bauchwandbruch

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silli

Guest
Hallo!
ich bin hier ganz neu und hätt gleich mal ne frage an euch
aber zuerst wollt ich noch sagen, daß ich`s ganz toll find, daß es so ein forum gibt. ich komm ja aus wien und hier gibt`s sowas nicht. oder, wißt ihr da mehr??
mein problem ist, daß einer meiner wellensittichweibchen "sissi"
einen bauchwandbruch hat. ich war bei einer vogelspezialistin am 14.6., der hat ein röntgenbild gemacht, und dieses problem festgestellt. (wahrscheinlich verursacht durch eine entzündung im eileiter und zu starke preßversuche des vogels). sie hat ihr baytril und calcium verschrieben (1xtgl).sie ist auch schon ziemlich abgemagert, deshalb versuche ich sie zu füttern. damals hat sie schwer geatmet und gekeucht. das keuchen ist jetzt zwar besser, aber schwer atmen tut sie noch. die ärztin hat von einer möglichen operation gesprochen. heut geh ich wieder hin.

ich hab die sissi vor zwei jahren als recht jungen vogel bekommen, gemeinsam mit 8 anderen wellis, abgegeben von einer dame, die sie leider nicht gut hielt. die meisten von ihnen waren vermilbt und da zwei von ihnen federdystrophien hatten, bestand verdacht auf PBFD. das wurde aber nie nachgewiesen.
sonst schienen sie aber gesund zu sein.
eine von den anderen war mira, sie ist vor ein paar wochen gestorben, sie hatte auch einen bauchwandbruch. mira bekam am anfang von tierarzt sogar infusionen.eine lange gabe von baytril und calcium brachte aber keinen wirklichen erfolg, das tägliche fangen war wahrscheinlich auch zu stressig. da hab ich es dann nur mit homöopathie (arsen)- ich hab auch ne homöopath. tierärztin- und bachblüten versucht. sie hat dann noch drei monate gelebt, ist die letzten 2 aber nur mehr auf dem boden gesessen. sie ist weiter abgemagert obwohl sie viel gefressen hat und hat laut und schwer geatmet. ich hab mir lange überlegt, ob ich sie einschläfern lassen soll, sie hat aber noch so einen wahnsinns lebenswillen gezeigt ( meine tierärztin sah das auch so), daß ich dies nicht tat. sie starb dann.
wenn die beiden ( sissi und mira) aus der selben zucht stammten, könnte das problem vielleicht auch genetisch bedingt sein.
habt ihr ne ahnung was ich tun soll? operieren will ich sie eigentlich nicht lassen, aber lange leiden soll sie auch nicht.
was soll ich bloß tun?
bitte schreibt mir!
danke silvi
 
Hallo Silvi

Von einem Bauchwandbruch beim Vogel habe ich noch nie gehört.
Bist Du ganz sicher? Ich frage deshalb, weil ich nicht weiß, wie man so was mit Antibiotikum heilen sollte. Hier mal die Beschreibung (für Menschen) von der Firma Roche:
Eingeweidebruch mit Verlagerung von Eingeweiden u. Organteilen bei Ausstülpung des parietalen Bauchfells durch eine angeborene oder erworbene Bauchwandlücke. Ihr von oberflächlicheren Gewebsschichten bedeckter Bruchsack enthält zumeist seröse Flüssigkeit (Bruchwasser). Ihre hervorstechenden Krankheitszeichen sind eine tast- oder sichtbare Bruchgeschwulst, spontane u. Druckschmerzen (evtl. ausstrahlend), evtl. auch ein Stauungsödem.
Komplikationen: Brucheinklemmung (Hernia incarcerata), Darmwandnekrose, Ileus, Peritonitis. Die Behandlung erfolgt konservativ durch Rückverlagerung (Reposition; Taxis), evtl. auch durch ein Bruchband, oder aber operativ.

Nach diesem Text wäre also beim Vogel anscheinend eine Operation angezeigt. Ich denke mal, daß so was möglich sein müßte. Daß dies ein Risiko ist, besonders bei kleineren Vögeln wie Deinen Wellis, das ist wohl klar.
Die Alternative ist ein langsames, schmerzhaftes dahinsiechen, was sicher nicht so toll für einen Vogel ist. Jede Bewegung und ein kleiner Druck auf den Bruch muß doch weh tun.
Da hilft mit Sicherheit auch keine Homöopathie. Diese kann man begleitend einsetzen, um z.B. die Heilung zu beschleunigen oder Schmerzen etwas zu lindern, heilen kann man damit so was nicht. Die Verlagerung von Gewebe in den Bruch kann man sicherlich nur mechanisch, also bei einer OP, rückgängig machen.
Das liest sich bestimmt nicht so gut für Dich, aber eine andere Lösung als die konventionelle Methode sehe ich nicht.
Oder hat Dein TA noch etwas anderes vorgeschlagen?
 
Abdominalhernie

Hallo Silvi und Alfred,
habe dazu was gefunden in Angelika Wedel, Ziervögel: Erkrankungen-Haltung-Fütterung, diese Erkrankung gibt es wirklich. Werde es der Einfachheit halber mal abschreiben, ich zitiere:

„Abdominalhernie:
Abdominalhernien beruhen auf einer Erschlaffung und sackartigen Erweiterung der Bauchmuskulatur, der Haut und des Bauchfells. Bevorzugt erkranken weibliche Wellensittiche, Nymphensittiche, manchmal Graupapageien. Die Krankheit wird vermutlich durch hormonelle Störungen begünstigt. Wenn Darmschlingen und Eileiter in den Bruchsack vorfallen, sind häufig Kotanschoppung und/oder Legenot die Folge. In diesem Fall muss ein Zurückverlagern der inneren Organe in die Bauchhöhle erfolgen.“

Als Therapie beschreibt sie im folgenden den chirurgischen Eingriff. Antibiotika wird erst begleitend zur OP gegeben.

Es wäre abzuklären, ob eine hormonelle Störung vorliegt. Aber ohne OP gibt es in diesem Fall keine Heilung, Silvi, denn das bildet sich nicht von alleine zurück. Dann fände ich es besser, das Tierchen zu erlösen.
Eine solche OP sollte nur ein wirklich vogelerfahrener Arzt machen. Ist deine Ärztin wirklich so eine Spezialistin ? Denn sie sollte derartige Ops schon mehrmals gemacht haben. Sag, in einer Weltstadt wie Wien gibt es doch sicher eine Tierklinik, in der es auch Ärzte gibt, die auf Vögel spezialisiert sind ? Erkundige dich doch mal bei der veterinärmedizinischen Abteilung der Uniklinik, die sollten sowas wissen. Oder frag mal bei einem Amtstierarzt nach.
 
hi
ich war am abend beim arzt. es ist eine gemeinschaftspraxis und er ist ein vogelspezialist. ( dr. hochleitner). er hat die sissi über nacht dort behalten,willmorgen ein kontraströntgen machen, um zu sehen, ob der eileiter der grund der entzündung ist. wenn, dann will er sie kastrieren. ich denk jetzt wohl auch, daß eine operation vielleicht das beste wäre, ganz sicher bin ich mir aber nicht. der arzt hat auch nicht wirklich sagen können, ob sie schmerzen hat. sie atmet schwer und anstrengend ist es auf jeden fall für sie. ich hab nur auch schon fälle erlebt, wo ich nymphis wochenlang täglich ein mittel eingeben mußte ( zB bei einer eileiterbauchfellentzündung) und dann waren sie schon so gestreßt und sind erst recht gestorben. es ist manchmal so schwer zu erkennen, was das richtige ist.
und mit homöopathie hab ich schon gute erfolge erlebt. zB hat die gabe eines bestimmten mittels dazu geführt, daß ein teil eines xanthoms nekrotisch wurde und dann abgefallen ist.
jetzt bin ich gespannt auf morgen.
ich hab auch schon geglückte operationen erlebt.
ich bin irgendwie der meinung, daß die ganze vogelhaltung ein wahnsinn ist. vögel brauchen doch ihre freiheit!
danke auf jeden fall für eure antwort
al silvi
 
Thema: bauchwandbruch
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