Arme Amsel...

Diskutiere Arme Amsel... im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Was immer mit ihr passiert ist, irgendwo muss sie sich in dem Faden verheddert haben und das Bein schwer verletzt haben. Ich sehe sie schon seit...
Raven

Raven

De omnibus dubitandum
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Was immer mit ihr passiert ist, irgendwo muss sie sich in dem Faden verheddert haben und das Bein schwer verletzt haben. Ich sehe sie schon seit Wochen so.

http://nimga.de/m/IQ7hi.jpg
 
Ach herje :(
Und versorgt bestimmt trotzdem tapfer und fleißig eine Familie...

lg, Nicole
 
Das arme Tier. So ergeht es tausenden Stadttauben.

Einfangen ist wohl ausgeschlossen?

LG astrid
 
Hallo Raven,
kannst Du keschern (großer Kescher)?
Wäre es denkbar, sie zu keschern und zum TA zu bringen, der ja darin geschult ist, "Friermelarbeiten" an kleinen Vögeln durchzuführen, in der Hoffnung, dass der den Faden entfernen kann und Du sie dann am Ausgangsort wieder absetzen kannst?
 
Futtertellerchen unter mit Stock hochgestützte Plastikbox, Bindfaden um Stock schon befestigt und ausgelegt. Vorrichtung über mehrere Tage stehen und benutzen lassen. Wenn die Box für sicher befunden und regelmäßig frequentiert wird, Stock mit Faden wegreißen. Amsel schnappen, "Beifang" wieder rauslassen.

Schwierig, aber vielleicht eine Chance.

LG astrid
 
Ich würde es eher mit einer "Gitterhaube" aus grünem Draht versuchen. Vermittelt mehr "Leichtigkeit".
Es klappt übrigens sehr gut damit. Habe damit mal einen grünen Kongo fangen wollen.
Der war entflogen, und kam im Winter aber zu einem Haus, wo er gefüttert wurde. Wir haben das aufgebaut und er kam auch und ging an das Futter, und in dem Augenblick wo ich ziehen wollte, kam Wind auf, die Plastiktischdecke flatterte etwas, und er war weg... 0l
Beim nächsten mal bin ich schlauer :k Er kam übrigens nicht wieder. Nach ein paar Tagen habe ich die Konstruktion dann abgebaut...
Also, alles was den verunsicherten Vogel noch zusätzlich erschrecken könnte, vorher festbinden oder wegräumen.
 
Das sieht mir sehr nach Rundballennetz aus.
Eigentlich sollte jeder Landwirt wissen, dass es für Vögel sehr gefährlich ist, diese Netze einfach rumliegen zu lassen. Sie suchen ja das Heu, was noch darin hängt für ihren Nestbau. Wenn sie da hängen bleiben ....8( Ehrlich gesagt wusste ich das auch nicht und nach dem Aufschneiden der Rundballen habe ich auch diese Netze erstmal auf die Seite gelegt. Irgendwann habe ich dann mal einen Bericht über den Vogeltot im Heunetz gelesen und beseitige sie jetzt immer sofort. Ein gutes Bild für ein Landwirtschaftsforum und ich würde es gerne weiterleiten, wenn Dagmar es erlaubt.
Liebe Grüße von Tatti
 
Hallo Tatti,

klar darfst du das Bild verwenden.

An ein Einfangen ist überhaupt nicht zu denken, manchmal sehe ich sie tagelang nicht einmal.
 
Hallo,

wenn die Amsel doch mit dem Fuß anscheinend so gut zurecht kommt, besteht doch eigentlich kein Grund, sie einzufangen. Wenn ich das Bild sehe, sieht sie nicht abgewrackt oder schwach aus. Bei uns hat dieses Jahr ein einbeiniger Star erfolgreich Junge großgezogen.
Natürlich hat der Star - und auch die Amsel - draußen in Freiheit kaum eine Chance, älter zu werden als der Durchschnitt. Aber sie kommt derzeit klar.

Wenn sie irgendwo abgemagert oder schwach am Boden säße, würde ich auch unbedingt dafür plädieren, sie einzufangen. Dass Du sie im Auge hältst ist gut. Wenn Du merkst, dass sie abbaut, kannst Du immer noch versuchen, sie einzufangen.

Schlimm, was Tiere alles erdulden. :(

LG, Sabine
 
Hallo,

ich habe eine Brieftaube bekommen, deren Beinchen auch einseitig diesen Knollen hat und die ebenfalls auf der Faust ging. Ich war bei 2 vogelkundigen TA. Entweder Gicht, da treten auch einseitig solche Ablagerungen auf, die zu Knollen werden, oder aber Infektion aufgrund äusserer Verletzung( die konnte man sehen ) und ebenfalls Ablagerungen infolge dessen. Ich konnte als einzige Maßnahme neben einer AB-Gabe, die verm. nichts mehr brachte, die Zehchen tapen, so dass sie nun wieder mit beiden Beinchen vollständig laufen kann, es war wie bei dieser Amsel. Von daher würde eine kurze Gefangenschaft evtl. eine Verbesserung bringen, wenn sie von der Faushaltung wegkäme. Der Knollen selbst geht nicht mehr weg, Schmerzen haben diese Tiere aber in jedem Fall ! Ob sie abgemagert ist sieht man erst, wenn man sie abtastet.
 
Hallo Helenchen,
mit so einer Aktion würde man aber warten, bis die Jungen selbstständig sind, oder?
Man müsste die Amsel ja sicher länger da behalten, wenn man die Zehen tapt.
 
Oh je, da ist guter Rat teuer. Man weiß ja nicht, ob sie Junge hat und ob evtl. der Vater mitfüttert ? Du siehst sie immer nur alleine, kein Nest gesichtet ? Manchmal kann die Gefangenschaft auch in die Hose gehen, wenn das Tier sich dadurch aufgibt. So ist es aber auch echt schwer für das arme Tier.

Winke
:0-
 
Es ist immer eine Gratwanderung. Solange ein Tier nicht danach aussieht, als ob sich sein Zustand in Kürze dramatisch verschlechtert, würde ich in der jetzigen Zeit davon absehen, es einzufangen. Ist das Tier aber in einem Zustand, welches vermuten läßt, dass es die Woche nicht mehr schafft, macht es für die möglichen Jungtiere keinen Unterschied, ob man das Alttier einfängt oder ob es wenige Tage später stirbt. Den Unterschied macht es lediglich für das Alttier, dem man mit dem Einfangen ggfs. das Leben rettet.

Ob sie mager ist, sehe ich natürlich wirklich nicht. ;) Aber dem Bild nach hat sie glattes und sauberes Gefieder, auch am Bauch, das wirkt auf mich nicht sehr angeschlagen. Natürlich ist es nur eine Momentaufnahme, die durchaus täuschen kann. Das sieht Dagmar dann einfach besser und kann es beurteilen.

LG
 
Ich denke auch, dass die Amsel zurecht kommt. Wie gesagt, ich habe sie schon vor Wochen hier gesehen und sie treibt sich nicht besonders häufig an der Futterstelle herum, findet also ihr Futter auch anderswo. Einen kranken, schwachen Eindruck macht sie nicht.
Es kann gut sein, dass sie brütet, gerade hat sie sich ein paar Rosinen genommen und ist damit losgeflogen. Normalerweise werden die ja gleich aus dem Napf gefressen.
 
Wenn ein Wildvogel einen kranken Eindruck macht, ist er kurz vorm Sterben. Das Bein ist dick geschwollen und rot entzündet, der Vogel hat Schmerzen und wird an einer Sepsis zu Grunde gehen.

LG astrid
 
Wenn ein Wildvogel einen kranken Eindruck macht, ist er kurz vorm Sterben.


Ist oft so, ja !

Das Bein ist dick geschwollen und rot entzündet, der Vogel hat Schmerzen und wird an einer Sepsis zu Grunde gehen.

LG astrid

Muss nicht zwingend so sein. Eine Gelenksentzündung muss ja nicht zwingend eine bakterielle Ursache haben, sondern kann auch mechanische Gründe haben ( Reizung Knorpel, Knochen, Bruch etc ). Dann bilden sich eben auch diese Schwellungen mit Callus , Ablagerungen etc. Dann sieht es auch rot aus.

In jedem Fall ist es mit Schmerzen verbunden, das ist kein schönes Leben. Selbst, wenn das arme Tier auf beiden Füsschen durch Tapen wieder laufen könnte, wird es das kaum tun, da Druck wehtun wird. Der Knollen wird nicht mehr wegzubringen sein vermutlich.

Liebe Grüße !
 
Hallo,

es gibt diese Amsel noch, sie kommt jetzt wieder öfter an den Futterplatz.
 
Tierisch gefreut

Hallo,

es gibt diese Amsel noch, sie kommt jetzt wieder öfter an den Futterplatz.

Hallo Raven,

ich habe mich unglaublich über diese Nachricht gefreut. Danke, dass du an uns Forenuser gedacht hast.
Das Tier hat ein großes Kämpferherz und muss sehr geschickt und wachsam sein. Toll, dass du jetzt
schon fütterst :beifall:

Liebe Grüße !
 
Thema: Arme Amsel...

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