Amselsterben im Norden

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Hoppelpoppel006

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Hallo,

hier mal wieder traurige Nachrichten aus dem Norden. :traurig: Ich hatte mich auch schon dieses Jahr gewundert das so wenig oder kaum Amseln bei uns im Garten sind, da bei uns immer viele gebrütet haben. Es kam die Nachricht über NABU und auch bei uns in der Zeitung, daß im Norden durch den Usutu-Virus wieder vermehrt die Amsel sterben. Sie haben bei uns im Garten sogar mehrfach im Jahr gebrütet und ihre Jungen groß gezogen, dieses Jahr war nicht eine Brut. Auch waren dieses Jahr bei uns keine Schwalben die gebrütet haben, das hat mich sehr betroffen und traurig gemacht. Schaut mal, ist es bei Euch auch so, daß es kaum Amseln gibt?

Traurige Grüße
Hoppel
 

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Bei uns ist auch keine einzige mehr. Im Frühjahr hat er noch oben auf dem höchsten Gipfel gesungen, wie eine Nachtigall bis abends spät. Nichts ist mehr. Ich bin so traurig.
 
im Norden durch den Usutu-Virus wieder vermehrt die Amsel sterben
Gerade Nordwesten stand da auch drin, wo ich bin. Aber in Garten und Umgebung alles normal, 2x3 JV, obwohl ein Elsternnest bei beiden Paaren mehrfache Versuche nötig machte. 2 Familien auf 40x70 qm ist zwar bequem für Amsel-Territorien, aber als sich immer wieder welche dazwischenquetschen wollten, wurden sie heftig verjagt.
Erst als unsre Brut vorbei war kamen 2-3 weitere dazu, die Männchen mit ganz anderem Gesangs-Motive als die in unserer Umgebung (meiner gab den Ton an, die andern haben Motiv-Teile von ihm Stück für Stück kopiert).

2 tote JV auf der Straße hatten bestimmt andre Gründe, z.B. waren das heiße Tage. Weniger als letztes Jahr (da wohl Katzen).

Natürlich halten sich auch meine gerade sehr bedeckt, aber ich erwisch sie immer wieder, AV wie JV, zwischendurch und z.B. bei ihren Bettgeh-Flügen.

Jammerschade, da wo der Virus grassiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend zusammen,

nun, das erklärt möglicherweise, warum ich seit etwa 6 Wochen keine einzige Amsel mehr sehe und vor allem auch nicht mehr höre. Der abendliche wohlklingende Gesang der Amseln fehlt mir sehr.

Da sich bei mir sehr viele Streunerkatzen herumtreiben, habe ich ihnen zunächst die Schuld zugeschoben.

Hoffentlich erholt sich der Bestand wieder.

Gruß Marga
 
nun, das erklärt möglicherweise, warum ich seit etwa 6 Wochen keine einzige Amsel mehr sehe und vor allem auch nicht mehr höre. Der abendliche wohlklingende Gesang der Amseln fehlt mir sehr.
Ganz möglicherweise schon, aber glücklicherweise ist das ganz normal, sie ziehen sich tatsächlich jedes Jahr total zurück, und sind nur wenn man ganz doll aufpasst aufzuspüren.
Auch Rotkehlchen und eigentlich alle Singvögel sind im Juli und August "rar": da, aber sehr still. Es werden verschiedene Gründe, z.B. die Mauser angegeben, aber wirklich schlüssig sind diese für mich nicht, mir erscheint es hauptsächlich wie eine jahreszeitliche Pause nach der Brutzeit.
Die Rotkehlchen beginnen auch jetzt wieder zu singen, das sind aber so ziemlich die einzigen, die danach fast ganzjährig singen.
Die Amseln waren bei mir ca. 10. Juli "weg". Der letzte Sänger bei mir danach war ein Zaunkönig, er hatte eine später Brut.
Und jetzt da 2 Zilpzalp-Zwilling hier herumflitzen und laut piepsen singt Papa plötzlich auch wieder 1-2x am Tag.

Worauf wir uns bei den Amseln freuen können ist allerdings ihr Subsong, der leise Gesang in den Büschen, der ist auch außer in dieser Sommerpause ziemlich ganzjährig, war auch die ganze Brutzeit hindurch, ist also nicht nur "Wintergesang".
 
Guten Abend Jan,

vielen Dank für diese Aufklärung. Da habe ich tatsächlich etwas gelernt. Rotkehlchen und Zaunkönig habe ich tatsächlich ebenfalls vermisst. Zilpzalpe habe ich mehrfach gehört, aber nicht gesehen. Jedenfalls ist es ein beruhigender Gedanke, dass alles im normalen Bereich ist.

Gruß Marga
 
Das ist so schlimm, wenn Vögel wegbleiben und man weiß, dass ein Virus grassiert :heul:Man kann nicht helfen.
Hier im Stuttgarter Raum gibt es zum Glück noch Amseln. Sie halten sich zwar wie alle Vögel, die sich gerade mausern, zurzeit bedeckt, aber wenn sie in unseren Trauben sitzen und schlemmen, kriegen wir das natürlich mit. Zumal wir dieses Jahr zugunsten der Vögel völlig auf unsere Trauben verzichten, seit ich gesehen habe, dass sich außer den Amseln auch die Spatzen gütlich tun :freude:Sei's ihnen gegönnt.
Ich hoffe, dass die Vögel bald Abwehrstoffe gegen diese Viren bilden können und vielleicht resistent werden. Bei uns hat es dieses Jahr alle Blaumeisen dahingerafft durch die Blaumeisenkrankheit, ein Bakterium. Es ist so traurig :traurig:
 
Doch, Jan B, die Mauser als Grund ist schon schlüssig. Während des Federwechsels können sie nicht mehr so gut fliegen, und sind evtl. zu langsam auf der Flucht vor Feinden. An unseren Badestellen sieht man gut die Auswirkungen der Mauser, alles ist voller Federn, wir sind ständig am Wasserwechseln. Bei unseren Amzonen sieht man es auch. Und man hört es sogar, sie fliegen schwerfälliger.
 
Doch, Jan B, die Mauser als Grund ist schon schlüssig. Während des Federwechsels können sie nicht mehr so gut fliegen, und sind evtl. zu langsam auf der Flucht vor Feinden.
Ja schon, Mauser ist anstrengend, und es ist ein kleiner Grund, ich meinte "schlüssig" aber anders, wie ich auch schon hier u.a. geschrieben hatte:

Unsere Blau- und Kohlmeisen haben die heftigste Mauser von allen gehabt, aber haben sich am wenigsten von allen zurück gezogen. Also auch innerhalb der Sorten: Die Individuen mit der heftigsten Mauser gehörten zu den aktivsten.

Die Elstern und Rabenkrähen haben auch kräftig Mauser, ziehen sich aber auch nicht zurück.

Die Amseln und Rotkehlchen ziehen sich durch die Bank viel stärker zurück als die Meisen, aber ich hab nur neulich bei der einen etwas Mauser am Auge & Kopf sehen können.
 
eigentlich alle Singvögel
Sorry, nicht die wissenschaftliche Kategorie "Singvogel", sondern "singende Wildvögel" oder wie sagt man am besten?
(Weitere sehr gelegentliche Gesangs-Ausnahmen im Juli/August waren hier Singdrossel, Stieglitz und Gartenbaumläufer.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rotkehlchen, Stieglitze, Grünfinken und Meisen sind hier im Garten am häufigsten, neulich war auch 2x ein Dompfaffmännchen da. Rabenkrähen, Elstern und Ringeltauben nicht zu vergessen,die einem immer am frühen Morgen den Kopf voll schreien
 
Wir haben bei uns im Raum Niedersachsen auch kaum Jungvögel bei den Amseln zu verzeichnen. Sehr sehr traurig.Auch Schwalben sind nicht in der Brut und kaum im Flug zu sehen
 
Und jetzt da 2 Zilpzalp-Zwilling hier herumflitzen und laut piepsen singt Papa plötzlich auch wieder 1-2x am Tag.
Allerdings singen sie plötzlich auch in der Umgebung, insgesamt mindestens 3. Zeitgleich mit Rotkehlchen.
Aber die Rotkehlchen bleiben ja. Die Zilpzalpe ziehen bald in den Mittelmeerraum, wundert mich, dass sie wieder singen.
Rotkehlchen und Zaunkönig habe ich tatsächlich ebenfalls vermisst
Erstmals seit langem heute direkt über mir ein Zaunkönig. Und Heckenbraunellen erscheinen überraschend auf Fotos...
wenn sie in unseren Trauben sitzen...
völlig auf unsere Trauben verzichten, seit ich gesehen habe, dass sich außer den Amseln auch die Spatzen gütlich tun
Und prompt heute auch bei mir 2 Amseln. Aber alle 3 großen Spatzenbanden in unsrer Straße sind ausgeflogen.
und Amseln mampfen die Beeren vom Feuerdorn
Bei mir sonst auch, zurzeit aber noch nicht, wahrscheinlich weil er vorn steht, die Weintrauben ganz versteckt.
ich hab nur neulich bei der einen etwas Mauser am Auge & Kopf sehen können.
Heut Morgen auswärts doch ne Amsel mit mehr Mauser erwischt, folgt demnächst.
 
Bei uns im Garten sehe ich auch kaum noch Amseln. Spatzen und Meisen ja, nur die Amseln fehlen mir sehr.
Gestern hatten wir extremen Starkregen über Stunden, was gleichbedeutend ist mit Regenwürmern aufm Speiseplan der Amseln. Leider musste ich feststellen, dass keine Amseln auf Regenwurmsuche waren. Die Rosinen liegen auch noch immer rum.

Bin sehr traurig, denn die Amseln mag ich besonders gerne.
 
Eine Frage beschäftigt mich schon länger:

Da dieses Usutu-Virus von Stechmücken übertragen wird, plagt mich ein schlechtes Gewissen, da wir viele Stechmücken im Garten haben. Das ist bedingt durch unsere beiden Miniteiche, und Brunnen haben wir ebenfalls zwei. Weiterhin sammeln wir das Regenwasser in Fässern. Es gibt also genug Lebensraum für Stechmücken.

Wir können doch nicht alles trocken legen :+keinplan
 
Miniteiche, und Brunnen haben wir ebenfalls zwei. Weiterhin sammeln wir das Regenwasser in Fässern.
Der BNITM sagt tatsächlich "Zur Prävention gegen das Usutu-Virus ist eine Entfernung oder Abdeckung (Deckel oder feinmaschige Netze) von möglichen Brutgewässern von Stechmücken im eigenen Garten eine wirksame Methode."

Ich schöpfe alle meine Wassersammelstellen ab und Fässer usw. sind überdeckt.

Entscheidend ist für mich erstmal, dass ich dieses Jahr keine tote Vögel im Garten hatte, die einen Verdacht nähren würden.
Und wenn du bis Ende Juni Amseln gesehen hast, glaube ich erstmal, dass sie sich wie besprochen gerade gut verbergen.
 
Thema: Amselsterben im Norden

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