Das ist eine gute Frage. In der Tierwelt wird schon seit langem beobachtet das vereinzelte Jungtiere (egal ob Vogel oder eine andere Spezies) von der Mutter nicht angenommen werden und binnen kürzester Zeit sterben. Das hat sicher seine Berechtigung. In der Natur gibt es keine Moralvorstellungen, da läuft es nach dem schlichten Prinzip: Der stark genug ist, überlebt. Er wird sich zusammen mit einem Artgenossen fortpflanzen der ebenfalls stark genug war und seinerseits Junge großziehen. Über viele Generationen hinweg prägen sich so Verhaltensmuster und die Merkmale einer Spezies aus. In der Natur hat nur das Berechtigung was stark genug ist und SInn macht. Alles andere bleibt auf der Strecke. Die Evolution funktioniert nach diesem Prinzip. Es ist die natürliche Selektion.
Die fällt bei Vermehrung in Menschenhand gänzlich weg. In der Gefangenschaft spielt das eine untergeordnete Rolle, aber beim Thema auswildern wird es zu einem Problem. Die Degeneration im Bezug auf das Aufzuchtsverhalten der HZ dürfte hier noch nicht die tragende Rolle spielen, sondern die Tatsache das sie als HZ vom Ei an, nicht in der Lage sein dürften ihre Jungen selbst groß zu ziehen. Die folgende Generation wird also wieder mit der Hand aufgezogen. Diese tatsache UND die Tatsache das die natürliche Selektion wegfällt, dürfte dafür sorgen das keine auswilderbaren Vögel gezüchtet werden können.
Skalare sind sehr beliebte Aquarienfische, bei dessen Zucht man in den Anfängen nichts dem Zufall überlassen wollte. Den Tieren wurde die Aufzucht der Jungtiere abgenommen. So ist über Generationen das interessante Brutpflegeverhalten der Skalare fast verloren gegeangen. Es ist heute sehr selten, das Skalare zuverlässige Eltern sind. In der Natur sind sie vorbildliche Eltern. Das sollte zu denken geben.