Antriebsloses Verhalten

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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal einen Rat von erfahrenen Sperlingsbesitzern :+klugsche

Meine Schwester beherrbergt seit ca. 1,5 Jahren ein blaues Sperlingspäarchen, die seit einigen Wochen immer antriebsloser werden.

Die Vögel kamen jetztes Jahr im Juni (von einem Züchter) zu uns und waren vom ersten Tag an zutraulich und aufgeweckt und eng verpaart.
Die beiden wohnen in einem Käfig (ca. 60 x 45), haben aber täglich fast ganztägig Freiflug. Klar, der Käfig könnte etwas größer sein, aber bislang kamen sie damit ja gut zurecht, da sie ohnehin mehr draussen als drinnen waren.
Im Zimmer gibt es 3 Spielplätze, die gerne angenommen wurden, ihr beliebtster Platz war aber die Gardinenstange, von der aus man die Tapete abknabbern konnte. Oder der Kronleuchter mit mehreren Armen, wo man dann fleissig von Arm zu Arm hüpfte.
Wenn sie im Käfig draussen auf dem Balkon waren wurde um die Wette gekrabbelt, geschmust, geputzt und später dann auch wieder im Zimmer rumgeheizt.

Seit einigen Wochen werden sie aber immer trübsinniger. Im Käfig wird quasi gar nicht mehr gespielt, die hocken rum, putzen sich, hocken rum, essen mal was, hocken wieder rum. Offene Türchen verleiten immer seltener dazu, rauszukommen.
Wenn überhaubt geht das Männchen mal raus, ruft dann nach ihr. Wenn sie irgendwann folgt, setzen sie sich draussen auf ein Schaukeldreieck und dann geht das trübsinnige Gehocke dort weiter.
Da beide Vögel sehr zutraulich sind, kann man sie dort auch mal Anschaukeln, sie gucken lieb und bleiben weiter sitzen.

Irgendwann, Stunden später, lockt der Hunger sie dann wieder in den Käfig zurück und sie hocken wieder.

Erste Vermutung war der "Herbstblues", wie er bei uns Menschen ja auch oft vorkommt, aber mein Päarchen Sperlinge ist auch bei dem Wetter überwiegend lebendig.

Es kann einem in der Seele leid tun, wie antriebslos die beiden sind. Meist hocken sie da, regelrecht mit gesenkten Köpfchen, als wenn sie total deprimiert sind.

Viel Text, sorry, wenns etwas anstrengend zu lesen ist :nene:

Wer hat Tipps für mich, was den beiden fehlen könnte, bzw. wie wir sie wieder aufmuntern können?
 
Hallo,
zunächst: Der Käfig ist nicht nur "etwas" zu klein - er ist VIEL zu Klein! Mindestmaß: 100x50x50 cm (Länge, Höhe, Breite)
Laß es mich brutal ausdrücken: Es ist, als sollten Menschen zu zweit in einem Raum leben, der groß wie eine Gästetoilette ist.
Auch wenn sie Ausflug haben - was ist, wenn dieser Ausflug aus welchen Gründen auch immer - nicht gegeben werden kann?

Wie sieht es mit dem Licht aus, sind zusätzliche "Vogellampen" angebracht oder sitzen sie wirklich nur bei Tageslicht?
Spielplätze, die nicht beleuchtet sind, sind unattraktiv. Auch über dem Käfig sollte Licht angebracht sein.
Über der Voliere meiner Vögel sind Leuchtstoffröhren LT T5-HQ 24 Bio vital (sie geben UV-Licht ab) angebracht. Die Lampen brennen 12 Stunden täglich - die Vögel sind alle putzmunter.

Auch wichtig: Sperlinge lieben Abwechslung - auch mal die Spielplätz total umändern.
 
Hallo,
es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Isrins Vermutung,
2. eine unentdeckte Krankheit oder ein "Unwohlsein".
Das müsste dann der vogelkundige Tierarzt rausfinden.

Es gibt 2 Wege, die Sache anzugehen:
1. Für Abwechslung sorgen und wenn das klappt, nichts weiter machen, und wenn das nicht klappt, zum TA gehen.
2. Umgekehrt, erst mal zum TA, und wenn der nichts weiter findet, für Abwechslung sorgen.

Meine Wellensittiche mögen Weidensachen (Nagerabteilung der Zoohandlung: Dort findet man halbe Weidentunnel jeder Größe, die als Schaukel aufgehängt werden können und benagt werden) und Korkröhren/ Korkstücke (Aquarienabteilung der Zoohandlung).
Beides nicht teuer, hält länger als andere "Nagespielzeuge" und eignet sich gut zum Nagen (ist nicht sofort kaputt).

Eventuell auch eine große Weidenkugel aufhängen, die innen mit etwas Interessantem gefüllt ist (Futter oder andere Nagesachen, z.B. zerknülltes Papier oder Papierstreifen).

Haben die Vögel denn eine Vogellampe?
Sonst wäre ihr Tag ja in der Tat sehr kurz und "trübe".
Die Vogellampe sorgt nicht nur für Licht, sondern auch dafür, dass die Vögel sich besser sehen können, der UV-Anteil lässt sie ihre Gefiederfarben anders wahrnehmen.
 
Wenn sie im Käfig draussen auf dem Balkon waren wurde um die Wette gekrabbelt, geschmust, geputzt und später dann auch wieder im Zimmer rumgeheizt.

Ich denke, damit beantwortet sich die Frage quasi von selbst.
Die "Tageslänge" ist mittlerweile einfach zu kurz und es wird auch erst gar nicht hell genug.
Daher das beschriebene Verhalten.
Der Käfig ist natürlich in der Tat etwas zu klein, aber wohl nicht ursächlich für die abrupte Verhaltensveränderung.

Wer hat Tipps für mich, [...] wie wir sie wieder aufmuntern können?

Spendiet ihnen mal eine schöne Bright Sun UV Desert und kümmert euch mittelfristig um eine etwas größere Behausung und eine bessere Grundausleuchtung des Vogelzimmers.
 
Hallo nochmal, keine Ahnung, ob den Sperlis anderes helfen würde, Fakt ist aber, das Gesellschaft hilft. Wir haben den Feldversuch gewagt und sie mal einige Stunden zu mir und meinen Wellis geholt :idee:

Die Sperlis waren nicht wieder zu erkennen.

Leider besteht keine Möglichkeit, dass meine Schwester noch ein paar Vögel aufnimmt.

Abwechslung scheint der Schlüssel zu sein, also gibts jetzt erst mal nen Voliere für die beiden und neues Spielzeug.
Wer kann mir Basteltipps im Netz empfehlen oder ein paar Fotos posten?
Das mit der Lampe werden wir dann auch noch angehen. Aber da gibt es ja ne Riesenauswahl an Röhren, Kompaktlampen, Bio Licht, Vogellicht, Wellnessröhren... was nehmen???
Wir
 
Hallo,
schau mal hier rein, hier sind wichtige und interessante Themen gesammelt.
Du findest Hinweise zum Licht, aber auch Spielplätze/Beschäftigungsmöglichkeiten.

Über die Zusammenhaltung von Sperlingen und Wellis will ich jetzt nicht schreiben - es gibt schon ein Thema - lies dir das bitte mal durch.
 
Um Gottes Willen, zusammen halten wollten wir die eh nicht. Nur mal sehen, ob die lautstarken Wellis die Sperlis vielleicht aufmuntern können. Und das konnten sie.

Mein Verstand sagt mir, dass ein armer Welli im Streitfall gegen einen Sperlischnabel wohl kaum eine Chance haben könnte. Allein dies würde mich davon abhalten, die beiden Arten zu vergesellschaften.
 
Dann bin ich beruhigt!
Es kamen schon die abenteuerlichsten Ideen auf.

Ich denke, neue Spielplätze und Licht können das Problem schon beheben.
Ruhig alle 4 Wochen neu gestaltete Plätze anbieten und mit ungiftigen Grünpflanzen aufpeppen.
Meine kriegen immer mal Miere, Katzengras, jetzt haben sie einen Tannenzweig und eine Grünlilie (darf aber nicht blühen, denn die Blüten sollen giftig sein). Beides wird geschreddert.
 
Tannenzweig??? Mit oder ohne Nadeln? Jetzt fehlt mir ein wenig die Phantasie?!
 
Ach ja und danke nochmal für den Link weiter oben. Echt interessant.
Ich bin aufgrund meiner Wellensittiche meist in einem anderen Forum unterwegs, da fand ich nicht so viel Info`s über Sperlingspapageien :-)
 
Tannenzweig??? Mit oder ohne Nadeln? Jetzt fehlt mir ein wenig die Phantasie?!

Mit den Nadeln :D
Den Sperlingen macht es unheimlich Spaß die ganzen Nadeln abzuknabbern.
Nur darauf achten, dass der Baum nicht vorher gespritzt wurde und nicht zu sehr harzt.

Ach ja und danke nochmal für den Link weiter oben.

Gerne!
 

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