Amsel-Ästling?

Diskutiere Amsel-Ästling? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, da bin ich schon wieder ;-). Heute hat mein Mann einen Ästling von der Straße gesammelt, der mit Sicherheit eine unliebsame...
Hallo zusammen,

ja, für mich ist das ungewöhnlich, dass er aufhört zu fressen wenn er satt ist - im Gegensatz zum Spatz ;).

Es geht ihm weiterhin gut, der Kot schaut auch gut aus, gestern ist er von meinem Bein auf den Tisch geflattert. Mein Mann sagt, ich darf die Drossel nicht mit dem Spatz vergleichen, die wären ganz anders als Ästling und würden mehr in Bodennähe im Gebüsch sitzen, bis sie irgendwann dann doch fliegen. Ist das so richtig? Das würde das erklären - er sitzt auch im Käfig meist auf dem Boden und hüpft da rum, ich setze ihn zwar immer auf einen bodennahen Ast, aber da mag er nicht mehr bleiben *lach*. Ich habe jetzt schon eine Schale mit Erde reingegeben, in die wir Heimchen, zerteilte Regenwürmer und Beeren geben - aus dieser Schale wird dann auch gefüttert, dass er das sieht. Ich werde auch noch Mehlwürmer kaufen und die dann lebend da reingeben, vielleicht ist das mehr Anreiz.
Neugierig ist er auf jeden Fall, gestern wurde schon der ganze Wohnzimmertisch untersucht und anschließend die Sessel ... aber fliegen geht eben noch nicht, eher plumpst er flatternd zu Boden - wo dann die Untersuchungsgänge weiter gehen :D. Das würde mich jetzt interessieren - ist das normal?
Ich mache mir nun auch Gedanken wie das mit der Auswilderung sein wird ... beim Spatz war das ja vergleichsweise "easy" ... der wurde ja gleich in die vor Ort bestehende Spatzenhorde aufgenommen, die ihn ja auch schon vorher besucht hatten, die er sich vorher schon anschauen konnte.
Unser Hof liegt eingebettet zwischen mehreren höheren Hofgebäuden - alles schön grün zwar, aber Drosseln habe ich noch keine gesehen. Würde er über das höchste Gebäude rüberfliegen, wäre er aber gleich am Aischgrund (Fluss), wo es wohl Drosseln gibt, und wo er sicher einen schönen Lebensraum hätte.
Kann ich ihn nun auch im Außenkäfig ab Wochenende lassen (nachts innen), sich von da zumindest diese Hoflandschaft bissl anschauen lassen und dann wie Jack irgendwann (wenn selbst gefressen wird) frei lassen, mit weiterem Futterangebot da - oder muss ich da andere Sachen beachten?

Liebe Grüße
Sabine
 
Hallo Sabine,

Amseln haben eine recht ausgeprägte Ästlingsphase. Anders als Spatzen, die schon relativ passabel fliegen können, wenn sie das Nest verlassen, hüpfen und flattern sie für einige Tage noch recht unbeholfen durchs Geäst.
Gut, dass Du schon Erde (ungemünzt!?) anbietest und die Amsel daraus fütterst.

Amseln sind relativ zänkisch untereinander. Man sieht sie auch, wie Spatzen, nicht im Grüppchen, sondern eher einzeln. Daher wird Deine Drossel eher nicht in eine Gruppe aufgenommen werden. Ansonsten ist nicht viel anderes bei der Auswilderung zu beachten: sie (oder er) sollte selbständig futtern - auch in der Erde nach Insekten suchen - und fliegen können. Bitte auch wieder vorher baden lassen.

Ich würde sie im Hof fliegen lassen, so dass er zurück kommen könnte, wenn er wollte. Sie wird früher oder später eh auf Erkundung gehen.

Wenn sie soweit fit ist, kannst Du sie schon in den Außenkäfig setzen. So kann sie sich früh genug gewöhnen.

LG, Sabine
 
Hallo Sabine,

du nennst Amseln und Drosseln in einem Atemzug, daher nehme ich an, sie sind eng verwandt? Und was bedeutet "ungemünzt"? Ich verwende die Erde, in der die Tauwürmer liegen sowie die Erde, die in unserem Hochbeet ist, das ist stark verrotteter Pferdemist, also eigentlich sehr sehr guter Humus. Den Außenkäfig möchte ich gänzlich mit Erde einstreuen ... woher nehme ich die am besten?

Danke auch, dass du erwähnt hast, dass sie ein zänkisches Volk sind :D ... so wird es mir leichter fallen, sie auch ohne anderer Drossel-Gesellschaft ziehen zu lassen. Wie beim Spatz werden wir immer noch Nahrung anbieten nach der Freilassung. Auf der anderen Seite des Hofes findet sie ein Vogelparadies.

Im Moment wird sie immer frecher. Beim Füttern bleibt sie schon nicht mehr am Finger sitzen, sondern hüpft und flattert neugierig in der Gegend rum (und kackt alles voll *haha*). Nun gut ... das ist alles erlaubt, schließlich muss sie im Wohnzimmer fliegen lernen, im Käfig geht das nicht, bzw. nur bedingt. Kot ist nach wie vor gut, außer wenn sie länger unterwegs war, wird er wässrig (Stress?).
Gestern war ich wieder skeptisch, ob das mit dem Beinchen wirklich so gut ist ... weil sie nie auf dem Ast sitzen bleibt ... heute früh hab ich sie dann entdeckt, wie sie auf dem ganz dünnen Ast geschlafen hat ... also Entwarnung (ich bin manchmal etwas gluckig *öhm*).

Eine Badegelegenheit hat sie, ebenso einen Trinknapf, der ein wenig tiefer ist. Als ich neulich ein bisschen Wasser auf sie getropft habe, hab ich aber gesehen, dass das Wasser schon an ihr abperlt. Soweit ich das gesehen habe, hat sie noch nicht gebadet, das kommt aber sicher noch, so neugierig wie sie ist.

Wie oft soll sie denn jetzt gefüttert werden? Im Moment haben wir einen Abstand von 1-2 Stunden - nach 1 Stunde wird aber noch nicht wirklich gebettelt ... also sollen wir das besser ausweiten und auch schon im Käfig anbieten, damit sie einen Anreiz hat zum Selber essen? Wie ist das mit Mehlwürmern? Habe gelesen, dass man die als Leckerli geben kann und eben zum selbst fressen animieren ... die muss ich auch vorher töten, oder sollen die sich noch bewegen (dürfen)? Und Apfel als große Stücke reinlegen? Kann ich noch etwas geben?

Vielen Dank nochmals (und schon wieder ;) ) für deine/eure Hilfe ... komisch, dass ich da dieses Jahr so reinrutsche in die Vogelpflege ... das interessiert mich immer mehr, wer weiss, vielleicht kann ich auch einmal anderen eine Hilfe sein. Kannst du mir denn evtl. gute Bücher zu heimischen Wildvögeln (und deren Aufzucht) nennen? Möchte für nächstes Jahr gewappnet sein und werde mir Anfang Frühjahr ganz bestimmt einen Vorrat an Heimchen etc. in die TK stellen ;). Ebenso an Zusatzfuttermitteln und Medikamenten/Mineralien - finde ich hier irgendwo eine Liste, was man so braucht und brauchen könnte? Wie gesagt, mein Alltag ist sehr vollgepackt, und wenn ich das in ruhigen Zeiten besorgen kann, ist alles einfacher wenn ich es brauche.

Liebe Grüße
Sabine
 
Nur kurz:
Amseln sind Schwarzdrosseln.
Lebende Mehlwürmer als Anreiz. Aber auch die nicht in Massen. Die abwechslung macht's.
"Ungemünzt" hätte "ungedüngt" heißen sollen. Die automatische worterkennung ist nicht immer sinnig... ;)

Lg
 
aaah - ist das herrlich ... bisher ist der Wicht ja noch nicht nach oben geflogen, sondern hat sich nur immer in den unteren Bereichen / Boden getummelt ... aber heute saß er ganz oben, mein Mann hat ihn erst gar nicht gefunden *lach*. Plus - da mein Mann heute mal länger weg war, hat er einen Wurm in 5 Teile geschnitten und in den Erdnapf gelegt - die waren alle 5 weg!!!!!! *freu* Es geht also voran ... ;).
 
Hallo Sabine und alle,

gestern hat Drosselchen schon angefangen, erste Runden im Wohnzimmer zu drehen. Ist aber in der Tat deutlich vorsichtiger als der Spatz. Sie schaut sich immer erst alles an, sucht sich ein Ziel und startet dann (vorher nochmal absemmeln *hihi*). Das selber Fressen entstand wohl mehr in der Not (längere Abwesenheit meines Mannes) als dass sie das wirklich schon machen möchte. Morgen kommt sie in den Außenkäfig, und falls sie sich bis nächste Woche gut macht (mit Flugübungen und selber fressen) wird nächste Woche ans Auswildern gedacht. Schau mer mal ... .
Ich habe sie auch trinken sehen. Ist beim Landen mitten im Wassernapf gelandet und schaute erst - und hat dann getrunken *freu*. Wieviel Wasser braucht sie eigentlich? Ich gebe nichts extra zu, tunke aber manchmal ein Heimchen oder eine Beere ins Wasser vor dem Verfüttern. Einen halben Apfel habe ich auch in den Käfig gelegt - der ist noch uninteressant. Kirschen gehen auch, oder? Da kauf ich heut mal welche (entsteinen vorher, oder?).

Liebe Grüße
Sabine
 
P.S.
Danke für die Aufklärung mit der "ungemünzten" Erde *wie süß*. Nein, gedüngtes gibt es nicht!
Mehlwürmer gibt es nicht viel, beim Füttern gar nicht, nur als Anreiz zum Selber essen eben in der Schale.
 
Hallo zusammen,

so, mittlerweile ist Drossel im Außenkäfig ... und ist ein total lustiger Geselle ... sie sitzt aber meist am Boden und pickt sich so durch die Gegend, sie ist eigentlich ständig am Zuppeln und Zupfen, Blätter umwenden ... ab und zu gibt's Mehlwürmchen rein, manchmal pickt sie Beeren, Regenwurmstückchen nimmt sie noch nicht bis gaaaanz selten - ich könnte mir vorstellen, dass ein lebender Wurm interessanter wäre - ab wann darf sie die lebend haben? Bisher klopfen wir sie vorher immer, so dass sie sich nicht/kaum noch bewegen. Auf den Ast fliegt sie nur, wenn sie neugierig gucken will, was ich weiter hinten im Hof mache *Neugiernase*.
Abends kommt sie dann wieder in den Käfig im Wohnzimmer, wo sie auch ihre Flugübungen machen darf (also im Zimmer) ... sie fliegt aber nicht sehr viel, hüpft lieber am Tisch rum und guckt uns an ... was uns gar nicht so recht ist, sie ist jetzt schon viel zahmer und an uns interessierter als der Spatz.
Und ist das normal, dass sie am liebsten am Boden sitzt und dort rum pickt? Sie geht eigentlich nur zum Schlafen nach oben, das is immer 10 Minuten ein Gezeter, bis sie richtig sitzt.
Insgesamt wirkt sie "schwerfälliger" ... ist das normal? Ich habe ja nur den Spatz zum Vergleich.
Ansonsten hab ich einen guten Eindruck von ihr ... nur mit dem Auswildern wird das wohl noch bisschen dauern ... und ich vermute, dass sie nicht so schnell weg sein wird wie Jack.

Liebe Grüße
Sabine
 
Hab grad mit meinem Mann telefoniert - Drossel hat nun zum ersten Mal einen ganzen Wurm alleine gefuttert, und vor dem Fressen auch schon Anstalten gemacht, ihn zu schütteln. Beeren und Mehlwürmer frisst er eh schon selbst. Nur wie gesagt - er hält sich sehr häufig am Boden auf, legt sich dort auch hin - ist das normal? Er hat auch keine großen Ambitionen zu fliegen, obwohl er es kann.
Wann können wir denn ans Auswildern denken? Wie gehen wir am besten vor? Darf ich ihn noch "betreuen", wenn er ausgeflogen ist?

Keine weiteren Antworten hier heißt ... ?????

a) ich mache alles richtig, alles läuft gut, kein Kommentar erforderlich?
b) ihr seid angesäuert, weil ich anfangs nicht zum TA konnte und habt keinen Bock mehr so einer "Ignorantin" weiter zu helfen?

:?:?:?:?:?:?:?:?:?:?

Falls a) -wäre ich schon trotzdem froh über Rückmeldungen ... denn das Drosselchen ist doch anders als der Spatz.
Falls b) - werd ich mich umschauen nach anderen Ratgebern. Sorry in dem Fall ... aber bei fulltimejob (mit 1 Std. Fahrt ins Büro), Hund, (chronisch krankes) Pferd, Ausbildung nebenbei ... ist manches einfach nicht drin - aber immer noch besser, als den Wicht auf der Straße sitzen zu lassen, oder?

Liebe Grüße
Sabine
 
Antwort folgt! Hab Probleme mit Smartphone und vogelforen. Jetzt geht es gerade...
 
Hallo Sabine,

ich stecke mitten in "der Hauptsaison" und schaffe es manchmal nur abends noch kurz meine Mails zu checken. Wenn dann keine Katastrophen sind oder etwas völlig schief läuft, klappe ich mein Laptop schnell zu. (also eher a) Auf der Arbeit kann ich nur von meinem Smartphone ins Netz und das Tippen ist damit denkbar anstrengend. ;) Heute ging dann zeitweilig gar nichts mehr.

Also: dass die Drossel Blätter wendet und am Boden sucht, ist gut. Sie wird ihre Nahrung später auch auf dem Boden finden. Im Laub verstecken sich viele Kleininsekten.

Kirschen gehen auch. Alles an heimischen Obst kann verfüttert werden. Auch Johannisbeeren. Allerdings alles in Maßen, nicht Massen. ;)
Wasser benötigen die Amseln auch nicht mehr wie die Spatzen. Zum Baden kannst Du ihr jetzt auch schon eine Schale anbieten.

Amseln sind nicht ganz so flink und wendig wie Spatzen. Vermutlich kommt sie Dir daher ein wenig schwerfälliger vor.

Mit dem Ausbildern würde ich noch warten, bis sie scheuer wird. Dass sie noch sehr an euch interessiert ist, ist noch nicht so perfekt. Dass der Umgang mit der Drossel weitestgehend auf das nötigste zurückgefahren werden sollte, brauch ich ja nicht zu sagen. :)

Liebe Grüße, Sabine
 
Hallo Sabine,

danke, ich bin erleichtert! Dass die Drossel schwerfälliger ist als der Spatz, dachte ich mir dann auch schon. Wenn sie im Wohnzimmer fliegen darf, fliegt sie einen hohen Punkt an und bleibt dort sitzen und schaut. Auch zum Schlafen fliegt sie im Innenkäfig nach oben. Im Außenkäfig kann sie nicht so sehr fliegen, aber da ist der Boden komplett mit Erde, und da pickt sie dann eben. Wir lernen ihr jetzt, die (halbierten und etwas bewegungsunfähig geklopften) Würmer selbst zu fressen, gestern unter'm Tag hat sie das gut gemacht, sie wird quasi nur noch zweimal täglich gefüttert, und auch da wird sie ein wenig "sturer" (das war ja beim Spatz auch so). Wir versuchen schon, den Kontakt so gering wie möglich zu halten, aber wenn ich sie rausnehme zum fliegen, dann hab ich sie schon kurz auf der Hand - sie ist einfach wesentlich weniger ängstlich vor uns - und auch vor unserem Hund - das gefällt uns gar nicht. Kann das noch kommen?

Eine Wasserschale hat sie, manchmal sehe ich auch nasse Flecken auf dem Boden, aber beim Baden beobachtet haben wir sie noch nicht. Ich sprühe sie auch ein - das läßt sie sich geschehen, ohne Gezeter. Hm ... auswildern dann besser erst nächste Woche? Ich bin ein wenig unsicher, weil sie ja nicht von anderen Drosseln "abgeholt" wird ... aber irgendwann muss sie ja den Sprung wagen. Kann es denn sein, dass sie scheuer uns gegenüber wird, wenn es soweit ist? Beim Spatz war es ja auch so.
Ich habe auch noch gelesen, dass sie in Freiheit Schnecken fressen und diese am "Drosselstein" aufpicken. Sollen wir ihr auch Schnecken anbieten? Mein Mann sagt, besser nicht, weil die so arg verwurmt sind. *?*

Das mit deiner Zeitknappheit verstehe ich - das mit dem Smartphone auch (kenne ich ja selbst ;) ) ... von daher - wenn ich nichts weiter höre ... bleibe ich ruhig. :zwinker:.

Vielen Dank, dass du dir gestern die Zeit genommen hast!!!!

Liebe Grüße
Sabine
 
Hallo Sabine,

Amseln entfremden sich zwar zunehmend, dennoch sollte der Kontakt so minimal wie möglich gehalten werden.
Vor allem zu dem Hund! Vor Hunden sollte sie auf jeden Fall Angst haben und nicht kennen lernen, dass der "nur mal schnuppert". In Freiheit kann ihr selbst ein Zögern das Leben kosten. Hier solltet ihr auf jeden Fall gegensteuern!

Wartet noch ein wenig, bis sie scheuer wird! Dann ist eine Auswilderung erfolgsversprechender.

Amseln fressen draußen zwar auch die ein oder andere Schnecke, aber Dein Mann hat vollkommen recht: sie sind schon ein enormer Parasiten-Überträger. Daher solltest Du Schnecken nicht auf den Speiseplan der Amsel stellen. :)

LG, Sabine
 
Hallo Sabine,

danke, das ist mir jetzt schon eine Hilfe - dass sie sich auch zunehmend entfremden wird. Sie ist jetzt zwar nicht so, dass sie unseren Kontakt unbedingt sucht (wenn sie Freiflug hat), aber sie hat eben gar keine Scheu vor uns. Zumindest frisst sie jetzt schon selbständig, und sie "tötet" auch die Würmer, bevor sie sie frisst. Was mich halt auch wundert - sie hat überhaupt keinen Drang wegzufliegen. Beim Jack merkte man das ja ganz stark, dass er weg wollte - bei der Drossel jetzt gar nicht. Zumindest hab ich nicht das Gefühl. Die fühlt sich wohl im All-Inclusive-Hotel *grmpf*.
Wir hätten jetzt am Wochenende einen Versuch gestartet, aber mit dem was du sagst, und mit den angekündigten Gewittern am Sonntag, warten wir besser noch eine Woche.
Wieviele Würmer darf bzw. muss sie denn so circa am Tag haben? Heimchen/Grillen frisst sie nicht selbst, ich nehme an, die zappeln nicht genug? (die zappeln eben gar nicht mehr, weil ich die ja jetzt doch einfriere) Beeren werden auch gefressen, aber nur die "kleinen" - also Johannisbeeren und diese bläulichen Vogelbeeren, die größeren (Maulbeeren, Himbeeren) nicht. Die gibt es nur bei der Fütterung (noch früh und abend) - soll ich diese Fütterung jetzt auch besser einstellen? Am Apfel wird nur wenig gepickt, anfangs mehr, jetzt kaum noch.

Was mir grad noch so durch den Kopf geht - jetzt in den warmen Tagen spielt sich unser Leben vorwiegend draußen ab ... d.h. sie sieht uns dann permanent, wenn sie im Außenkäfig ist, hat also dadurch "Ansprache", auch wenn wir nicht mit ihr reden. Das ist wohl auch ungünstig? Soll ich einen Sichtschutz errichten?

Liebe Grüße
Sabine
 
Die Amseln in unserem Garten haben auch keinen Drang wegzufliegen wenn wir uns einigermaßen ruhig verhalten. Die suchen 50cm von mir entfernt in aller Seelenruhe im Rasen nach Würmern
 
Sabine R., wenn Ihr Euch ständig in dem Raum aufhaltet, in dem der Vogel Freiflug hat, dann hat er natürlich keine Scheu vor Euch oder dem Hund. Ihr seid dann Bestandteil des Raumes wie der Schrank und der Blumentopf. Und da die Amsel Euch auch an anderen Orten, z. B. im Garten, und Gelegenheiten sieht, ist sie wenig scheu, denn von Euch geht keine Bedrohung für sie aus, Eure Gestalt, Stimme, Bewegungsabläufe etc. sind der Amsel vertraut.

Ihr müsst den Kontakt auf ein Minimum reduzieren, reine Versorgung, und wenn ihr im Garten arbeitet oder auf der Terrasse sitzt, sollte die Amsel nicht in die Abläufe integriert sein, Euch also nicht beobachten können oder im Vorbeigehen angesprochen werden etc. Ein Sichtschutz ist genau die richtige Idee, er sollte möglichst natürlich sein, ein großer belaubter Ast oder ein großer Zweig eines Nadelbaumes sind geeignet.

LG astrid
 
Hallo Astrid,

wie gut, dass das nochmal zur Sprache kam ... da werde ich mir was einfallen lassen, denn genauso ist es. Auch wenn wir nicht viel mit ihr reden, aber sie kriegt alles mit. Beim Freiflug bin ich nicht immer anwesend, aber sie fliegt ja nicht wirklich, sondern sucht sich einen Platz und beobachtet. Nur im Garten ist es blöd. Da mache ich das mit dem Ast, der Holler muss eh ausgeschnitten werden ;).
Puh, das wird uns aber schwer fallen - ich denk ja immer bissl gluckig (zum Glück bin ich mir dessen aber bewusst!), und wenn das Tierchen dann den ganzen Tag da so ganz allein ... . Na ja, besser ist das für ihre Zukunft.

Liebe Grüße
Sabine
 
Die Amsel sollte im Garten so untergebracht sein, dass sie Kontakt zu anderen Wildvögeln hat, sie z. B. an einer Futterstelle beobachten kann. Amseln lockst Du am Besten an, indem Du eine Mischung aus Haferflocken, Rosinen, gehackten Walnüssen auf den Boden streust sowie Apfelhälften auslegst. Wasserschale dazu. Ein frisch aufgeharkter Boden lockt Amseln und Rotkehlchen ebenfalls an.

Was Du Dir vorstellst unter "den ganzen Tag da so allein" sind menschliche Kategorien/ Empfindungen, die sich nicht auf die Amsel übertragen lassen.

LG astrid
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

so, jetzt ist die kleine Drossel in der Freiheit.
Am Freitag haben wir den Käfig aufgemacht, nachdem mein Mann gemeint hat, sie war nun doch schon unruhig im Käfig - außerdem wollte ich nicht noch länger warten, nicht dass sie NOCH zahmer wird.
Die von dir beschriebene Haltung, Astrid, ist bei uns sehr schwer machbar, da wir nur einen kleinen Hof haben (große Terrassengröße), und kaum Amseln, das ist Spatzenhochburg. Falls wir jedoch irgendwann wieder eine Amselartige beherbergen sollten, werde ich den Nachbarn aktivieren, damit wir das bei ihm machen können. Vielen Dank, wieder was gelernt.

Nun zur Drossel ... sie hat sich viel Zeit genommen, hat sich erst vom Türchen aus alles angesehen, ist dann in unseren Holunderbaum geflogen und hat von dort aus geschaut. Und dann in kleinen Etappen immer höhere Ziele angeflogen, geschaut, weitergeflogen - bis sie irgendwann über die Dächer entschwand. Mir war schon sehr mulmig ... und dann habe ich wahrscheinlich einen riesig großen Fehler gemacht - ich bin mir dessen bewusst und habe mich selbst schon saublöd gefühlt, ihr braucht mich also nicht zusätzlich noch zu schimpfen :roll:.
Zwei Tage später haben wir sie nämlich nochmal gesehen - und ich habe sie mit nach Hause genommen, damit sie sich nochmal vollfressen kann - was sie auch tat. Dann blieb sie tatsächlich den ganzen Nachmittag bei uns, und ich habe mir schwerste Vorwürfe gemacht *grmpf*. Aber *!* - abends ist sie dann doch wieder weggeflogen - und seitdem nicht mehr wieder gesehen.
Letztendlich freue ich mich, dass sie nach zwei Tagen immer noch so gut ausgesehen hat, nicht abgenommen hatte und sogar zwei Gewitter überstanden hat. Gewundert hat uns aber, dass sie im Dorf geblieben ist. Nun ja, vielleicht findet sie noch den Weg ins Aischtal, wo sie wirklich ein Paradies hätte/hat.

Ganz ganz vielen Dank also auch hier für eure Hilfe!!
Liebe Grüße
Sabine
 
Alles ist gut, Sabine! :)
Das klingt doch toll! Deine Drossel scheint draußen klar zu kommen und das freut mich.

Lg
 
Thema: Amsel-Ästling?

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