Anschaffung von Kongo Graupapageien

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anka90

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Ich überlege seit längerer Zeit 2 Graupapageien anzuschaffen.

Ich habe mir Literatur angeschafft, durfte mit einer Diplom Biologin und Papageienexpertin reden und es zeigt sich immer mehr wie verschieden doch die Meinungen sind wie man Graupapgeien nun halten soll.
Zum einen die Anschaffung:
Die meisten Züchter, sogar Papageienparks bieten ihre Papageien mit ca. 12 Wochen an und der Papageienpark Bochum erst mit 10-12 Monaten.
Es soll ratsam sein erst mit 10-12 Monaten (und dann auch gleich 2 die sich schon gut verstehen) Graupapageien anzuschaffen, so auch die Expertin, da junge Papageien ihren Bezugspartner mit 10-12 Monaten wechseln, d.h. für mich, dass ich mich vorher prima mit ihnen verstehen könnte doch sie dann nichts mehr von mir wissen wollen (weil sie in der Natur in dem Zeitraum auch ihre Familie verlassen (also mich) )

was noch viel problematischer sein soll ist, das mit dem jungen Partnervogel:
Mir wurde beschrieben, dass wenn sie so jung zusammen kommen, auch wenn es keine Geschwister sind, sich als Geschwister sehen und mit der Abnabelung von der Familie auch sich von dem Partnervogel abnabeln.
Dann soll man 2 Vögel haben die sich nicht mehr verstehen usw..

Könnte man einen Vogel mit 12 Wochen anschaffen (einen männlichen natürlich) und dann in einem Jahr einen weilblichen dazu holen oder ist das noch viel problematischer, weil sie so wählerisch sind?

Was habt ihr für Erfahrung mit der Anschaffung euer Papageien gemacht?
Wie seit ihr vorgegangen?
Habt ihr solche Erfahrung, wie oben beschrieben gemacht?
Wie alt waren eure Papageien als ihr sie angeschafft habt?
Desweiteren wurde mir gesagt, dass Graupapageien unter einem Jahr keine 30 Minuten alleine sein dürfen.
Wie managt ihr das oder macht ihr da andere Erfahrungen?
Und zu guter letzt:
Füttert ihr Papageien pellets und wenn ja, woher bekommt ihr die?

Vielen Dank im vorraus!
 
Erstmal herzlich Wilkommen im VF!
Ganz großes Lob an dich das du dich vorher informierst und das du gleich zwei nehmen willst, denn das machen leider nur wenige.:zustimm:

Ich habe auch schon gehört das Graue mit einem Jahr ihren Schwarm verlassen. Bei uns gab es aber keine Probleme. Das mit den Geschwistern ist mir neu.
Wir haben unsere bekommen da waren sie jeweils vier Monate alt. Luna kam ein Jahr später als Jack.
Es gab da keinerlei Probleme.
Das sie nicht alleine seien dürfen ist mir auch bekannt. Luna und Jack waren bedingt durch Arbeit und Schule sehr oft alleine. Jack hat das nichts ausgemacht, nur Luna leidet unter verlust Ängsten und schreit sobald ich den Raum verlasse. Wir haben sie zwar bekommen als ich Ferien hatte und ich war sehr oft für sie da, aber es gab da auch noch andere Dinge wie einkaufen usw. deshalb waren sie auch mal länger alleine. Ich denke mal das das auch nicht wircklich realisierbar ist immer da zu sein.
Unsere bekommen keine Pellets sondern eine Futtermischung mit vielen Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen usw.

Hoffe ich konnte dir ein bischen weiter helfen.
 
Auch von mir ein herzliches Halloho!

Unsere Geier bekommen Pellets P15 von Versele und die Dinger bekomme ich von meinem eBay-Dealer ( zoomarkt-reifenberg )

Der ist günstig und wahnsinnig schnell mit der Lieferung!

LG Klonni
 
Hallo anka90,

sicher ist die Anschaffung von gleich 2 Grauen, die sich verstehen, die beste Lösung. Wenn sie dann später kein wirkliches Paar werden, sich aber trotzdem gut verstehen, wäre das doch auch nicht so schlimm, wenn man nicht züchten will.
Unser Pitti war 12 Wochen alt, als wir ihn bekommen haben. Als dann Kira hinzukam, war sie ca. 14 Wochen alt und Pitti inzwischen reichlich 2,5 Jahre. Auch das klappte ganz gut, Pitti hat sich Kira beim Züchter ausgesucht. Er hat sie sogar gefüttert. Inzwischen ist Kira 2 Jahre alt, Pitti wird am Jahresende 5. Sie verstehen sich immer noch gut.
Daß junge Graupapageien ihren Bezugspartner mit 10 - 12 Monaten wechseln, kann ich nicht bestätigen. Kira verträgt sich mit allen. Pitti hatte ca. 3 Jahre nur meinen Mann als Bezugspartner. Inzwischen kommt er auch zu mir, allerdings mußte ich mir das "schwer" erarbeiten. Jetzt höre ich aber dafür den ganzen Tag: "Du bist mein guter Mama."
Das mit dem Alleinsein ist wirklich so ein Problem.
Erst schrie nur Pitti: "Papa bleib da....hierbleiben....dableiben...bleibt alle daaaa...". Jetzt brüllen alle beide. Wir haben es bis jetzt immer so organisieren können, daß immer einer zu Hause war, ein Urlaub fällt natürlich auch immer aus.
Unsere bekommen Körnerfutter (ohne Sonnenblumenkerne und ohne Nüsse). Geschälte Sonnenblumenkerne erhalten sie als Leckerli, da brauchen wir relativ viele, z.B. zum Puzzeln. Pellets (Tropican lifetime sticks) verfüttern wir als Ergänzung, da sie von Pitti und Kira sehr gern gefressen werden (meist zuerst). Man erhält sie im Zoofachhandel.
 
Hallo anka90,

herzlich Willkommen hier im Forum :bier:.

Könnte man einen Vogel mit 12 Wochen anschaffen (einen männlichen natürlich) und dann in einem Jahr einen weilblichen dazu holen oder ist das noch viel problematischer, weil sie so wählerisch sind?
Wenn irgendwie möglich, würde ich direkt zwei nehmen und das vor allem, wenn der Kauf von Handaufzuchten in Betracht kommt :zwinker:.

Problem ist halt dass Papageien, und insbesondere Handaufzuchten, die erst mal solo gehalten werden, sich zwischenzeitlich meist schon zu sehr auf den Menschen fixieren und sich oft auch bis dahin einen Menschen als Bezugsperson und Partnerersatz auswählt haben, weswegen ein später dazukommender Papagei leicht als Nebenbuhler angesehen wird, was eine spätere Verpaarung halt nicht gerade einfacher macht.

Als Fastregel gilt daher allgemein:
Je früher ein Artgenosse dazukommt, um so besser für die Tiere und um so einfacher wird meist das Zusammenführen.
Das Optimum ist und bleibt die Paar/bzw. Schwarmhaltung von Anfang an :zwinker:.

Auch die Gefahr das Verhaltensauffälligkeiten auftreten, wie z.B. das Rupfen oder Schreien, ist gegeben, wenn man Papageien allein hält, wobei auch hier wieder Handaufzuchten besonders empfänglich dafür sind bei vorübergehender und erst recht bei dauerhafter Einzelhaltung.

Von daher sind auch junge Naturbruten sehr empfehlenswert, da sie halt durch die komplette Aufzucht durch ihre Papageieneltern das arteigene Sozialverhalten in vollem Umfang erlernen und dadurch meist weniger Anfällig für solche Verhaltensauffälligkeiten sind, wenn sie kurzfristig allein gehalten werden.
Sie suchen auch meist von allein den Kontakt zu Artgenossen, was eine Verpaarung dann meist um einiges vereinfacht. Junge Naturbruten können ebenfalls zahm werden, wenn man sich entsprechend mit ihnen beschäftigt und ein wenig Geduld mitbringt :zwinker:.

Ganz günstig ist aber auch die Kombi Naturbrut und Handaufzucht, da die Naturbrut dann meist schneller die Scheu verliert, da die Handaufzucht ihr vorlebt, dass der Mensch nicht wirklich gefährlich ist, während die Handaufzucht von der Naturbrut wichtigen Nachhilfeunterricht in Sachen arteigenes Verhalten bekommt.

Falls ihr euch für Handaufzuchten entscheiden solltet, achtet bitte darauf, das diese möglichst die ersten Lebenswochen im Nistkasten bei den eigenen Eltern verbringen durften und dass sie im Geschwisterverband oder mit Artgenossen weiter per Hand aufgezogen wurden, damit sie wenigstens etwas arteigenes Verhalten erlernen konnten und wissen, wie ihre grauen Kumpels ausschauen.
Solche Tiere nennt man auch Teil-Handaufzuchten.

Grundsätzlich sollten die Tiere beim Kauf immer absolut futterfest sein, also völlig selbststänig fressen und keinerlei Breimahlzeit mehr brauchen, was ca. mit 12-16 Wochen der Fall ist.
Speziell bei Handaufzuchten wäre es das Opimalste, wenn sie noch mehrere Monate mit Artgenossen beim Züchter zusammenleben dürften, bevor sie abgegeben werden, damit sich ein gutes Sozialverhalten entwickeln können.

Meist werden die Jungtiere aber abgegeben, wenn sie gerade futterfest sind, was auch in Ordnung ist, wenn die Tiere sofort wieder zumindest paaarweise gehalten werden.

Es soll ratsam sein erst mit 10-12 Monaten (und dann auch gleich 2 die sich schon gut verstehen) Graupapageien anzuschaffen, so auch die Expertin, da junge Papageien ihren Bezugspartner mit 10-12 Monaten wechseln, d.h. für mich, dass ich mich vorher prima mit ihnen verstehen könnte doch sie dann nichts mehr von mir wissen wollen (weil sie in der Natur in dem Zeitraum auch ihre Familie verlassen (also mich) )
Das würde ich eher wegen der schon oben genanntem Bildung des Sozialverhalten empfehlen. Ansonsten konnte ich bei meinen Grauen wirklich nicht feststellen, dass sie nochmal die Bezugsperson gewechselt haben, als sie in dieses Alter kamen.
Die Bezugsperson wird vom Vogel individuell mehr nach dessen Vorlieben, Sympathien und auch Erfahrungen mit den einzelnen Personen ausgewählt, da spielt das Alter des Vogels eher weniger eine Rolle ;).

Mir wurde beschrieben, dass wenn sie so jung zusammen kommen, auch wenn es keine Geschwister sind, sich als Geschwister sehen und mit der Abnabelung von der Familie auch sich von dem Partnervogel abnabeln.
Dann soll man 2 Vögel haben die sich nicht mehr verstehen usw..
Bei Geschwistern kommt das wirklich manchmal vor.
Bei blutsfremden Tieren ist das aber in der Regeln nicht so, wie auch die Erfahrungen hier im Forum allgemein zeigen.
Problematisch ist vielmehr die Zwangsverpaarung an sich, weil ja meist der Mensch die Tiere aussucht und sie zusammenstellt und sich die Tiere meist nicht selbst ihren Partner auswählen können, der ihnen charakterlich zusagt.

Aus diesem Grund kann es schon mal sein, dass zusammengestellte Paare doch nicht ganz so 100%ig harmonieren, dies passiert aber beim Verkuppeln von etwas älter Tieren eher, einfach auch, weil sie sich völlig fremd sind und sich schon zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickelt haben und ihre eigenen Eigenheiten haben.
Jung vergesellschaftete, gegengeschlechtliche und blutsfremde Tiere raufen sich hingegen recht schnell zusammen und kommen meist auch auf Dauer recht gut miteinander aus, auch wenn es vielleicht nicht immer die ganz große Liebe ist.

Desweiteren wurde mir gesagt, dass Graupapageien unter einem Jahr keine 30 Minuten alleine sein dürfen.
Junge Papageien soll man wirklich nicht allzulange allein lassen, wenn sie zunächst allein gehalten werden.
Papageien sind halt von Natur aus Schwarmtiere und auf Artgenossen angewiesen. Gerade die Jungtiere brauchen den Anschluss zu anderen Grauen, da sie sich sonst schnell unsicher fühlen und dann in Stress geraten.

Das erklärt auch, warum einzeln gehaltene Graue schnell dazu neigen, ihren Besitzern hinterherzurufen, wenn dieser den Raum verlässt. Sie wollen einfach Anschluss haben und versuchen mit Rufkontakt mit ihrem "Ersatzschwarm" in Verbindung zu bleiben.
Leider entwickelt sich mancher Graue in dieser Phase auch leicht zum Schreier, weil wir Menschen halt nicht wirklich rund um die Uhr für den Vogel da sein können (Arbeit, Einkäufe, nachts usw).

Wenn man aber direkt zwei Graue nimmt, ist es normal kein Problem, wenn man auch mal etwas länger wegbleibt, da die Tiere sich ja auch untereinander haben, dadurch nicht allein sind, sich miteinander beschäftigen und unterhalten können.

Füttert ihr Papageien pellets und wenn ja, woher bekommt ihr die?
Ich persönlich bin kein Freund von ausschließlicher Pelletfütterung und völligen Verzicht von Körnerfutter (Frischfutter sollte natürlich immer parallel gefüttert werden, egal vorfür man sich entscheidet).

Ich selbst verfütter eine Körnermischung inkl. Pellets (Premium Papageienfutter ohne Erdnüsse von Versele Laga) und bin sehr zufrieden mit dieser Variante :).
Vielleicht bildest du dir einfach auch deine eigene Meinung zu diesem Thema, in dem du dieses zwar sehr lange, aber hochinteressante Thema dazu mal durchliest. Dort habe ich persönlich auch meine Ansicht nochmal näher erläutert, wie viele User ebenfalls;).

Einiges grundlegendes zur Haltung von Graupapageien findest du auch hier. Wenn du sonst noch Fragen hast, einfach immer her damit :zwinker:.
 
Thema: Anschaffung von Kongo Graupapageien

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