Amseleier Hilfe für sie?

Diskutiere Amseleier Hilfe für sie? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, ich habe ein Problem und zwar haben wir in unserem Garten ein Baumhaus ca.5m hoch und dort baute eine Amsel vor 2 Jahren ein Nest, als...
Unsere Elstern im Wohngebiet haben wahrscheinlich nicht mitbekommen, das sie nur einmal im Jahr brüten.
Die ersten JV sehe ich Ende April/Anfang Mai bei mir im Garten und dann noch mal im Juli.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, das ich die ersten Jungamseln erst im August sehe. Man bedenke, wie viele erfolglose Bruten sie dann von April bis Juli getätigt haben. Kohlmeisen und Jungsperlinge werden direkt nach dem Ausfliegen in regelrechten Jagdflügen erwischt. Dito die Feldsperlinge, die nun seit einigen Jahren hier nicht mehr brüten, Dank der Elstern!
Stieglitze haben doch eine einzige Brut hoch bekommen.
Sogar bei der Verfolgung gerade ausgeflogener Mehlschwalben habe ich sie beobachtet.
Schade das in Wohngebieten nicht geschossen werden darf.
Ivan
 
Schade das in Wohngebieten nicht geschossen werden darf.
Mal abgesehen davon, dass es rein moralisch schon verwerflich ist in Wohngebieten zu schießen...
Was soll man da noch sagen... Genau wegen solcher Aussagen hab ich ja schon meinen Beitrag vorher gepostet.
Sich ein bischen mehr mit den allzu bösen Killerelstern und Rabenvögeln beschäftigen ist ja leider net drin. Lieber gleich schießen.
 
Leider ist das so Art!

Verlieren Elstern ihre Brut, was sehr oft vorkommt, versuchen sie eine Nachbrut.
LG Drea
 
[...]
Tag7 : die letzten Eier werden von der bösen Elster geholt :heul:
[...]
Jetzt meine Frage :
Was kann ich tun um das zu vermeiden ?
[...]
Vom Nest wegbleiben! Oder hast du eine Genehmigung von der zuständigen Behörde daß du das Nest aufsuchen darfst? Wohl kaum.
 
Wenn ich von JV Anfang Mai und Juli spreche, meine ich damit keine mißglückte Brut.
Dann würde ich keine JV im April/Mai sehen.
Damit beschäftigen......?
Mache ich seit Mitte der 50ziger Jahre, also zu der Zeit, wo sich keine Elster näher als 100 Meter an Wohngebiete heran traute.
Auch zu der Zeit als jedes Elsternest ausgeschosen wurde, auch wenn dann mal Turmfalken drin saßen.
Hat die Elster auch in dieser Zeit, nicht zum Aussterben gebracht.
Daher habe ich einen guten Überblick, was damals pro 5KM³ an Brutpaaren vorhanden war und heute.
Das sind Quantensprünge, wenn ich die Wohngebiete mit einschließe, die damals gemieden wurden.
Ivan
 
Macht nichts, das du annimmst ich hätte Probleme Beobachtungen über Jahrzehnte richtig einzuordnen.
Mit dem Zählen klappt es schon seit der Schulzeit ganz gut. Mein Nachbar hatte das Jagdrevier in der Umgebung und ich trage erst seit dem dem 45zigsten Lebensjahr eine Brille. Der Nachbar lebt seit 40 jahren nicht mehr und ich habe letztes Jahr stärkere Gläser für die Brille bekommen.
Damit hat es sich. Trotzdem schade, das mit den Elstern.....ob ich mir nun ein Luftgewehr besorge?...aber das wäre ja den Don Quichott spielen, bei den Mengen die wir haben seit 40 jahren. Würde eine Unmenge an Munition kosten....
Ivan
 
Zitat von Art: Absolut subjetktiver Eindruck und überhaupt nicht fundiert.
Zitat von Moni: Sorry, aber genau wie das:
Sorry, aber das ist doch bereits auf den ersten beiden Seiten ausführlich erklärt. Übrigens weicht der ehemals scheue Waldvogel Amsel in Berlin keinesfalls wegen der hohen Verluste im Stadtgebiet auf den garantiert Katzen- und Elsternfreien und für Amseln geradezu idealen Grunewald aus, sondern - legt eine dritte Brut nach, die es auch erstaunlich oft schafft. Das ist durch flächendeckende Zählungen belegt, so daß ich nicht 'mal meine Einzelbeobachtung der vielen Amseln im Winter dazu heranziehen brauche, obwohl ich Rabenvögel auswildere und es in der Nachbarschaft jede Menge Katzen und sonstige Amselfeinde gibt.

Bevor man sich ein Luftgewehr besorgt, sollte man wirklich 'mal ein paar valide Daten nachlesen. Diese feige Anschießerei ist einfach nur ekelhaft - und strotzt vor Dummheit, wenn's mit dem Augenlicht schon beim Lesen scheitert, dann noch zu erwägen, eine Waffe in die Hand zu nehmen
 
@ Moni, das war eine ironische indirekte Aufforderung an Ivan, sich mehr mit den Hintergründen zu beschäftigen und keine wissenschaftliche geprägte Aussage. Daher versteh ich deinen Vergleich nicht.
@ Ivan, ich glaube deinen Beobachtungen. Ich zweifele auch nicht an deiner Sehstärke. Es gibt immer Einzelfälle, die aus der Reihe tanzen. Was ich damit sagen will ist, dass man nur aufgrund eigener Beobachtung in einem begrenzten Gebiet keine Aussage für die Allgemeinheit treffen kann. Wenn man sich die Statistiken ansieht, die sich mit der Materie beschäftigen kommt man eben zu einem anderen Ergebnis. Und da kannst du dich querstellen wie du willst, ändert nichts an den Fakten.
 
Hy Ivan!

Mache ich seit Mitte der 50ziger Jahre, also zu der Zeit, wo sich keine Elster näher als 100 Meter an Wohngebiete heran traute.
Auch zu der Zeit als jedes Elsternest ausgeschosen wurde, auch wenn dann mal Turmfalken drin saßen.
Hat die Elster auch in dieser Zeit, nicht zum Aussterben gebracht.
Daher habe ich einen guten Überblick, was damals pro 5KM³ an Brutpaaren vorhanden war und heute.
Das sind Quantensprünge, wenn ich die Wohngebiete mit einschließe, die damals gemieden wurden.

Da Du ja so ein scharfer Beobachter bist, verkläre Dir doch bitte mal, ob Dir neben der exorbitant gestiegenen Anzahl an Elstern, die keinstenfalls mehr tragbar ist, seitdem noch irgendwelche Veränderungen in der Landschaft aufgefallen sind?
Wenn nicht, ich verrate mal was...

Viele hundert bis tausend der Wohngebiete, die Du erwähnst, gab es damals noch gar nicht.
Einhergehend mit weniger Nahrungsangebot, darnebst seinerzeit die Elstern noch mehr in der noch weitgehend unbereinigten Feldflur lebten, wo es zwar Nahrung gab, aber weiter verstreut und seltener. Zudem konnte da noch allerhand Raubwild auf die Elstern einwirken, was heute meistenorts eine absolute Ausnahme geworden ist, weil man nämliches ja auch bis auf blutende Stümpfe kurz machte, weil es Hühner und Tauben gefressen hat oder uns sonstwie unangenehm war... Ergo der von Dir beobachtete geringe Bestand an Elstern!

So, und wie schaut es heutzutage in der Regel aus?
Neue Wohngebiete mitten in der Pampa, wuchernde Speckgürtel von Städten, Verstädterung von Dörfern, die in Deinen 50er Jahren noch verschlafene Kuhkäffer waren... Was geht mit Siedlungsgebieten einher, unwiderlegbar und überall auf der Welt?
Richtig, reichere und kleinräumigere Lebenraumstruktur als in ländlichem Gebiet heutiger Ausprägung und ein weitaus höheres Nahrungsangebot, ergo mehr Elstern!
Weil ja aber heutigen Tags Feldflur wie Gärten gleichermaßen schön geschniegelt und sauber sein müssen, tritt ein Kuriosum in Kraft. Der urbane (ob groß- oder klein- ist egal) Mensch möchte so gerne Natur um sich haben (aus der er sich selbst immer mehr aussperrt...), und was macht er da?
Füttert in seinem Garten, in dem sonst jedwede freie Entfaltung von Natur weitestgehend hasserfüllt ausgerottet wird (unter anderem die Insekten- und sonstige Kerbtierfauna, die nur die wichtigste Nahrungsgrundlage für aufziehende Vögel ist...), fein jeden Winter die Vögelchen durch. Und dies massenweise, landesweit, so dass auch noch der schwächste Kümmerling durchkommt und nächstes Jahr selber ans Nisten geht...

So, was tritt nun auf, wenn sich zuviele nistwillige Vögel in einem Lebensraum drängen und nichts zum Ausweichen haben, weil bereits alles bewohnbare rappelvoll ist?
Man begnügt sich mit kleineren Revieren... Was tritt bei kleineren Revieren automatisch auf?
Richtig, ein Mangel sowohl an geeigneten Nistplätzen als auch an artgerechter Nahrung für die Jungvögel, sowie der intraspezifische Streß unter den Altvögeln.

Was passiert nun?
a) Durch Mangel an geeigneten Nistplätzen bauen zB Amseln ihre Nester an die abtrusesten Orte wie in Baumhäuser oder völlig offen in Balkonkästen, wo jede halbblinde Elster das Nest entdecken kann...
b) Durch Mangel an artgerechter Nahrung reicht das natürliche Insektenfutter vielleicht aus, um die zB Jungmeisen bis kurz vor Flügge hochzukriegen. Aber wenn es dann in den Endspurt geht, also die Jungen zum Ausfliegen zu bringen, da wird die Insektennahrung plötzlich unergatterbar knapp. Was passiert? Genau, alljährlich verhungern Bruten zu 50- 100 %, oder ausgeflogene Jungvögel verhungern, weil im weiten Umkreis keine Nahrungsressourcen zur Verfügung stehen, außer vielleicht ganzjährig beschickte Futterhäuser, von deren Körnerfutter sie sich selbst zu Kümmerlingen heranfressen!
c) Durch den ständigen intraspezifischen Streß unter den Altvögeln, die fortwährend die Grenzen ihrer (zu kleinen) Reviere verteidigen müssen, kommt es zu konditioneller Schwächung derselben, wodurch sie mehr Futter für sich brauchen, die ergo der Brut fehlt. Effekt ist derselbe wie unter b. ...
d) Die Elstern, die selber zur Hauptsache Insekten zur Aufzucht ihrer Brut benötigen und auch nehmen würden, wenn verfügbar, müssen das nehmen, was massenhaft zur Verfügung steht!
Da Zigarettenkippen, Papiermüll und leere Coladosen Jungvögeln ja nur bedingt schmecken und auch im Nährwert fragwürdig sind, müssen sie sich an die Gelege der kleinen Singvögel halten...

Und was macht nun die Natur, um der Lage Herr zu werden?
Sie schickt ihren Racheengel in Form der Elster (könnte noch mehr pöhse Tiere anführen, doch gehts hier ja um die Elster...), die einzig und allein die Umstände zu ihrem Vorteil nutzt, die wir Menschen zur Gänze und in voller Höhe selber verbockt, verbrochen und damit zu verantworten haben!
Und diese Verantwortung besteht nicht darin, rumzukrähen "Wäh, viel zuviele Elstern" und deren Tilgung vom Antlitz der Erde zu wünschen (was man natürlich nicht offen sagt, sich aber sicher insgeheim denkt...).

Denk' mal drüber nach! (Eigentlich hier getippten Satz habe ich gelöscht, um nicht beleidigend oder anmaßend zu werden, wie Nobody1 es in letzter Zeit so gerne tut!)

Andreas

PS: Ansonsten kamen im Thread einige sehr vernünftige, fundierte und sachliche Posts über Populationsdynamik und andere Belange zur Elster. Meinen Dank und Gratulation an diejenigen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagte ja schon, näherten sich nicht mal auf 100 Meter einem Wohngebiet.
Die Bevölkerungszahlen haben sich in der BRD auch nicht erhöht, eher im Gegenteil.
Lediglich die Proportionen haben sich verschoben. Weniger Dorfbewohner dafür mehr Vorstädte und im Gegensatz dazu bevölkern die Elstern nun diese Wohngebiete. Also kann man sich doch leicht ausrechnen, wieviel es mehr werden, wenn zuvor gemiedene Gebiete dann im Übermaß besiedelt werden.
Kann doch nicht so schwer sein, oder?
Dann kommt zu dieser leichten Rechenübung noch die eingeschränkte/beendete Bejagung der Elstern und das alles ergibt dann eine überprotionale Zunahme seit 1960.
Und dabei belassen wir es denn mal, da es recht müßig ist, darüber mit einigen Leuten zu diskutieren.
Ivan
 
Und dabei belassen wir es denn mal, da es recht müßig ist, darüber mit einigen Leuten zu diskutieren.
Hoffe mal du zählst dich selbst dazu.

Hier mal ein offizieller Artikel
Bestandsentwicklung in Deutschland

Über den Elsternbestand in Deutschland vor 1850 ist offensichtlich nichts bekannt. Dann setzte ein auffälliger Rückgang der Bestände in ganz Deutschland ein. Dieser Rückgang war für manche Beobachter schlicht unerklärlich, andere führten ihn auf die immer intensivere und effektivere Bejagung der Elster zurück.

Gegen 1910 war die Elster in weiten Teilen Deutschland so selten geworden, daß man in weiten Teilen mit ihrem Aussterben rechnete, und sie manchen Gegenden unter Schutz gestellt wurde. In der Südschweiz war die Elster 1915 ausgerottet und sie ist bis heute nicht dorthin zurückgekehrt, obwohl es in Norditalien wieder Elstern gibt. Ins Wallis ist die Elster 1950 zurückgekehrt.

Vor allem ab 1920 nahm die Zahl der Elstern wieder auffällig zu und besetzte aufgegebene Gebiete wieder. Als Grund hierfür werden der 1. Weltkrieg und die Zustände in der Nachkriegszeit vermutet.

Ab 1950 geht der Elsternbestand auf dem Land, wahrscheinlich wegen der Intensivierung der Landwirtschaft, zurück, und die Verstädterung der Elster setzt ein. Dieser Trend hat sich vermutlich bis heute fortgesetzt. Sicher ist dies aber nicht (s.u.)

Im Augenblick schätzt man den Elsternbestand in der Bundesrepublik Deutschland auf 210000-280000 Brutpaare.

Mehr kann ich jetzt au net mehr tun. Manche Leute wollen sich auch einfach nicht belehren lassen.

Hier noch die Quelle: http://www.ijon.de/elster/bestand.html

Kannst dir beizeit nochmal durchlesen. Was wäre ein Forum schon ohne eine fetzige Diskussion.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sagen wir mal so, wo ich in den 50zigern keine Elstern als Brutvögel beobachten konnte, nämlich in den Wohngebieten, so finde ich sie heute dort in Massen und in zwar vier-sechsfacher Dichte, als auf dem freien Land.
Da können manche schreiben was sie wollen, zählen kann ich noch recht gut.
Weiterhin finde ich dazu eine Menge im Netz, aber es ist immer die Frage, wer was und aus welchen Gründen schreibt, schlicht und einfach, welche Motivation dahinter steht.
Und sicher hat hier ein ausgespochener Liebhaber der Elstern geschrieben, dessen Link sie gesetzt haben.
Wäre der Artikel vom deutschen Jagdverband, hätte ich sicher etwas anderes lesen können!
Kommt immer drauf an, auf welcher Seite vom Zaun man gerade steht.
Also auch immer bevor man belegen möchte, was man als absolut wahrheitsgetreu ansieht,, einige Informationen über Roß und Reiter einholen.
Damit lasse ich es dann mal damit bewenden.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann möchte ich auch nochmal und an meinem Ava ist unschwer zu erkennen, auf "welcher Seite" ich stehe. :p

Den Ivan würde ich mal bitten, die Stellen außerhalb nochmal aufzusuchen, wo er früher die vielen Elstern sah. Da sind wahrscheinlich keine mehr. Es würde mich wirklich interessieren Iven, denn ich spüre, daß Dir die Vogelwelt am Herzen liegt.

Daß die Zahlen der Jägerschaft evtl. höher liegen als die des Nabu, hatten wir früher schon öfter. Die Jäger wissen heute, daß die Elstern an bis zu 6 Nestern gleichzeitig bauen, nur damit niemand genau weiß, wo sie ihre Eier ablegt und zählen die Brutpaare und nicht mehr die Nester. ;)
Dazu kommt, daß die Jäger die ich kenne, genug in ihren Revieren zu tun haben und nicht schießwütig sind. Sie haben sich belesen und wissen, daß der Abschuß der Elstern nichts bewirkt und das macht mich sehr glücklich.

Die heutigen Traktoren und landwirtschaftlichen Gerätschaften sind fast das ganze Jahr einsatzfähig und die beliebten Nistplätze zwischen den Feldern gibt es nicht mehr. Drum nehmen auch die Bodenbrüter immer mehr ab ...

Also ich freue mich über viele Beiträge und lerne ständig dazu. :0-
LG Drea
 
Das kann ich bestätigen, daß sich vernüftige Jäger mit Vogelschutzwarten, etc. ausnahmsweise einig sind, daß durch Elstern keine anderen Vogelarten gefährdet werden. Vorausgesetzt, man ist bereit, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen, die übrigens nicht davon abhängen, wer sie schreibt.
Über grössere Siedlungsgebiete betrachtet konnte noch nie eine durch Elstern verursachte Bestandsabnahme bei Kleinvögeln festgestellt werden. So nahm in Osnabrück zwischen 1984 und 1991 nicht nur die Elster stark zu, sondern gleichzeitig auch der Brutbestand von 17 Kleinvogelarten (um durchschnittlich 30%). Sogar die Amsel, deren Nester nach Aussagen aus der Bevölkerung besonders häufig von Elstern ausgeraubt werden, nahm um 48% zu. Als einzige Art nahm die Kohlmeise ab. Meisen sind jedoch als Höhlenbrüter nur wenig durch Nesträuber gefährdet. http://infonet.vogelwarte.ch/home.php?siteLoad=pmv&hkg=26&lang=de&siteAction=mer&nkg=63
 
Wobei der Umstand, das auch Höhlenbrüter in den ersten 2 Tagen nachdem sie das Nest verlassen, den Elstern zum Opfer fallen, grundsätzlich außer Acht gelassen wird.
Bei den Meisen konnte ich sie dabei beobachten und nicht nur bei denen, am nächsten Tag war von 8 nur noch 1 JV da. Die "Experten" haben ja nicht mal solche Beoachtungen in ihre tollen Gutachten einfließen lassen. Scheinbar werden solche nur aus dem Bauch heraus gefertigt und lassen daher vielfach angemahnte Umstände außer acht, da sie wohl nicht ins Konzept passen.
Weil das nun so ist und die Elstern in meiner näheren Umgebung keine Ausnahme im Verhalten darstellen, habe ich, da viele Fakten keinerlei Erwähnung bei unseren Experten finden, immer höchste Bedenken.
Nur die Motivation ist bei solchen Gutachten/Statistiken scheinbar wohl das Maß der Dinge.
Schon Churchill sagte...ich liebe Statistiken, besonders wenn "ich sie gefertigt habe".
Daher frage ich mich immer bei solchen Statistiken, wer sie denn wohl in Auftrag gegeben hat und was er erwartete für sein Geld, oder die Publikation.
Ivan
 
Noch 'mal, weil es anscheinend sonst "überlesen" wird:
So nahm in Osnabrück zwischen 1984 und 1991 nicht nur die Elster stark zu, sondern gleichzeitig auch der Brutbestand von 17 Kleinvogelarten (um durchschnittlich 30%). Sogar die Amsel, deren Nester nach Aussagen aus der Bevölkerung besonders häufig von Elstern ausgeraubt werden, nahm um 48% zu.
Es geht um den Brutbestand der kleinen Singvögel, der mit den Elstern zugenommen hat. In Berlin hat nachweislich auch die Artenvielfalt zugenommen, bis hin zur Mönchsgrasmücke, und zwar aufgrund der verbesserten Biotope in der Stadt. Die Grünflächenämter sind wie alle anderen pleite, machen lange nichts und dann einen "Kahlschlag". Wobei Kanadagans natürlich recht hat, daß viele Meisenbruten bereits in den Kästen verhungern.

Vielleicht sollten sich einige hier 'mal damit befassen, was man nicht sieht, z. B. die abnehmende Insektenvielfalt. Solche Rückmeldungen bekommt man aus erster Hand von Päpplern, die schon seit Jahren Wiesenplankton für die Meisenaufzucht keschern. Da ist nichts mit "Gefälligkeits-Statistik". Auch die Vogelwarten sind wirklich nicht als Rabenvogelfreunde bekannt geworden, aber Ergebnis ist nun 'mal Ergebnis, auch wenn es einem nicht in den Kram paßt.
 
Nö, habe ich nicht überlesen. Wer hat die Statistik erstellt und in wessen Auftrag?
Ich verzeichne nämlich eine stetige Abnahme der Singvogelarten, verglichen mit meiner Jugendzeit.
Und ich wuchs nicht weit entfernt von Osnabrück auf.
Schon Anfang der 60ziger waren die Gartenrotschwänzchen verschwunden, Schafstelzen, viele Schnäpperarten..etc.
Und die haben 20 Jahre später eine Zunahme an Arten festgestellt?
Wenn ich heute dort zu Besuch bin, kann ich die Erwähnten immer noch nicht wieder finden.
Wo haben die die Untersuchung erstellt..in einer ehemaligen Kiesgrube die 1980 aufgeforstet wurde?
Wo zumal nichts war, ist nun was?
Ich staune immer nur. Viele Arten stehen auf der Liste, oder sind als gefährdet eingestuft seit vielen Jahren und dort ist Artenvielfalt angesagt!
Ivan
 
Noch 'mal: das sind nicht einfach Statistiken, sondern flächendeckende Beobachtungen unter systematischen Bedingungen mit völlig unideologischem Ergebnis. Hier sind noch mehr Quellen genannt; allesamt unverdächtig, besondere Rabenvogelfreunde zu sein, inklusive der Behörde, die sie ins Netz gestellt hat. http://www.stadtentwicklung.berlin....z/downloads/artenschutz/infos_arten/raben.pdf

Für Kanadagans: hier kannst Du nachlesen, wie stark der Mensch bereits sogar die Unterartenbildung befördern könnte:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1015779&_z=859070
 
Thema: Amseleier Hilfe für sie?

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