
Ingo
Herpetophiler Geierfreund
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Ja, zugegeben.
Wenn das Filmteam bereit ist, Dir zuzuhören und auf die von Dir gegebenen Informationen einzugehen.
Viele Teams sind leider nur darauf aus, den Beitrag mit dem zu füllen, was sie selbst für interessant bzw. Quote bringend halten. Dabei interessiert es nicht, was der Tierhalter intendiert oder was für die Tiere selbst tiergerecht oder schonend ist. Die verhalten sich oft wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Die öffentlich-rechlichen (sprich hier der BR) sind das negativste Beispiel. Kann mich erinnern an einen hier bei einem Nachbarn gedrehten Beitrag zu Zeiten der Vogelgrippe inkl. Keulungsdiskussion, da hat sich der Interviewer tatsächlich entblödet, den Interviewten (einen alten Mann, der sein Geflügel liebt) so lange mit Fragen zu provozieren, bis der in Tränen ausgebrochen ist. Wurde natürlich auch so gesendet!
Es gibt durchaus Abstufungen, Diana von HundKatzeMaus weiss wenigstens was sie macht und hat ein gutes Händchen für Tiere. Sie wollte ihre Moderation unbedingt mit einem sehr jungen Pfauenküken in der Hand machen, was mir gar nicht so recht war, die mögen das normalerweise nicht und werden schnell unruhig. Hat mich dann sehr überrascht dass sich der Kleine bei Diana mucksmäuschenstill verhalten hat über die gesamte Moderation, bei mir hätte der schnell randaliert ;-)
Wie gesagt, den besten Eindruck hatte ich von der Mitarbeiterin des Regionalfernsehens. Aber nicht einmal die hat richtig zugehört, der Beitrag lief dann unter "Eulenzucht in Soyen" obwohl ich gründlich erklärt habe dass ich aus vielen Gründen keine Eulen züchte, sondern lediglich halte. Für mich ist das ein wichtiger Unterschied.
Wenn man so ein Fernsehteam erst mal auf dem Hals hat, dann hat man nur noch minimalen Einfluss darauf, wie die Sache abläuft und wie das Endergebnis dann aussieht, schlimmstenfalls sogar in welchem Zusammenhang es gesendet wird. Ich lasse jedenfalls kein TV-Team mehr hier Aufnahmen machen (Ausnahme vielleicht das Regionalfernsehen). Habe erst im letzten Jahr wieder eine Anfrage des BR abgeschmettert.
Beste Grüsse,
tox
Ja, man muss im vorab entsprechend recherchieren und supergut aufpassen, was man sagt und was wie gefilmt wird. Ein Risiko bleibt. Aber eben auch eine große Chance, positiv aufzuklären. Reingefallen bin ich wie gesagt erst - aber eben doch auch - einmal: Da ging es um die Beurteilung und Einordnung einer veterinärmedizinischen Studie zu Fragestellungen bei der Reptilienhaltung. Die hessische Tierschutzbeauftragte hatte eine nachweislich völlig unhaltbare und tendenziöse - aber politisch relevante- Schlussfolgerung daraus gezogen und ich habe als Vertreter der DGHT dargelegt, warum das nicht korrekt ist. Sachlich, klar, deutlich und logisch geschlussfolgert.
Man hat das dann so zurechtgeschnitten, dass die ganze Aussage futsch war, ich eher dämlich da stand .... und ich kurz davor war, den Sender zu verklagen....
Das gibts halt auch...ohne Zweifel.
Aber kein Erfolg ohne Risiko!