangels arteigenem Partner auf den Mensch (Halter/in) projiziertes Sexualverhalten. Da der Mensch aber u. a. die sexuellen Bedürfnisse der Papageien nicht decken kann, führen solche Defizite mit der Zeit zu Verhaltensstörungen, die sich in Federrupfen, Dauerschreien aber auch in ein übersteigertes Aggressionsverhalten gegenüber dem Halter zeigen.

Gruß
Heidrun
 
Hallo Ruth,
meine fressen auch unheimlich gerne Pinienkerne (geschält) - dafür tun die fast alles - vielleicht mag Luki die ja auch.
Da für Luki ja jetzt sowieso noch alles neu ist, wäre es vielleicht auch ganz gut, mal einen Besuch bei einem vogelkundigen TA zu machen. Da könntest du dann das Geschlecht bestimmen und ihn auf Krankheiten untersuchen lassen. Damit hast du dann einen guten Start geschaffen und kannst deinen neuen Hausgenossen erst mal eingewöhnen und richtig kennenlernen.
Ich wünsche dir viel Spaß mit Luki und gutes Gelingen weiterhin :0-
 
Hallo an alle,

ich bin überwältigt, erstmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten!

Ich wusste gar nicht, dass es die Möglichkeit gibt, dass Papageien sich den Partner selbst aussuchen können. Mir wurde nur erzählt, dass man wohl mal versucht hat ihm einem anderen Amazonen vorzustellen und das lief gar nicht gut. Also gut zu wissen, dass es die Möglichkeit gibt, die Entscheidung Luki selbst zu überlassen!! Aber natürlich möchte ich ihm ein schöneres Leben bieten und wenn ich ihn in ein paar Wochen besser kenne und weiß, wie er auch außerhalb der Voliere tickt, ihm eine Vergesellschaftung ermöglichen. Ich wusste nur einfach nicht, dass die das damals dann komplett falsch angegangen sind. :(

"Eine typische Ersatz-Verhaltensweise zeigt sich mangels arteigenem Partner auf den Mensch (Halter/in) projiziertes Sexualverhalten." Das ist sehr traurig. Woran merkt man denn das auf den Halter projizierte Sexualverhalten? :(

Nachher werde ich ihn nun das erste Mal rauslassen. Ich freue mich sehr und bin gespannt, wie er nach all den Jahren reagiert. :jaaa::0-
Er bekommt immer sehr viel Obst und Gemüse und hin und wieder Körner, auf die er total abfährt. Ich werde also ein paar Körner für ihn bereithalten.

Mir wurde außerdem mitgeteilt, dass Luki für die Verdauung Bananen braucht weil er sonst Magenprobleme bekommt. Könnt ihr mir auch andere Obst/ Gemüsesorten sagen, die seine Verdauung ähnlich unterstützen wie Bananen? Ich kann ihm ja nicht die nächsten 10 Jahre nur Bananen geben. ;) Habe dazu im Internet nichts passendes finden können.

Soo jetzt wünsche ich euch erstmal einen schönen Tag:)
 
Hallo Ruth,
Woran merkt man denn das auf den Halter projizierte Sexualverhalten?

mein Edel-Hahn juckelt mit seinem Hinterteil meist auf der Hand hin und her, würgt sein Futter hoch und möchte uns füttern. Es ist eine Handaufzucht, völlig fehlgeprägt.:roll:
Auch ich bin der Meinung und überzeugt davon, dass eine Vergesellschaftung bei deinem Vogel funktionieren wird, geht nicht von heute auf Morgen, Zeit und Geduld sind dabei sehr wichtig und würde es total super finden, wenn du das angehen würdest...dein Vogel wird es dir danken!:)

Was Bananen betrifft....mein Ta hat von diesen abgeraten, da Bananen in rauhen Mengen nicht gut für die Leber sein sollen Meine Racker bekommen sie eher selten und wenn, dann nur in kleinen Mengen.
 
Zuletzt bearbeitet:
und hin und wieder Körner, auf die er total abfährt.
Papageien sind eigentlich Körnerfresser, natürlich auch Obst usw. Das mit den Bananen ist wohl ein Gerücht, habe selber Amazonen. Bei Bananen als Obst haben die mir was gehustet.
Körnerfutter solltest Du allerdings nicht im Zoohandel kaufen, da ist die Qualität nicht unbedingt so wie ich mir sie vorstelle. Googele mal nach Ricos Futterkiste, die haben wirklich gute Sachen.
 
Die sexuelle Orientierung hin zum Halter beginnt schon damit, wenn er sich von einer Person kraulen oder generell handhaben lässt, von einer anderen Person jedoch nicht, sehr auf eine Person fixiert zu sein, oder diese anzubalzen. Das heftigste Stadium ist dann dass Paaren mit Händen etc und vollschmieren mit hochgewürgtem Futter.
Dann kommt es eben auch dazu, dass der Vogel beginnt seinen "Partner" gegen andere Leute (für seine Augen Konkurrenz) zu verteidigen, zu schreien, wenn der Partner nicht da ist, zu rupfen, oder zu beißen vor lauter Frust.

Was den Speiseplan angeht sollte täglich die Hälfte der Mahlzeiten aus Obst und Gemüse bestehen, zur anderen Hälfte aus einem hochwertigen Körnerfutter.
Hier findet man eine hervorragende Übersicht zu allen Futtermöglichkeiten:
Pirol

Ich weiß du beginnst grade erst mit dem Thema Amazonen, aber was du schilderst zeigt, dass du dich noch nicht sehr eingehend mit dem Thema Amazonenhaltung auseinandergesetzt hast. Ich würde dir empfehlen dich dringend (!) in die Haltung tiefer einzulesen, denn Amas sind keine einfachen Vögel in der Haltung finde ich und für den Anfang sicher nicht die leichteste Disziplin. Grade wenn es das erste Mal auf die Brutzeit zu geht erlebt man schnell mal sein Waterloo :+schimpf
 
Mir wurde nur erzählt, dass man wohl mal versucht hat ihm einem anderen Amazonen vorzustellen und das lief gar nicht gut.
Dafür ist es allerdings zwingend notwendig, Lukis Geschlecht sicher zu wissen. Beim falschen Partner hätte es auf keinen Fall Erfolg bzw. es könnte auch gefährlich für die Vögel werden.
Ich wusste gar nicht, dass es die Möglichkeit gibt, dass Papageien sich den Partner selbst aussuchen können.
Das kommt natürlich immer darauf an, woher du einen Partnervogel bekommen könntest. Nicht alle Verkäufer / Vorbesitzer sind da gleichermaßen kulant. Du solltest bei deiner Suche dirket mit angeben, dass du eine gewisse Zeit lang Probezeit / Probewohnen mit späterem "Rückgaberecht" möchtest. Im Sinne der Tiere sollte der Verkäufer darauf eingehen.
Mir wurde außerdem mitgeteilt, dass Luki für die Verdauung Bananen braucht weil er sonst Magenprobleme bekommt. Könnt ihr mir auch andere Obst/ Gemüsesorten sagen, die seine Verdauung ähnlich unterstützen wie Bananen? Ich kann ihm ja nicht die nächsten 10 Jahre nur Bananen geben. ;) Habe dazu im Internet nichts passendes finden können.
Ich hoffe, der arme Kerl hat sich nicht nur von Bananen ernähren müssen. Er braucht auf jeden Fall Körnerfutter. Es gibt auch Pellets, in denen viel Gutes drin ist. Hier mal zwei Futterbeispiele: Pellets - Körnermischung beides täglich füttern. Und dann, wie @Sammyspapa schon sagte: viiiiiel lesen :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ruth,

Papageien sind eigentlich Körnerfresser, natürlich auch Obst usw. Das mit den Bananen ist wohl ein Gerücht, habe selber Amazonen. Bei Bananen als Obst haben die mir was gehustet.
Körnerfutter solltest Du allerdings nicht im Zoohandel kaufen, da ist die Qualität nicht unbedingt so wie ich mir sie vorstelle. Googele mal nach Ricos Futterkiste, die haben wirklich gute Sachen.

ich stimme Alfred zu. Bei Ricos Futterkiste bekommst Du auch spezielles Amazonenfutter = klick in hochwertiger Qualität. Das Schlemmertöpfchen (Kochfutter) ist bei meiner grünen Bande sehr beliebt.

Schau mal hier = Futterliste.

Zum Sexualverhalten wurde ja schon einiges geschrieben. Besonders ausgeprägt ist das natürlich während der Balz- und Brutzeit, die jedes Jahr in unterschiedlicher Länge und Intensität auftreten kann. Mal beginnt sie bereits im Dezember - mal erst im Januar/Februar und dauert stets bis in die Sommermonate.
 
Hallo Ruth,
zum Futter wurden Dir hier ja schon gute Tipps gegeben.
Darum hier nur etwas zum Leben außerhalb der Voliere: Bau ihm einen Kletterbaum, den er auch kletternd von der Voliere aus leicht erreichen kann (wenn Du Rollen drunter machst, kannst Du ihn ja später woanders hinstellen, wenn er wieder anfängt zu fliegen). Vielleicht hast Du schon ein Lieblingsspielzeug entdeckt oder frische Äste, die er gerne zerfleddert. Jedenfalls solltest Du ihm diesen Baum schmackhaft machen. Dann wird seine Neugierde siegen und er ihn vielleicht erkunden wollen. Denn womöglich hat er zunächst Angst, den sicheren Käfig verlassen zu wollen. Aber ich sage nur eins: viel Geduld und Ruhe mitbringen! Wenn die Fütterung erst mal nur im Käfig stattfindet, wird er diesen auch wieder aufsuchen. Bei den ersten Ausflügen einfach viel Zeit einplanen, vielleicht besser erst mal abends.

Schöner Nebeneffekt: Je schöner der Kletterbaum, desto weniger spannend die Kabel, Tapeten, Möbel....
Viel Erfolg!
 
Guten Mittag an alle,

danke danke danke für Eure vielen wertvollen Tipps!

Dass ich noch nicht "ausgelernt" bin, weiß ich:jaaa:. Ich gebe aber mein Bestes mich zu informieren und ihm ein faires, schönes Leben zu schenken.

Ein kurzes Update noch das Euch sicher interessiert, wo ihr mir so toll weitergeholfen habt: Habe ihn nun raus gelassen. Es hat fast eine ganze geschlagene Stunde gedauert bis er sich getraut hat, rauszukommen... Als er dann draußen war, ist er auf die Voliere geklettert und hat sich riesig gefreut... und ich stand da mit Tränen in den Augen:heul::0-

Danke noch Mal an Euch alle und viele liebe Grüße!

Ruth
 
Auf keinen Fall solltest Du Luki drängen die Voliere zu verlassen, einfach nur die Tür aufmachen und abwarten, Luki muss selber entscheiden ob er gleich am ersten Tag, nach ein paar Tagen oder vielleicht auch erst nach Wochen rauskommen möchte.
Ich habe mal eine Mohrenkopfhenne in einem 45x45cm Käfig übernommen, diesen hat sie über 30 Jahre, also ihr ganzes Leben nicht verlassen dürfen, habe gedacht tust du ihr was gutes und setzt sie in eine 1x2x1m große Voliere, sie lief und flatterte nur panisch hin und her, ok ab in einen Käfig wie ihren nur 45x75cm, genau das gleich panische verhalten, also zurück in das kleine 45x45cm Gefängnis, sofort auf ihre Stange und beruhig. Hab dann den kleinen Käfig mit offener Tür in die Voliere gestellt nach gut 3 Wochen kam sie dann mal raus und hat sich auf ihren Käfig gesetzt und wurde dann immer mutiger. Sie zog sich aber immer wieder in den Käfig zurück, es hat sich 3 Mon. gedauert bis ich den kleinen Käfig entfernen durfte. Und irgendwann flog sie dann sogar durchs ganze Zimmer und hat sich auch mit eine wesentlich jüngeren Mohrenhahn verpaart.
Wie du merkst und schon oben geschrieben braucht das 5. Dinge. 1. Geduld, 2.Geduld, 3. Geduld, 4. Geduld und 5. Geduld
 
Ok das hat sich jetzt überschnitten, das hat dann doch recht schnell geklappt. :)
 
Hallo Ruth,
zuerst einmal finde ich es gut, dass du dich um Luki kümmern willst. Das du schreibst, noch nicht "ausgelernt" zu haben, finde ich schon mal Klasse. Denn wir alle hier haben das nicht. Es finden sich immer wieder neue Ansätze, Verhaltensweisen und wissenschaftliche Auswertungen, die so manches Mal alles bisherige in Frage stellen.
Außerdem haben auch alle hier im Forum einmal angefangen wie du. Oftmals mit Wellis, Nymphen, Kanarien. Du wagst dich gleich an die großen Kaliber und das mit Herzblut. Das wird schon alles. Sei offen und sammel alle Erfahrungen, die du nur finden kannst. Und dann wirst du feststellen, das alles oftmals für eben "DEINEN" Vogel gar nicht passt. Sie sind Individuen wie wir Menschen und jedes dieser wundervollen Tiere hat seine eigenen Prägephasen durchlaufen. Was beim Coco funktionierte muss bei deinem Luki nicht zwangsläufig auch funktionieren.
Wichtig ist ihn gut zu beobachten, ihn kennenzulernen, seine Stimmungen und Bedürfnisse zu lesen und langsam eine Bindung mit ihm zu finden. Wie oben schon beschrieben, eine gute Kletterstation im Raum wäre für ihn sehr gut. Eine Stelle, die sein Kraxelreich fürs Erste ist. Wohin er auch später, wenn er erstmal wieder fliegen kann, immer zurück kann. Mit interessanten Sachen zum "ARBEITEN" und Spielen. Er muss momentan natürlich die Möglichkeit haben vom Käfig hinüber zu kraxeln.
Ansonsten bedränge ihn nicht. Setz dich zu ihm, Quatsche, singe und gib ihm Aufmerksamkeit. Mache blöde Faxen (sieht dich ja Keiner), denn das Lieben sie. Er bestimmt dabei das Tempo. Vertrauen baut sich nicht von heute auf morgen auf. Einfach Geduld haben.
Viel Freude mit Luki
mfG Marion L.
 
Hallole Ruth,

gibt es neue Geschichten von Luki? Fliegt er? Wie entwickelt er sich? Bin neugierig :zwinker:
Ich hab noch einen Tipp für Dich, falls es sich wie bei den meisten Amazonen um ein verfressenes Exemplar handelt, das zu einer dicklichen Statur neigt: Mehrmals am Tag kleine Portionen füttern (Gemüse und Obst, Beeren) und nur einmal am Tag wenig Körnerfutter (er darf nie vor dem gefüllten Napf sitzen)
LG Evy
 
Thema: Amazone nach 10 Jahren in Voliere freilassen Tipps

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