Auszug Handbuch für Ws.. Georg A. Radtke, Haltung

Diskutiere Auszug Handbuch für Ws.. Georg A. Radtke, Haltung im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - ich suchte etwas Anderes und stolperte über diese Zeilen von 1982. Verlag Kosmos. Ich gehe davon aus das dieses Buch nicht mehr erhältlich ist...
H

hjb(52)

Guest
ich suchte etwas Anderes und stolperte über diese Zeilen von 1982.
Verlag Kosmos. Ich gehe davon aus das dieses Buch nicht mehr erhältlich ist, da ich es auf der Verlags HP nicht mehr gefunden habe.

Hier geht es um Einzel oder Paarhaltung....

Kapitel
Haltung-Pflege-Lebenserwartung

Im letzen Jahrhundert ( 19 ) war man der Meinung, " Wellensittiche können nur Paarweise gehalten werden ". Man nannte sie in Frankreich "inséparables", díe Unzertrennlichen - eine Bezeichnung, die erst später auf die in mancher Hinsicht ähnlichen Afrikanischen Zwergpapageien der Gattung Agapornis überging. Man glaubte, dass ein Partner dem anderen bald in den Tod folgen und dass ein Einzelvogel überhaupt nicht zu halten sei. Daran ist ein wahrer Kern.

Nun frage ich mich, wann man davon abließ und erst in der neueren Zeit des letzen Jahrhunderts, die Zeit der Aufklärung im Vogelbereich kam und die Einzelhaltung bekämpft wird und Aufklärung herscht.

Mich jedenfalls haben die obigen Zeilen beim nachlesen überrascht.
 
kenn mich ja no net so besonders aus.aber einen allein wird man schon halten können.wenn man sich viel mit ihm beschäftigt und natürlich auch den ganzen tag daheim ist.
aber als päärchen isses doch viel schöner.seh ich an meinen.die sitzen schon wieder auf den ästen und unterhalten sich.
wenn man nur was verstehen könnt *fg*.
 
Stephan1979 schrieb:
aber einen allein wird man schon halten können.wenn man sich viel mit ihm beschäftigt und natürlich auch den ganzen tag daheim ist.
Definitiv: Nein! Das ist noch mehr falsch als die Behauptung, dass die Welt eine Scheibe wäre. Der Vogel hat niemanden, der seine Sprache spricht, keinen, der richtig mit ihm schmust, spielt, zankt und fliegt. Ein Mensch kann nicht 24 h für den Vogel da sein und das braucht ein Welli. Es sind gesellschaftsliebene Tiere, die alleine irgendwann schwere Verhaltensstörungen erleiden, wie Schreien oder Rupfen. Hier kann man das alles nochmal nachlesen. Ich bin total gegen Einzelhaltung und finde es traurig, dass heute noch manche Leute behaupten, man könnte Wellis alleine halten. Es gibt sooo viel Informationsquellen...ich verstehe es nicht.:traurig: Werte das jetzt bitte nicht als Angriff...
 
Stephan1979 schrieb:
kenn mich ja no net so besonders aus.aber einen allein wird man schon halten können.wenn man sich viel mit ihm beschäftigt und natürlich auch den ganzen tag daheim ist.
Da muß ich dir leider widersprechen. Ein Mensch ist auf keinen Fall Ersatz
für einen Partnervogel, auch nicht, wenn man sich 24 Stunden mit dem
Vogel beschäftigt :( Stell dir vor, dich sperrt man in einen Raum und du hast
nie wieder die Möglichkeit, dich mit einem Menschen zu unterhalten, kannst
keine sozialen Kontakte pflegen. Irgendwann wirst du verhaltensgestört
und verkümmerst langsam :( :( Wellis sind Schwarmtiere und auf keinen Fall
für Einzelhaltung geschaffen.
 
naja wie gesagt kenn mich da no net so aus.
hätte gedacht es könnte möglich sein.
aber danke für die aufklärung.
 
ähm, von wann ist das Buch jetzt genau? Letztes Jahrhundert war das 20., nicht das 19. :? ;)

Interessante Frage, wann und warum man wieder davon abgewichen ist, dass Vögel nur (mindestens) paarweise gehalten werden dürfen...
 
Der Welli

wurde im 19. Jahrhunder in Massen importiert.
Das Buch wurde im 20. Jahrhundert, also 1982 geschrieben, gedruckt.

Es ist doch interessant zu lesen, das es zur Zeit der Importe und der ersten Nachzuchten normal war, Wellis Paarweise zu halten.
Ich frage mich nun, wer hat das untergehen lassen, warum gab es plötzlich mehr Einzelhaltungen. Dies hat sich schließlich bis in die 60er Jahre so gehalten. In den 70er und 80er Jahren, kam es erst wieder zur Aufklärung. Der Erklärung/Klärung des Artenschutzes und der Artgerechten Haltung. Natürlich wurden in dieser Zeit die Medien auch breiter wahr genommen.
 
Hi Hans-Jürgen,

das ist interessant! Das Büchlein habe ich, glaub ich, sogar 2 x geschenkt bekommen - beim neueren hatte es einen anderen Verfasser. Du meinst doch ein Büchlein im Postkartenformat?

Vielleicht haben andere Wohnungsbedingungen dazu geführt, daß einige Jahrzehnte lang für Wellies keine Einzelhaltung empfohlen wurde. Stadtflucht, Landflucht - Stadtwohnungen, Landwohnungen etc.

Oder eine andere Verteilung der Freizeit.

Interessant - an dem Thema müßte man versuchen, dran zu bleiben!
 
Was ich nicht verstehe ist, bei den Agaporniden, bzw wenn die Leute den Namen hören oder den Namen Unzertrennliche, wissen die immer sofort (zumindest meistens und selbst die Unwissenden) dass man die immer mindestens zu zweit hält.

Bei Wellensittichen nicht, da frag ich mich wieso die da Unterschiede machen ?! Wellensittiche sind Schwarmvögel, die meisten Leute wissen dass die in Australien bestimmt nicht alleine durch die Gegen schwieren.
 
Hallo!

Also bei den Unzertrennlichen wird es tatsächlich wegen dem Namen sein und weil das Gerücht kursiert, dass der Partner eines Agas sehr bald stirbt, verliert er den seinen.
Meistens informieren die Leute sich halt nicht genug über ihre Tiere.

Bei Wellensittichen ist es ja so, dass man immer jemanden kennt, der jemanden kennt, der einen Welli einzeln hält, der vll sogar spricht.
Die denken da wohl nicht groß darüber nach.


Was ich mir dazu dachte, warum die Leute plötzlich auf Einzelhaltung übergingen:
Vielleicht könnte es sein, dass die importierten Wellensittiche wirklich eher eingingen, wenn man sie einzeln hielt, weil sie ja noch nicht so robust waren.
 
Ne,neee

in der Zeit der 1. Importe und der Zeit der ersten Nachzuchten und später Großzuchten im Frankreich, wurde die Paarhaltung als die normale Haltungsart propagiert/empfohlen.
Sogar die Agarorniden Halter / Verkäufer übernahmen die Welli Haltungsart, sie paar/Paar weise zu halten.

Die Frage war wieso kam es dann irgend wann beim Welli dazu diese einzeln zu Halten.
Waren es die Züchter, kaum vorstellbar.
War es der Handel.
Die Hausfrauen ( zwei machen mehr Dreck).
Wieso kam es zur Einzelhaltung?
 
Ich probiere es noch mal mit meiner (Frei)Zeittheorie:

Vielleicht hatten die Menschen auf einmal mehr Zeit, sich mehr um EIN Tier zu kümmern und um diesem etwas beizubringen - anstatt sich nur am Anschauen von Pärchen zu erfreuen. Die Freude, etwas Besonderes zu haben, konnte vielleicht nicht mehr mit Pärchenhaltung befriedigt werden, weil gleichzeitig immer mehr Menschen Wellensittiche halten konnten - so daß die Wellies sich durch Kunststücke und Sprechen auszeichnen können sollten?

Vielleicht gibt es parallel zu der Entwicklung eines Erziehungsvertiefungsbedürfnisses (schönes Wort, hab ich mir gerade ausgedacht *gggg*) bei Tieren auch ein EVB (Erziehungsvertiefungsbedürfnis) bei Menschen. Rousseau-Folgen und so, oder ne, der war viel früher, oder??? - - - Oder diese zwei EVBs verliefen nicht parallel, sondern gegenläufig - das eine wurde geringer, das andere als Ersatz mehr ...

Hausfrauenarbeit - Freizeit - ja - das könnte auch passen:
Geräte und Maschinen zur Erleichterung der mühsamen Haushaltsarbeit (z.B. Wäsche, Buttern etc.) wurden immer mehr erfunden (müßte zeitlich doch passen, oder?) - also wurde in guten Zeiten das Ideal des Zuhauses, des Orts, in dem die Familie geborgen ist, hochgehalten. Außerdem hatte der vorzeigbare, gute Ehemann für das Einkommen der Familie, die Mutter und Hausfrau für die Ernährung der Familie, die Erziehung der Kinder und die Gemütlichkeit im Zuhaus zu sorgen. Nur wenn es der Familie schlecht ging, mußte die Frau mitarbeiten (Vorstellung, Ideal). Damit die Frauen bloß keine Langeweile bekommen und möglichst nicht aus dem Haus gehen, mußte man halt Ansprüche entwickeln, was eine gute Hausfrau, Frau und Mutter alles zu leisten habe. Vieles davon findet sich in Kochbüchern wieder. Warum also nicht auch die Zeit für Erziehung eines einzeln gehaltenen Wellies geben müssen? (Mehrseitiges EVB *ggg*) - - - Man müßte herausfinden, wer sich damals um die Wellies kümmerte, die Mutter oder die Kinder?

Vielleicht bildeten Heim-Einzeltiere einen Gegensatz zur Nutztierhaltung - waren also gegenüber diesen quasi privilegiert? Eine Kuh, ein Schwein, ein paar Hühner etc. gehörte für viele Familien doch auch zur Lebenssicherung. - - - Vielleicht gibt es Gründe in der verbesserten Ernährungslage / Versorgungslage / erste Fertigprodukte etc. für die Menschen, so daß sich immer mehr Menschen auch noch Heimtiere leisten und vorzeigen konnten, dann aber nur in Einzahl?

Oder es tauchten einfach nur Vorbilder auf - die die Mode bestimmten, die Bedürfnisse weckten ...

Ehrlich gesagt, heutzutage spielen solche Motive oder Bedürfnisse wie: Ich WILL AUCH nen Wellie oder besser zwei, ich WILL AUCH etwas GANZ BESONDERES (haben / sein) immer noch eine Rolle - bloß es zeigt sich halt heute anders. Es kommt zumindest mir so vor, als ob ich das öfter aus Beiträgen rauslesen kann. Mich selber würde ich davon auch nicht ausnehmen.

(Leider habe ich doch nicht dieses Buch von G.A.Radtke.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde Deinen letzten Satz nachdenkenswert.

Ich finde wellensittcihe ganz reizvolle Geschöpfe udn es gibt kaum interessantere Tier, aber die Ansprüche von manchen Leuten regen mich auf....

Jung soll er sein, udn zahm sol er sein..
8 ,9 Momnate ist der Vogel schon, na dann wird der doch nicht mehr zahm, nee den will ich nicht...

Mein Kinde rhatten eine grünen Vogel udn der ist ejtzt an Trichos gestorben, nun wiollen wie einen (!!) neuen, der darf aber nicht grün sein, der Chico (?) war so zahm udn er sit uns übeall hinterhger geflogen udn er hat mit den Kinder hausois gemacht udn gegessen....

Kotz..Na den Vogel mit 8 Monaten wolletn sie nicht mehr.

Sowas ärgert mich....Warum nicht??

Grummel....
 
Hi Liora,

genau, aber ich meine sogar noch mehr. Wir Menschen neigen anscheinend dazu, uns von anderen positiv unterscheiden zu wollen - von anderen Menschen, die uns begegnen, von Menschen, die früher lebten ... Ist ja auch gut so, ein gewisser Ehrgeiz sollte schon vorhanden sein!

Wenn ich (s.o.) schreibe: "Motive oder Bedürfnisse wie: Ich WILL AUCH etwas GANZ BESONDERES (haben / sein)" - dann kann man getrost auch diejenigen Motive genauer anschauen, die zum Wellies-"retten"-wollen führen - weil dann das "etwas ganz besonderes haben wollen" lediglich auf "etwas ganz besonderes sein wollen" verschoben sein könnte. Nicht bei jedem - denn wenn jemand weiß, daß er wirklich die einzige sichere Hilfe weit und breit für einen Wellie (oder für ein anders Tier oder für einen Menschen) ist, der sollte auch nach seinem Gewissen handeln, und viele die so motiviert handeln, tun das oft auch im Stillen.

Aber wer das nicht kann - der sollte besser nach anderen Lösungen suchen, meine ich.

Und zurück zur Einzelhaltungsfrage - wenn über hundert Jahre lang die Meinung vorherrschte, man könne einen Wellie alleine halten - na, dann kann man den Menschen, die das glaubten, doch keinen pauschalen Vorwurf dafür machen - weil heutzutage garantiert ein anderer uns unbekannter Fehler im Denken bezogen auf Wellie-/Haustierhaltung vorherrscht.

Das ist echt interessant - wann und warum Wechsel im Denken stattfanden stattfinden!
 
Keine Reaktion - schaaaaade!!!!!

Mir ist noch ein Gedanke gekommen. Liege aber, was Geschichte betrifft, oft daneben, weil ich halt leider in der Schule nicht genug aufgepasst habe. Na, mal sehen, was ihr davon haltet:

Mit und von Tieren kann man ja lernen, wie Toleranz gegenüber Andersartigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein etc. - Vielleicht war es mal mehr - dann auf einmal wieder weniger erstrebenswert, seinen Kindern die Gelegenheit zu geben, von und mit Tieren zu lernen.
Mit diese Vermutung kann ich natürlich nur dann richtig liegen, wenn die Wellies damals von Kindern betreut worden wären oder zumindest regelmäßig Kontakt zu ihnen hatten. Darüber weiß ich leider nichts.

In den ersten Jahrzehnten, als es die Wellies in Europa gab, wurden diese, da sie finanziell so viel wert waren, sicherlich nicht vorrangig von Kindern betreut, vermute ich. Später, als sie preiswerter wurden, dann vielleicht immer mehr.
Vielleicht bestand die Auffassung, daß Kinder mit Hilfe von Tieren auf einige Aufgaben der eigenen Elternschaft vorbereitet werden könnten.
Und dann führten vielleicht gesellschaftliche Veränderungen dazu, daß man nicht zu sehr an Kuscheln und Schmusen denken sollte oder durfte und daß die Fragen der Kinder zu diesem Themenkomplex unangenehm wurden. Bei Einzelhaltung besteht ja wesentlich weniger Gefahr für die Eltern, die Kinder aufklären zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
blindfisch,dagibtes sogar eien begriffin der psychologie,die sogenannte austauschtheorie die besagt, dass vor allem in der partnerschaft ein ständiges geben und nehmen ist. das wird sozusagen "nicht bewußt" aufgerechnet.ich persönlich glaubeman kann diese theorie ausweiten. dasklinkt irgendwie sehr berechned, aber wenn du schreibst, man will dann etwas besonderes sein, würde ich das so interpretieren, ich gebe was (rette z.B.einen welli,oder gebe jemanden das gefühl der geborgenheit) und will etwas dafür (anerkennung von anderen, oder es reicht das persönliche gefühl etwas gutes getan zu hanen, die reaktion des wellis, wenn er sich wiederwohlfühlt, etc.) ist ja an und für sich nicht schlecht, wenn jemand anerkennung von aussen will, es kommt dann eben darauf an wie man es macht,bzw.wie die anderen es aufnehmen. ich glaube wir menschen wollen nicht unbedingtwas "umsonst"machen,sprich ohne etwas zu bekommen. altruisten sind wahrlich rar gesäät.

zu dembuch,ich kennes es nicht,aber es ist doch ein phänomen der tierhaltung.z.b.zoos wo löwen in einem klitzekleinen käfig sind,obwohlman ja eigentlich weißund das aschon lange wie und wo löwen leben. erst seit ein paar jahren bauen zoos um,um "artgerechte" haltung zuermöglichen.
ic glaube auch ncht das früher zwei wellis gehalten wurden, weilsie unzertrennlich waren, das war eben mode.zwei wellis im salon,wo die gäste bewirtet und empfangen wurden, ein statussymbol. das war eben mode und wer es sich leisten konnte hielt wellis. müßte einmal in "der geschiche des wohnens" nachlesen ob da was von haustierhaltung steht, wäre echt interessant (auch für meine diplomarbeit).wann sdie kleintierhaltung einsetze udn wie sie sich entwickelt hat, etc.
lg
edda
 
Vielleicht hat ja auch mal irgendwann jemand gemerkt, daß man sich gar keine Mühe mehr mit dem Zähmen geben muß, wenn man einen einsamen Wellensittich hat. Und da man ihnen nicht anmerkt, wie unglücklich sie sind (genau wie bei einzeln gehaltenen Ratten), hat sich das eingebürgert. Und wahrscheinlich verkauften sich einzelne Wellis besser, ist ja billiger. Und dann lernen die auch noch so schön sprechen.
:+kotz: :+kotz: 0l 0l

Ich liebe ja diesen Satz, der so oder ähnlich in fast jedem Vogelbuch steht:
"In Australien leben Wellensittich in großen Schwärmen"
und zwei Seiten weiter:
"Wellensittich brauchen keinen Partner und können einzeln gehalten werden."
Öhm, hallo? Jemand zuhause? Warum fällt niemandem dieser Widerspruch auf?
LG
Jennifer
 
Thema: Auszug Handbuch für Ws.. Georg A. Radtke, Haltung

Ähnliche Themen

W
Antworten
3
Aufrufe
1.351
dove
D
M
Antworten
1
Aufrufe
799
cuxgirl8633
C
Zurück
Oben