Atemnot bei Kanarie

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Hathor

Guest
Hallo,

ich habe seit längerem ein "Problemkind" unter meinen Kanaries, eine Kanariehenne, die seit gut einem halben Jahr immer wieder unter heftigen Niesanfällen und Atemgeräuschen leidet. Sie ist auch in Behandlung, aber der Tierarzt kann nichts feststellen, er verabreicht ihr höchstens mal Vitaminspritzen.
Das Sonderbare an ihrer Krankheit ist, dass oft Wochen vergehen, und es geht ihr gut, und dann, immer Nachts, fangen plötzlich wieder diese Atemgeräusche und das ständige Niesen bei ihr an. Nach ein-zwei Tagen hört das auf, dann geht es ihr wieder einige Zeit gut und dann wieder von Vorne das Ganze

Sie ist aber fit und scheint ansonsten gesund zu sein. Hat einer von euch eine Idee, was sie haben könnte?

Gruß
Eva
 
Liebe Eva,

na, ich weiß nicht, wenn Dein TA nur Vitaminspritzen gibt, finde ich nicht so toll. Wechsel doch den TA. Ich denke, dass es Dein Vögelchen an der Lunge hat. Weil sie niest, kann es durch die Erkältung sein, dass sie es an der Lunge hat und sich dorthin verlagert hat. Vielleicht muss sie geröngt werden ist aber immer so eine Sache bei den Vögeln, weil es ziemlich aufregend ist. Die Flügel werden auseinander gehalten.

Geh so schnell wie möglich zu einem anderen TA. Alles Gute für Dein Vögelchen.

Liebe Grüße Silke
 
Hallo Eva,
"ansonsten gesund" ist gut. Die von Dir geschilderten Symptome deuten auf eine ernste Erkrankung hin, die nicht nur mit Vitaminspritzen behandelt werden muß.
Das Auftreten in intermittierenden Schüben ist typisch für Atemwegserkrankungen und keineswegs ein Beweis für Harmlosigkeit. Irgendein Schub kann der letzte sein, wenn nichts unternommen wird. Suche bitte einen Vogelspezialisten auf.
LG
Thomas
 
Hallo Eva,

"Kanarienvogel", "Niesanfälle", "Atemgeräusche" und "nachts" - bei diesen Worten fallen mir sofort Luftsackmilben ein, auch wenn der Verlauf nicht gerade typisch ist. Luftsackmilben sind oft sehr schwer nachzuweisen. Deshalb wär´s eventuell ganz gut, wenn der TA mal eine "diagnostische" Milbenbehandlung machen würde? Und natürlich die obligatorischen Abstriche. "Vitaminspritzen" alleine werden dieses Problem nämlich nicht lösen...

MfG,
Steffi
 
Nun meine Lieben, Danke für die Antworten, aber das ist der einzige Vogelspezialist, der mir zur Verfügung steht.
Gegen Luftsackmilben wurde sie Anfangs auch behandelt, mit Ivomec, aber als das nichts brachte, war der Arzt überzeugt, dass der Grund für ihre Krankheit wo anders liegen müsste. Aber wo genau, das weiß er nicht.

Wenn einer von Euch in Augsburg oder näherer Umgebung einen Vogelspezialisten kennt, wäre ich glücklich, ich habe bisher noch keinen gefunden. Für mich alleine, da ich mit Vogelkrankheiten selten zu tun hatte, ist es schwer, mir aus den Fingern zu saugen, wann es Ernst ist und wann nicht, wenn ich keinen fähigen Arzt zur Verfügung habe.
Sobald ich etwas an meinen Tieren entdecke, gehe ich sofort zum Arzt, aber wenn sie mir nicht helfen können, kann ich auch nicht viel tun, außer selber nachzuforschen.

Gruß
Eva
 
@Thomas

Mit dem "ansonsten gesund" wollte ich ausdrücken, dass sie nicht apathisch in der Ecke sitzt, sondern isst und trinkt und normal "am Leben" teilnimmt, so wie die Anderen auch. Das es trotzdem nicht in Ordnung ist, weiß ich, darum habe ich hier ja nachgefragt :)
 
Hast Du vor den Schüben leichte Durchfälle beobachten können (also dünnflüssigerer Kot als bei den anderen)?

Ansonsten möchte ich Dir empfehlen, das Tierchen mit Echinacea oder Alvimun in jedem Fall zu stabilieren. Evt. Wärmelampe... Schau mal im Kanarienforum in den FAQs nach, falls Du Dir bei Sofortmaßnahmen im Falle von Krankheiten unsicher sein solltest.

Daß die Anfälle nachts kommen kann auch damit zusammenhängen, daß sich das Raumklima verändert (es wird kälter, evt. auch feuchter). Ansonsten sind Milben schon ein guter Hinweis. Bei LSM meine ich aber mal gelesen zu haben, daß die immer aktiv sind, also nicht nur nachts. Die rote Vogelmilbe ist eine nachtaktive Milbe, löst aber Juckreiz und eine allgemeine Schwächung aus, bei übermäßigem Befall.

Wie erfolgte denn die Behandlung mit Ivomec (wie oft, in welchem Abstand)?

Wurde ein Antibiotikum verabreicht?
 
Ach, ich bin irgendwie frustriert und genervt, die Nacht hat die Kleine wieder durchgeniest und es kann doch nicht sein, dass man ihr nicht helfen kann :(

@Distelfink Piep (netter Name :))
Ich habe gerade ein wenig im Forum herumgelesen zum Thema LSM und bin stutzig geworden, weil meine Kleine damals nur 1x mit Ivomec behandelt wurde. Als das nicht angeschlagen hat, war der Arzt überzeugt, dass man den Grund für ihre Symptome wo anders suchen muss. Jetzt lese ich aber, dass die Behandlung mehrfach wiederholt werden muss?? Langsam aber sicher habe ich das Gefühl, dass die Tierärzte, die ich bisher hatte, (es war ja nicht nur einer!) einfach irgendwas rausgreifen und rumprobieren, wenn es nicht gleich hilft, dann wird was anderes versucht :( Eine zeitlang, ganz zu Anfang, bekam sie auch Antibiotika, was ich für sehr drastisch hielt, als das auch nicht anschlug, hat er damit aufgehört und die letzten Monate gibt er nur noch Vitaminspritzen.

Durchfall hat sie nicht, darauf habe ich auch geachtet, mir ist auch die Idee gekommen, ob sie eine Art Allergie hat, daher habe ich immer genau beobachtet, ob etwas anders war, wenn sie diese Anfälle hatte, aber auch da habe ich nichts entdecken können.

Ich bin ja alle paar Wochen mit ihr beim Arzt, denn es treten zeitweise Besserungen auf, sie hat schon mal wochenlang keine Beschwerden, dann plötzlich sind sie wieder sehr heftig da, dauern ca. 1-3 Tage bzw. Nächte und dann hörts wieder auf. Was zum Teufel ist das? *frust*frust*frust*

Nun, heute nachmittag bin ich wieder beim Arzt und versuche, ihn dazu zu bringen, besonders auf LSM zu achten :(

Ich gehe übrigens in diese Tierklinik hier in Augsburg, da gibt es mehrere Ärzte, die auf Vögel spezialisiert sind (angeblich) und auch da habe ich schon alle "durchprobiert", auch andere Ärzte in der Umgebung, alle waren bisher aber nur eine sehr bescheidene Hilfe.

Gruß
Eva
 
Ivomec gibt es in unterschiedlichen Lösungen. Bei LSM gibt es die Variante nach 1, 5 und 9 Tagen unter den Flügel oder in den Nacken und die Variante 3 x hintereinander im Wochenabstand. An dem Tag sollten die Vögel dann nicht mehr baden. Ivomec ist ölig und haftet gut. Es ist allerdings nicht unumstritten.

Sollte es sich wirklich um LSM gehandelt haben, dann sind sie auf keinen Fall ausgemerzt sondern vermehren sich fröhlich weiter. LSM befallen die Atmungsorgane und schwächen das Immunsystem. Meistens treten in Verbindung mit LSM Mischinfektionen auf, sodaß viele Tierärzte gleichzeitig auch noch mit Antibiotika behandeln, z.B. Baytril. Dies ist jedoch umstritten, weil sich mit dieser Methode sehr schnell Resistenzen bilden können und neue wirkungsvolle ABs dann ihre Wirkung verlieren.

Mit einer Unterstützung des Immunsystems machst Du jedenfalls nichts falsch. Vielleicht ist eine Wiederholung der Behandlung - diesmal aber richtig, angezeigt. Besprich dies doch noch mal mit Deinem Tierarzt.
 
Eva,
sicher ist das die LSM ihre Eier im Luftsack des Vogels ablegen.
Nach einigen Tagen schlüpfen sie und saugen wieder.
Daher die mehrmalige Anwendung, da nur die Milben, die saugen auch den Wirkstoff aufnehmen und sterben, die Eier die schon abgelegt worden sind, werden davon nicht betroffen.
Der Wirkstoff sollte ein Konzentration von 0,12% haben, nicht höher, sonst wird die Sache gefährlich.
Wenn die Dosierung korrekt eingehalten wird, gibt es aber keine Probleme.
Bei den Todesfällen ist zu 99% eine Überdosierung erfolgt.
Gruß
Siggi
 
Uff, ich hoffe, ich kann diesem Arzt die richtige Dosierung zumuten... für heute habe ich keinen Termin mehr gekriegt, aber morgen nachmittag nehm ich sie wieder mit und ich mach etwas Druck, dass sie endlich gründlich untersucht wird. Soweit ich weiß, kann man ja auch Abstriche machen, um genau festzustellen, ob es LSM sind, wobei ich das jetzt inzwischen glaube. Auf alle Fälle soll er mal alle Tests machen, die nötig sind.
Ich hoffe nur, dass nicht schon zu viel Zeit verstrichen ist :(

Gruß
Eva
 
Hallo Eva

ich habe 13 kanarien, und hatte mir durch einen Neuzugang Luftsackmilben eingeschleppt. Wir haben erst die eine mit Ivomec (verdünnt) behandelt, und als dann die anderen auch mit knackenden geräuschen und lautem Atmen auffielen alle anderen auch (2mal im Absatnd von 2 Wochen).

Dann war `ne Weile Ruhe, udn irgendwann ging das Spiel von vorne los (die Milben waren wohl bei einem nicht richtig abgestorben).

Dann haben wir eine ganze Zeitlang immer wieder im Abstand von 2 Wochen behandelt, aber einer fing immer wieder an, laut zu atmen, einer hatte morgens beim Atmen sogar immer den Schnabel aufgesperrt.

Na ja, dann hatte meine TA gelesen, dass es inzwischen auch Versuche gab, dass Ivomec unverdünnt aufzutragen (aber Vorsicht, es gibt verschiedene Konzentrationen udn ich weiß nicht mehr genau, welche wir benutzt haben), und seitdem ist Ruhe (toi, toi, toi - auch wenn ich immer noch misstrauisch bin, ob das Problem nicht irnedwann wieder auftaucht).

Wichtig ist in dem zusammenhang, wenn es sich um LSM handelt, die trink- und Fressnäpfe sowie alle stangen gründlich auszuwaschen und gut abzutrocknen,da die LSM im Nassen überleben können.

Ist war recht anstrengend, aber sonst ist die Gefahr gross, dass zwar die behandlung anschlägt, sich die Vögel aber wieder durch überlebende LSM anstecken.

Viele Grüße

elena
 
Hallo Elena,
kein Wunder, daß die Milben wiedergekommen sind, denn das Behandlungsintervall von 2 Wochen war fehlerhaft. Man muß das Mittel insgesamt 3 x anwenden, und zwar im Abstand von 5-10 Tagen (ca. 1 Woche!), das heißt also innerhalb von ca. 2 Wochen insgesamt 3 x.
Das hängt damit zusammen, daß niemals die Eier, sondern nur die Milben selbst abgetötet werden. Da muß man sich mit der Mittelgabe schon am Generationszyklus der Milben orientieren.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Alsoooo, hier der Zwischenbericht :)
Ich war mit Federbällchen am Freitag beim Arzt und hab ihn noch einmal auf Luftsackmilben angesprochen. Daraufhin hat er meinem Spätzchen einen Tropfen Ivomec in den Nacken geträufelt und mir die Dosis für die nächsten drei Wochen in die Hand gedrückt.

Zuhause angekommen fing sie erst mal richtig an zu niesen und zu keuchen, ich dachte mir noch, toll, war vielleicht doch keine gute Idee das Ganze... Aber nach einiger Zeit bruhigte sie sich wieder und die letzten Nächte hat sie prima durchgeschlafen, seitdem keine Beschwerden mehr.

Nun verunsichert ihr mich aber ein wenig, der Arzt hat mir aufgetragen, ihr noch 2-3x einen Tropfen Ivomec wöchentlich auf den Nacken zu geben, hier lese ich jetzt aber, dass man die Behandlung 3x in maximal 10 Tagen wiederholen muss?? :? Also, ich weiß nicht...

Lieben Gruß
Eva
 
Eva, ob du jetzt wöchentlich oder alle 10 Tage die Anwendung wiederholst, entscheidend ist letztendlich das die Behandlung noch 2-3 mal im Abstand 5-10 Tagen wiederholt werden muß.
Wenn du noch andere Vögel in der unmittelbaren Umgebung des "Kranken" hast müssen auch diese behandelt werden.
Das ist ganz wichtig!!!!
Gruß
Siggi
 
@Siggi
Sorry, arbeite grad wie wild an meiner Doktorarbeit, bin daher etwas oberflächlich durch die letzten Beiträge gegangen, daher dachte ich, dass ich ALLE drei Behandlungen innerhalb von 10 Tagen durchführen muss und das kam mir etwas zu heftig vor :)

Sie hat den ersten Tropfen am Freitag gekriegt, also verbareiche ich ihr den nächsten wieder am Freitag, ich denke, das ist so richtig, gelle?

Bin grad etwas im Stress, bereite noch nebenbei einen Kurs vor, den ich ab April halten muss, daher verzeiht mir, wenn ich nicht gleich kapiere, was ich lese 0l

Lieben Gruß
Eva
 
Hallo Eva

Ja, soweit richtig, am nächsten Freitag den zweiten Tropfen.
Und am Freitag darauf den dritten Tropfen.
Damit wäre das dann dreimal gemacht worden und es müßte wirklich Ruhe sein.
 
Das scheint mir eine regelrechte Kanarienkrankheit zu sein. Habe gerade heute wieder drei Kanaris an einer Börse gekauft (bei unterschiedlichen Züchtern) und zwei davon keuchen wieder munter durch die Gegend. Leider fiel dies im Lärm der Börse, trotz längerem Beobachten, nicht auf. Seit ich denken kann, habe ich dieses Problem in meinem Kleinbestand. Fast alle Neuzugänger leiden darunter, egal woher sie kommen. Immer wieder eile ich mit den akuten Fällen zum vogelkundigen Tierarzt, der nie was feststellen kann, auch keine LSM, und so bleibt dieser Zustand meist bestehen und überträgt sich sogar teilweise auf die Jungen. Ich bin mittlerweile so frustriert, dass ich nun keine Kanaris mehr möchte. Es macht so keinen Spass mehr :heul:.
 
Ich kenne das Problem und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass bei Atembeschwerden von Kanaries immer auch an die Luftqualität zuhause mit gedacht werden muß. Bei mir waren an den Atemproblemen weder Trichos, noch LSM oder sonstwas beteiligt, sondern schlicht und ergreifend die Luft war zu staubig. Ich habe noch Kaninchen mit im Zimmer und die Einstreu staubt sehr. Ich habe schließlich die Einstreu gewechselt, kaufte einen besseren Staubsauger...Dann bin ich auch noch umgezogen, die Vögel haben viel mehr Platz, das Lüften funktioniert besser. Es ist sehr eindrucksvoll, wie viel das ausmacht.
 
Thema: Atemnot bei Kanarie

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