Aufzucht von Rebhuhn- und Feldwachtelküken

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aday

Guest
Hallo,
seit ein paar Jahren halte ich einige Paare Rebhühner und seit letzdem Jahr auch noch Feldwachteln.
Die Befruchtung bei den Rebhühnern liegt bis auf ein Paar bei fast 100%, was sicherlich auch daran liegt, das ich die Paare sich finden lasse. Bei den Feldwachteln habe ich einfach zusammengestellt und es sieht in diesem Jahr da nicht so rosig aus.
Das größte Problem das ich habe, im Gegensatz zu den Jagdfasanen die von Anfang an ohne Probleme an Starterfutter gehen, ziehren sich die Rebhühner und Feldwachteln. Die wollen einfach nur Lebendfutter das sich bei mir vorrangig aus leicht zu beziehenden Mehlwürmern zusammensetzt. Blattläuse und Ameisen bekommen die gelegentlich auch, sofern ich Witterungsbedingt welche bekommen kann.
Bin aber nicht so sonderlich zufrieden, da es schon vorkommt, das in extremfällen bis zu 50% der Küken in den ersten Tagen eingehen (vorallem die "Rückenfaller", woher das auch immer kommt) und ich die Mehlwürmer dafür im Verdacht habe (Verdauungsprobleme?).
Was habt ihr für Erfahrungen mit der Aufzucht und was für Futter verwendet ihr?
 
kleine Mehlwürmer, die ganz geschluckt werden können die Magen und Darmwände anfressen! deshalb verzichte ich vollkommen auf Mehlwürmer.

MFG David
 
Hallo aday,

also ich füttere meinen Feldwachteln auch keine Mehlwürmer!
Sie bekommen einen Tag nach dem Schlupf kleine Heimchen und Insektenfutter (Weichfutter für Chin. Nachtigall von Claus), Futtermehl (Waldvogelmischung gemahlen und dazu viel Grünfutter.
Das kippen bzw. auf den Fersen sitzen hatte ich bisher nur einmal bei zu hohen Temperaturen, wenn die Küken drohten auszutrocknen bzw. bei allgemeiner Schwäche.

Wie erbrütest Du die Eier? Flächenbrüter? Wie hoch sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit?
 
kleine Mehlwürmer, die ganz geschluckt werden können die Magen und Darmwände anfressen! deshalb verzichte ich vollkommen auf Mehlwürmer.
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Sie bekommen einen Tag nach dem Schlupf kleine Heimchen und Insektenfutter (Weichfutter für Chin. Nachtigall von Claus), Futtermehl (Waldvogelmischung gemahlen und dazu viel Grünfutter.
Hallo David,
was fütterst du?
Es ist bei uns hier etwas schwierig anderes kleines Lebendfutter als Mehlwürmer käuflich zu erwerben. Im Fressnapf bei uns gibt es überhaupt nichts. Muß dann immer jede Woche aus der Nachbarstadt was mitbringen. Wenn die mal wieder nur Monster haben, muß ich zu OBI und da sehen das ich kleine bekomme. Seit gestern hat der hiesige OBI auch endlich anderes Lebendfutter und sogar Heimschen in micro. Nächster Schlupf ist bei mir morgen und da werde ich wohl am Donnerstag mal vorbeifahren und welche holen, denn bei der Wetterlage ist Ameisen ein ziemliches geschmiere.
Brüten: Motorbrüter bei 37,5Grad Celsius und 60%, zum Schlupf 80% in einem anderen Motorbrüter. Bei den Legewachteln, Rebhühnern und Fasanen die ich mitbrüte ist das kein Problem, die Befruchtung macht mir halt ein wenig sorgen. Sechs Paare Feldwachteln halte ich, davon hat eines immer noch nicht mit dem Legen angefangen. Befruchtung ist "Bescheiden", wobei ich ab heute mal nach Paaren sammeln und markieren werde um zu sehen ob es an einzelnen Paaren liegt.
Das mit den Umfallern und Dehydrierung werde ich mal beobachten. Wasser ist eigentlich immer ausreichend vorhanden, kann natürlich auch ein Grund von Magen-Darmproblemen sein durch die Mehlwürmer.
 
Hallo aday,
bei der Brut würde ich für die Feldwachteln eine kleine Temperaturzugabe empfehlen, also dass du auf 38,3 °C kommst, wenn du natürlich Fasane im gleichen Brüter ausbrütest, solltest du einen guten mittelwert finden. Wie sieht es mit der Eierwendung aus? Damals habe ich die Wachteleier bei der Bebrütung mit einem Brutapparat immer erst 3 Tage ruhig im Inkubationsraum liegen lassen und dann erst mit der Wendung begonnen. Seitdem ich mit der sofortigen Wendung beginne, also ab erstem Bruttag, habe ich bessere schlupfergebnisse. Es ist aber auch möglich das viele deiner Wachteleier einfach nur unbefruchtet sind. Bei der Fütterung empfehle ich dir die Küken während der Ersten Woche, bzw. ersten zehn Tage fast ausschließlich mit Ziergeflügelstarter zu Füttern, welcher einen Rohproteingehalt von ca. 22-30 % aufweist. Mit dieser eher "schlichten" Fütterung komme ich sehr gut zurecht.

mfg daniel
 
Hallo Daniel,
auch ich habe früher auch mit 38,3Grad gebrütet, das war aber ein Flächenbrüter. Motorbrüter sollte um die 37,8Grad haben. Vorallem bei Fasanen empfiehlt es sich aber etwas niedriger zu brüten, da dann ein besserer Schlupf und vorallem weniger Fehlbildungen auftretten. Auch die Rebhühner vertragen das sehr sehr gut und erst Tage nach dem Schlupf fängt das sterben an. Auch mit dem Wenden erst ab den dritten Tag ist lange vorbei. Ab den ersten Tag vollautomatische Wendung. Ziergeflügelstarter von deuka hatte ich auch schon, aber da wollten die kleinen nicht so dran (fast 90% Verluste damals), aber auf alles was sich bewegt und zappelt sind die scharf und verhungern weningstens nicht. Unsere Fasane sind da schon weiter, aufgrund der Jahrzehnte langen Haltung in Menschlicher Obhut. Vergleiche das immer mit dem Auerwild, das als "Wildtier" in den Wintermonaten Fichtennadeln frist, aber als "Haustier" diese nicht mehr verträgt, daher auch die Probleme mit der Auswilderung von Tieren die aus Generationen in menschlicher Obhut gezüchtet wurden.
 
Bei mir brüten die Tiere alle in Naturbrut. füttern tue ich gar kein Lebendfutter. ich gebe lediglich 1/3 gekochtes Ei ins normale Futter, dass ich zufor etwas zermahlen habe. das ei muss man von hand so richtig mit dem Futter verkneten. da die Bambushühner in einer 18qm Voliere mit Grasnarbe leben, finden die auch viele Insekten selbst. jetzt wo die kleinen 1 Monat alt sind, habe ich das Türchen zu einer nebenstehenden Voliere geöffnet, nun haben sie 36qm. dort finden sie viele Insekten

MFG David
 
ich nehm auch gekochtes Ei und eingeweichtes Weissbrot in kleine Stückchen zerbröselt, das enthält dann auch genügend Feuchtigkeit! als Lebendfutter gibts nur Ameisenpuppen
 
Hallo aday,
gut im Motorbrüter habe ich auch schon gebrütet, dort ist wie du schon sagtest die Temperatur zu dezimieren, vorallem wegen der Fasane. Ich selber habe auch schon Fasane im Motorbrüter erbrütet und auch relativ gut aufgezogen. Mein damaliges Futter bestand aus Ziergeflügelstarter (deuka), ab dem 10. Tag kleingehackte Brennesseln und Ameisenpuppen. Wenn die Tiere nicht so richtig ans Futter wollten gab ich immer als "Extrazugabe" hartgekochtes Ei, speziell das Eigelb. Was mich nun wundert ist, dass deine Fasane und Rebhühner nicht so richtig an den Ziergeflügelstarter wollen.
Welchen Bodenbelag oder Untergrund hat denn dein Kükenheim? Und welche Farbe hat der Untergrund? Es liegt häufig auch daran, das die Jungtiere nichts fressen, da dunkles Futter auf dunklem Boden nicht so recht zur Geltung kommt.

mfg daniel
 
Hallo Aday,
bei den Rebhuhnküken gab es nie Probleme was die Fütterung anging.
Putenstarter gemahlen oder grob zerkleinert, hartgekochtes Ei und Vogelmiere , Löwenzahn ,Brennnessel. Insekten mit dem Kescher gefangen.
Mehlwürmer für kleinere Fasanenküken ( Koklass ) haben wir in mehrere Stücke geschnitten. Kostet einige Überwindung :k
Auch das Eifutter für Kanarien haben sie gern genommen.
Gruß Hoki
 
Hallo Daniel und Hoki,
nur um Mißverständnisse vorzubeugen, die Fasane nehmen ohne Probleme Putenstarter (Naja, der ein oder andere Versicolor wollte auch da nicht so ran), Probleme machen die Feldwachteln (die Euros nehmen auch Putenstarter) und meine Rebhühner. Die habe einfach keinen Bock auf sich nicht bewegentes Futter. Erst so ab zwei Wochen nehmen die den richtig Putenstarter an. Selbst wenn ich ein älteres Küken dabeisetze dass das Starterfutter nimmt, gucken die kleinen nur blöd und gehen höchstens mal hinter einem Körnchen her, das rumgeschleudert wurde. Aber wehe es kommen Ameisen oder so ins Spiel, da sind die nicht zu halten. Habe auch extra kleine Mehlwürmer, die ohne Probleme im ganzen genommen werden können, also zerschneiten was mir als Angler auch nicht so sehr viel ausmachen würde, brauche ich nicht. Selbst Ei bewegt sich leider nicht. Habe das schon vor ca. 25 Jahren an die Fasanenküken schon verfütter mit dem Aufzuchtfutter von Vitakraft das man erst noch mit Quark anrühren mußte. Ich denke mal ich werde im Nächsten Jahr nur noch mit Ammen brüten. Da animiert die Glucke die kleinen zum fressen, vielleicht klappt das besser dann mit dem Starterfutter und zusätzlich Insekten getrocknet oder frisch wie es kommt und was ich bekommen kann.
 
Hallo aday,
ich selber habe damals meinen Küken auch Insektenreiches Futter gegeben. Wenn die Küken einmal "aus den Geschmack" gekommen sind, sind sie danach meistens sehr wählerisch, was das Futter anbetrifft. Weiterhin hatte ich auch nach dem Füttern mit lebenden Tieren das Problem, das die Wachteln anfingen in die Zehen ihrer Artgenossen zu picken, dass führte dann zu Verletzungen. Deshalb habe ich meine Fütterung auf die eher schlichtere Variante umgestellt, also Ziergeflügelstarter, womit ich sehr sehr gut zurcht komme.

mfg daniel
 
Hallo zusammen,

ich füttere auch Ziergeflügelstarter (gemahlen) allerdings gebe ich in den ersten Tagen Blaumohn hinzu, das wird super angenommen. Nach ca. einer Woche stelle ich dann langsam auf reine Starterfütterung um (ungemahlen, also granulierte Form).

MfG
Jens
 
Hallo Freunde,

was ist am Blaumohn so gut, wäre das auch was für meine normalen Zwerg Wyandottenkücken die sind so ca 5 wochen alt?
 
Hallo,

bei frisch geschlüpften Küken verfüttert man Mohn in erster Linie um Durchfälle zu verhindern. Die Küken nehmen die kleinen Körnchen ohne Probleme auf, was auch den Appetit anregt.
Mohn enthält sehr viel Kalzium, ca. 20 % Eiweiß, Vitamin der Gruppe B und besteht aus 50% Ballaststoffen.

Blaumohn wirkt verlangsament auf die Verdauung, was sich positiv auf die Küken auswirkt. Zu dem verhindert er Krämpfe (entkrampfend) und erleichtert den Küken die Nahrungsumstellung.

Mohn enthält sehr viel Öl und ist darum auch nur in den ersten Tagen ein wirklich gutes Beifutter. Bei 5 Wochen alten Hühner Küken würde ich es nicht mehr geben.
 
Wenn Rebhuhnküken nicht recht fessen wollen,ev.ein Zwerghuhnküken oder Fasanküken dazugeben. Meine bekamen in den ersten Tagen immer gekochtes Ei, viel Grün, Schafgarbe, Vogelmiere klein geschnitten. Die Rebhühner sind schon in den ersten Tagen unglaubliche "Grünfresser". Wiesenplankton kommt vor dem Verfüttern kurz in die Kühltruhe. Wenn die Insekten nach der Kältestarre dann sich langsam bewegen, geht das picken los. Natürlich Ameisenpuppen der Wegameisen, hab zu diesem Zweck flache Steine ausgelegt, bei Sonne sind die Puppen da drunter bzw. ein Staat muss natürlich in der Nähe sein. Ich hatte mit Mehlwürmer noch nie Problem, die Glucke hackt die Würmer natürlich auch erst tot und warnt beim Wiesenplankton auch vor bestimmten Insekten.
Bei der Kunstbrut (nicht selbst) habe ich mit Blattläuse immer gute Erfahrung gemacht, aber nur die grünen. Schwarze z. b. am schwarzen Holunder, Disteln wurden nicht angenommen. Grüne gab es an den Wiesenplatterbsen und an den Rosen.
 
Nur mal so zum Nachdenken:
Komme grad von der Zoohandlung, Mehlwürmer für den letzten Fasanenkükenschlupf kaufen. Mit den Ameiseneiern wird es bei dem Pißwetter langsam eng.
Ich bekomme den ganzen Rest des Behälters. Die Mehlwürmer werden dort auf Zeitungspapier gehalten. Hab ich schon öfters gesehen. Das Zeitungspapier wird auch tüchtig von den "Würmern" zerknabbert. Was meint Ihr, die fressen doch die ganze Druckerschwärze dann auch mit und all die Farben, diesmal war es eine Illustrierte.
Da zerbeißen die Mehlwürmer angeblich Magenwände, ist es vielleicht nicht auch eine andere Ursache wenn ein Küken eingeht?
Jeder Mehlwurm ist nur so gut wie das was er frißt. Füttere ich mit Hundetrockenfutter und Apfelscheiben, dann werden es Energiebomben. Ich kann sie auch hungern lassen, dann wird kaum ein Vogel davon satt.
Fressen sie schimmeliges Futter, wer sagt dass diese Schimmelpilze dann nicht auch im Wurm sind? Mehlwümen fressen auch tierische Produkte. Es gibt Jäger,die setzen sie zum Abnagen von Tierschädeln ein, sauberer machts keiner. Der Mehlmwurm ist in diesem Fall sicher genauso gefährlich wie die Made im Aas.
 
Legewachteln Naturbrut

Hallo,
habe 15 Eier einer Zwergseidenhenne zur Brut untergelegt,keines ist zerdrückt worden. 10 Küken geschlüpft. 7 haben überlebt, da Winterzeit -Grade
Futter: Mohn zur freien Verfügung (vom Bäcker geholt )
Ziergeflügel und Wachtelpellets (deuka) ohne Kokzidosemittel ganz wichtig, hat 26 % Eiweiß
Kokosraspeln
Volierenmischung Kanariensaat (ovator)
Ei zerdrückt mit Quark
Hühner Alleinmehl (viel gebrochener Mais )

die Glucke hat vorbildlich geführt und den Kleinen hauptsächlich natürliche Saaten angeboten. Sind sehr schnell gewachsen und legen vorbildlich 5 Hennen und zwei Hähne.

LG Hajo Falk
 
entschuldigung, hier ein paar Bilder:
 

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Hallo,
habe ein wenig Rumexperimentiert.

1. Problem mit den "Umfaller"
Den Schlupf bei den Rebhühnern habe ich jetzt aus meinem Schuhmacher Schlupfbrüter in einen neuerer Bauart verlegt. Der Einfluß der Ventilatoren schein daran schuld zu sein, das bisher viele Rebhuhnküken bereits im Brüter die Seitenlage bevorzugten. Nach dem Wechsel nicht ein Umfaller mehr im Brutapperat. Evtl. besorge ich mir für das nächste Jahr zum Schlüpfen noch einen Flächenbrüter.

2. Futter
A:
Versuch zusammen mit altergleichen Eurowachteln und dem Weich- / Eifutter speziel für Wachteln, Fasane usw.. Vereinzelt kleine Mehlwürmer.
Fast totalausfall. Habe scheinbar einfach nicht genug gefressen.
B:
Versuch zusammen mit altersgleichen Eurowachteln, Unterbringung in Terrarium (wegen Lebendfutter), Weich- / Eifutter speziel für Wachteln, Fasane usw., Heimschen micro, einzeln kleine Mehlwürmer, Stumelfliegen und Putenstarter. Ins Drinkwasser etwas rotes Pulver die ersten fünf Tage.
Super. Fast kein Ausfall selbst bei den zierlichen Feldwachteln und die kleinen Rebhuhnküken wachsen scheinbar genauso schnell wie die Euros.

Nach der ersten Woche wird das Lebendfutter schon alleine aus Kostengründen trastisch zurück gefahren. Ich verfüttere dann nur noch die kosten- und weniger zeitaufwendigen Mehlwürmer, Weich- / Eifutter und vor allem Putenstarter.

Jetzt ist es mit den Rebhühner aber für dieses Jahr entgültig vorbei. Die letzten sind geschlüpft und aus dem gröbsten Raus. Für nächstes Jahr heist es Terrarien fertig machen und überwiegend Naturbrut, wobei ein Versuch mit Hühnerglucken dieses Jahr in die Hose gegengen ist, da diese beiden dummen Glucken zwar gerne auf ihren eigenen Eiern brüten wollten, sich aber stur geweigert haben die kleinen andersfarbigen zu bebrüten.
 
Thema: Aufzucht von Rebhuhn- und Feldwachtelküken
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