amselbaby gefunden, fütterung gestaltet sich schwierig, erbitte hilfe

Diskutiere amselbaby gefunden, fütterung gestaltet sich schwierig, erbitte hilfe im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, Unser Kater hat heute ein Nest geplündert und die amseleltern gefressen/vertrieben, ein küken (ca 7-9 Tage alt) hat überlebt. Leider hat...
Daher dachten wir auch, dass Katzenfutter kein Problem sei.
Es ist sogar ein großes Problem, weil es für Vögel extrem schwer verdaulich ist, der Rohproteingehalt nicht über 12% liegt, was für eine Vogel, der wachsen, mausern und Muskulatur entwickeln muß, nicht reicht, und bei diesem Jungvogel außerdem gerade die Langfedern schieben. Du mußt bitte unbedingt auf spätere helle Streifen in den langen Flügel- und Schwanzfedern achten; das sind dann Bruchstellen, die den nächsten Winter nicht überstehen. Behelfen kannst Du Dir bitte mit einem Hundetrockenfutter, das 30-40 %Rohprotein, weniger Rohfett (10-15%) und einen möglichst hohen Fleischanteil, am besten Geflügel enthält. Das weichst Du bitte mit Kümmel- oder Fencheltee zu einem zähflüssigen Brei auf. Auch das ist nur ein Notbehelf und kein Ersatz für die richtigen Futterinsekten. Mit diesem Futter kannst Du auch bei einem Singvogel nichts falsch machen: http://apusapus.ap.funpic.de/ernaehrung.html

Regenwürmer von draußen sind Zwischenwirt des Luftröhrenwurms bei Vögeln, deshalb die Amsel bitte später entwurmen lassen. Besser sind Rotwürmer aus dem Angelladen, da parasitenfrei und in allen passenden Größen verfügbar.
 
nixChips, ich hatte Dich nach den Zutaten, also den Bestandteilen des Futters gefragt, nicht nach der Analyse von Rohprotein, Rohasche etc. zudem wären bei Deiner Auflistung dann wenigstens die Prozentangaben noch hilfreich gewesen.

Deine Irritierung durch unterschiedliche Angaben, die Du bekommst, kann ich nachvollziehen, zur Orientierung, welche Angaben zutreffend sind, musst Du mal selber nachdenken und Dich fragen, was eine Amsel in der Natur für ihre Küken für Nahrung findet. Auf Milch und Katzenfutter kommst Du bei dieser Überlegung sicher nicht, also kannst Du solche Ratgeber und ihre Tipps mit gutem Gewissen von der Liste der Menschen streichen, nach denen Du Dich richtest.

Es wird Zeit, dass diese Amsel artgerechtes Futter erhält, sonst macht sie es nicht mehr lange.

LG astrid
 
Gut, dass ich einen Hund habe. Dann werde ich von jetzt an (bis Montag) Hundebrei füttern und montags dann Heimchen und Rotwürmer kaufen. Die weißen Stellen habe ich schon gesehen, als ich das Kleine vor meinem Kater gerettet habe. Solche dünnen Knöcherchen.
Danke, dass ihr mir so gut zur Seite steht! Ohne euch würde ich jetzt noch auf...ja, Ei mit Joghurt sitzen. :nene:
 
Ach, wegen den Regenwürmern. Er ist danach gleich noch ein bisschen aktiver gewesen und sah irgendwie fiter aus. Meine Frage ist jetzt die, da der Kleine in der Natur ja auch Regenwürmer gefüttert bekommen würde, warum soll ich dann keine aus dem Garten geben (die ja Würmer weitergeben)? Ich nehme an, dass dann doch sehr viele Vögel in der freien Natur Würmer haben. Zudem soll er ja einmal wieder in die freie Natur entlassen werden und deshalb frage ich mich, ob es nicht ungeschickt ist, sein Imunsystem zu schonen. Ich will eben auch nur das beste für das kleine Würmchen. Deshalb frage ich so dämlich. Ich hatte so Angst, dass er stirbt und jetzt wird er immer kräftiger. Trotzdem fürchte ich mich immer, dass ich rein komme und der Kleine ist gestorben, weil ich etwas falsch gemacht habe.
 
Die Amseln draußen leben mit ihren Parasiten, manche gut, manche weniger gut, manche sterben. Unsere Handaufzuchten sind sowieso schon belastet, wir können nur versuchen eine artgerechte Ernährung zu gewährleisten, schaffen tun wir das niemals zu 100 %. Die Tiere leben bei uns im Haus, in Käfigen, in der Nähe von Elektrogeräten.....haben deshalb latent Streß auch wenn wir es ihnen nicht ansehen. Die Fütterungsintervalle sind viel größer als bei den Eltern, künstliche Vitamine und Zusatzstoffe müssen verstoffwechselt werden, menschliche Keime umgeben sie.... Ihr kleiner Vogelkörper ist im Wachstum und benötigt die Energie für Aufbau von Federn, Knochen, Muskeln. Das Immunsystem muss erst aufgebau werden.

Aus diesem Grund sollten wir sie nicht moch zusätzlich mit Parasiten belasten, oft ist die Todesfolge daraufhin zu vermerken. Deshalb kaufen wir parasitenfreie Würmer. Natürlich werden sie draußen auch damit konfrontiert, aber wir hoffen, dass ein von uns aufgezogener Vogel dann in seiner Entwicklung und Gesundheit so stabil ist, dass er damit klar kommt.
 
... Behelfen kannst Du Dir bitte mit einem Hundetrockenfutter, das 30-40 %Rohprotein, weniger Rohfett (10-15%) und einen möglichst hohen Fleischanteil, am besten Geflügel enthält. Das weichst Du bitte mit Kümmel- oder Fencheltee zu einem zähflüssigen Brei auf. Auch das ist nur ein Notbehelf und kein Ersatz für die richtigen Futterinsekten.

Mit diesem Futter (Insekten) kannst Du auch bei einem Singvogel nichts falsch machen: http://apusapus.ap.funpic.de/ernaehrung.html
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Dieses hochwertige Hundefutter, das als Notfallfutter für ein bis zwei Tage über´s Wochenende helfen soll hat allerdings seinen Preis und kostet locker mal 40-60 Euro oder mehr. Es ist kein Supermarktfutter, Chappy oder sonstiges. Sowas haben die wenigsten Vogelfinder im Haus. Dieser Betrag reicht für eine Menge Regenwürmer, Zoophobas, Pinkies und Co. Da sind die 40 Euro besser investiert und man bekommt damit den Vogel artgerecht gesund groß bis er ausgewildert werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Amsel ist für Aufzuchtfutter zu alt, das bekommen nackige Küken. HIER bekommst Du hochwertige Futterinsekten, wenn Du heute noch vor 16 Uhr anrufst, ist die Lieferung morgen schon da.

LG astrid
 
Warum ich nicht online Heimchen bestelle? Ich bin minderjährig und kann das gar nicht. Ich fahre mit Fahrrad und Mitfahrgelegenheiten durch die Stadt und für meine Verhältnisse setze ich Himmel und Hölle in Bewegung um dieses Küken durchzubringen.

Nun habe ich aber schon wieder ein Problem: Der Kleine ist durch die Würmer extrem aktiv geworden. An sich ganz gut, aber ich habe nur einen Käfig. Sobald ich den zu mache, pickt er durch den Käfig und ich habe Angst, dass er mit seinem Schnabel hängen bleibt... oO
Ich habe den Käfig jetzt mit Klopapier und Küchentüchern verhangen. Oben ist frei. Jetzt versucht er hinauf zu fliegen. (kann aber noch nicht fliegen)
Was soll ich jetzt tun? Ich habe keine Voliere.
Soll ich ihn bei diesem Vogelliebhaber abgeben? Dort würde er aber nur Katzenfutter und Aufzuchtfutter bekommen...
Kennt vielleicht jemand eine Unterbringungsmöglichkeit zwischen Graz und Radkersburg (Österreich), wo er das hat, was er braucht?

Ich habe echt Angst, dass er sich was tut.
 
Dieser "Vogelliebhaber" ist tabu. Du bekommst eine Adresse per PN.

LG astrid
 
... und in der Zwischenzeit kannst Du Dich mal hier belesen klick hier Das ist eine spannende Amselgeschichte und der (junge) Finder hat aus eigentlich nichts alles gemacht. Sowas könntest Du auch schaffen!
 
Herzlichen Dank für die Adresse und den Link, ist wirklich interessant zu lesen wie das andere gelöst haben (bzw dass die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten)

Ich werd jetzt mal unsere Situation auflösen. Und zwar sind wir drei Mädels, ich bin 21 und war bis jetzt eher nur die Fahrerin und Helfer in der Not, einfach deshalb weil ich leider arbeiten muss und kaum Zeit habe. Meine zwei Cousinen (14, 16) sitzen im Moment elternlos (weil auf Urlaub) mit Kater und Vogel in ihrem Haus und kümmern sich um diese... Alles von den Eltern erlaubt übrigens:)

Ich hatte heute leider keine Zeit Heimchen zu kaufen, hatte das aber morgen vor. Ich bilde mir ein ein Zoogeschäft in der Nähe bietet die an.
An und für sich gibs in dem Haus ein kleines Zimmer in dem sich der Vogel frei bewegen könnte. Is halt wirklich nicht groß, im Moment dürfte das reichen. Ich dachte wir legen den Boden zum Schutz mit einer dickeren, rel weichen Plastikfolie aus (ich hoff das geht in Ordnung) weil da sonst Zement ist und sich der schlecht reinigen lässt. Dann wollten wir eine Wanne mit Erde reinstellen, vl mit ein zwei Würmern drin. Und ich hab gedacht wir kaufen Heu und machen in einer Ecke ein Nest. Bis jetzt war das aus Klopapier. Außerdem haben die zwei vor mit dem Vogel die nächsten Tage immer wieder mal in den Garten "spazieren" zu gehen... unter Aufsicht versteht sich. Sofern er sich kooperativ zeigt:) weil wenn er sich zuviel fürchtet oder es ihm kalt ist (...) passt das natürlich auch nicht.

Wenn wir die Heimchen in ein alten Aquarium/Terrarium (ich weiß nicht was es ist, hab es noch nicht gesehen) setzen und dort Wasser, Obst (Paprika, Gurken) und Haferflocken reintun wäre das in Ordnung?

Bzw einmal muss ich noch fragen, weil die vielen Tipps von verschiedenen Seiten verwirren immer noch ein wenig,
wenn wir den Vogel mit Rotwürmern und Heimchen und hinundwieder einer Himbeere füttern, reicht das dann? (Fliegen nimmt er nicht)
Außerdem: Was bitte sind Beoperlen?

Das wäre jedenfalls der Plan für morgen, sollten sich meine Cousinen überfordert fühlen oder es will gar nichts funtkionieren werden wir uns an den Tierschutz wenden und wenn möglich das Tier dort abgeben.
Bis jetzt wirkt der Vogel gesund... vl ein bisschen zu aktiv sogar:S

Und ich möchte mich für die vielen Fütterungsprobleme noch mal entschuldigen, aber dass der Vogel Samstag-Abend gefunden wurde hat die Sache zusätzlich zur Unwissenheit erheblich erschwert.
Ich bin ja schon froh dass wir die Eingebung hatten, uns hier in dem Forum anzumelden...

Liebe Grüße, Julia
 
Hallo Julia
Du bist als Älteste der Truppe diejenige, die die Verantwortung trägt für das kleine Lebewesen Vogel. So wie Du es geschildert hast, wird das nichts und so geht es auch nicht.

Der Vogel braucht eine begrenzte, geschützte Umgebung für sein Nestchen, später dann, als Ästling, etwas mehr Bewegungsfreiheit und vor allem sanfte Rückführung in sein Habitat, d. h. Außernvoliere, in der die Amsel Selbständigkeit erlernt, die Natur kennenlernt, verwildert.

Mit dem Vogel im Garten herumspazieren ist vollkommen falsch und gefährlich und zeugt von Unreife und Unkenntnis, was die Erfordernisse einer professionellen Aufzucht und Bedürfnisse des Vogelkindes betrifft.

Bitte übernimm die Verantwortung für die Zukunft der Amsel und ihre Chance auf ein artgerechtes Leben in Freiheit und sorge dafür, dass sie morgen in professionelle Hände kommt.

LG astrid
 
Gut dann rufen dort an.
@klumpki: ich wollte nur noch mal fragen wie dein Kommentar zu verstehen war, ich habs nämlich positiv als Aufmunterung aufgefasst, das mit dem Vogel doch zu probieren. (und ich hatte den Eindruck dass in der anderen Amselgeschichte auch eine Menge improvisiert wurde...)
Nur deswegen habe ich überhaupt meinen letzten Kommentar verfasst. Ich habe gedacht ich schreib alles hin, dann kann man uns weiterhin auf Fehler hinweisen und wir machens dann besser, ganz mittellos sind wir ja dann doch nicht.
aber gut, ich mein schaden möchten wir dem Tier keinen zufügen
 
Morgen bringen wir den Kleinen zu jemanden, der eine Voliere und andere Wildvögel hat. Ich denke, dass das das Allerbeste für ihn sein wird. Da lernt er zu Überleben und überlebt nicht nur, solange bis er unser schützendes Heim verlassen hat. Schließlich soll er nicht einfach im nächsten Garten landen und von einer Katze verspeist werden oder verhungern, weil er nicht weiß, wie er sich selbst Insekten und Regenwürmer fängt.
 
Ja, es war auch aufmunternd gemeint. Gerade Amseln sind für einen "Anfänger" in der Wildvogelaufzucht geeignet, weil sie futtertechnisch nicht so hohe Ansprüche stellen, etwas robuster als zarte Insektenfresser sind und von sich aus schnell scheu werden, was hinterher die Auswilderung begünstigt.

Der Vogel ist ja schon halbwegs flügge und braucht nicht mehr so lange um selbstständig zu werden. Wenn Du ihn als älteste versorgen würdest, dann hätten wir auch keine Bauchschmerzen, Not macht erfinderisch, wie in dem link angedeutet. Jedoch sind die Kinder mit der Situation überfordert, eine Katze ist auch noch da und wir haben in der Vergangenheit leider immer wieder miterlebt, wie solche gutgemeinten Sachen in die Hose gingen. Vogel tot, Traurer groß.

Wenn ihr ihn abgebt, aber bitte nachfragen, wie er ernährt wird (kein Katzenfutter oder so) und wie oft er gefüttert wird. Hier ist der Thread aus Spanien, da ist der Vogel auch in eine Voliere umgezogen und war am nächsten Tag tot. Das Tierchen ist noch nicht selbstständig und sollte mit Sinn und Verstand aufgezogen werden.

PS: Beoperlen ist ein Futter für Stare/Beos und es gibt sie im Zooladen. Sie werden im warmen Wasser aufgeweicht und aufgequollen verfüttert. Werden von Amsln gut vertragen. Ich füttere sie aber schon lange nciht mehr, weil die Natur besseres zu bieten hat als ein künstliches Pressfutter.
 
Die "Kinder": Der Vogel war die ganze Zeit bei uns und wir wissen sehr wohl, was Verantwortung heißt. Nur weil wir jung sind, heißt das nicht, dass wir uns nicht informieren würden.
Der Kleine wird von uns alle 15-20min gefüttert und wir haben uns auch informiert. Wir haben auch einen Teil der Kosten mit unserem Taschengeld getragen und lassen ihn weitgehend in Ruhe. Da es so kalt ist, sitzt er im Wohnzimmer, was wir auch nur zur Fütterung betreten. Wir sehen nicht fern und sitzen nicht auf der Couch. Wir gehen um Mitternacht schlafen und stehen spätestens um 8 auf, damit der Kleine nicht zu lange nicht gefüttert wird.
Ich glaube, dass es schon ein bisschen unfair ist, zu behaupten, es mache einen Unterschied, ob wir oder meine Cousine den Vogel bei sich hätten, solange wir ein unterstützt werden. Das einzige Problem sind die Fahrten, die uns unsere Cousine abgenommen hat. Sie hat uns auch zum TA gefahren und so weiter. Außerdem war auch sie diejenige, die beim Tierschutz angerufen hat. Gemeinsam sind wir ein ganz gutes Team gewesen und ich denke, dass wir für die kleine Amsel auch das beste uns mögliche getan haben.
Und nun kommt die Amsel auch in gute Hände und wir sträuben uns auch nicht dagegen, obwohl wir sie lieb gewonnen haben. Auch das zeugt, finde ich, von Verantwortungsbewusstsein.
Das soll jetzt kein Angriff sein. Es ist nur etwas ärgerlich, wenn man immer nur durch sein Alter beurteilt wird. :D
 
Thema: amselbaby gefunden, fütterung gestaltet sich schwierig, erbitte hilfe

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