Ammenzucht durch Mövchen

Diskutiere Ammenzucht durch Mövchen im Forum Afrikanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Gedanken zur Ammenaufzucht Aus gegebenen Anlass habe ich mir einmal ein paar Gedanken zur Ammenaufzucht bei afrikanischen Prachtfinken über...
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Norbert Büchner

Guest
Gedanken zur Ammenaufzucht

Aus gegebenen Anlass habe ich mir einmal ein paar Gedanken zur Ammenaufzucht bei afrikanischen Prachtfinken über Mövchen gemacht
Ich weis das dies ein heißes Eisen ist, und ich wohl wieder gesteinigt werde (aber das bin ich ja schon gewohnt)

Damals als ich anfing mich für die Vogelzucht zu Interessieren so Anfang Mitte der siebziger Jahre wurde der überwiegende Teil der Australischen Prachtfinken über Ammenzucht erhalten.

Schon damals waren die Stimmen laut das dies eine Fehlprägung zur Folge haben wird und ganze Zuchtstämme vernichten werden und nach einigen Generationen die Vögel wohl Ihr Brutverhalten durch die falsche Selektion „abgezüchtet“ bekommen usw. usw.
Ich selber war damals auch dieser Meinung.

Nur was ist heute mehr als dreißig Jahre später?
Wer zieht heute noch Goulds, Diamandamadienen oder gar Grasfinken über Mövchen?
Ich glaube das das ganze eine Ideologische Diskussion ist.
Mittlerweile bin ich persönlich davon überzeugt, das es schon legitim ist zu versuchen Vogelarten mit Mövchen zu erhalten, irgendwann wird sich das genauso wie bei den Australiern normalisieren.
Ich glaube nicht das wir es uns leisten können zu sagen „ dieses Paar zieht seine Jungen nicht auf, also „rangiere wir es aus“.
Wobei sich zu mindestens bei Granat,- und Veilchenastrild eine Artverwandte Ammenaufzucht durch den Blaukopfschmetterlingsfink, der erheblich einfacher zu züchten ist, anbietet..
 
nee Norbert, ich gedenke nicht dich zu steinigen, bin in dem Fall voll deiner Meinung. Und einige andere im Forum denken genauso. Nur wie du schon gesagt hast..
Manche Themen "darf" man nicht mehr so offen diskutieren, sie sind ideologisch so negativ besetzt, dass man in der Luft zerissen wird, wenn man sie anspricht.

Also macht halt jeder was er denkt

Jörg
 
ich sehe das ähnlich--ammenaufzucht ja, wenn sonst die jungvögel sterben würden.

nach möglichkeit sollte man es aber ohne ammenaufzucht versuchen und alles menschenmögliche tun
 
Nee Nee Norbert wir werden dich auch nicht steinigen.
Sie haben recht ist einfach im dieser seit so das die rettung der viel afrikaner schon im handen der movchen liegt,erst mal ein gutes bestand aufbauen ist wichtiger als,jeder mal ein brut verloren zu gehen lassen weil man so notig natuurbrut machen soll.Ich personlich haben der meinung das bereits viele sorten vogel schon am ende sein,weil man keiner amenzucht tut.
Grusse Ger.:zustimm:
 
ammenzucht

hatte schon voriges jahr mit sigg das thema ammenzucht durch mövchen
nei den bengalus. leider ist auch das nicht so einfach. aber wers hinkriegt
für die Erhaltung von afrikanern sollte jede Möglichkeit genutzt werden
wolli
 
heißes eisen...

da sich ja niemand für die vier blutschnabelweber von mir interessiert, habe ich mich entschlossen es mit ihnen und ihrer zucht zu versuchen. ich denke, das wird nicht leicht, habe aber schon eine nische im flur von ca. 3,5 qm grundfläche für eine voliere im flur in planung.
da ich auch japanische mövchen habe, werde ich versuchen sie stimmig zur brut ansetzten, um für den fall der fälle ammen zur hand zu haben.
ich habe in erinnerung, dass sigg mal schrieb, dass wenn man sie rechtzeitig von ihren ammen trennt und zu artgenossen zurücksetzt, es keine prägungsprobleme gibt.

ich finde die blutschnabelweber zu schön und interessant, um sie einfach so aus unseren volieren verschwinden zu lassen!

für die tahaweibchen (2) ist hier niemand, der interesse hat?
 
floyd2010, Weber sind keine Prachtfinken!!!!
Oder möchtest du auch Zeisige durch Mövchen aufziehen lassen?
 
hm, geht das also nicht.

ich habe den mövchen das einfach mal so zugetraut.

(denen würde ich es noch zutrauen, das sie einen kuckuck groß ziehen :~ )
 
Ammenzucht ist im Notfall vertretbar. Allerdings sollte es immer erst mit der Naturbrut versucht werden, bevor man darüber nachdenkt. Und wer Ammenzuchten aus Überzeugung betreibt, der sollte auch dazu stehen und beim Verkauf darauf aufmerksam machen!!!! Leider habe ich das bis jetzt noch nicht erlebt, obwohl das ja nur fair wäre! LG Mike
 
Ich habe garnicht gewußt, daß man Afrikaner auch von Mövchen ausbrüten lassen kann. Erst durch die Diskussion denkt man darüber nach. Hab früher nie Goulds gekauft, wenn gleichzeitig Mövchen mit angeboten wurden, aus Vorsicht.Das war aber auch eine andere Zeit. Heute greift man jeden Strohhalm sonst gibt es bald keine Afrikaner mehr. Habe ein volles Gelege von Blaukopfschmetterlingsfinken (3.Brut).In der ersten Woche haben beide gut gebrütet, jetzt sehe ich meist nur den Hahn auf dem Nest (tagsüber). Da sehe ich schon schwarz. Nachts ist die Henne aber auf dem Nest u. die Eier sind auch warm. Ich glaube nicht, daß diejenigen welche auf den Börsen 200,-Euro für das Paar wollen, darauf aufmerksam machen, wenn es keine Naturbrut war. Ich habe so wenig Afrikaner, mir geht es echt nur darum meinen kleinen Bestand zu halten und sobald mir noch eine Henne umkippt und es kommt nichts mehr nach, kann ich es vergessen. Ehrlich gesagt, solche Summen wie im Moment kann ich auch nicht bezahlen.

Andrea
 
da wäre es doch mal schön wenn wir in kontakt bleiben Schönbürzel.

meine blaukopfschmetterlingsfinken haben ja 3 junge erfolgreich aufgezogen und jetzt sind wieder 5 im nest. also tausch zur blutauffrischung wäre doch super. am besten wir schreiben mal per pm.

und zu diesem thema hier. ich mache mir auch langsam sorgen um die afrikaner und man bekommt kaum noch welche. in ausnahmefällen würde ich einer ammenaufzucht zustimmen. man darf aber auch nicht vergessen, dass schlechte bruteigenschaften bzw. schlechtes aufziehen der jungen auch genetisch bedingt sein kann und es nicht vom vorteil ist, wenn diese gene grossartig weiter verbreitet werden.
man muss aber auch dazu sagen, dass schlechte bruteigenschaften bzw. schlechtes aufziehen meist an den haltungsbedingungen liegen.
 
Mein Nest habe ich Samstag entfernt, alle Eier waren unbefruchtet. Ich hab jetzt das Paar, einen Hahn vom vorigen Jahr und einen von diesem Jahr. Wir können das mal im Auge behalten. Für dieses Jahr hat es sich mit der Zucht sowieso erledigt. Meine Henne ist irgendwie schläfrig aber schon eine ganze Weile. Beweglichkeit, Futteraufnahme ist o.k., Durchfall hat sie nicht, hustet nicht, Atmung ist auch i.o., sie hat den Kopf auch nicht unterm Flügel sondern auf dem Rückengefieder. Manchmal hört man aber auch die Flöhe husten wenn man immerzu beobachtet (ich hoffe, das Sprichwort ist bekannt, nicht das gleich ein Flohpulver für den Vogel empfohlen wird).

Gruss Schönbürzel
 
Gesteinigt

Gedanken zur Ammenaufzucht

Aus gegebenen Anlass habe ich mir einmal ein paar Gedanken zur Ammenaufzucht bei afrikanischen Prachtfinken über Mövchen gemacht
Ich weis das dies ein heißes Eisen ist, und ich wohl wieder gesteinigt werde (aber das bin ich ja schon gewohnt)


Mittlerweile bin ich persönlich davon überzeugt, das es schon legitim ist zu versuchen Vogelarten mit Mövchen zu erhalten,Ich glaube nicht das wir es uns leisten können zu sagen „ dieses Paar zieht seine Jungen nicht auf, also „rangiere wir es aus“.
Wobei sich zu mindestens bei Granat,- und Veilchenastrild eine Artverwandte Ammenaufzucht durch den Blaukopfschmetterlingsfink, der erheblich einfacher zu züchten ist, anbietet..


Ich will dich auch nicht steinigen. Auch wenn ich der einzige bin der sich hier zur Ammenzucht negativ äussert, so möchte ich doch sagen, dass ich die Ammenzucht ohne wenn und aber ablehne.

Der Zweck heiligt noch lange nicht alle Mittel. Wenn es uns nicht gelingt die eine oder andere Art auf die artspezifische Zucht in unseren Volieren zu erhalten, so what? Dann ist es eben so. Dann erhalten eben wieder die ehemals "Billigvögel" wie Goldbrüstchen, Wellenastrilde und Rote Amaranten einen höheren Stellenwert
Wieso muss zum Beispiel auf gedeih und verderb unbedingt die Granat- oder Veilchenastrilde erhalten bleiben, wenn die anderen Uraeginthus Arten "leichter" zu züchten sind? Wenns gelingt umso schöner, wenn nicht, so hat man genug Möglichkeiten sich auf andere Afrikaner zu konzentrieren.
 
Post 13
Es wird sich aber keiner an deine Vorgaben halten! Wenn nicht hier, dann wird es in Belgien und den Niederlanden sein. So haben schließlich auch die Forbes und die Buntkopf Einzug bei uns gehalten und nicht nur diese. Das allein schon befürwortet weitere Zuchtversuche, mit oder ohne Ammen.
 
Wieso muss zum Beispiel auf gedeih und verderb unbedingt die Granat- oder Veilchenastrilde erhalten bleiben, wenn die anderen Uraeginthus Arten "leichter" zu züchten sind? Wenns gelingt umso schöner, wenn nicht, so hat man genug Möglichkeiten sich auf andere Afrikaner zu konzentrieren.

Wer gibt uns denn das Recht, diese Arten "aussterben" zu lassen ? Nur weil andere Arten leichter zu züchten sind ?
Wenn man es irgendwie schaffen kann, diese Arten zu erhalten, dann sollte man das auch versuchen. Viele Züchter haben zum Glück den Ehrgeiz, die seltenen (und schwer zu züchtenden) Arten zu erhalten und für Nachzuchten zu sorgen.
 
Wieso muss zum Beispiel auf gedeih und verderb unbedingt die Granat- oder Veilchenastrilde erhalten bleiben ...

100 % Deiner Meinung (!), @trotolino, auch wenn für mich deren Haltung und Zucht der Traum wäre ...

... aber nur Sekunden später stimme auch @DirtyHarry zu:

Wer gibt uns denn das Recht, diese Arten "aussterben" zu lassen ?

Entspringt die Verpflichtung des Erhalts speziell dieser beiden Arten also letztlich reinem Egoismus; sie erhalten sehen zu wollen, um den schlichten Wunsch, die besondere Ästhetik dieser Arten zukünftig einmal erleben zu können, zu erfüllen...???

In der Natur sind sie nicht gefährdet, im Gegenteil! In diesem Fall wäre eine eindeutige moralische Verpflichtung gegeben sie in der Haltung zu erhalten, adäquate Lebensräume zu schaffen und sie wieder auszuwildern - wie schon mit zahlreichen anderen Tierarten erfolgreich geschehen!

Aber hier ... für mich ganz schwer (aber interessant)!

Und @sigg beschreibt die schlichte Realität ...!!!

Gruß, Randolph
 
Korrigiere: "Im anderen Fall wäre eine ...." und: ... Hoffentlich behält wenigstens @sigg Recht, nämlich dass sie langfristig erhalten werden, zumindest in den Niederlanden etc. !!!
 
Eine Sache möchte ich dazu aber noch bemerken. Da wird von vielen gleich Ammenzucht betrieben, ohne es einmal mit der Naturbrut versucht zu haben. Das ist in meinen Augen der eigentliche Kritikpunkt! Warum wird denn bei den Goulds auch heute noch Ammenzucht im großen Stil praktiziert? Um Arterhaltung kann es da ja wohl nicht gehen.
 
Bei Ammenzucht geht es entweder um Peproduktionsraten, also Kohle, oder um die Dämlichkeit der Vermehrer.
Ich spreche hier von Prachtfinken, die seit Jahrzehnten in Gefangenschaft gezüchtet werden und nicht von Importen aus Afrika.
 
hallo trotolino
deine aussage ist einem züchter nicht würdig,wer solche aussagen macht,sollte sich nicht züchter nennen.
züchten die nicht, kauf ich andere,geht das auch nicht,dann zücht ich kaninchen,wer so denkt sollte gleich kaninchen züchten,ich bin auch nicht für die ammenzucht,aber die jetzige zeit heiligt die mittel,wir müssen versuchen soviel arten wie möglich zu erhalten,wenn alle so denken wie du,werden wir in 20 jahren, auf ausstellungen, nur noch zebraf. kanarien,wellensit. u. nyphensit. sehen.
zur art erhaltung,sollte mann die ammenzucht nicht verteufeln.
mfg willi
 
Thema: Ammenzucht durch Mövchen

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