D
Danny
Guest
Hallo, bin ganz neu hier und bitte um etwas Hilfestellung, da meine Kenntnis über Vögel noch sehr bescheiden ist. Zunächst muß ich etwas weiter ausholen:
Meine Frau, mein Kind und ich sind seit jeher sehr tierlieb und hatten schon immer Hund und Katze. Der Vater meiner Frau ist Tierarzt und meine Frau ist mit allen möglichen Tieren aufgewachsen (sogar mit einem Reh, dem die Läufe abgemäht waren). Hund und Katze holten wir uns aus dem Tierheim, die Gründe brauche ich, wie ich denke, nicht zu erläutern. Nur einen Vogel hatten wir nie, wir wollten niemals ein Tier im Käfig halten.
Es ergab sich dann aber vor einem Jahr, daß meine Frau von einer alten Frau hörte, die ins Altersheim mußte, und jemand gesucht wurde, der ihren Graupapagei übernehmen würde. Eigentlich war ich erst nicht so begeistert, aber dann holten wir ihn ab. Wir bekamen den (runden) Käfig der Frau mit, der mit einem Vorhängeschloß gesichert war. Die Frau sagte uns, daß der Papagei alles fresse, was mittags auf den Tisch käme. Zur Fütterungszeit wäre er mit einer Zeitung oder einem Lappen auf die obere Stange gescheucht worden,
damit der Napf nachgefüllt werden könne. Der Papagei stand 15 Jahre in einem muffigen Zimmer hinter verschlossener Gardine und hatte zur Gesellschaft das Radio an. Die Frau konnte die letzten Jahre nicht mehr laufen und befand sich in einem anderen Zimmer als der Papagei. Ihre Tochter kam 2-3mal die Woche und gab dem Yoko Fressen, säuberte den Käfig.
Zuhause stellten wir den Käfig in die Küche, entfernten das Vorhängeschloß und öffneten die Käfigtüre (Hund und Katze kamen, setzten sich nebeneinander und starrten den Papagei mit großen Augen an, was für ein Bild!). Nach 2 oder 3 Tagen rutschte er auf der oberen Stange zu einem her und ließ sich füttern. Schließlich verließ er sogar den Käfig und kletterte auf ihm herum. Es dauerte einige Zeit, bis er vom Käfig herunterkletterte und bald hatte er eine Schublade, die für den Rest seines Lebens sein Lieblingsaufenthalt wurde. Er kletterte dann auf unsere Schultern und spazierte mit uns überall herum. In kurzer Zeit wurde er der absolute Liebling der Familie. Da wir uns mittlerweile mehrere Papageienbücher besorgt hatten, bekam er von uns die richtige Nahrung, soviel Ansprache wie möglich etc.
Daß ein Papagei einen Partner braucht, wußten wir in der ersten Zeit jedoch nicht. Als wir uns um einen kümmern wollten, bekam Yoko hin und wieder einen Krampf im rechten Fuß und fiel fast von der Stange. Der Tierarzt meinte, dies sei Kalziummangel und wollte ihn einige Tage dabehalten und spritzen. Dies wollten wir dem Vogel nicht antun und versuchten orale Gaben.
Mit dem Partner wollten wir warten, bis Yoko wieder gesund sei. Er hatte auch alle Anzeichen einer Besserung, nachdem er einige Tage sehr matt war und den Käfig nicht verließ. Es ging ihm 3 Wochen wieder gut und die ganze Familie war glücklich. Nachdem er eines Abends jedoch wieder einen schlechten Eindruck machte, lag er am nächsten Morgen tot im Käfig, dies war vergangenes Wochende.
Seither sind wir alle untröstlich, ich selbst kann immer noch nicht klar denken und es gar nicht fassen. Niemals hätten wir gedacht, daß ein Vogel uns so massiv einnehmen kann. Nicht, weil wir pietätslos sind, sondern, um über den Schmerz hinwegzukommen, wollen wir unbedingt baldmöglichst wieder einen Grauen, nein zwei, im Hause haben.
Sorry jetzt für die lange Vorgeschichte, jetzt kommen die eigentlichen Fragen. Machen wir es wie folgt richtig?
- Kein runder Käfig mehr, der wird entsorgt. Voliere in den richtigen Maßen ist klar, diese ist immer offen, oder fast immer (Yokos Türe war stets offen, aber der flog nicht weg, ist höchstens mal 5 m geflattert).
- 2 Graue müssen es sein (nicht nur einer) - da wir nicht vermehren möchten: Ist es so wichtig, daß es Hahn und Henne sind oder können es auch 2 Weibchen bzw. 2 Männchen sein?
- Ich habe bei zig Züchtern angerufen und bei manchen einen sehr schlechten Eindruck (Gestern z. B: "Ja, ich hatte drei, einer ging gestern weg, jetzt habe ich noch zwei übrig." - "Wäre es denn nicht besser, wenn die zusammen blieben?" - "Ach nuja".)
- Züchterannoncen: "Tausche 1,sonstwas gegen......" - Wie kann man sein Tier tauschen?
- Am liebsten würden wir Tieren, die eine scheußliche Vergangenheit hatten, ein neues Leben bieten, dann machte die ganze Sache mehr Sinn.
- Deswegen habe ich an zig Tierheime ein Fax geschickt und die Situation geschildert. In Bad Kissingen hätten sie 2 Graue gehabt, die weggenommen wurden, diese mußten aber jetzt doch zurückgegeben werden. Die Tierpflegerin sagte "In Bayern greift ein Gesetz erst, wenn sie von der Stange fallen".
- Ich will keine Züchter unterstützen, sondern den "Gegenwert" (ha!) lieber an das Tierheim geben.
Frage: Wenn ich nun vom Tierheim so einen Fall bekomme und dann entweder doch einen vom Züchter dazunehme oder warte (falls es nicht zu lange dauert), bis ich von einem anderen Tierheim einen bekomme, ist es doch nicht auszuschließen, daß sie sich nicht verstehen. Was mache ich dann? Wenn ich zwei Volieren nebeneinander stehen hätte, würden die sich trotzdem etwas tun?
In einem Tierheim war eine Blaustirn-Amazone, die ich gestern hätte haben können - könnte die sich mit einem Grauen vertragen, in derselben Voliere? Wäre das nicht besser für den Grauen, als nichts? Ich selbst möchte allerdings unbedingt wieder einen Grauen (also nicht 2 Amazonen und keinen Grauen), da ich mich rettungslos in diese Tiere verliebt habe. Unser Yoko hat intellektuell meinen Hund und die Katze haushoch in die Tasche gesteckt.
So, nun war das aber ein sehr langes Posting, ich danke für´s Lesen und bitte um Nachsicht, da ich, wie oben angeführt, hier noch keine große Erfahrung habe.
Meine Frau, mein Kind und ich sind seit jeher sehr tierlieb und hatten schon immer Hund und Katze. Der Vater meiner Frau ist Tierarzt und meine Frau ist mit allen möglichen Tieren aufgewachsen (sogar mit einem Reh, dem die Läufe abgemäht waren). Hund und Katze holten wir uns aus dem Tierheim, die Gründe brauche ich, wie ich denke, nicht zu erläutern. Nur einen Vogel hatten wir nie, wir wollten niemals ein Tier im Käfig halten.
Es ergab sich dann aber vor einem Jahr, daß meine Frau von einer alten Frau hörte, die ins Altersheim mußte, und jemand gesucht wurde, der ihren Graupapagei übernehmen würde. Eigentlich war ich erst nicht so begeistert, aber dann holten wir ihn ab. Wir bekamen den (runden) Käfig der Frau mit, der mit einem Vorhängeschloß gesichert war. Die Frau sagte uns, daß der Papagei alles fresse, was mittags auf den Tisch käme. Zur Fütterungszeit wäre er mit einer Zeitung oder einem Lappen auf die obere Stange gescheucht worden,
damit der Napf nachgefüllt werden könne. Der Papagei stand 15 Jahre in einem muffigen Zimmer hinter verschlossener Gardine und hatte zur Gesellschaft das Radio an. Die Frau konnte die letzten Jahre nicht mehr laufen und befand sich in einem anderen Zimmer als der Papagei. Ihre Tochter kam 2-3mal die Woche und gab dem Yoko Fressen, säuberte den Käfig.
Zuhause stellten wir den Käfig in die Küche, entfernten das Vorhängeschloß und öffneten die Käfigtüre (Hund und Katze kamen, setzten sich nebeneinander und starrten den Papagei mit großen Augen an, was für ein Bild!). Nach 2 oder 3 Tagen rutschte er auf der oberen Stange zu einem her und ließ sich füttern. Schließlich verließ er sogar den Käfig und kletterte auf ihm herum. Es dauerte einige Zeit, bis er vom Käfig herunterkletterte und bald hatte er eine Schublade, die für den Rest seines Lebens sein Lieblingsaufenthalt wurde. Er kletterte dann auf unsere Schultern und spazierte mit uns überall herum. In kurzer Zeit wurde er der absolute Liebling der Familie. Da wir uns mittlerweile mehrere Papageienbücher besorgt hatten, bekam er von uns die richtige Nahrung, soviel Ansprache wie möglich etc.
Daß ein Papagei einen Partner braucht, wußten wir in der ersten Zeit jedoch nicht. Als wir uns um einen kümmern wollten, bekam Yoko hin und wieder einen Krampf im rechten Fuß und fiel fast von der Stange. Der Tierarzt meinte, dies sei Kalziummangel und wollte ihn einige Tage dabehalten und spritzen. Dies wollten wir dem Vogel nicht antun und versuchten orale Gaben.
Mit dem Partner wollten wir warten, bis Yoko wieder gesund sei. Er hatte auch alle Anzeichen einer Besserung, nachdem er einige Tage sehr matt war und den Käfig nicht verließ. Es ging ihm 3 Wochen wieder gut und die ganze Familie war glücklich. Nachdem er eines Abends jedoch wieder einen schlechten Eindruck machte, lag er am nächsten Morgen tot im Käfig, dies war vergangenes Wochende.
Seither sind wir alle untröstlich, ich selbst kann immer noch nicht klar denken und es gar nicht fassen. Niemals hätten wir gedacht, daß ein Vogel uns so massiv einnehmen kann. Nicht, weil wir pietätslos sind, sondern, um über den Schmerz hinwegzukommen, wollen wir unbedingt baldmöglichst wieder einen Grauen, nein zwei, im Hause haben.
Sorry jetzt für die lange Vorgeschichte, jetzt kommen die eigentlichen Fragen. Machen wir es wie folgt richtig?
- Kein runder Käfig mehr, der wird entsorgt. Voliere in den richtigen Maßen ist klar, diese ist immer offen, oder fast immer (Yokos Türe war stets offen, aber der flog nicht weg, ist höchstens mal 5 m geflattert).
- 2 Graue müssen es sein (nicht nur einer) - da wir nicht vermehren möchten: Ist es so wichtig, daß es Hahn und Henne sind oder können es auch 2 Weibchen bzw. 2 Männchen sein?
- Ich habe bei zig Züchtern angerufen und bei manchen einen sehr schlechten Eindruck (Gestern z. B: "Ja, ich hatte drei, einer ging gestern weg, jetzt habe ich noch zwei übrig." - "Wäre es denn nicht besser, wenn die zusammen blieben?" - "Ach nuja".)
- Züchterannoncen: "Tausche 1,sonstwas gegen......" - Wie kann man sein Tier tauschen?
- Am liebsten würden wir Tieren, die eine scheußliche Vergangenheit hatten, ein neues Leben bieten, dann machte die ganze Sache mehr Sinn.
- Deswegen habe ich an zig Tierheime ein Fax geschickt und die Situation geschildert. In Bad Kissingen hätten sie 2 Graue gehabt, die weggenommen wurden, diese mußten aber jetzt doch zurückgegeben werden. Die Tierpflegerin sagte "In Bayern greift ein Gesetz erst, wenn sie von der Stange fallen".
- Ich will keine Züchter unterstützen, sondern den "Gegenwert" (ha!) lieber an das Tierheim geben.
Frage: Wenn ich nun vom Tierheim so einen Fall bekomme und dann entweder doch einen vom Züchter dazunehme oder warte (falls es nicht zu lange dauert), bis ich von einem anderen Tierheim einen bekomme, ist es doch nicht auszuschließen, daß sie sich nicht verstehen. Was mache ich dann? Wenn ich zwei Volieren nebeneinander stehen hätte, würden die sich trotzdem etwas tun?
In einem Tierheim war eine Blaustirn-Amazone, die ich gestern hätte haben können - könnte die sich mit einem Grauen vertragen, in derselben Voliere? Wäre das nicht besser für den Grauen, als nichts? Ich selbst möchte allerdings unbedingt wieder einen Grauen (also nicht 2 Amazonen und keinen Grauen), da ich mich rettungslos in diese Tiere verliebt habe. Unser Yoko hat intellektuell meinen Hund und die Katze haushoch in die Tasche gesteckt.
So, nun war das aber ein sehr langes Posting, ich danke für´s Lesen und bitte um Nachsicht, da ich, wie oben angeführt, hier noch keine große Erfahrung habe.