Artenschutz durch Trophäenjagd

Diskutiere Artenschutz durch Trophäenjagd im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - http://www.jagdnetz.de/aktuelles/naturschutz/index.cfm?session_id=&show=\trophjagd.htm
Dann müßtest du doch zumindest Lesen können, oder?
Nicht wahr, aday ? Dann lies' doch auch, anstatt wieder 'mal voll daneben zu stänkert, aday.
Es ging hier darum, nichts anderes:
Pere: Ja, die Zahlen stammen zunächst mal vom Jäger selbst, das ist richtig.
Und das schien mir von DanielG so nicht verstanden worden zu sein.

Wann merkst Du eigentlich, daß Du regelmäßig Opfer Deiner eigenen Projektionen bist ?
 
Abschußplanung

Ich fürchte, dieser Thread artet aus, deshalb nur kurz zur allgemeinen Information:

Alle drei Jahre kommt ein Herr von der Landesforstverwaltung Ba-Wü (jetzt nach der Verwaltungsreform heißt die Behörde anders, tut aber nichts zur Sache) und zählt in meinem Revier die angefressenen Bäumchen, getrennt nach Baumart usw. Die Zähl- und Meßmethode ist einheitlich vorgeschrieben.

Und je nach dem, ob er mehr oder weniger Verbiß durch Reh- oder Rotwild feststellt, wird der Abschußplan erhöht oder gesenkt.
Dieser Abschußplan wiederum gilt für einen Zeitraum von drei Jahren, so dass sich Abschußplanung und Vegetationsgutachten in etwa decken.

Mir gibt man vor, in einem Drei-Jahres-Zeitraum 54 Rehe zu schiessen, unterteilt in Geschlecht und Altersklassen.Ob diese Zahl zu hoch, zu niedrig oder angemessen ist, wird sich beim nächsten Vegetationsgutachten zeigen.

Gemäß § 21 BJG muß ich diesen Abschußplan erfüllen, unabhängig davon, ob ich ihn für zu hoch oder zu niedrig halte.

Die Abschußplanung basiert mitnichten auf eigenen Zählergebnissen; das war früher mal so, ist aber Geschichte.

idS Daniel
 
...und zählt in meinem Revier die angefressenen Bäumchen, getrennt nach Baumart usw.
Wer zählt das Reh- und Rotwild in dem Revier, DanielG, d.h. wessen (Wild-) Zählung liegt zugrunde ?
Das war die Frage.
 
Information

Hallo Vogelklappe,

Der tatsächliche Bestand z.B. an Rehwild läßt sich nicht ermitteln, deshalb ist man ja von der Zählerei abgekommen und hat den Zustand der Waldvegetation zum entscheidenden Parameter gemacht. Ist ja auch richtig so, denn ob nun 100 oder 200 Pflanzenfresser pro 100 Hektar Fläche leben können oder nicht, kann man nicht pauschal per Gesetz oder Verordnung regeln.

Ob die Biotopkapazität erschöpft ist oder nicht, lässt sich am Zustand der natürlichen Waldverjüngung ablesen, d.h. an den jungen Bäumchen, die noch so niedrig sind, dass die Rehe an die Spitzen und Triebe drankommen.

Wenn die Hälfte aller Bäumchen angefressen ist, dann sind sicher zu viele Pflanzenfresser da, wenn es nicht einmal 5% sind, dann ist der Wildbestand angepasst und die (forstliche) Welt in Ordnung.
Oder andersrum ausgedrückt: Wo viel Futter in Form junger Bäume zur Verfügung steht, kann man ein paar Pflanzenfresser mehr am Leben lassen als in Wäldern, wo nur Monokulturen stehen und kein Nachwuchs von unten kommt.
Wieviele Exemplare an Rot- oder Reh- oder Damwild usw. nun tatsächlich da sind, ist unerheblich, solange das Biotop diesen Bestand tragen kann.

Daher sind Zählergebnisse für die Abschußplanung nicht relevant, und aus diesem einfachen Grund zählt auch keiner mehr.
Anders sieht es aus bei Wildarten, die NICHT der Abschußplanung unterliegen und regional starken Bestands-Schwankungen unterliegen,z.B. Feldhasen in den Rheinauen. Wenn es späte Hochwasser gibt, kommen ganze Generationen an Junghasen um. Um beurteilen zu können, ob man im Herbst Hasen jagen kann, wird schon mal nachts mit Scheinwerfern gezählt.

Aber diese Zählergebnisse haben keinerlei Einfluss auf behördliche Abschußvorgaben, weil es z.B. für Feldhasen gar keine Abschußplanung gibt.

idS Daniel

P.S. Dier Thread sollte aber nicht zu einem Pro- und Contra-Jagd-Thread ausarten; es ging nur um eventuelle positive Einflüsse der Jagd auf den Artenschutz.
 
Hallo DanielG,

ich kann Dir nicht folgen. Siehe auch die von Pere eingestellte gesetzliche Grundlage:
"In gemeinschaftlichen Jagdbezirken ist der Abschußplan vom Jagdausübungsberechtigten im Einvernehmen mit dem Jagdvorstand aufzustellen."

Die Jagdpächter melden an die Untere Jagdbehörde sowohl Abschusszahlen als auch Zählungen für die Festsetzung des nächsten Abschussplans. Das heißt, die Wildzahlen, die der Behörde für die erneute Festsetzung vorliegen, beruhen auf den Angaben des "Jägers". Oder willst Du sagen, daß Du weder Zählergebnisse noch Abschusszahlen melden mußt ? Dann hätte ich gerne das Beispiel einer Unteren Jagdbehörde, die so vorgeht.
Um beurteilen zu können, ob man im Herbst Hasen jagen kann, wird schon mal nachts mit Scheinwerfern gezählt.
Soweit mir bekannt, nur im Rahmen des Projektes WILD des IWFo, da diese Zählungen sonst (laut IWFo) nichts bringen. Für Niederwild gibt es keine Abschusspläne, insofern kann man sich dabei nur auf die vorher genannten Arten beziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zählergebnisse

Hallo Vogelklappe,

also ich habe die letzten 15 jahre keine Zählergebnisse gemeldet, und nachgefragt hat auch niemand von der Behörde.

Sehr wohl melden wir unsere tatsächlichen Abschußzahlen, und zwar jährlich im April an die untere Jagdbehörde. Diese Erfassung der tatsächlichen Abschußzahlen wird seit 1934 so geführt (Deutschland, das Land der Bürokraten?).

Der Abschußplan wird theoretisch vom Jäger aufgestellt und mit der Gemeinschaft der Grundeigentümer abgesprochen. Die Gemeinschaft der Grundeigentümer heißt juristisch korrekt "Jagdgenossenschaft" und deren gewählte Vertreter "Jagdvorstand". Damit soll das Mitwirkungsrecht der Landwirte bei der Jagd auf ihrem Grund und Boden sichergestellt werden.
Dieser gemeinsam aufgestellte Abschußplan wird der unteren Jagdbehörde zur Genehmigung vorgelegt. Diese Behörde kann wiederum Änderungen vornehmen, die dann aber verbindlich sind.

Praktisch sieht das so aus, dass dieser Abschußplan seit Jahrzehnten fortgeschrieben wird, wenn sich die Verhältnisse nicht grundlegend ändern, z.B. durch Umwandlung von Ackerland (Jagdfläche) in Baugebiet (befriedeter Bezirk). Und die die einzige Varianz ist die Höhe des Abschußsolls als Ergebnis der Vegetationsgutachten. Mal ein paar Stück mehr, mal ein paar weniger.

idS Daniel
 
Ich krieg die Krise !

Den Jägern scheint selbst nicht klar, wer was zählt, aber andere Leute für dumm verkaufen wollen ! :D

Zu dem jagdbaren Wild gehören übrigens nicht nur "bäumchenfressende" Rehe ;)
 
DanielG schrieb:
Mal abgesehen vom unterschwelligen Rassismus in den Posts von Karin und Südwind- es gehört schon eine gehörige Portion Selbstbewußtsein dazu.

Und dafür erwarte ich eine Entschuldigung !
 
st68 schrieb:
@ DanielG, so direkt hab ichs mir nur nicht getraut es zu sagen...

Besser iss das, denn jemanden als Rassist zu beschimpfen ist nicht gerade risikolos. Sowas lass ich nicht auf mir sitzen, notfalls per Rechtsanwalt !

st68 schrieb:
@ Karin:ja, WENN.... aber dem ist nun mal nicht so, denn es gibt doch schon wieder recht viele spitzmaulnashörner.

Es geht doch nicht nur um eine einzige Tierart. Was soll das ???

st68 schrieb:
da hat peregrinus schon ein paar schätzungen abgegeben, die ganz sicher nicht übertrieben waren. ist das ergebnis daraus dann keine hilfe für den artenschutz?

Schätzungen von Peregrinus sollen eine Hilfe für den Artenschutz sein ?
Sag mal, wie ´doof muss man sein, um sowas zu glauben ?

st68 schrieb:
nein, denn wenns legal möglich ist, warum soll es dann illegal (in streng bewachten südafrikanischen nationalparks) gemacht werden?

Willst Du mich missverstehen ? Ich habe nun schon mindestens 3 mal gesagt, was ich meine, aber Du konterst immer noch auf einen völlig anderen Sachverhalt. Und apropos streng bewachten Nationalparks : Klar, auf jeden Quadratkilometer kommt ein Wildhüter, unbestechlich versteht sich :D

st68 schrieb:
in anderen ländern die sich den luxus dieser überwachung leider nicht leisten können, gibts die illegalen abschüsse, aber keine spitzmaulnashörner. also ist in diesem fall der artenschutz eine finanzielle angelegenheit.

Ach so ! Und Du glaubst das würde durch Jagdtourismus anders, oder wie ?

st68 schrieb:
irgendwem wirds schon auffallen, den kein legal zahlender jagdtourist wird es sich leisten können an alle die es sehn könnten genug schmiergeld zu zahlen (und auch du mit deiner überzeugung wirst wissen, das in so einem fall immer mehr mitwisser auftauchen die die hand aufhalten würden. auch viele jahre später noch. und das wird sich kaum ein zahlungswilliger trophäenjäger antun wollen). abgesehn davon hat er wenig freude an einer trophähe, die er danach niemandem zeigen darf. und gesetzt den fall, von hundert illegal geschossenen spitzmaulnashörnern wird nur EIN jäger überführt: meinst du nicht der würde nicht alles ausplappern, nur um nicht in den knast zu kommen (wenns z.B. ein deutscher, oder amerikanischer jäger war)? dumm gelaufen für die genemigungsschreiber...

Ich kommentiere jetzt dieses Geschichtchen besser nicht, denn soviel Spekulationen und komische Zufälle auf einen Haufen, hab ich selten gelesen, mal ganz abgesehen davon, dass Du einfach meine Argumente unter den Tisch fallen lässt und ich keine Lust habe, sie noch 100 mal hier aufzuschreiben.

st68 schrieb:
was hast du denn erlebt und aus welcher hand hast du was erfahren?

Lies nochmal meine letzten Postings, da steht´s drin.


st68 schrieb:
was mir in den kram passt, glaube ich sofort, genau wie du. für alles andere brauche ich glaubhafte argumente. ein solches argument wären die vielen lebenden spitzmaulnashörner in südafrika und namibia.

Da muss ich Dich enttäuschen, denn ich glaube nicht einfach, was mir in den Kram passt ;)

st68 schrieb:
krieg ich denn darauf noch ne antwort von dir?
noch mal: wer hat die ausrottung der spitzmaulnashörner verhindert und es noch dazu geschafft das sich der bestand inzwischen wieder so erfreulich gut entwickelt hat?

[Ironie an] Die Jäger, die sie abschiessen, natürlich [Ironie aus]
 
Der Abschußplan wird theoretisch vom Jäger aufgestellt...
Praktisch sieht das so aus, dass dieser Abschußplan seit Jahrzehnten fortgeschrieben wird, wenn sich die Verhältnisse nicht grundlegend ändern...
Hallo DanielG, nun geht es also nur noch um den Unterschied zwischen Theorie und Praxis ? Das hättest Du auch gleich sagen können, denn die "Praxis" ist bekanntlich verschieden. Ist die Forstwirtschaft eher extensiv, z. B. in Hanglagen, spielt auch der Verbiß keine so große Rolle. Und sind die Wanderbewegungen des Wildes größer, wird eben teilweise doch auch nach Zählergebnissen gefragt (zumindest in Teilen des Schwarzwaldes).

Und rein praktisch sieht es auch so aus, DanielG, daß bei einer Über- oder Unterschreitung der Abschusspläne genauso wenig geschieht, "wenn sich die Verhältnisse nicht grundlegend ändern...", d.h. z. B. ein Förster lauter schreit.
 
Karin schrieb:
Willst Du mich missverstehen ? Ich habe nun schon mindestens 3 mal gesagt, was ich meine
[ironiemodus]Nun nehmt doch endlich mal Karins Meinung als die einzig richtige und gültige Wahrheit an! Sie ist die Erleuchtete, man muss ihr einfach folgen!
 
Hallo Vogelklappe,

ich denke doch, daß ich Dir deine Fragen korrekt beantwortet habe.

laut aufschreien muß bei uns kein Förster, weil er doch derjenige ist, der das Vegetationsgutachten schreibt, oder sein Vorgestzter tut es. Damit ist doch gewährleistet, dass die Interessen der Forstwirtschaft gewahrt bleiben. Im Klartext: der potentielle Geschädigte legt die Höhe des Schadens selbst fest.
Das gibts sonst nirgends in unserem Rechtsstaat.

Und was bestimmte Biotope oder Habitate wie Hanglagen, Bergwälder u.ä. angeht: nachzulesen in meinen Postings.
Die Biotopkapazität ist der entscheidende Parameter.
Zählergebnisse mögen für vieles als Grundlage dienen, für die Höhe der Abschußplanung oder- festlegung sind sie nicht relevant.
Und das ist auch gut so, ich denke, darin stimmen wir überein.

idS Daniel
 
Karin schrieb:
Besser iss das, denn jemanden als Rassist zu beschimpfen ist nicht gerade risikolos. Sowas lass ich nicht auf mir sitzen, notfalls per Rechtsanwalt !
Eine bodenlose Frechheit, hier mit dem Anwalt zu drohen!
 
Raven schrieb:
Eine bodenlose Frechheit, hier mit dem Anwalt zu drohen!

Ich denke, es ist viel eher eine bodenlose Frechheit, jemanden grundlos als Rassisten zu beschimpfen.

[ironiemodus]Nun nehmt doch endlich mal Karins Meinung als die einzig richtige und gültige Wahrheit an! Sie ist die Erleuchtete, man muss ihr einfach folgen!

Hat das jemand, ausser Dir, verlangt ? Ich erwarte einzig und allein, dass man Worte nicht nur lesen, sondern auch verstehen kann, wenn man über etwas diskutiert. Bist auch Du nicht dazu in der Lage ?

Na Daniel, wie sieht´s aus mit der Entschuldigung ?
 
Wer hat denn afrikanische Wildhüter in Bausch und Bogen als korrupte Bande dargestellt?

Wer also sollte sich entschuldigen?

idS Daniel
 
hi karin,

ich finde deine sichtweise auf die menschen in afrika und ihre einstellung zu tieren ebenfalls höchst mißverständlich.

da ich dich nicht persönlich kenne, kann ich nicht beurteilen, ob du eine rassistin bist oder nicht. deine aussagen sind jedoch - wenigstens - von einer unerträglichen eurozentrischen arroganz, die durchaus auch aus ecken tönt, die dir nicht recht sein sollten.

mfg
stefan
 
DanielG schrieb:
Wer hat denn afrikanische Wildhüter in Bausch und Bogen als korrupte Bande dargestellt?

Wer also sollte sich entschuldigen?

idS Daniel

Und was schrieb ich noch ?

Ich warte Daniel, denn das ist nicht das Einzige, was Du Dir hier geleistet hast, aber da dies scheinbar aus Unkenntnis geschehen ist, bewerte ich das mal nicht über !
 
Zuletzt bearbeitet:
VEBsurfer schrieb:
hi karin,

ich finde deine sichtweise auf die menschen in afrika und ihre einstellung zu tieren ebenfalls höchst mißverständlich.

Was ist daran mißverständlich ? Menschen werden nun mal bestechlich und korrupt unter gewissen Umständen. Was hat das mit Rassismus zu tun ?
 
weil es einfach nicht stimmt, dass menschen immer gleich korrupt und bestechlich werden. es gibt sogar menschen, die trotz größten drucks zu ihren prinzipien stehen und diese auch in ihren handlungen dokumentieren.

und weil gerade dieses posting zeigt, dass mir dein vertrauen in die fähigkeit von afrikanern, selber zu wählen, auf welche seite des gesetzes sie stehen wollen, zu gering ist.

das ist sicher nicht zwingend rassistisch. aber eben einfach eine sehr dumme annahme.
 
Karin schrieb:
Menschen werden nun mal bestechlich und korrupt unter gewissen Umständen. Was hat das mit Rassismus zu tun ?
Deine Worte:
Wenn Dir klar ist, wie bestechlich und korrupt die Afrikaner sind,
Wenn du nicht speziell "Afrikaner", sondern "Menschen" geschrieben hättest, wäre es etwas anderes, so aber liegt der Eindruck des Rassismus durchaus nahe.
Als liegt es an dir, hier und jetzt deutlich zu erklären, dass diese Aussage nicht rassistisch gemeint ist und dass du dich falsch ausgedrückt hast.
 
Thema: Artenschutz durch Trophäenjagd

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