An der Autobahn gefunden

Diskutiere An der Autobahn gefunden im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Moinsen, ich habe heute während des Dienstes (bin bei der Autobahnpoizei) ein Greifvogelküken vom Finder übernommen. Weil zwischen Anruf und...
D

der Jury

Neuling
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Moinsen,

ich habe heute während des Dienstes (bin bei der Autobahnpoizei) ein Greifvogelküken vom Finder
übernommen. Weil zwischen Anruf und Übergabe noch entfernungsbedingt etwas Zeit war und ich
keine Info über die Größe des Vogels hatte, bin ich noch fix nach Hause
und habe eine Hundebox geholt (wir züchten Französische Bulldoggen im VDH/IKFB).
Naja, war wohl etwas groß geraten, aber egal.
Das Küken machte dann einen aufgeweckten Eindruck und ich habe es in die Tierklinik gebracht,
weil dort auch die Zootiere behandelt / versorgt / untersucht werden.
Die Schwester war sehr jung, evtl. eine Praktikanten und konnte mir nicht helfen, meine Neugier
zu befriedigen, um was es sich denn handelt.
Auf Grund der Nähe zur Autobahn dachte ich zuerst an Bussard, allerdings haben wir auch Seeadler
in unmittelbarer Nähe. Habt ihr ne Ahnung???
Vielen Dank!

Ah ja, einen Namen habe ich auch: Holger:zwinker:

http://up.picr.de/11171254um.jpg

http://up.picr.de/11171257cf.jpg
 
Ich bin versucht zu sagen, es könnte ein Wespenbussard sein. Eine möglichst genaue Seitenansicht des Kopfes könnte bessere Sicherheit bringen. Die Nasenöffnung scheint mir aber recht schlitzförmig zu sein.
 
Danke erstmal für eure Antworten.

Bessere Fotos habe ich leider nicht.

Ich frage morgen mal in der Tierklinik nach, ob es dem Tier gut geht
und was weiter mit ihm passiert bzw. schon passiert ist.
 
Moinsen,
habe mich gerade etwas schlau gemacht.
Es ist ein Wespenbussard, ihr lagt also richtig. :zustimm:
Er hat einen gebrochenen Flügel gehabt, was in dem
Alter wohl nicht problematisch ist und wieder gut heilen soll.
Ansonsten geht es ihm prima.
Der Zoo Schwerin hat ihn übernommen und päppelt ihn auf.
Ob er dann im Zoo bleibt oder später ausgewildert wird,
entscheidet der Zoo je nachdem, wie die weitere Entwicklung
verläuft.
Bei meinen nächsten Zoobesuchen werde ich mich nun immer
erkundigen, was weiter aus ihm geworden ist.
Vielleicht darf ich ihn ja auch sponsoren - das würde mich
freuen.
Wenn ihr wollt kann ich euch dann gern weiter informieren.
 
Hallo Holger,

Ja, das weitere was der kleine Wespenbussard so erleben wird und was aus ihm wird interessiert mich und bestimmt noch mehr Leute im Forum.
Gut daß Du ihn zu einem Tierarzt gebracht hast, das mit dem Flügel war ja wichtig daß es erkannt wurde. Der wird wieder gesund und bestimmt ein schönes Kerlchen. Frag doch mal im Zoo ob er schon einen Namen hat, wenn nicht kannst Du ihm ja einen geben.
 
Zum Auswildern hätte ich gerne eine Information.

Im Wisentgehege in Springe (bei Hannover) stehen auch 3 Wespenbussarde.
Alle Handaufgezogen.
Man hat mir erklärt: handaufgezogene Wespenbussarde kann man nicht mehr auswildern.

Stimmt das?

lg
 
Dürfte eher das Problem sein : wenn sie im ersten Jahr nicht weggezogen sind sondern in der Voliere überwinterten. Der Zugtrieb kann dann erlöschen und ein Wespenbussard hier im Winter ist frei verloren.
 
Eine Patenschaft zu dem Tier kann ich nicht aufnehmen,
weil das Ziel tatsächlich das Auswildern des Vogels sein soll.
Sie wollten im Zoo noch mal den genauen Fundort von mir wissen,
laut meiner Gesprächspartnerin soll der Vogel an der gleichen Stelle
ausgewildert werden.
Ich hoffe, die wissen was sie tun und verwechseln nicht auswildern mit aussetzen.
 
Hallo, Jury,
das ist immer so eine Sache mit dem Auswildern von Greifen. Am Treffendsten wurde das meiner Ansicht nach von Dan O'Brian in seinem Buch "Herbstriten" beschrieben: "Der Greifvogel, der draußen überlebt, muß nicht zu 100, sondern zu 110 Prozent fit sein! 100 Prozent reichen nicht!" Ob das ein handaufgezogener Wespenbussard mit Flügelbruch jemals sein wird, kann man nur hoffen.
O'Brian, der lange am nordamerikanischen Wanderfalkenprojekt mitgearbeitet hat, schreibt auch, daß die meisten Auswilderungen uns Menschen zwar in der Seele gut tun, weil wir glauben, daß es richtig ist und uns mit dem letzten Akt, der Auswilderung selbst belohnen. Für die Vögel sind es meistens eher Hinrichtungen.
Da wir nur selten in der Lage sind, den weiteren Lebensweg unserer Pfleglinge nachzuvollziehen, kann ich mir sehr gut vorstellen, daß er recht hat.

Nachdenkliche Grüße
peregrinus55
 
Das ist übrigens ein fantastisches Buch - habe ich schon mehrfach gelesen! (und ich denke ebenfalls, dass er mit der genannten Aussage Recht hat)
 
Ich werde mich Anfang der Woche mit dem Vogelpark Marlow in Verbindung setzen.
Habe mich in der letzten Zeit viel belesen und mir wird bei dem Gedanken des Auswilderns
nicht gerade das Gemüt glücklich.

Vielleicht können die dem Zoo Schwerin ins Gewissen reden und dem kleinen Wespenbussard
ein neues dauerhaftes Zuhause geben.

Ich sag euch Bescheid, was dabei rauskommt.
 
O'Brian, der lange am nordamerikanischen Wanderfalkenprojekt mitgearbeitet hat, schreibt auch, daß die meisten Auswilderungen uns Menschen zwar in der Seele gut tun, weil wir glauben, daß es richtig ist und uns mit dem letzten Akt, der Auswilderung selbst belohnen. Für die Vögel sind es meistens eher Hinrichtungen.
Da wir nur selten in der Lage sind, den weiteren Lebensweg unserer Pfleglinge nachzuvollziehen, kann ich mir sehr gut vorstellen, daß er recht hat.
Tut gut, das zu lesen, denn das gilt meiner Meinung nach nicht nur für Greifvögel, sondern für einen Großteil der durch Menschenhand gegangenen Wildvögel, doch darf man das ja nicht überall laut sagen - und vor allem, was sollte mit den vielen eigentlich nicht auswilderbaren Vögeln geschehen? Wer will schon als Vogelmessi enden? Irgendwann lass ich dann halt raus, was raus will und was halbwegs mit meinem Gewissen, das ich mir leiste, vereinbar ist ...

Dem Wespenbussard wünsch ich alles Gute!

Grüßle
Gerlinde
 
Na peregrinus55, dann hast du ja mal, obwohl du nur zitierst hast, voll ins Schwarze (Hinrichtung) getroffen.
So sind die Realitäten, die zumeist ignoriert werden.
Ivan
 
Hab ja die Herbstriten auch vor Jahren schon gelesen. Sicher gutes Buch.
Nun zum Aufziehen und auswildern:
Natürlich hat das auf einen Gesamtbestand so gut wie keine Auswirkung. Es ist aber dennoch durchaus ohne all zu grosse Probleme praktizierbar.
Eigentlich wäre es sinnvoll mit Dauerpfleglingen, Ammenpaare zu bilden, damit keine Handaufzuchten gemacht werden müssen. Also das Aufziehen selber ist keine grosse Sache. Das Einjagen bei gewissen Arten schon mehr. Das braucht dann etwas Arbeit.
Was Verletzungen betrifft, hatte auch schon so jungen Bussard mit Flügelbruch. Selber geschient ( ist ja nur ein Bussard , da behandelt nicht jeder Tierarzt gerne, also muss man manchmal selber ran.). Vogel aufgezogen etc. und ausgewildert. Habe ihn Farbberingt und Monate später immer noch draussen putzmunter angetroffen. Normale Scheu vor dem Menschen und tip top im Schuss.
Wenn ich mir manchmal die eingelieferten Totfunde genau anschaue, entdecke ich immer wieder alte Verletzungen, die verheilt sind . Also auch solche Exemplare sind nicht unbedingt gleich sofortige Todeskandidaten.
Wenn jetzt die Stationen mehr zusammenarbeiten würden, Jungvögel gleicher Art mehr zusammengeführt würden, Ammenpaare gebildet würden etc.wäre vieles viel erfolgversprechender machbar.
Natürlich kann man immer noch sagen: das bringt doch nichts, hat keinen Einfluss etc. Aber mal ernsthaft, was macht ihr wenn ihr die entsprechenden Möglichkeiten habt und euch so ein Unglücksvogel gebracht wird? Halsumdrehen , weil es vielleicht ja nicht gut klappt? Weil irgendwer in irgendeinem Buch geschrieben hat, dass es fraglich ist?.
Klar gibt es Fälle, wo es zu spät ist, die Verletzung zu gravierend. Da ist klar Schluss. Aber sonst?
Ich hätte auch gerne die Begründung, wesshalb ein Auswildern eines Wespenbussards nicht machbar sein soll.

Uebrigens, dass ein Vogel schlussendlich stirbt, ist garantiert. Nur eine Zeitfrage.
Theoretisch kann man sehr einfach über das Thema philosophieren. Etwas anders siehts aus wenn man den Kandidaten in der Hand hat,selber die Entscheidung des Vorgehens hat und Ausführender ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach, Ivan, darum geht's mir nicht. Wenn man sich nur lange genug, mit der Materie beschäftigt, kommt man schon allein drauf. O'Brian hat's mir nur noch mal bestätigt. Die Wahrheit ist immer unbequem oder tut weh!

Trotzdem sonnige Sonntags-Grüße
peregrinus55
 
Die Diskussion hier ist schon ein wenig merkwürdig.
Zu sagen: Was soll ich dem Vogel helfen, später stirbt er ohnehin bzw. keiner will ihn - das ist natürlich der bequemste Weg.

Das Leben ist ein Risiko, auch für Vögel. Und nicht umsonst werden die Tiere in Gefangenschaft viel älter als in der freien Natur.
Daraus kann man ja aber wohl nicht schliessen, dass ein Vogel nicht (wieder) in die Natur gehört.
Ein hoher Prozentsatz an Jungvögeln stirbt in der Natur im ersten Jahr, das gehört einfach dazu. Auch das kann und sollte kein Grund sein, eine Auswilderung nicht zu versuchen.
Mehr als eine Chance geben kann man nicht. Wenn man den Vogel gut vorbereitet hat, dann liegt es an ihm was er aus dieser Chance macht. Man kann nicht für alles und jedes verantwortlich sein.
Von Hinrichtung zu sprechen finde ich nur dann angebracht, wenn man selbst nicht sorgfältig gearbeitet hat und den Vogel einfach "ins kalte Wasser" wirft.
Und bitte am Boden bleiben - die Natur kann zwar hart sein, aber ein Vogel ist gemacht und gewohnt, da zu überleben. Im Sommer ist das Nahrugsangebot sicher ausreichend, dass auch ein nicht ganz fitter Vogel überleben kann, bis zum Winter hin hat er genug Zeit, seine Kondition wieder aufzubauen und eventuelle Handicaps auszugleichen.
Und wenns um die Wahrheit geht: Ich habe dieses Jahr zwei Waldkäuze ausgewildert, die ich immer noch ab und zu hören und manchmal auch sehen kann - denen gehts offenbar prächtig und ich hoffe, das bleibt auch so. Ich hab meine Hausaufgaben erledigt, jetzt müssen sie die ihren machen. Das ist die Wahrheit, und sie tut niemand weh (ausser vielleicht peregrinus55 ;-).

Beste Grüsse,
tox
 
Die Diskussion hier ist schon ein wenig merkwürdig.
Zu sagen: Was soll ich dem Vogel helfen, später stirbt er ohnehin bzw. keiner will ihn - das ist natürlich der bequemste Weg.


Beste Grüsse,
tox

(Ich weiß, von Greifen und Eulen hab ich keine Ahnung:~. Trotzdem, Wildvögel allgemein ...)

Da gibt´s doch gar nichts zu diskutieren. Sagt doch niemand, dass es sich grundsätzlich nicht lohnt, Vögel aufzuziehen. Es ist halt einfach eine Tatsache, dass bei der Anzahl von Wildvögeln, die ich pro Saison in die Hand kriege, schon auf den ersten Blick ein Anteil "Ausschuß der Natur" dabei ist, der eigentlich als Futter in deren Kreislauf nutzen sollte, also ist die Aufzucht nicht im Sinne von Naturschutz. Doch ist der Vogel erstmal aufgeklaubt ...
Dann die, die ich "bloß" zum Auswildern krieg, wie z. B. heuer eine Elster, aufgezogen mit Trockenfutter von einer Tierarzthelferin mit Zootierpflegerausbildung - weil der Vogel keine Heimchen mochte ... Ein Gefieder: 8o!
Zum Vergleich hab ich eine von mir selbst aufgezogene :).
Wenn man seine Vögel ein bisschen "kennt" und auf sie "hört", kann man manchmal auch feststellen, dass ein Grund dahintersteckt, wenn ein wohlgemerkt: nichtzahmer! Vogel nach drei Tagen oder einer Wochen Freiflug zurückkommt und sich in der Voliere oder der Wohnung verkriecht und nicht mehr rauswill.
So geschehen voriges Jahr mit einem zum Auswildern übernommenen handgepäppelten Grünfink, der nie ausdauernd fliegen konnte. Im November starb er an Aspergillose.
Ein Zilpzalp, der täglich mehrmals ins Haus zurückkehrte und vor allem bei schlechtem Wetter sich auf die Gardinenstangen setzte und der dann im Oktober mit einem Tumor unter dem Flügel starb.
Oder ein Rotschwänzchen, das partout nicht gehen wollte, bis man sah, wie sich die Schädeldecke über dem linken Auge immer höher wölbte - ein Hirntumor.
Etwa zur gleichen Zeit bekam ich aber auch ein recht junges Rotschwänzchen, das ich der Tierpflegerin vom Tierheim gegenüber erstmal entsetzt als "schwer behindert" bezeichnete, und sie meinte bloß: aber es frisst gut ... Dem Vogel "fehlte" auf einer Seite das Auge, ebenfalls auf dieser Seite war das gesamte Großgefieder zurückgeblieben und unvollständig.
Später war ich froh, mir bei diesem, wie auch bei einigen anderen Vögeln, mit einer endgültigen Entscheidung Zeit gelassen zu haben.
Mit hochdosierten Vitaminen in guter Nahrung war das Rotschwänzle nach einigen Wochen guten Gewissens auswilderbar.

Vorige Woche hab ich meinen ersten drei Rabenkrähen, einem Pärchen und einem Hahn, die Freiheit angeboten.
Ich kann unter optimalen Bedingungen auswildern: auf revierlosem Niemandsland mit großem Junggesellenschwarm.
Trotzdem hab ich vorsichtshalber das Abernten der Getreidefelder abgewartet und erst jetzt, als die Revierbesitzer im angrenzenden Revier nicht mehr jeden durchfliegenden Raben angriffen, die Klappe geöffnet.
Samstag saß das - ein bisschen zarte und schwächliche - Weibchen wieder in der Voliere - völlig durch den Wind, zerzaust und mit Gefiederschäden. Sie wird wieder rauswollen - spätestens im Frühjahr, doch vermutlich wird sie nicht weit kommen ...
Die beiden kräftigen Hähne haben sich hoffentlich behaupten können ...
Diese Woche ist der nächste Schwung dran ...

Oft will ein schwacher Vogel gern raus - eben spätestens, wenn´s im Frühjahr die Hormone verlangen - bei dem ich mir sicher bin, er hat keine große Chance ... und das ist´s, was es zu bejammern gilt, weil man oft viel Zeit und Energie reingesteckt hat und halt traurig ist, weil man weiß, es war vermutlich "für die Katz", wortwörtlich ...
Und das ist es, was zu bejammern ist.

Meine Hausaufgaben mach ich auch. Kritik - begründete! - daran nähme ich nur von meiner Amstveterinärin oder meinem Naturschutzbeauftragten ernst ;).

Grüßle
Gerlinde
 
Mag sein, dass das Problem darin liegt, dass man zum Zeitpunkt der Aufnahme oft nicht sagen kann, wie sich der Vogel entwickelt.
Dann ist die Frage: Nehme ich ihn an und gehe das Risiko des Scheiterns ein oder überlasse ich ihn seinem Schicksal bzw. töte das Tier.

Die Entscheidung ist oft nicht leicht, aber die generelle Aussage "Der Vogel muss 110% fit sein, sonst ist es eine Hinrichtung", die stört mich.
Weil die Konsequenz daraus wäre, fast alle aufgefundenen Vögel nicht zu versorgen.

Für mich klingt das so ähnlich, wie wenn ein zu einem Unfall gerufener Rettungssanitäter entscheiden würde: "Dieses Unfallopfer wird wahrscheinlich immer im Rollstuhl sitzen, das lassen wir unversorgt". Er kann es schlicht nicht wissen, was draus wird. Daraus resultiert ganz einfach, dass er in diesem Moment sein Bestes tun muss, alles Andere ergibt sich später.

Beste Grüsse,
tox
 
Ja, Du hast Recht, man weiß wirklich oft nicht, wie´s sich dann im Verlauf der Pflege schließlich entwickelt.
Doch hab ich mir angewöhnt und erlaube mir, mir jeden Tag neu ein Bild zu machen, ob dies Leben, über das ich da ja entscheide, ein lebenswertes ist. Aber das ist halt Ermessenssache und schlussendlich kommt´s dann ja meistens noch auf die Meinung eines Tierarztes an.

Die Aussage "Der Vogel muss 110% fit sein, sonst ist es eine Hinrichtung" ist so aber nicht ganz richtig zitiert, sondern peregrinus55 schrieb: "Für die Vögel sind es meistens eher Hinrichtungen."
Und genau das trifft es - nämlich mein Gefühl, wenn ich einen Vogel entlass´, von dem ich nicht so richtig überzeugt bin. Ich fühl mich wie ein Richter, der ein Todesurteil gefällt hat. Und sowas fällt mir schwer. Genauso schlimm allerdings find ich, einen Wildvogel gefangen zu halten, dem ich anmerke, dass ihm die Freiheit lieber ist als seine Sicherheit.
Man muss einfach gut hinsehen, um zu sehen, was für den Vogel besser ist.
Für diesen Sommer sind meine beiden behinderten Amselhähne das beste Beispiel. Beide haben beschlossen, heuer die Freiheit zu testen. Einer sang bis vor wenigen Tagen noch feste in der Nachbarschaft, jetzt werden die Amseln schon ruhiger, aber ich seh ihn abends noch auf den Hausfirsten sitzen. Man erkennt ihn gut an seiner seltsam krummen Körperhaltung, die von seinen Rachitisfüßen kommt.
Der andere kam nach einigen Tagen zurück. Er ist geheilt und machte erstmal zwei Wochen lang einen großen Bogen um die Terrassentür. Jetzt hat er ein eigenes Volierenteil bekommen und ist stolzer Besitzer eines sicheren Reviers ;) ...

Grüßle
Gerlinde
 
Thema: An der Autobahn gefunden

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