Aspergillose durch Tauben, Frage dazu

Diskutiere Aspergillose durch Tauben, Frage dazu im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo liebe Forenmitglieder, soeben habe ich mich hier angemeldet, da ich eine Frage auf dem Herzen habe und durchs googeln nicht wirklich...
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kleine elfe

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Hallo liebe Forenmitglieder,

soeben habe ich mich hier angemeldet,
da ich eine Frage auf dem Herzen habe und durchs googeln nicht wirklich weiterkomme.
Vielleicht könnt ihr Vogelliebhaber mir weiterhelfen.

Vor 4 Monaten habe ich aus dem Tierheim 2 Taubenküken und 2 Eichhörnchenkinder zur Aufzucht (ehrenamtlich) zu mir geholt.
Unter der Aufzucht habe ich einen so starken Husten entwickelt,
das ich die Tiere nach 10 Tagen zurückbringen mußte.
Die Eichhörnchen wurden weiter aufgezogen und sind mittlerweile wieder ausgewildert,
die Tauben jedoch sind 2 Tage nach ihrer Rückkehr ins Tierheim verstorben - beide, und schlagartig.

Den Husten habe ich noch immer.
Nach einer wahren Ärzte-Odyssee mit den verschiedensten Medikamenten (Antibiotika, Cortison etc pp) die "aus der Luft gegriffen" verschrieben wurden (da keiner wußte was ich habe - aber irgendwas wird schon helfen) und die alle nicht anschlugen wurde nun endlich, nach einem Tip von einem Tierarzt, gestern vom Labor eine Aspergillose diagnostiziert -
anhand der zeitnahen Krankheitsentstehung zur Aufzucht scheinen die Täubchen mir diese "hinterlassen" zu haben.

Leider weiß ich nicht, welchen Aspergillus ich habe, weswegen ich nicht wirklich ergoogeln kann,
wie gefährlich das ist,
was ich tun kann etc...
Der nächste Arzttermin zur genauen Besprechung ist erst Ende nächster Woche,
wie ihr sicher versteht würde ich aber gerne schon vorher etwas darüber in Erfahrung bringen.

Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrungen und kann mir dazu etwas sagen,
und mir allgemein noch wissenswerte zu dieser Infektion sagen?

Ich wäre Euch sehr sehr dankbar für schnelle Antworten!


Viele liebe Grüße von der kleinen Elfe
 
Hallo kleine Elfe,

ich bezweifel mal, dass Du Dir eine Aspergillose von den zwei Tauben geholt hast. Das wird eine andere Ursache haben, dass Du Aspergillose hast. Lies mal hier dazu und hier . Bist Du auch mal auf Chlamydien getestet worden?
 
Die Tauben als Quelle halte ich auch für unwahrscheinlich, und zwar deshalb, weil Küken mit Schimmelpilzmanifestation eine stagnierende Kropfverdauung haben. Hier in Berlin gibt es einen Standort, von dem wir ständig Küken mit Pliz bekommen, der rechtzeitig behandelt wieder ausheilt. Kein mir bekannter Taubenpäppler ist an Pilz erkrankt. Bei der Wohnungsräumung des Mannes in Spandau mit den über 1600 Wellensittichen, bei der ich dabei war, schlug einem eine Schimmelpilzwolke entgegen, daß es einen zunächst trotz Maske rückwärts wieder 'raushaute. Trotzdem wurde bei keinem einzigen Vogel Pilz gefunden.

Eine häufige Schimmelpilzquelle, wenn die Wohnung nicht feucht ist, sind Zimmerpflanzen. Der Husten während der Aufzucht hingegen ist am ehesten auf eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen den manchmal ausgeprägten, aber nicht infektiösen Gefiederstaub von Tauben zurückzuführen, auf die Du Dir dann mit der Einnahme von Antibiotika den jetzt festgestellten Aspergillus angezüchtet hast. Du solltest unbedingt nach allen möglichen Pilzquellen in Deiner Wohnugn suchen, denn die müssen unbedingt saniert werden.
 
Hallo,

vielen lieben Dank für Eure schnellen Antworten!

Ich bin nach weiterem googeln auch schon auf die Aussage gestoßen, das Vögel den Aspergillus (die Aspergilli?) eher nicht übertragen.
Was mich allerdings wundert, dieser Hinweis kam von einem Tierarzt (Spezialgebiet Wildtiere) und er hat ja mit seiner Vermutung Recht behalten - aufgrund seiner Aussage wurde die Aspergillose überhaupt erst gefunden.

Die mir verschriebenen Antibiotika habe ich - als einziges- nicht genommen, sorry, das habe ich oben falsch ausgedrückt.

Topfpflanzen habe ich nicht :nene:

Ob ich auf Chlamydien getestet wurde, weiß ich nicht, werde ich aber schleunigst in Erfahrung bringen!
Was würden die denn auslösen?

Eine Überempfindlichkeitsreaktion war auch meine Vermutung, zumal bei mir auch "Tauben-Antikörper" gefunden wurden,
jedoch müßte die doch längst vorbei sein - die Täubchen als "Reizgeber" sind ja schon lange weg.

Habt ihr denn sonst eine Idee, was das sein könnte?
Ich huste nun seit 4 Monaten,
es ist wirklich fürchterlich, nachts huste ich mehr als das ich schlafe und ich will es einfach nur noch loswerden.

Alle Personen in meinem Umkreis sind komplett hustenfrei,
auch meine kleine Tochter
(die durfte bei den Fütterungen zwar zusehen, jedoch die Tiere nicht anfassen und auch bei der Reinigung nicht dabei sein)

Wäre eine schimmlige Wohnung die Ursache, hätte sie doch auch Symptome?

Was mich natürlich auch ein bißchen erschreckt hat, war der so plötzliche Tod der beiden Taubenkinder.
Sie hatten wohl stark geschwollene Kröpfe, waren heiß und kurz danach tot. Beide.
Mir wurde das lange verschwiegen, damit ich nicht so traurig bin...............
 
Zuletzt bearbeitet:
Pulmonale Aspergillose würde sich aber kaum nur mit Husten äußern. Woher stammte denn die Probe, in der Aspergillus festgestellt wurde ?

Nimmst Du ACE-Hemmer oder sonstige Medikamente ?

Die meisten Taubenküken haben Trichomonaden, entleeren den Kropf nicht mehr und sterben "plötzlich". Womit wurden die Tauben denn gefüttert, und hat man nach diesen häufigen Keimen denn überhaupt geschaut ?
 
oh nein, alles war plötzlich weg :(

also nochmal schreiben:

erstmal vielen vielen dank für eure mühe!!!!
zu euren fragen:

- ornithose / psittakose wurde zumindest anhand der letzten 3 blutbilder ausgeschlossen, ich bezweifle das das jetzt nochmal getestet wurde. allerdings habe ich außer dieses hustens auch keinerlei symptome, was ja auch gegen die ornithose spricht - oder?

- da ich nur urin abgegeben habe und mit unmengen blut abgezapft wurden, wird aus einem der beiden die positivtestung auf aspergillose hervorgegangen sein.

-medikamente nehme ich gar keine

-nach welchen keimen genau geschaut wurde, kann ich nicht sagen.
durch den tip des tierarztes wurde ja direkt auf aspergillose untersucht.
allerdings habe ich den ärzten eine auflistung humanmedizinisch relevanter erreger gegeben, welche durch tauben übertragen werden können - darunter auch der ornithose erreger sowie yersinien, salmonellen und etliche andere. ob die nun allerdings alle getestet wurden, weiß ich (noch) nicht.

- gefüttert habe ich die tauben mit einer futtermischung, die mir das tierheim mitgegeben hat. da waren auf jeden fall beoperlen drin und reisflocken (sah zumindest so aus) und vitamintropfen. mußte immer eine ganze zeit lang eingeweicht werden vorm füttern.
mit dieser futtermischung zieht das tierheim seit jahren taubenkinder groß.

hustende grüße von der kleinen elfe
 
Zuletzt bearbeitet:
Warst Du schon beim Lungenfacharzt mit dem Husten, wurdest Du mal geröntgt?

da waren auf jeden fall beoperlen drin und reisflocken (sah zumindest so aus) und vitamintropfen. mußte immer eine ganze zeit lang eingeweicht werden vorm füttern.
Leider kenne ich mich bei Tauben zu wenig aus, um eine Aussage darüber zu treffen, ob das das richtige Futter zur Handaufzucht bei Taubenküken ist.
 
Das heißt also, Aspergillus in der Lunge wurde gar nicht untersucht, und Du bekommst auch keine Medikamente dagegen ?

Auf allen möglichen Laborseiten findest Du, daß zur Diagnose in der Lunge eine Gewebeprobe erforderlich ist, mit der ein kultureller (Anzucht) und histopathlogischer (Mikroskop) Nachweis positiv auf die Aspergillenart sein muß.
http://www.labor28.de/lab_mag/juli2005/aspergillus4.html
http://www.labor-lademannbogen.de/a...senverzeichnis/diagnosis/show/aspergillose-1/

Bei Aspergillose wäre der Husten eher "produktiv", das heißt Du hättest vor allem morgens Auswurf (spuckst Schleim), den Du übrigens auch in einem Urinschraubglas zur Untersuchung bringen kannst. Für Ornithose wäre trockener Husten ebenfalls nicht typisch. Trockener Reizhusten spricht eher für Viren.

Du hattest doch geschrieben, daß Antibiotika und Cortison nicht anschlugen, hast die verschriebenen Antibiotika aber gar nicht genommen ?

Was ist mit "Tauben-Antikörper" gemeint - davon habe ich noch nie gehört ?

Wenn mehrere Röntgenbefunde unauffällig waren und es nachts besonders schlimm zu sein scheint - wurden denn Herzschwäche und Reflux als Ursache ausgeschlossen ?
 
Hallo,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Heute kam der Laborbericht, indem das Labor eine VERMUTUNG auf Aspergillus angegeben hat aufgrund eines erhöhten Aspergillus-ak-titer (der Arzt sagte mir, ich HÄTTE nen Aspergillus). Diese Vermutung wurde dann wohl gestellt aufgrund des Blutes.

Ich habe 2 verschiedene Cortison-Sprays angetestet, die aber überhaupt nichts gebracht haben.
Die Antibiotika habe ich nicht genommen, habe mich weiter oben schon verbessert bzw das Mißverständniss entschuldigt ;)
Wie Du schon sagst, sprechen die Symptome und auch die Werte eher für einen Virus...

Tauben Antikörper, das sagte Lungenfacharzt Nr. 1 (oder wars 2 ?), die haben etliche Allergie-Tests laufen lassen, unter anderem auf Tauben (Federn? Hautpartikel?) aber selbst wenn eine Allergie vorläge, müßten die Symptome ja mittlerweile mal verschwunden sein.

Lungenfacharzt Nr.1 hat als allererstes auf nen Reflux getippt, da verstärkte Symptomatik nachts / im Liegen, und mir Säureblocker verschrieben - hat überhaupt nix gebracht.
Herzschwäche liegt nicht vor.

Ich habe heute nochmal einen Test auf Chlamydien angeleiert, mal schauen was kommt.
Die Ornithose wäre ja aber meldepflichtig, ui
 
Bei akuter Aspergillose wäre aber der Antigen-Test positiv gewesen - heißt das, der wurde gar nicht gemacht ? Antikörper sagen lediglich aus, daß Du mit dem Erreger irgendwann Kontakt hattest, aber nicht, daß er aktuell vorhanden ist (http://www.labor-gaertner.de/uploads/media/LaboReport-45.pdf).

Cortison wäre bei Lungenbefall doch auch völlig unnütz. Wieso ist denn kein Pilzmedikament gegeben worden, da doch diese Diagnose gestellt wurde ?

Wenn Du im Blut einen IgE-Antikörpernachweis hattest, weil Du auf Taubenallergene reagiert hast, muß man Dir doch auch gesagt haben, auf welche genau (ohne Allergen keine spezifische Reaktion) ? Das hat aber mit einer Infektion überhaupt nichts zu tun.

Hast Du gefragt, auf welche Chlamydien getestet wird ? Und diesmal aber auch IgM (auf das Antigen) ?

Reflux ist doch noch gar nicht ausgeschlossen worden, wenn gar keine Spiegelung oder andere Diagnostik stattfand ? Das erhebt man doch nicht durch Behandlungsversuche.
 
Hallo,

wow, Du scheinst Dich ja sehr gut auszukennen, bist Du Arzt/Ärztin?

Leider kenn ich mich gar nicht so gut aus, weswegen ich Deine Fragen auch nicht wirklich zufriedenstellend beantworten kann.
Welcher Test nun genau positiv war im Bezug auf die Aspergillose weiß ich nicht,
denke aber, das Arzt und Labor - die wegen meines Blutbildes telefonisch in regem Kontakt standen und sich beide überaus engagiert zeigten- schon wissen was zu testen nötig war.
Gleiches gilt für die Chlamydien, um deren Testung ich nachträglich und Dank Eurer Anregungen hier, nochmal bat.
Heute wurde mir mitgeteilt, der Chlamydien-Test sei negativ, es wurden auf jeden Fall psittaci getestet um eine Ornithose auszuschließen.

Das Cortison wurde mir als allerallererstes verschrieben, von Arzt Nr. 1, noch laaaange bevor die Pilzdiagnose stand - die stand erst an meinem Tag der Anmeldung hier im Forum, ist also "frisch" (bzw, die Diagnose steht ja gar nicht!).

Wie Du schon sagtest hat diese ominöse TaubenallergieGeschichte nichts mit der Infektion zu tun weswegen ich ihr keine Aufmerksamkeit schenke. Ich reagiere immer etwas über, wenn mein Körper mit einem Infekt zu tun hat.

Sollte jemandem noch eine Krankheit einfallen, die durch Tauben / Vögel ausgelöst werden kann, und die der Humanmedizinier vielleicht gar nicht so parat hat....(ihr als Vogelfreunde seit ja einfach mehr im Thema)...dann würde ich mich sehr freuen wenn ihr bescheid sagen würdet.

Viele Grüße,

kleine Elfe
 
Nein, Tiermediziner, aber beruflich löchere ich Humanmediziner mit solchen Fragen. Mir fällt dennoch nichts ein, wie Tauben hier noch beteiligt sein könnten, weil ich im eigenen Interesse deren Krankheiten und Übertragungswege seit zehn Jahren akribisch beobachte. Was mich aber stutzig macht ist, daß man Dich vier Monate dauerhusten läßt, ohne der Ursache auf den Grund zu gehen. Von vorgestern kannst Du noch kein Chlamydienergebnis haben; das dauert mindestens fünf Tage.

Entweder versucht Dein Körper, mit dem Husten einen kleinen Herd in der Lunge loszuwerden; dann wäre symptomatisch das volle Programm zur Verflüssigung angesagt: morgens und abends Inhalation mit Salzvernebler, ggf. mit ätherischen Ölen, Gelomyrtol, viel Trinken. Oder Du hast bereits Bronchiektasien (http://www.lifeline.de/cda/krankheiten_a-z/krankheitenlexikon/symptome/content-219703.html), weil Deine Ärzte nicht gleich entschieden gegen eine Chronifizierung eingeschritten sind. In jedem Fall solltest Du dringend eine gute Fachpraxis suchen, weil Deine Lunge weiter geschädigt wird, wenn Du den Husten nicht in den Griff bekommst.
 
Ja das hat mich auch sehr genervt,
das keiner diesen Dauerhusten ernst nahm,
vor allem die Lungenfachärzte nicht, von denen ich ja zwei verschiedene aufgesucht habe!
"MAch mal Yoga" sagte der eine zu mir.
Ich kam mir vor wie eine hysterische Hypochonderin...


Wirklich engagiert ist nur meine Hausärztin,
die hat den "ich will wissen was es ist"-Ehrgeiz entwickelt,
immerhin!
Sie hat wohl recht lange mit dem Labor telefoniert und auch sogleich, als ich am Montag bei ihr war,
nochmal diese Chlamydien-Geschichte mit dem alten Serum (?) das das Labor von mir noch hatte durch die vorigen Tests, angeleiert, die ja heute negativ war.
Ich habe nun auch den Pari Boy zum Inhalieren hier.

Mycobakterien waren meine erste Panik, habe ich jeden Arzt drauf angesprochen (und natürlich auf ein mögliches ca), alle verneinten - mit einem Lächeln (und haben sich wahrscheinl gedacht - hysterische Hypochonderin).
Eine Sputum-Untersuchung hat aber noch keiner gemacht, wobei die doch auch nur bei einer offenen positiv wäre?

Vielleicht sollte ich mich einfach nochmal röntgen lassen (oder ct? oder mrt?) mittlerweile müßte TB-mäßig dann ja was zu sehen sein, oder?

Mal abgesehen vom üblichen Bakterienstamm, den man sich ja "überall" holen könnte - wäre denn das geflügel-spezifische Mycobakterium avium auf den Menschen übertragbar?

Was ich vorhin ganz vergessen hatte zu schreiben, und eben auch fast wieder - es wurde eine aktiver zytomegalie-virus festgestellt!
damit hat man nun immerhin schon das durch das Blutbild vermutete virus "sichergestellt",
der husten aber bleibt ein rätsel.
das er evtl vielleicht und gegebenenfalls durch das besagte virus kommen könnte , erschien mir eine recht vage aussage :)
 
Weder bei MAC-Pneumonie noch bei CMV hättest Du nur Husten gehabt. CMV schleppen symptomfrei oft Kleinkinder an; das ist meist nur für Schwangere gefährlich. Myobacteriae avium kommen überall vor und sind nicht nur auf Geflügel beschränkt. Am ehesten hast Du einen Virusinfekt verschleppt, aber es scheint ja bei weitem noch nicht alles ausgeschlossen worden zu sein, was bei hartnäckigem Husten in Frage kommt.
 
Thema: Aspergillose durch Tauben, Frage dazu

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