Anfängervogel?!

Diskutiere Anfängervogel?! im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich bin neu hier und nicht 100% sicher, ob meine Fragen nicht schon irgendwann/irgendwo behandelt wurden. (Falls ja, weist mich bitte...
Das scheint tatsächlich hier am Forum zu liegen, denn auch ich werde ständig missverstanden. :?

dachte ich mir schon.

Das mit den 2x2x2 m bezog sich auf meine Innenvoliere. Die Aussenvoliere ist
3 x 2 x 2. Das ist nur der Teil in dem meine Grauen leben wenn ich arbeiten gehe. Wenn ich hier bin dürfen sie natürlich auch raus.

Aber es geht ja auch nicht um unsere zur Zeit gehaltenen Papageien, sondern um Meinungen und Erfahrungen, und ob es Anfängervögel gibt und ob nicht.

Sicher sind Nymphen und Wellis nicht flugfaul, aber wer Ziegensittiche im Vergleich hat weis was ich meine.


@owl
du schreibst

<Hm, ob es aktive und weniger aktive Arten gibt ??? Das würde ich nicht so sehr an der Art festnageln, als vielmehr am Individuum.>

das ist das was man immerwieder liest, aber welche Erfahrungen hat mal selber gemacht?

Meine Grauen fliegen auch gerne, manches Mal. Noch lieber sitzten sie bei mir und schauen mir zu, oder nagen an irgendwas rum.

Meine Ziegen sitzten auch mal bei mir, aber lieber noch fliegen sie, Runde um Runde, und erkunden neues. Das ist aber für Ziegensittiche normal.

Es kommt nicht immer nur auf das Individium an, sondern auch auf die Art.

Ich hatte mal Sperlingspapageien, diese waren eher ruhig.

Ich wollte mit schönreden folgendes sagen.
Wenn man sagt es gibt keine Anfängervögel kaufen sich die Leute direkt einen Ara oder Kakadu, weil die sind schön, und genauso einfach zu halten wie ein Welli oder Nymph. Und das ist doch nicht in unserem Sinne.
 
@ Divana

das ist das was man immerwieder liest, aber welche Erfahrungen hat mal selber gemacht?
Falls du Grosspapageien meinst: gar keine, Grosspapageien habe ich noch nie gehalten. Nicht mal kleine Vögel waren vorgesehen, wären sie mir nicht, wie o.g. direkt vor den Füssen gelandet. Eigentlich war nach dem Auszug bei meinen Eltern ein Hund geplant, allerdings dann kein kleiner Wiffwaff, sondern ein richtig grosser Hund.
Meine Beiträge oder auch Meinung bezieht sich auf meine Beobachtungen bei anderen Haltern, z.B. die Aras in Tukan-World, oder Filme in welchen frei lebende Papageien in ihrer Heimat zu sehen sind.

Meine Grauen fliegen auch gerne, manches Mal. Noch lieber sitzten sie bei mir und schauen mir zu, oder nagen an irgendwas rum.
Ok, warum soll ich dir das nicht glauben ;) Nur mal angenommen deine Grauen hätten ne Flugmöglichkeit von sagen wir mal 20 x 20 Metern..... denkst du sie würden diesen Raum niemals restlos „ausfliegen" ?
Meine Ziegen sitzten auch mal bei mir, aber lieber noch fliegen sie, Runde um Runde, und erkunden neues. Das ist aber für Ziegensittiche normal.
Natürlich sitzen meine Nymphen auch mal rum oder klettern viel. Als ich heute morgen ins Wohnzimmer kam, hatten sie gerade Sex. Hihi, sie haben kurz unterbrochen, aber Rudi ist auf Rosi sitzengeblieben, sie haben nur kurz geguckt, und dann weiter gemacht :D
Es kommt nicht immer nur auf das Individium an, sondern auch auf die Art.
Jein. Ich wage zu schreiben, dass artspezifisch Amazonen während sie brutig sind, eher zu Aggressionen neigen, als z.B. Graupapageien. Oder dass die Grauen bei neuem Spielzeug, Obst, Gemüse vielleicht vorsichtiger sind, als wiederum Amazonen. Um das (gewagt ?) zu behaupten, muss ich diese Arten nicht selbst halten, das kann man häufig in Foren nachlesen. Dennoch wage ich zu behaupten, dass es auch hier Ausnahmen geben könnte.
Wenn man sagt es gibt keine Anfängervögel kaufen sich die Leute direkt einen Ara oder Kakadu, weil die sind schön, und genauso einfach zu halten wie ein Welli oder Nymph. Und das ist doch nicht in unserem Sinne.
Natürlich ist das nicht in unserem Sinne, da stimme ich mit dir überein. Allerdings kann es auch nicht in unserem/meinem Sinne sein, sich Wellis, Nymphen, Agas anzuschaffen, mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass man die Haltung und Pflege selbiger etwas vernachlässigen, und sogar auch Fehler machen darf. Sie leiden nämlich genau so, ist nur nicht immer so offensichtlich wie bei einem gerupften Papagei.


@ alfriedro

Ich begnüge mich daher mit Prachtfinken, Schönsittichen und Zwergwachteln. Diese Vögel kommen mit dem Platzangebot einigermaßen klar.
das halte ich für sehr vernünftig :zustimm:
Das scheint tatsächlich hier am Forum zu liegen, denn auch ich werde ständig missverstanden. :?.
doch, zumindest glaube ich, dich zu verstehen :zwinker:


P.S: natürlich habe auch ich Fehler gemacht, als mein erster Welli vor gut 35 Jahren bei mir eingezogen ist. So isses ja nicht. I-Net gabs keines, und Literatur habe ich diejenige gelesen, die ich entweder geschenkt bekam, oder mir leisten konnte. Mein erster Welli sass sogar auf Plastikstangen. Ausserdem war er fast 4 Jahre ein Einzelwelli, bis eher durch Zufall ein Artgenosse bei ihm eingezogen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu :)

ich hau jetzt auch mal in die Tatsten. Ich glaube ein ganz wichtiger Faktor zum glücklich werden mit den ersten eigenen Vögeln ist, sich darüber im klaren zu sein welche Vorstellungen man von einem Zusammenleben mit Papas hat und sich darüber informiert in wie weit man diese durchsetzen kann und darf. Da ist auch das "Üben" mit kleineren Vögeln erstmal nutzlos, weil auch ein Welli erstens kein Testobjekt ist und zweitens ein völlig anderes Verhalten als ein Graupapagei an den Tag legt.


Großpapageien sind sehr sensibel, was ein eindeutiges Zeichen dafür ist, das sie recht hoch entwickelt sind. Sie sind wie die meisten Papageien und Sittiche Schwarmtiere und leben von sozialer Interaktion. diese leben sie optimalerweise untereinander aus. Ein Mensch kann sich zwar durch Erfahrung in die Verhaltensbiologie eines Vogel einfinden, jedoch kein zufriedenstellender Partner sein. Daher ist die Paarhaltung unabdingbar. Je nach Papageienart kann eine Schwarmhaltung jedoch kompliziert werden, da auf Grund der Enge (die in Gefangenschaft nunmal gegeben ist, egal wie sehr man sich bemüht) Arttypische Zankereien innerhalb der Gruppe auftreten können, welche für einen unerfahrenen Halter nicht unbedingt rechtzeitig auszumachen sind und unter Umständen böse eskalieren können. Ein Pärchen wäre also gut. Am besten beide jung angeschafft und gegengeschlechtlich. Die Chancen das sich die beiden ein harmonisches Zusammenleben führen, stehen da sehr gut. Fortan ist der Halter eigentlich mehr Zuschauer, Putzkraft und Körnerbringer ;)

Das meine ich mit: Mach Dir bewusst was Du erwartest. Von der Garantie einen zahmen Schmusevogel zu erhalten, sollte man sich also besser von vorn herein verabschieden, denn wenn alles gut läuft, beschäftigen sich die Vögel miteinander. Ein harmonierendes Paar ist ein schöner Anblick und eine echte Bereicherung für viele Menschen. Nichst destso trotzkann der Halter mit interagieren, sollte sich sogar mit seinen Vögeln beschäftigen, damit sich ein solides Vertrauensverhältniss aufbauen kann und der Halter erkennen kann, wenn etwas mit seinem Vogel nicht stimmt. Letztendlich kann man (wenn auch nicht pauschal) sagen: Je weniger die Vögel auf Dich fixiert sind, destso mehr steigen die Chancen für eine harmonische innerartliche Beziehung

Vor der Anschaffung muss auch entscheiden werden : Handaufzucht, oder Naturbrut. Bei der Handaufzucht werden die Küken entweder vom Schlupf an, oder nach kurzer Zeit bei den Elterntieren, von der Hand, mit einem künstlichen Nährbrei aufgezogen. Beide Varianten der Handaufzucht bewirken meist eine völlige Angstfreiheit dem Menschen gegenüber. Klingt verlockend, hat aber auch Nebenwirkungen. Je höher eine Vogelrasse entwickelt ist, destso schwerwiegender sind sie. Du musst Dir vorstellen das ein geschlüpftes Küken sich ganz stark an den Elterntieren orientiert. Seine ersten Eindrücke sind die vielfältigen Lautäusserungen ihrer Eltern, welche zb Beschwichtigungslaute, Kontaktrufe usw beinhalten. Dann sind da noch zahlreiche sensorische Eindrücke wie die Haut der Geschwister, das Gefieder und die Wärme der Eltern. Auch lösen bestimmte Berührungen Reflexe aus. So löst der Elternvogel den Sperrreflex mit einer Berührung aus, die Jungen schreien und sperren den Schnabel auf. Ausserdem findet in der irreversiblen Prägephase auch die sexuelle Prägung statt. Das bedeutet das sie sich durch das Aufwachsen mit ihren Eltern nicht nur allerhand abschauen, sondern auch mit ihren Eltern identifizieren, die Artzugehörigkeit erkennen. So wird das Sexualschema festgelegt, das heisst sie orientieren sich beim Eintritt der Geschlechtsreife an den Merkmalen der Eltern. So sind handaufgezogene Papageien nicht nur besonders zahm, sondern verlangen neben der alltäglichen Aufmerksamkeit ihres Pflegers, auch die Bereitschaft zur Paarbildung. So kopulieren sie gern mit der Schulter, dem Knie oder dem Kopf ihres auserkorenen Menschen und reagieren oft sehr gefrustet, da eine echte Partnerschaft natürlich nicht umsetzbar ist ;) Hinzu kommt, das sie angeborene Verhaltensweisen anwenden, wie zum Beispiel Körpersprache, die nicht Arttypisch beantwortet werden kann und ein Papagei wird auch nicht scheuen Dir in papageientypischer Weise mit einem Kneifen oder Zwacken zu sagen was er von Dir hält.

Diese unangenehmen Verhaltensweisen MÜSSEN nicht bei allen Handaufzuchten auftreten und können auch bei fehlfixierten Einzelvögeln auftreten! Eine Handaufzucht zum Beispiel, die unter Artgenossen lebt, nimmt sich früher oder später ihrer Artgenossen an, weil sie richtig reagieren und ihr Bedürfniss nach STÄNDIGER Nähe und sozialer Interaktion viel besser befriedigen können. Allerdings sollte man bedenken das es in einem ganz schönen Eiertanz enden wird, wenn man versucht einen fehlgeprägten Vogel möglichst von sich fernzuhalten, damit er sich mehr auf seinen Artgenossen konzentriert. Somit ist das Ziel eines harmonierenden Pärchens, welches lediglich zahm auf den Halter reagiert, umso schwerer zu erreichen, als wenn man sich direkt zwei junge Naturbruten zulegt. Die Handaufzucht wäre hier also klar als kontraproduktiv zu bewerten.

Aber da Papageien wie bereits erwähnt intelligente und soziale Wesen sind, werden sie auch als Naturbruten über kurz oder lang Interesse an ihrem geduldigen und fürsorglichen Pfleger entwickeln! Ausserdem gibt es kaum einen Papa den man nicht mit einer schönen Leckerei bestechen könnte :D

Suche Dir Züchter und bitte sie mal einen Blick auf ihre Zucht werfen zu dürfen. Schaue Dir an ob sie liebevoll mit ihren Tieren umgehen, ob sie gut versorgt werden und ob sie ihren Elterntieren ein ruhiges Plätzchen gönnen (wenn sie Dich also nicht in Nistkästen schauen lassen, hast Du schonmal einen positiven Punkt gefunden :D ). Ein Vogel aus solch einer Zucht hat keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gesammelt und wird mit Geduld und Liebe Deinerseits Vertrauen fassen und Dir zusammen mit seinem Partner viel Freude bereiten!

Wenn Du Dich wirklich für Graupapageien interessierst, solltest Du Dir auch keine anderen Vögel anschaffen. Aber das ist bloss meine Meinung. Allerdings rennt die Anschaffung ja auch nicht weg! Nimm Dir also viel Zeit und lies hier im Grauenforum mit, stelle Fragen und gewinne einen EIndruck was es heisst einen Graupi zu pflegen. Aus eigener Erfahrung weiss ich das sie wundervolle, humorvolle, sensible (aber keineswegs aus Zucker!) kluge Rabauken sind. Allerdings reicht meine Erfahrung längst nicht so weit wie die einiger Leute hier! Also los, husch! Lesen gehen :D

Und lass Dich von der raubeinigkeit einiger hier bloss nicht abschrecken! Das liegt nur daran, das zu viele hier schon zu oft erlebt haben wie Papageien vorschnell angeschafft wurden und dann darunter zu leiden hatten. Einge User halten auch verstörte Papageien, die erst versaut und dann abgeschoben wurden. Da wird man schonmal empfindlich und fordernd gegenüber "Neueinsteigern". Kurz gesagt, manchmal schiessen sie weit übers Feld hinaus


Eines noch und dann bin ich fertig: Bedenke das Papageien sehr alt werden können. 40 Jahre sind bei guter Pflege und etwas Glück kein Alter! Du wirst im besten Fall den Rest Deines Lebens mit ihnen verbringen und wenn man selsbt nicht mehr gerade zwanzig ist, wird man vielleicht sogar von ihnen überlebt. Da steht also auch die Frage im raum was aus den Tieren wird, wenn man mal nicht mehr da ist und ob man sein Leben lang mit Papageien leben möchte (müssen sie weichen wenn Kinder geboren werden usw). Ein Papagei leidet unter solch drastischen Veränderungen wie Verlust des vertrauten Pflegers und der gewohnten Umgebung nämlich sehr.
 
Hm, ob es aktive und weniger aktive Arten gibt ??? Das würde ich nicht so sehr an der Art festnageln, als vielmehr am Individuum.
Ansonsten würde ich trotzdem dabei bleiben, dass z.B. ein Ara um sich richtig müde zu fliegen, eben doch mehr Platz benötigt als ein Welli oder ein Bourke.

Dazu möchte ich auch was sagen

Ich habe Nymphensitiche und Wellensittiche. Meine Nymphen sind beide zwar sportlich gebaut und topfit (können also auch mal länger fliegen, ohne anschliessend zu hecheln), fliegen aber eher selten. Bei den Wellis ist ein Hänchen total hyperaktiv, wärend zwei andere "normales" Flugbedürfniss zeigen und einer von ihnen sogar eine regelrechte Abneigung gegen zu viel Fliegerei zu haben scheint :D
Also schliesse ich mich an und vermute das es wirklich individuell ausgeprägt ist.


Anfügen möchte ich aber noch, das man sich bei einer Vogelart die für ihre auschweifenden Flugaktionen bekannt sind, von vorn herein um eine entsprechende Unterbringung bemühen muss. Da kann man natürlich nicht einfach hoffen das man beim Kauf flugfaule Couchpotatos erhält :D
 
Anfängervogel?

Danke für die vielen Beiträge - werde mir das nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen.
 
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