Auswilderung !

Diskutiere Auswilderung ! im Forum Fasane im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo, Ich habe da mal ne Frage. Und zwar wurde im Sommer diesem Jahr bei uns in der Firma (Baumschule) zwischen den Pflanzenreihen gefrässt und...
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Hallo,

Ich habe da mal ne Frage.
Und zwar wurde im Sommer diesem Jahr bei uns in der Firma (Baumschule) zwischen den Pflanzenreihen gefrässt und dabei ein Fasanengelege übersehen. Das Ergebnis: 1 tote Henne und 4 kaputte und 9 heile Fasaneneier. Da die Eier uns zum liegenlassen zu schade waren haben einige Kollegen und ich beschlossen das ich die Eier bei mir in die Brutmaschine lege. es sind 8 junge geschlüpft und auch groß geworden. Da ich allerdings keinen platz hatte habe ich sie einen Bekannten gegeben der sie mit einem Jäger zusammen ausgewildert hat.

Nun meine Eigendliche Frage (da es ja öfter mal vorkommen kann das ein Gelege übersehen wird). Wie wildere ich die Jungen Fasane dann später am besten aus. Was muß man dabei beachten und wo sollte dies am besten geschehen ?

Über jeden Tipp wären wir froh ! denn bevor die Fasane später irgendwo im Topf landen lassen wir sie lieber laufen.

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MfG Tobias
 
Hallo,

ich bin absolut kein Experte auf diesem Gebiet, habe aber mal erkundigungen eingezogen, die ich hier gerne wiedergeben möchte:

Grundsätzlich sollte man den Dingen ihren Lauf lassen, also keine vermeintlich
verlassenen Gelege oder Nester "ausräumen". Falls man ein unabsichtlich halb
zerstörtes Gelege - wie in vorliegendem Fall - künstlich ausbrütet, muss man
die Vögel vor der Auswilderung mit ihrem natürlichen Futter und ihren Feinden
vertraut machen. Dies geschieht in der Regel dadurch, dass in dem vorgesehenen
Biotop ein Auswilderungsgehege gebaut wird. Dort werden die Tiere untergebracht
und gefüttert. Nach einer Weile wird dieses Gehehe geöffnet, damit die Tiere
ihre Umgebung erforschen können. Die Fütterung innerhalb des Geheges wird
langsam auf Null heruntergefahren, und das Gehege schließlich abgebaut. Diese
Prozedur überläßt man am besten dem Verfügungsberechtigten über das Biotop,
in der Regel also dem Jäger.




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Liebe Grüße euer
Vogelfreund
:)
 
Hallo Leute,

hier mal eine etwas radikale Meinung zum Thema Fasane in unserer freien Wildbahn: da gehören sie nicht hin! Beim sog. Jagdfasan, in der Regel ein Kreuzungsprodukt aus mehreren Edelfasanarten, handelt es sich nicht um einen einheimischen Vogel! Trotz jahrhundertelangem Auswildern ist der Fasan in unseren Breiten nie richtig heimisch geworden, die meisten Bestände können nur durch ständiges Auswildern gehalten werden. Über die Folgen für unsere Fauna kann ich leider nichts genaues sagen.
Wenn man dann trotzdem Fasane auswildern möchte, sollte man sich zumindest mit dem zuständigen Förster oder Jäger abstimmen, prinzipiell handelt es sich beim Auswildern von Jagdfasanen um Faunenverfälschung, die u.U. sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Gruß,
Michael
 
Hallo Michael !

Also dem stimme ich nicht zu !!!!

Ich weiss zwar nicht aus welchem Bundesland Du kommst, aber bei uns in Niedersachsen wurden, soweit ich weiss, schon Ewigkeiten keine Fasane mehr ausgesetzt weil sie sich genug vermehren. Und der Fasan gehört meiner Meinung nach in jede Feldlandschaft.

Mit dem Auswildern ist das auch so ne Sache. Es ist mir schon klar das man keine nicht Einheimischen Vögel auswildern darf. Aber diese Jungen wären in der natur geschlüpft und groß geworden, wenn der Mensch nicht gewesen ist.

Und ich glaube nicht das der Fasan bei uns nicht ursprünglich beheimatet ist. Weil es schon in der Geschichte Fasane bei uns gab und aus lange weile stehen Fasane nicht in jedem Vogelbuch.

Es ist schon richtig das des öfteren Fasane ausgewildert wurden, damit die Jäger was zu schiessen hatten, aber dies sind (wenn ich das jetzt nicht verwechsel) die Fasane mit dem weißen Ring (Ringfasane). Die ohne Ring meine ich sind genauso bei uns beheimatet wie Buchfink, Star, Elster usw.

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MfG Tobias
 
Moin Tobias, moin Michael!

Michael hat schon Recht:
Fasane waren ursprünglich in Südasien beheimatet, vebreiteten sich aber über ganz Asien und wurden bereits sehr früh nach Europa eingeführt.
Dee ersten Fasane aus dem Kaukasusgebiet wurden vor 2000 Jahren in Griechenland eingebürgert und vor knapp 1000 Jahren kamen sie als Park--(Zier-) und vor Jagdgeflügel auch nach Mitteleuropa.
Unser heutiger Jagdfasan ist eine Mischung verschiedener Unterarten/Rassen, gilt als das verbreiteste Wildhuhn der Erde und ist inzwischen auf allen Kontinenten anzutreffen.
In Deutschland ist er ein häufiger Brutvogel, allerdings mag es durchaus sein, daß in einzelnen stark landwirtschaftlich genutzten Regionen vor allem durch den Ackerbau und die damnit einhergehende Zerstörung der Nester die Bestände so klein sind, daß sie durch Auswilderung aufgestockt werden.
Meines Wissens dient aber die Auswilderung in vielen Fällen vor allem der leichteren Jagdbarkeit des Fasans.
Abgesehen von der ethichen Fragwürdigkeit dieser Praxis weiß ich nicht, ob die Kritik der Faunenverfälschung auf die Auswilderung noch zutrifft.
Auf alle Fälle zeigt das Beispiel der Fasane, ähnlich wie das der Dingos, daß die Faunenverfälschung keine Erscheinung der Neuzeit ist.



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Tschüss Rüdiger
 
Hallo Tobias,

ich komme aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz, Fasane habe ich, außer in meinen früheren Volieren, bei uns noch nicht gesehen.
Auch mir ist klar, daß die Küken in der freien Natur geschlüpft wären, und ich wäre der letzte, der befürworten würde, das Gelege zu zerstören. Tatsache ist aber trotzdem, daß sich die Fasane bei uns nicht durch natürliche Abwanderung aus Asien, sondern durch Menschenhand verbreitet haben. Daher handelt es sich nach meinem Verständnis nicht um einen einheimischen Vogel!
Das der Fasan auch in jedem Bestimmungsbuch europäischer Vögel zu finden ist, streite ich nicht ab. Das heißt aber nicht in erster Konsequenz, daß es sich bei dem Fasan um einen seit Jahrtausenden einheimischen Vogel handelt, sondern schlicht und einfach, daß der Fasan in unseren Breiten zu beobachten ist (was ich nicht abstreite ;-)). In einem Buch, daß über die reine Auflistung der Bestimmungsmerkmale hinausgeht, sollten sich aber auch Hinweise auf die Herkunft der Tiere finden.
Daß die Jäger beim Abschuß von Jagdfasanen zwischen den Fasanen mit und ohne Halsring unterscheiden, ist mir nicht bekannt. Bei den Jagdfasanen ohne Halsring handelt es sich um mehr oder weniger artenreine Nachfahren des Colchischen Edelfasans (Phasianus c. colchicus), der als am weitesten nach Westen vorgedrungene Unterart gilt; sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Anatolien, von dort aus nordwärts, im Kaukasus bis zur Schwarzmeerküste, Grusien und Westaserbaidschan. Im 19. Jahrhundert wurde er dann in Europa mit anderen Edelfasanunterarten, auf die man durch Importe aus dem ferneren Asien zurückgreifen konnte, gekreuzt. Darunter waren auch die teilweise attraktiveren Ringfasane, z.B. der Mongolische Ringfasan (Phasianus c. mongolicus); deren weißer Halsring vererbt sich dominant, was das Vorhandensein von Jagdfasanen mit weißem Halsring erklärt.
Mir fehlen leider die Daten, inwiefern der Jagdfasan einen Nahrungs- und Lebensraumkonkurrenten für unsere tatsächlich einheimischen Hühnervögel, wie z.B. Rebhuhn, Haselhuhn oder Wachtel, darstellt, ich vermute aber, daß der Gedanke nicht ganz abwegig ist. Ich bin kein prinzipieller Jägerhasser und mir der Bedeutung der Jagd und der verantwortungsbewußten Jäger, gerade in der heutigen Zeit, bewußt; aber wenn sich die Jägerschaft in den vergangenen Jahrhunderten mit soviel Engagement um UNSERE Hühnervögel und nicht um die Jagdfasane gekümmert hätte, könnte man vielleicht auch mal öfter ein Birk- oder Auerhuhn beobachten....
Trotz meiner Schimpftiraden auf die Jagdfasane noch ein Tip zum Schluß: aller Erfahrung nach lassen sich Fasane leichter auswildern, wenn sie von einer Glucke aufgezogen werden, da sie dadurch die natürliche Futtersuche besser kennen lernen und nicht so stark auf den Menschen geprägt werden. Gut geeignet dafür sind z.B. Seidenhühner oder andere gut brütende Zwerghühner, bei größeren Hühnern sollte man aufgrund der Eigröße etwas vorsichtig sein.

Nix für ungut,
Michael
 
Hallo Michael !!!

Als erstes möchte ich erstmal erwähnen das meine Antwort nicht negativ sein sollte obwohl es sich vieleicht so anhören mag.

Das mit dem Ring- und Jagdfasan war auch nicht so gemeint, das die Jäger unterscheiden. Ich dachte vielmehr das der Ringfasan bei uns ursprünglich vorkam und damit die Jäger mehr schiessen konnten haben sie noch die Jagdfasane ohne Ring ausgewildert. Aber da sieht man mal wie wenig Ahnung ich in Wirklichkeit über Fasane habe. Ich wusste nämlich nicht das sie ursprünglich aus Asien kommen.

Deinem letzten Beitrag (im nachhinein auch den ersten) stimme ich aber voll und ganz zu. Denn wenn sich die Jäger mehr um unsere einheimischen Hühnervögel gekümmert hätten würde man heute wirklich noch Birk- und Auerhuhn öfter sehen.

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MfG Tobias
 
Moin Tobias, moin Michael!

Meine Informationen habe ich in der Hauptsache aus "Pareys Vogelbuch" (H.Heinzel et al., Parey Verlag), einem im übrigen sehr empfehlenswerten Vogelbestimmungsbuch, daß Deinen Anforderungen, Michael, wohl entspricht.
Ob Fasane, die seit knapp 1000 Jahren
in Mitteleuropa zu finden sind, als heimische Vögel betrachtet werden dürfen,
wird wohl auch aus rechtlicher und aus biologischer Sicht unterschiedlich beurteilt.
Vorstellbar ist allerdings auch, daß Fasane sich auch auf natürlichen Wege sich in Mitteleuropa wie in Asien geschehen verbreitet hätten.
Im übrigen sind in Schleswig-Holstein (Jagd-)
fasane in freier Natir recht häufig zu beobachten.
Zur Nahrungskonkurrenz konnte ich leider nichts finden, der Rückgang anderer Wildhuhnarten wird aber im allgemeinen vorrangig auf die Bejagung zurückgeführt und darauf, daß sie sich weniger an Kulturlandschaften anpassen können als Fasane.

Ach ja, und zur eigentlich Frage nach der Auswilderung: tobias, vielleicht solltest Du die nochmal im Wildvogelforum stellen.
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Tschüss Rüdiger

[Diese Nachricht wurde von Rüdiger am 15. Januar 2000 editiert.]
 
Hallo Tobias, hallo Rüdiger,

nun sind wir uns ja alle wieder halbwegs einig!
Ergänzend noch ein paar Literaturhinweise: neben den allg. Titeln zum Thema Hühnervögel (siehe meine Homepage ;-) ) gibt es bzw. gab es eine Monographie der Edelfasane von Josef Wolters: Edelfasane - Spezies in Farbe. Das Buch beschäftigt sich mit den 33 Unterarten der Art Phasianus colchicus. Ob es das Buch noch gibt, weiß ich nicht; da es im Eigenverlag des Autors erschienen ist, kann er euch bei Interesse vielleicht weiterhelfen: Josef Wolters, Bottrop, Tel. (02041) 34178.

Bis dann,
Michael
 
Im übrigen sind in Schleswig-Holstein (Jagd-)
fasane in freier Natir recht häufig zu beobachten.
Zur Nahrungskonkurrenz konnte ich leider nichts finden, der Rückgang anderer Wildhuhnarten wird aber im allgemeinen vorrangig auf die Bejagung zurückgeführt und darauf, daß sie sich weniger an Kulturlandschaften anpassen können als Fasane.
Die Bejagung spielt bei dem rückgang der andern "Wildhuhnarten" keine rolle. Die Jagd verpflichtet den Jäger bei uns zur Hege, selbst wenn es für diverse Wildhuhnarten keine Jagzeiten und somit keine Jagd gibt. Würde keine Hege durch die Jägerschaft erfolgen die größtenteils aus eigener Tasche finanziert wird, so würde es wahrscheinlich die ein oder andere Art nicht mehr bei uns in freier Wildbahn geben. Das größte Problem bleibt hier der Lebensraum, der in unserer Kulturlandschaft immer geringer wird und dann auch noch der immer weiter steigente Freizeitdruck gerade in diesen letzten "natürlichen" Zufluchtsgebieten. Nimmt man dann auch noch die Zunahme der Prädatoren dazu die sich z.B. durch die Tollwutimpfung prächtig immer steigender Zahlen erfreut und das regionale Verbot der Rabenvogelbejagung durch die Hintertür der EU, so kommen wir der Problematik immer näher.
 
Hallo Aday

Dir ist aber schon klar, dass der letzte Beitrag mehr als sieben Jahre alt ist?

Viele Grüße
 
Dir ist aber schon klar, dass der letzte Beitrag mehr als sieben Jahre alt ist?
Ja, aber mal gelegentlich in den alten Beiträgen nachzuschauen ist schon mal Amüsant, aber auch Interessant. Das Thema ist aber immer noch aktuell und die Aussagen die damals getroffen wurden und teilweise auch heute noch werden sind nachweislich falsch und da sollte man schon etwas richtigstellen. Da es sich eigentlich im Ursprung um Auswilderung von Fasanen handelte, habe ich es gelassen etwas über Birk- Auerwild und Co. zu schreiben, die das klarstellen würde. Man kann danach aber z.B. auch selber Googeln.
 
Ich merke bei den Zuschriften über den Jagdfasan dass zwar nicht sehr viel Hintergrundwissen über diese Vogelart vorhanden ist, er muss aber trotzdem für bestimmte Ideologien herhalten (siehe "Habichteinfluss" bei Eulen,Greifvögel....).
Dort hatten wir schon die Diskussion über heimisch oder nicht. Also darüber zu diskutieren ist einfach müßig. Das Naturschutzgesetz spricht eine andere eindeutige Sprache. Irgendwann hat einer mal was negatives über den Fasan gelesen, was ja in Einzelfällen auch zutreffen kann, aber dann wird voll reingedroschen und zwar zwar global ohne Unterschied.
Der Fasan wird z. B. im Brutvogelatlas ganz normal erfasst. Den machen übrigens Nichtjäger.
Man könnte den Eindruck bekommen, jeder Fasan der bei uns herumläuft stammt aus der Kiste. Wenns dann noch nicht reicht, werden Räuberpistolen über die Nahrungskonkurrenz in den Raum gestellt. Die Raufußhühner mit den Feldhühnern zu vergleichen ist wie mit den Äpfeln und Birnen. Wir Jäger müssen .... und mit uns die Hühnervögel... den jeweiligen Lebensraum im Auge behalten.
Wir können vielleicht bestimmte Faktoren mildern (Raubwildbejagung, punktuelle Lebensraumverbesserung z. b. über Stilllegungsflächen oder Heckenpflege) aber die Chefredakteure sind die Land- und im anderen Fall die Forstwirtschaftler
@aday: Ich glaube wir beide sind hier mit Ausnahme der Fasanzüchter voll unter die Jagdfasanenhasser geraten!
Wem stört es wenn vom Kartoffelfeld ein Fasan heraus und dann ins Maisfeld läuft?
Ich denke der Waschbär bekommt eher ein Bleiberecht in den Köpfen unserer Chefideologen als der Fasan.
Es gibt auch eine wissenschaftliche Meinung, wonach der Fasan auch von der Schwarzmeerküste über die Donau eingewandert sein könnte.
Haben wir nicht wichtiger Dinge zu tun, als uns über so eine Anschauung zu streiten?
Der Fasan hat noch keine Wildart verdrängt und niemand geschadet. Wird er vom Jäger vielleicht dadurch unterstütz, dass seine Feinde reduziert werden, dann nützt das auch Brachvogel, Kiebitz und Co.
Lasst doch den Jägern dann ein paar Hähne schießen. Die Hennen bleiben eh für die Beutegreifer übrig.
Die Pflege unserer Kulturlandschaft kann über lange Frist nur durch die Nutzung "bezahlbar" bleiben.
Zu meinen Freunden vom amtlichen und Verbandsnaturschutz sage ich immer wieder:
Nehmt mir den Hasen oder Fasan oder sonstwas aus dem Jagdrecht, dann könnt ihr die 11 km Hecken in unserem Revier selbst pflegen oder ihr lasst die Hochstaudenfluren verbuschen. Ihr könnt nicht die ganze Landschaft pflegen. Dabei werde ich mich dann auf meinen bequemsten Hochsitz setzen und Euch zuschauen wie das Geld ausgeht.
Wir Jäger leben in einer Gesellschaft wo Kinder denken dass Kühe lila sind. Irgendwann fangen diese dann auch mal an über Fasane nachzudenken.
vg C.
 
Hallo

ich möchte auch eventuell Jagdfasanen aufziehen und dann gemeinsam mit unserem Jäger auswildern, muss mit ihm erst noch sprechen und von meinen Plänen berichten:D

Könnt ihr mir noch einige Tipps und Ratschläge geben, was man beachten sollte bei der Aufzucht oder Auswilderung?

gibt es denn keine Fehlprägung von den HÜnern, wenn man die Fasanen von denen ausbrüten lässt?

Danke gruß Simon
 
Könnt ihr mir noch einige Tipps und Ratschläge geben, was man beachten sollte bei der Aufzucht oder Auswilderung?
Zur Aufzucht und zur Auswilderung gibt es viel Literatur zum Nachschlagen. Sprech erst mal mit euerem Jagdpächter und wenn er sein OK gibt, vielleicht kann er dir dann auch mit Adressen von Ansprechpartnern in der Nähe weiter helfen.
gibt es denn keine Fehlprägung von den HÜnern, wenn man die Fasanen von denen ausbrüten lässt?
Ich sage mal vorsichtig Ja. Es ist z.B. nicht auszuschliessen, das sich ausgewilderte Fasane freilaufenden Hühnern anschliessen. Das Verhalten von Hühnerglucken die führen ist anders als das von Jagdfasanen. Am ehesten kommen da noch Puten als Glucken in Frage, wobei es auch einige Hühnerrasse gibt, die besser geeignet sein sollen als unsere Rassehühner.
 
Lasst doch den Jägern dann ein paar Hähne schießen. Die Hennen bleiben eh für die Beutegreifer übrig.

Ich denke,das selbst die Hähne nicht geschossen werden dürfen ! Der Jäger spricht von " Bestandsregulierung" und ich nenne es Vernichtung von Futter und Ausbremsung der Verbreitung!
Zum Thema Beutegreifer kann ich nur sagen,das dort nun endlich regulierend eingegriffen werden sollte. Das es fasst keine Hühnervögel mehr gibt liegt wohl an den erhöhten Zahlen von Greifvögeln die selbst vor Hausgeflügel nicht halt machen !
Ein Bekannter von mir ist Jäger und der erzählte,das sie regelmäßig Rebhühner auswildern aber ohne Erfolg,da die Habichte fasst alle schlagen!

Die Pflege unserer Kulturlandschaft kann über lange Frist nur durch die Nutzung "bezahlbar" bleiben.

Durch eine sinnvolle Nutzung!!!

Grüße schwan
 
Ein Bekannter von mir ist Jäger und der erzählte,das sie regelmäßig Rebhühner auswildern aber ohne Erfolg,da die Habichte fasst alle schlagen!
Das liegt wohl nur zum Teil an dem "bösen" Habicht.
1.)
In normalen Jahren haben wir eine Wintersterblichkeit von ca. 70% bei den Rebhühnern. Das Rebhuhn kommt sehr gut mit tiefen Temperaturen aus. Wenn es allerdings einfach nur Naß ist wie in den letzten Jahren, liegt die Wintersterblichkeit bei über 90%.
2.)
Das Rebhuhnküken ist auf Insekten angewiesen. In unserer tollen Kulturlandschaft mit intensivster Nutzung hat es keine Rückzugsflächen mehr. Sogar die letzten Kleinstbiotope wie Hecken, Raine und Feldwege werden einfach vernichtet und umgepflügt. Blattläuse und Co. findet man auf den wenigsten Agrarwüsten dank der Chemischen Keule.
2.)
Mir sind auch diese tollen Auswilderungen bekannt. Auch hier spielt das Geld eine Rolle und dann kommen die Rebhühner nun mal aus der Massentierhaltung in Dänemark oder Osteuropa. Den meisten dieser Tiere ist das zum Überleben notwendige Verhalten nach Generationen schon weggezüchtet worden.

Auf Fehmarn hat man nun wirklich noch Idealsbedingungen für allerlei Wildtiere. Der Fasan hält sich dort prächtig und auch Rebhühner gab es bis zu dem harten Winter (ich glaube es war 1978/79). Der Bestand ist damals zusammengebrochen und selbst Auswilderungsaktionen haben nichts mehr gebracht. Lag wohl auch damals schon an dem Untauglichen Material. Man sollte auch bedenken das es diverse Unterarten des Rebhuhnes gibt speziel für die unterschiedlichen Gegenden. Das Material was man heute bekommt ist nur noch ein Mix, der meist noch nicht mal für die geographische Gegend geeignet ist wo diese Ausgewildert werden sollen.

Es sind leider nicht nur der Habicht, der immer wieder zu hohen Verlusten beim Rebhuhn und anderem Wild führt. Die Unmengen an den großen schwarzen Singvögeln die tapfer über die Flächen laufen und alles was sie kriegen können verspeisen hat denke ich mal auch einen sehr hohen Anteil an den schlechten Bestandszahlen.
 
Hallo!
Sicherlich spielen alle Faktoren eine Rolle dabei ! Ich wohne hier im "Vorharz" und dort ist der Habicht sehr stark vertreten.Der Wanderfalke hat sich in den letzten Jahren hier auch wieder angesiedelt . Ich habe nichts gegen die Greife aber ich denke das sie auch eine Lebensgrundlage brauchen.Wenn sie diese nicht vorfinden was dann??
Fasane und Rebhühner auszuwildern ist bei einer guten Qualität der Ausgangstiere und den heutigen Bestandszahlen immer gut! (Territorial gesehen).Dadurch wird ja auch eine Blutauffrischung durchgeführt ,die den bestehenden Beständen neue Resorsen eröffnett ! (Inzuchtgefahr) .

Grüße schwan
 
Hi,
bei uns sind in letzter Zeit keine Rebhühner oder Fasane ausgewildert worden ,trotzdem scheint sich der Bestand zu vergrößern. Habe in den letzten 20 Jahren nicht so viele Rebhühner gesehen , wie von 2005 an.
Zumindest hier geht es wieder Bergauf. :prima:
Gruß Hoki
 
Thema: Auswilderung !
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