Amsel hustet und niest - TA macht keinen Abstrich - brauche Rat

Diskutiere Amsel hustet und niest - TA macht keinen Abstrich - brauche Rat im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, liebe Vogelgemeinde, vor etwa 2 Wochen fand ich ein ca. 2 Wochen altes Amselküken, eher Nestling. Die kleine Vogeldame war sehr...
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Tierfreund49

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Hallo, liebe Vogelgemeinde,

vor etwa 2 Wochen fand ich ein ca. 2 Wochen altes Amselküken, eher Nestling.

Die kleine Vogeldame war sehr schwächlich und wirkte taumelnd. Der pamselvater fütterte zwar, jedoch war der Kot flüssig und weiß.

Ich nahm sie sicherheitshalber mit, weil auch eine Katze nicht weit von ihr entlegen herum schlich und schon uf sie aufmerksam wurde.

In den ersten Tagen erhielt sie das Claus Nestlingsfutter. Sie sperrte alle 10 - 15 Minuten freiwillig.

Trotz Tage langer Gaben von Korvimin ZVT - 1 größere Messerspitze / Tag - blieb der Kot wässrig und hatte / hat sogar Blasen (Bakterien?).

Sie trinkt auch viel und der Kot hat vom 1. Tag an eine recht große Pfütze drum herum - Polyurie?

Ich war mit ihr in einer Tierklinik. Als wir ankamen, waren Türen und Fenster auf und es zog gewaltig.

Auf die Situation angesprochen, wurde gesagt, das mache der Amsel nichts. . . .

Danach fing sie an zu niesen, einen Tag später hustete sie, und von Anfang an atmete sie mit Geräuschen und zudem schwer / angestrengt.

Der Kot hatte angeblich keine Auffälligkeiten lt. TA.

Dieser nahm Proben von max. zwei Tagen, schaute kurz nach und meinte, da wäre nichts.

Auf Rachen- und Kloakenabstriche angesprochen, hieß es, das könne man später machen.


Der TA sagte, wenn es ihr schlechter gehe, solle ich reinkommen.

Man riet mir, der kleinen Amsel Weichfutter und Insekten zu geben.

Das Niesen und die mittlerweile verstopften Nasenöffnungen machen mir große Sorgen, zumal sie sich auch immer wieder in die Beine oder den Bauch beißt und manchmal quietscht, als hätte sie starke Schmerzen im Magen-/Darmbereich.

Ich möchte hier noch erwähnen, dass Igel hier im Garten fressen und einer ebenfalls stark hustete.

Auch das sagte ich dem TA. Getan hat er aber nichts hinsichtlich Untersuchung auf evtl. vorliegende Luftröhrenwürmer!

Kann es sein, dass sie solche hat - der Symptombeschreibung nach?

Den Igel brachte ich auch dort hin.Am nächsten Tag hieß es, er sei verstorben. Man habe ihn geröntgt und ihm Medikamente verabreicht - welche, weiß ich leider nicht.

Alle Medikamente verträgt ein Igel ja auch nicht.

Der Magen- und Darmbereich sei "aufgegast" gewesen lt. TA /Röntgenbildern.

Was darf eine Amsel / Ästling alles fressen? Darf sie Beoperlen bekommen neben Heimchen? Das soll den Kot festigen lt. Herstellerangaben - Beophar.

Auf was sollte ich sie unbedingt bzw. auch mit untersuchen lassen?

Ach, ja - angeblich habe die kleine Amsel eine Leberproblematik, sie sei gelblich gefärbt im Bereich der Leber / des Bauches.

Sie schleudert manchmal das Futter wieder heraus und wirft den Kopf dabei nach links und rechts.

Dann kommt es mir so vor, als wenn sie nicht richtig schlucken kann.

Der Kopf liegt meistens so, als wenn sie aus einem Nest guckt und Futter erwartet - Luftnot?

Sie kratzt sehr häufig am Kopf im Bereich der Ohren etwa und hat meines Erachtens nach einen heißen Schnabel.

Dann friert sie öfter und plustert sich auf.

Kann der TA eine Lebererkrankung anhand einer Augenscheinnahme und durch abtasten da etwas beim Vogel diagnostizieren?

Wenn mir jemand weiterhelfen könnte, wäre das ganz toll.

Ich möchte ja, dass es ihr wieder gut geht und sie in die freie Natur zurück kann.

Besten Dank für jede Unterstützung!

Tierfreund
 
Oh je. Du solltest unbedingt einen vogelkundigen Tierarzt aus der Liste hier im Forum aufsuchen.
Dann gibst du viel zu viel Korvimin, das ist lebensbedrohend. Bitte damit sofort aufhören. Maximal bei einer Fütterung pro Tag zwei Futtertiere leicht damit einstäuben.
Lass die Beoperlen, gib dafür einen hohen Anteil Regenwürmer. Aber keine Mistbeetwürmer (Eisenia) und nichts selbstgefangenes (eben wegen Lungenwürmern). Kauf Zuchtwürmer, am besten Laubwürmer, im nächsten Angel- oder Zooladen.
Und achte darauf, dass kein Futter oder Wasser in die Luftröhre gerät. Einige der Symptome klingen stark danach, als wäre das passiert. Dazu passt, dass Du offenbar viel Wasser gibst. Also Vorsicht.
Aber vor allem: Vogelkundiger Tierarzt. "Normale" Tierärzte sind in der Regel mit sowas überfordert.
 
Hallo, Ingo,

es kann sein, dass sie bei der Wassergabe etwas inwdie Luftröhre bekommen hat :(. Das wäre nicht gut. . . .

Das Niesen hat sie allerdings mitgebracht.

Bereits am ersten Tag nieste sie, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es jetzt der Fall ist.

Ich konnte kaum schlafen, weil sie drohte, zu ersticken - das hörte sich ganz dramatisch an und ich bekam wirklich Angst um sie.

Heute (nachts) warwes ganz besonders schlimm!

Ich habe ihr in meiner Not chinesische Heiltropfen mit Pfefferminzöl gegeben - nur einen Tropfen auf ein Tempo getan und etwas über die Nasenlöcher gestreift.

Sie hat von Anfangwan ein Knackgeräusch im Körper, pumpt ganz schwer beim Atmen und heute hatte sie plötzlich und erstmals grünen, schleimigen Kot.

Der grüne Kot war vorher noch nie da.

Als ich sie fand, hatte sie helles Blut im Kot, der schleimig war. Ähnlich, wie Gelee, nur flüssigen. Fast so, wie Weinbergschnecken Schleim hinterlassen, wenn sie sich vorwärts bewegen.

Alles in allem würde ich sagen, dem Tier gehts nicht so gut.

Den TA sprach ich wegen des Blutkotes an. Der sagte, siewkönne evtl. von etwas wie einen Baum oder Nest abgestürzt sein - sie konnte da allerdings noch nicht fliegen. Nur laufen und
hopsen.

Sie badet fast täglich, danach friert sie und ich muss sie trocknen.
Danach gehts wieder stark mit dem Husten los.

Letzte Woche entwischte sie mir, kam aber wegen ihres Hungers zu mir zurück.

Wie ist denn Dr. Eberhardt aus Moers? Kennt die sich mit Vögeln aus oder hat sie nur mit Reptilien zu tun?

Was gibt es denn für Möglichkeiten, um evtl. Lungenprobleme beim Vogel zu behandeln, sollte Wasser in die Luftröhre gekommen sein?

Kennst du dich da etwas aus, welche Methoden angewendet werden?

Ich war in Düsseldorf bei der Lesia-Tierklinik. Dort war ein Dr. Assmanis, der sie behandelte und meinte, er habe 3 Jahre mit Vögeln gearbeitet und seine Dissertation über Vögel geschrieben. Er war in Arabien und hatte dort mit Greifvögeln überwiegend zu tun.

Er operiert auch Gelenke und ersetzt diese, wenn ein Vogel nicht mehr fliegen kann.

Er habe ein Studienprojekt mit einer Stadttaube gehabt, die eigentlich eingeschläfert werden sollte. Er nahm sie mit, operierte ihren Flügel und sie war wieder flugfähig und ihrem - von Menschen auferlegten - Schicksal entkommen.

"Trütie", so ihr Name, ist ein ganz tolles Amselmädchen und macht gut mit.

Nur, es muss ihr fachkundig geholfen werden.

Ist es okay, wenn sie folgendes Futter erhält? -

Grobe Haferflocken, 1 Messerspitze Korvimin, Grillen und getrocknete Mehlwürmer u.a. von JR Farm GmbH, 86684 Pessenburgheim, Eiweiß-Cocktail? Zusätzlich die Heimchen?

Darf sie irgendetwas an Früchten haben oder Grünzeug?

Sie braucht doch bestimmt etwas, wie Vitamin C? Gibt es da was passendes?

Ich gebe ihr Heilerde anstelle Gartenerde und hoffe, dass ich nichts falsch damit mache.
Die bekommt sie unter ihr Futter gemengt - ca. 1/4 Kapsel.
Sie bekommt stilles Wasser wegen der darin enthaltenen Mineralien etc.

Was kann ich ihr zur Immunstärkung geben!

Darf sie Lecithhn erhalten - normalerweise für Tauben geeignet?


Leider gibts hier keinen Anglerladen, wo man die von dir beschriebenen Artikel / Würmer erhält. Kann ich die irgendwo bestellen?

Herzlichen Dank!

Susanne
 
Hallo Susanne,

Erst mal, Du solltest wirklich bei einem vogelkundigen Fachtierarzt aus der Liste ( www.vogeldoktor.de ) eine zweite Meinung einholen.
Weiter solltest Du mal nach Futtertieren googeln, da findest Du bestimmt genug auswahl. Die getrockneten Mehrwürmer sind nicht gut, lebende Futtertiere sind besser. Und natürlich genug Heimchen geben. Du kannst ihr alles an einheimischen Früchten und Obst geben, z.B. Apfel. Stilles Wasser ist nicht nötig, normales Leitungswasser enthält genau so viele Mineralien.
Ansonsten würde ich sagen daß Du von Deinen Ideen wie Lecithin oder irgendwelchen Vitaminen Abstand nehmen solltest. Solche Experimente schaden nur und helfen nicht.
Geht zu einem vogelkundigen Fachtierarzt, laß die Amsel untersuchen und laß Dich vom Arzt beraten. Der weiß besser als wir hier mit Ferndiagnose was zu tun ist. Schließlich ist das hier nur das Web, das kann einen guten Tierarzt nun mal nicht ersetzen.
 
Hallo, Alfred,

erst einmal ganz lieben Dank auch an dich.

Morgen werde ich sie mal untersuchen lassen in Moers. Ich hatte da schon angerufen.

Dort sind die Kosten geringer, als in Düsseldorf.

Bei der Tierklinik hatte ich über € 50,00 bezahlt für praktisch nichts.

Das fand ich schon ziemlich happig.

Warten wir ab, was man mir da sagt.

Ich würde mich dann hier nochmals melden.

Nochmals vielen Dank!

Susanne
 
Noch eine Frage, bitte. . . .

Bei der Amsel schaute ich einmal nach, warum sie sich öfter in den Bauch zwickt.

Zwischen den Beinen und der Kloake hat sie eine grau-braune, durchscheinende Beule, die wie durchädert aussieht.

Sie scheint dadurch auch Schmerzen zu haben, weil sie manchmal fiept, als täte ihr das dort weh :(.

Durch googeln fand ich zwei Möglichkeiten:

1.
Bauchluftsackriss,

2.
Tumor.

Ihre Atmung ist schwer, nach kurzen Flügen japst sie nach Luft mit offenem Schnabel!

Ich wüsste gerne, ob ein Luftsackriss derartig beschriebene Probleme und Schmerzen verursacht.

Oder, könnte der Beschreibung nach ein Tumor vorliegen?

Das wäre furchtbar!

Der "Ballon" guckt nicht durch das Federkleid. Man muss schon nachfühlen und die Federn wegpusten.

Fühle ich, was es sein könnte, wehrt sie sich und beißt in die Finger.

Es ist ihr sehr unangenehm und scheint bei leichtester Berührung auch weh zu tun!

Kann ein Luftsackriss solche Schmerzen mit diesem Verhalten des Vogels verursachen?

Danke nochmals für Antworten.

Viele Grüße

Susanne

P.S. Hatte es noch nicht zum TA geschafft, ist aber für Montag eingeplant.
 
Hallo Susanne,

ohne den Vogel gesehen zu haben, wird Dir niemand hier eine Tendenz sagen können. Es könnte (!!) die Leber sein, die aufgrund einer Infektion, Kokzidienbefall, Verwurmung angeschwollen ist. Damit ist nicht zu spaßen und die Amsel benötigt dringend Hilfe!
Bitte gehe mit der Amsel zu einem wirklich vogelkundigen Tierarzt! Alles andere ist ein Ratespiel.

Und bitte achte bei der Wahl des Tierarztes nicht vorrangig auf die Kosten. Wichtiger ist, dass er vogelkundig ist und sich auch mit Wildvögeln auskennt! Dr. Eberhards steht nicht in der Liste der vogelkundigen Tierärzte. Schau bitte noch mal hier: klick.

LG, Sabine

PS: Falls Düsseldorf für Dich wirklich erreichbar ist, wäre diese Tierärztin auch noch eine Möglichkeit.
 
Hallo, Sabine,

danke nochmals für deine Hilfe.

Dr. Eberhard ist an 3. Stelle vm oben genannt - auch auf dem Link, den du mir genannt hast.
Dr. Eberhard ist dort in Moers-Merbeek genannt und soll vogelkundig sein.

Guck bitte nochmal nach. Manchmal übersieht man etwas. Das passiert mir auch schonmal.

Leber: Davon sprach bereits der 1. Tierarzt aus Düsseldorf.
Damals war noch nichts zu sehen - vor 3 Wochen.

Was kann man denn machen bei einer Leberentzündung?

Ich fahre morgen auf jeden Fall hin und lass es abklären.

Habe morgen selbst einen Arzttermin, werde diesen aber verschieben.

LG,

Susanne
 
Hallo Susanne,

stimmt, das war die Praxis Eberhardt und Scheidung. Ich habe Dr. Eberhardt überlesen... :) Bitte nur nachfragen, ob beide vogelkundig sind. Ich kenne vom Hören-Sagen her nur Dr. Scheidung.

Bei einer Leberentzündung kann man zum einen antibiotisch etwas machen und unterstützend ein pflanzliches Mittel geben. Der Tierarzt wird entscheiden, was in welcher Dosierung wie lange gegeben werden muss.

LG, Sabine
 
Hallo, Sabine,

nach dem TA-Besuch musste ich erst einmal ganz lange Luft holen. . . .

Es ist die Leber, wie du bereits vermutet hattest.

Angeblich angeboren, ausdrücklich kein Fütterungs"defekt".

Sie wurde geröntgt und hat ein großes Gebilde wie ein Ei im Körper.
Dieses "Ei", die Leber, drückt auf die Nieren und quetscht sie so ein, dass dadurch eine Polyurie entstand, wie sie auch anhand der Hinterlassenschaften bereits von mir angenommen wurde und sich leider bestätigte.

Die Leber ist so groß, wie ein Hühnerei!
Sie drückt zusätzlich auf die Luftsäcke, wodurch sie kurzatmig ist.

Der TA meinte, man könne nichts machen. Sie habe höchstens noch Tage, bei Glück, nur Monate an Überlebenschancen damit.

Der Kropfabstrich war negativ - keine Trichos, keine anderen "Tierchen".

Es ist so dermaßen traurig, dass ich nicht weiß, wie ich ihr helfen könnte.

Echinacea zur Immunstärkung solle ich ihr geben und Dampfbäder mit Kamille zur besseren Atmung machen.

Von mehr war nicht die Rede.

Kann ich ihr evtl. Mariendistelsamen oder Tabletten mit Mariendistel verabreichen, um ihre Leber zu schützen bzw., um sie zu entlasten?

Hast du noch irgendeinen Tipp, wie ich ihr ein angenehmes Leben verschaffen kann?

Ich war und ich bin fix und fertig.

Wenn's wenigstens noch "reparabel" wäre!

Danke dir sehr für deine Einschätzung per "Ferndiagnose"!

LG,

Susanne
 
Hallo Susanne,

hm, eine so große Leber ist für das Tier nicht wirklich angenehm.
Worauf wurde die Kotprobe untersucht? Eine stark vergrößerte Leber kann auch durch einen bakteriellen Infekt verursacht werden.
Und bei zusätzlichem Schnupfen ist bitte auch die Ornithose nicht zu vergessen. Eigentlich ist eine vergrößerte Milz eines der klassischen Symptome, aber bei einer stark vergrößerten Leber ist es gut möglich, dass die Milz nicht mehr erkennbar ist. Ornithose muss nicht zwingend sein, aber da damit nicht zu spaßen ist (Zoonose), sollte das zumindest ausgeschlossen werden. Und wenn es das sein sollte, so ist es behandelbar. Ist zwar mit einigem Aufwand verbunden, aber die Chancen stehen bei rechtzeitiger Versorgung gut.

Du kannst ihr Silymarin geben. Zur Unterstützung der Leber. Die Dosierung schicke ich Dir gerne per pn, wenn Du magst.
Aber ich möchte Dich noch mal eindringlich bitten, den Vogel bakteriell untersuchen zu lassen!!

Ich weiß, dass Du das bestimmt nicht lesen möchtest, aber ich möchte doch zu Bedenken geben, dass gut zu überlegen ist, ob man der Amsel das Leiden nicht erspart. Wenn die Leber tatsächlich so stark vergrößert ist, ist es fraglich, wie viel Lebensqualität sie noch hat. Sie hat Luftnot, die anderen Organe werden bei solchen Ausmaßen meist völlig verdrängt und eingeengt. Im Endstadium ist nicht mal eine Passage des Futters möglich.
Solche Entscheidungen fallen immer sehr schwer. Aber die Tiere leiden, auch wenn sie nach außen hin noch recht fit erscheinen. Es ist oftmals aber der letzte Dienst, den man den Tieren dann erweisen kann, dass sie einschlafen können.
Solltest Du Dich für diesen Schritt entscheiden, dann achte bitte darauf, dass man der Amsel vorher ein Narkosemittel verabreicht, wartet bis sie schläft und dann das Euthanasiemittel spritzt. Bleib daher bitte dabei, so schwer Dir das fallen mag. Ohne Narkose ist das zwar verboten, aber ich weiß, dass das häufig nicht so genau genommen wird. Zum Leidwesen der Tiere, die dann bei vollem Bewusstsein gelähmt in den Tod gehen.

Aber bevor es zum letzten Schritt kommt: bitte lass die bakteriologische und mykologische Untersuchung inklusive einem Test auf Chlamydien, den Erregern der Ornithose, machen!

Liebe Grüße, Sabine
 
Liebe Sabine,

außer einem Kropfabstrich und dem Röntgen wurde nichts gemacht.

Als erfahrener, vogelkundiger TA sollte dieser zumindest so etwas von alleine wissen.

Er sagte keinen Ton dazu.

Irgendwie kam er mir so vor, als wenn er der Meinung ist, dass es sich "ja nur" um eine Amsel handelt. Gesagt hat er es nicht, aber, es war mein Eindruck. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, um ehrlich zu sein.

Kann man der Amsel evtl. auch Lecithin geben?

Oder, ein Eisenpräparat zwecks besseren Sauerstofftransports?

Ich war im übrgen bei der vk. Tierarztpraxis in Moers.

Ja, schreibe mir bitte eine pn.

Ornithose ist ein vielschichtiger Bereich. Die Symptomatil ist wie bei meiner Taube auch. Sie hatte u.a. eine spezielle E-Coli-Erkrankung - behandelt mit 3 verschiedenen Antibiotika, Trichomonaden - dagegen gab es "Spartrix" und zuletzt auch noch eine Polyurie infolge (?) einer Paramyxoviruserkrankung. Sie starb leider mit 9,10 Jahren am 05.10.2013.

Damals sagte mir k e i n einziger, vogelkundiger! ! ! TA, dass die Taube zu impfen ist! Ich fand sie nach einen Greifvogelangriff ziemlich schwer verletzt und brachte sie direkt in die Taubenklinik.

Darüber bin ich immer noch ziemlich entsetzt.

Dort hieß es, sie brauche kein Antibiotikum! Das müsse sie alleine schaffen nach diesen schweren Verletzungen. . . .

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin sehr misstrauisch bezüglich Tierärzten und Diagnosestellung geworden.

LG,

Susanne
 
Hallo Susanne,

ja, eigentlich sollten das die Tierärzte wissen. Aber manchmal schadet es nicht, nach bestimmten Untersuchungen zu fragen und darauf zu bestehen. Mag sein, dass manche Tierärzte sich um Wildvögel nicht ganz solo bemühen. Auf der anderen Seite sind das auch völlig andere Patienten als Heimvögel.

Wie meinst Du das mit "u. a. ein spezielles E-Coli"?
Polyurie kommt eigentlich nur in der Anfangsphase der PMV vor. Sofern die Nieren keinen Schaden von Sekundärinfektionen davon tragen, verschwindet die Polyurie auch früher oder später wieder. Hefen sind z. B. auch für Polyurie verantwortlich, weil die Tauben verstärkt trinken. Bei 3 verschiedenen ABs und Spartrix (auch ein AB) wäre eine anschließende Verpilzung des Verdauungstraktes nicht verwunderlich.

Ja, man kann auch misstrauisch werden. Darum ist es um so wichtiger, dass man in Fällen wie bei Deiner Amsel einfach auf eine Rundum-Untersuchung besteht. Ich kann mich nur wiederholen: bakterielle / mykologische Untersuchung inkl. Chlamydientest. Ich kann nicht recht an eine angeborene vergrößerte Leber glauben. Das erscheint mir eher eine bequeme Antwort zu sein.

LG, Sabine
 
Ich summiere mal: Du hast einen Wildvogel, der an einer unheilbaren und mit Sicherheit tödlichen Erkrankung leidet, die ihm offensichtlich Schmerzen verursacht und auf einen sehr qualvollen Tod hinausläuft.
So hart es klingen mag, aber ich würde mit der Euthanasie nicht mehr länger zögern. Das hat nichts damit zu tun, dass es sich "nur um eine Amsel" handelt, sondern damit, unnötiges Leiden zu vermeiden.

Ich möchte aber noch einen Gedanken ansprechen, der hier nicht unbedingt Anschluss findet. Für Wildtiere, die durch menschliches Verschulden verletzt wurden, sollte man sich auf jeden Fall auch verantwortlich fühlen und diese behandeln oder versorgen, das sehe ich auch so. Der Gedanke wird aber ad absurdum geführt, wenn nun jedes kränkelnde Tier aus dem Garten aufgesammelt und medizinisch versorgt wird. Auch dort spielt sich "Natur" ab, es gibt also Beutegreifer, die auf kranke Beutetiere angewiesen sind (da sie oft gesunde gar nicht fangen könnten). Entzieht man ihnen die Nahrungsgrundlage, kann man auch die Raubtiere bald halb verhungert auflesen und gesundpäppeln.

Anbei haben die meisten Igel Lungenwürmer. Manche verenden daran, andere können damit gut leben. Vögel agieren nur als Fehlwirt.

Und was wollt ihr bei dem armen Tier noch untersuchen? Eine Leber so groß wie ein Hühnerei, na klar wird der Vogel da noch etliche Sekundärprobleme haben... :traurig:
 
Thema: Amsel hustet und niest - TA macht keinen Abstrich - brauche Rat

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