Arthrose Vitamin "E" Killer ?

Diskutiere Arthrose Vitamin "E" Killer ? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Zusammen, ich habe mir die Frage gestellt, ob Arthrose bei Vögeln (oder auch anderen Tieren) ebenso zu Vitamin "E" Mangel führen kann...
Pico

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Chefin einer Chaotenbande
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Hallo Zusammen,

ich habe mir die Frage gestellt, ob Arthrose bei Vögeln (oder auch anderen Tieren) ebenso zu Vitamin "E" Mangel führen kann, wie es beim Menschen wohl tatsächlich ist.

Ich habe die Tage einen Bericht gelesen, wo in einer aktuellen Studie festgestellt wurde das bei dieser Gelenkerkrankung besonders viel Vitamin "E" benötigt wird, um die knorpelzerstörenden Radikale unschädlich zu machen und um so die Entzündung zu stoppen?

Der hohe Bedarf an Vitamin "E" läßt sich lt. Studie nicht allein über die Nahrung abdecken.
Als Vergleich: Man müßte tgl. 3 Liter Olivenöl zu sich nehmen, um die empfohlene Disis von 500 i.E. zu erreichen.
Deshalb wird empfohlen zusätzliche Präparate zu sich zu nehmen.

Das nur als einführende Erklärung zu dem was folgt.

Im September 2010 erkrankte einer meiner Graupapageien an einer Muskelentzündung, die Folge eines Vitamin "E" Mangels sein sollte.

Ich konnte mir diesen Mangel nicht erklären (meine vogelkundige TÄ auch nicht), weshalb der Graue einen Vitamin "E" Mangel haben sollte, obwohl er dieses Vitamin -nachweislich- ausreichend über seine Nahrung aufnimmt. ????

Hierzu muß ich anmerken, das bei diesem Grauen im Jahre 2005 Arthrose an beiden Hüftgelenken festgestellt wurde und die Therapie lediglich darin bestand, ihm das Klettern und Laufen zu erleichtern und bei großen -offensichtlichen- Schmerzen ein schmerzlinderndes zu verabreichen.
Große und offensichtliche Schmerzen hatte er überwiegend in der kalten und nassen Jahreszeit.

Nachdem nun der Vitamin "E" Mangel festgestellt wurde, bekam er neben anderen Medikamenten und auch Präparaten auch Vitamin "E" oral über den Schnabel.
Allerdings nur über 10 Tage.

Er sollte über eine Art "Kur" über Wochen lediglich ein schmerzstillendes und entzündungshemmendes Medikament erhalten.

Der Graue sollte dem TA nur wieder vorgestellt werden, wenn keine Besserung eintreten sollte.
Die Besserung trat deutlich nach einem kurzen Rückschlag ein.

Kurze Zeit nach der Kur ist der Graue verstorben. Ich bin davon ausgegangen das seine Zeit einfach gekommen war, um zu gehen.........
Ich möchte nicht auf weitere Details eingehen, da mich der Verlust dieses Grauen sehr getroffen hat, er eine nicht zu schließende Lücke hinterlassen hat.
Es ist der Graue, weshalb es "Pico's Papageienwelt" überhaupt gibt.

Nachdem ich nun den Artikel über den hohen Bedarf an Vitamin "E" bei Arthrose gelesen habe, frage ich mich, ob der Graue noch leben könnte?

Die Frage läßt sich sich so wohl nicht mehr beantworten.

Ich denke aber, das dies sicherlich für andere Vögel/Tiere von Nutzen sein könnte.

Auch wenn Tiere keine Menschen sind, so zeigen sie oftmals Krankheitsbilder, die wir Menschen auch haben könnten.
Und viele Krankheiten bei Tieren werden mit Medikamenten aus der Humanmedizin erfolgreich behandelt.

Bei meinem nächsten TA-Besuch werde ich meine TÄ darauf hin ansprechen.
 
Eine Myositis entsteht nicht durch Vitamin E Mangel :nene:
Verursacher sind: Autoimunerkrankungen, Infektionen viraler oder bakterieller Natur.
Diagnose sehr schwierig! Bei größeren Vögeln vielleicht durch ein Blutbild.
In der Sektion kann man aber sehen wo die Entzündungsherde saßen, was einen nicht wirklich weiterhilft, nur für die Zukunft.
Eigentlich wäre eine Kortisonbehandlung angezeigt, aber bei Vögeln? Behandlungserfolge fast aussichtslos.
Krankheitsanzeichen oft wie ZN-Störungen, Lähmungserscheinungen, Schluckbeschwerden, Erstickungsanfälle.
Wirkt oft auch wir Flugunfall, ein Bein oder ein Flügel wirkt etwas in Mitleidenschaft gezogen, bis es sich immer mehr steigert...Oder man denkt er hat eine Gehirnerschütterung.
 
Hallo Heike,

ein Vitamin E Mangel ist nicht rückgängig zu machen.

Ich habe im Netz das hier gefunden:
Dr. Wolfgang Brückle, Chefarzt an der Rheumaklinik Bad Nenndorf und Fachreferent der deutschen Rheumaliga, erklärt warum: "Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen einen höheren Bedarf an Vitamin E haben und somit oft unterversorgt sind."
"Aber auch bei den degenerativen Erkrankungen, den Arthrosen, spielt Vitamin E eine Rolle. Ein Großteil der Schmerzen wird durch so genannte aktivierte Arthrosen verursacht. Dabei ergeben sich durch den abgeriebenen Knorpel Reizungen im Gelenk, die dann zu einer lokalen Entzündung und schließlich zu weiteren Schmerzen führen. Vitamin E kann helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen."
Quelle klick

Wie Tiffani schrieb, die Krankheit ensteht nicht durch einen Vitamin E Mangel. Und wird bei Menschen u.a. mit Kortison behandelt. Aber bei Vögeln kann ich davon auch nur abraten.

Bei Vögeln wird bei Vitamin E Mangel unterstützend therapiert durch Injektionen mit Vitamin E. Umstellung des Futters auf Keimfutter und Extrudate. Evtl. hätte Dein Grauer bei dem Mangel länger als die 10 Tage mit dem Vitamin therapiert werden müssen.
 
Die Diagnose habe nicht ich gestellt, sondern die TÄ (steht auch so auf der Rechnung).
Nun bin ich etwas irritiert ?????

Die von Dir beschriebenen Symptome hat er nicht gezeigt.
Lediglich dieses Muskelzittern.
Blutbild wurde gemacht.

Entzündungswert in einem nicht mehr messbaren Bereich.......
Und eben dieser Viamin "E" Mangel.

Vielleicht ist die Myositis eine Folgeerkrankung des Viamin "E" Mangels gewesen?
 
Der Graue hat bis zu diesem Tag an dem das Muskelzittern auftrat, keine Krankheitszeichen gezeigt.

Lediglich seine Probleme beim Laufen durch die Arthrose hat er gezeigt.

Was er zusätzlich hatte, war eine Eintrübung der Augen (Grauer Star), der aber auf sein Alter zurück zu führen sei.
Laut dem Linkverweis kann dies auch durch Vitamin "E" Mangel auftreten.
(die Vögel sind uns ähnlicher, als man glaubt)

Der Graue wurde 2005 und 2009 operiert und dabei vorher jedes Mal gründlich untersucht.

Die gesundheitlichen Probleme, die er mehr oder weniger plötzlich im September 2010 aufwies, waren auch für die TÄ unerklärlich.

Ich erkläre mir die Sache so:

Er hat die Arthrose gehabt, durch die Entzündung an den Gelenken (welche aber nur über einen gewissen Zeitraum mit einem schmerzlindernden Medikament behandelt werden sollte -das Medikament geht über langen Zeitraum auf die Leber) kam es zu diesem Vitamin "E" Mangel, der wiederum die Muskelentzündung verursachte.

Zitat:
"Mangel An den Fortpflanzungorganen kann es zu Schrumpfungen und zur Schwächung der Geschlechtorgane kommen. Vitamin E-Mangel vermindert Fertilität und Potenz. Fehlt Vitamin E, können eine Schwächung der Muskulatur, der Verfall von Nervenzellen im Rückenmark und in den peripheren Nervensträngen auftreten. Vitamin E-Mangel kann auch rote Blutkörperchen schwächen: Die Zellwandstärke wird vermindert und führt dann zum Zerplatzen der roten Blutkörperchen mit der Folge einer Blutarmut (Anämie). Ein starker und anhaltender Vitamin E-Mangel verursacht eine erhöhte Anfälligkeit für Arteriosklerose, entzündlichem Rheuma, frühzeitige Alterung, Nervenerkrankungen und Katarakt (Starerkrankung des Auges)."

Quelle
 
was ich noch anmerken wollte: ;)

Ich habe nach Feststellung der Myositis versucht etwas darüber bei Tieren zu finden.
Gefunden habe ich nichts dazu.

Ob und in wie weit das Krankheitsbild beim Menschen auf Tiere übertragbar ist, konnte ich nicht nachvollziehen.
Aber anscheinend doch im beträchtlichen Ausmaße.
 
...Ich habe nach Feststellung der Myositis versucht etwas darüber bei Tieren zu finden.
Gefunden habe ich nichts dazu....
Die Diagnose wurde im Labor gestellt anhand der eingesandten Gewebeproben, unter anderem auch des Brustmuskels...

Ob und in wie weit das Krankheitsbild beim Menschen auf Tiere übertragbar ist, konnte ich nicht nachvollziehen.
Aber anscheinend doch im beträchtlichen Ausmaße.

Bei meinem fing es mit leichter nächtlicher Unruhe an, stampfen, klopfen mit dem Fuß auf den Ast. Dieses Symptom hielt ich für eine nächtliche Unruhe aufgrund der Umsetzung und neuen Umgebung. Sie gab sich nach einiger Zeit.
Nach gut einem Jahr fingen sie wieder an, es folgte nächtliches herunterplumpsen mit sofortigem Auffliegen auf den Schlafast.
Als nächstes trat diese Störung auch am Tage auf, mit Unsicherheit beim Anfliegen von Sitzgelegenheiten. Dann kamen Greifstörungen des einen Fußes dazu (Lähmung). Als er dann nur noch am Boden saß, folgten Probleme bei der Nahrungsaufnahme. Schiefhalten des Kopfes, wie verkrampft. Schluckbeschwerden gefolgt von Gleichgewichtsanfällen (rückwärtiges Überschlagen). Dann setzte die Darmperistaltik aus...
Den Rest kann man sich ja denken...
Innerliche Verwesung!
Der Vogel wurde mit allem erdenkliche behandelt. Krampflösende Mittel, hochdosierte Vitamingaben, AB....
Sinnlos. Hat das alles nur hinausgezögert.
Ich kann nur froh sein, das es offensichtlich nicht ansteckend war, da mein Weibchen sich nach über einem Jahr noch bei bester Gesundheit befindet.
In meinem Fall handelte es sich um einen Weichfresser der sehr auf Früchte und Nektar spezialisiert ist. Von daher kann eine Vitaminmangelversorgung ausgeschlossen werden.
Ich denke das es sich um eine versteckte Infektionskrankheit handelte.
Ich könnte mir gut vorstellen das dieses bei deinem auch der Fall war, nur das die vorausgegangenen Symptome anders waren (Zehenentzündung).
Nunja, mir tut es noch heute unendlich leid. Es war nicht schön. Bei einem Papagei muss der Schmerz noch viel größer sein, da die Bindung noch viel intensiver ist.
Den einzigen Trost den ich habe, beim nächsten mal bin ich schlauer, hoffentlich.
 
Thema: Arthrose Vitamin "E" Killer ?

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