Behinderter Jungvogel?

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ole olesson

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Behinderter Jungvogel
Hallo

Gerade sind meine diesmal nur 3 Küken (Silberschnäbelchen) ausgeflogen. Eines benahm sich besonders ungeschickt.
Bei der Erstuntersuchung stellte sich heraus, dass am rechten Flügel mit Ausnahme der beiden äußeren und längsten alle anderen Handschwingen und die Armschwingen fehlen. Eine Armschwinge ist zwar noch dran, aber abgeknickt. Die anderen sond irgendwie nicht fertig geworden (sehen aus wie ein sehr kurzer Indianerpfeil!). Auch putzt das Kerlchen diese Seite wie toll.

So etwas hatte ich noch nie!

Woran kann das liegen?

Platzmangel im Nest (als mechanische Ursache) meine ich ausschließen zu können. Ist ne Riesenhütte bei nur drei Küken und den paar neuen Eiern. Gegen Mineralmangel spricht die fehlende Beeinträchtigung der anderen Seite. Auch sind die beiden Geschwister normal entwickelt.
 
Hallo Ole

Das könnte nach französischer Mauser aussehen.
Dieses Polyomavirus oder eine andere Art der gleichen Viren wäre möglich.
Auch, daß es im Nestlingsalter auftritt, kann darauf hindeuten.
Jetzt weiß ich nicht, was Silberschnäbelchen sind, jedenfalls können Finken- und Hühnervögel befallen werden.
Lies doch bitte mal unter: http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=11864 nach.
Es ist hier von Welli´s die Rede. Jedoch scheint folgender Satz überein zu stimmen: Auffallend ist das Fehlen des Deckgefieders und das verzögerte Wachstum, und auch der vorzeitige Ausfall der Schwanz- und Schwungfedern. Die davon betroffenen 3 bis 7 Wochen alten Wellensittiche sind flugunfähig und werden daher als Renner oder Hopser bezeichnet (Französische Mauser).
Hoffen wir, daß es etwas anderes ist.
 
Renner?!

Hallo Alfred

Sei bedankt für Deine schnelle Antwort. Dass auch Prachtfinken (Afrikaner) von der Rennerkrankheit betroffen sein können, ist mir neu.
Ich hatte mal einen Wellirenner, bei dem sah das Gefieder anders aus. Die Federn wuchsen einmal zu Beginn und fielen dann komplett aus bei der ersten wilden Flatterei.

Gefüttert wird er! Auch wenn ich ihn ins Nest zurück stecke, kommt er spätestens 5 Sekunden nach seinen Geschwistern wieder raus. Nur vom Boden hoch ins Nest, das geht nicht. Damit kommt er auch nicht an das Futter. Bis sie selber fressen können, vergehen aber noch zwei Wochen.
Ich will ihm auch nicht die Federn ausreißen müssen, damit sie schneller nachwachsen. Da die Vögel auch keine Kletterer sind wie die Wellis, helfen auch keine Seile bis zum Futter- bzw. Wasserbehälter. Spätestens wenn die Eltern das Füttern einstellen, hat er ein Problem.

????
 
Moin Ole!

Vielleicht hilft eine "Hühnerleiter" zur Verbindung von Boden und einem mit Futternäpfen? So etwas habe ich für meine Zwergwachteln gebaut, damit sie auch die zweite "Etage" im Käfig nutzen können und die haben sich sehr gut daran gewöhnt.
Bei mir besteht die "Hühnerleiter" aus einem etwa 50cm langen und ca. 15cm breiten Holzbrett auf das ich in Abständen von etwa 8cm Halbrundholzprofile genagelt habe. Bei dieser ist sie bei mir nicht besonders steil.
 
Hallo Ole,

das könnte "lumps" sein. Das ist eigentlich keine Krankheit, sondern eher eine Art "mechanischer Defekt". Die Federn sind zu weich, um richtig durch die Haut zu kommen. Es entwickeln sich Beulen, aus denen teilweise noch Federteile herausstehen. Bei den betroffenen Vögeln ist das Gefieder nicht hart genug. Diese genetische Ursache kann noch durch Mangelerscheinungen (auch Sonnenmangel) verstärkt werden.
Wichtig ist (als Vorsichtsmaßnahme), das das Paar in diesem Jahr keine Jungen mehr aufziehen darf.

Gruß, Jörg!!!:)
 
Lumps?!

Hi Joergie

Sonnenmangel trifft sicher zu. Sind ja reine Wohnungsvögel! Tageslichtmangel glaube ich aber ausschließen zu können, da ich sie von Anfang an unter einer 18 Watt Tageslichtlampe in einer recht großen Zimmervoliere halte.

Vitaminmangel kann auch nicht sein, weil ich ihr Trinkwasser alle zwei Tage vitaminisiere (Vitacombex).
Mineralmangel könnte trotz der zusätzlichen Gabe von Vogelmineralien sein, da die Eltern in der letzten Woche viel öfter aus dem Vogelsand die Zusätze herausgeholt haben. Das Schälchen mit dem Vogelgrit haben sie in der Zeit nicht angerührt. Könnte es daran liegen, dass ich diese (auch die Vogelkohle) von Beginn an in Plastikgefrierdosen lagere?

In meinem TA-Buch steht, das es sich bei Lumps und Federbalgzysten handelt, die vorwiegend beim Kanaren vorkommen und bis zu 2 cm groß werden. Die müssten chirurgisch entfernt werden, kämen aber meist wieder.

Zwar lässt der Jungvogel sich sogar auf dem Finger sitzend von mir unter dem betroffenen Flügel „bekrabbeln“, Verdickungen habe ich jedoch nicht sehen können. Und ich habe ihn nun schon mindestens sechs Mal ausgiebig „bekrabbelt“. Er kommt ja nicht allein vom Boden hoch.
Außerdem (so ist mir inzwischen wieder eingefallen) hatte ich vor einigen Monaten ein ähnliches Problem. Bei diesem Jungtier waren die Schwanzfedern betroffen, sodass er zunächst mehr zum Futternapf trudelte, als flog. Der war der letzte Mohikaner in einem „7 auf einen Streich- Gelege“. Nach ein paar Wochen war das aber ausgewachsen.

Ich glaube, ich werde Deinen Tipp aber auf jeden Fall befolgen und das Paar für dieses Jahr (wenigstens für einige Monate) trennen. Eine Pause benötigen sie sowieso dringend.

Es ist nur so, dass die beiden schwer darunter leiden! Die schreien den ganzen Tag nacheinander und meine Wohnung ist nicht groß genug, um sie außerhalb der Hörweite unterzubringen. Das konnte ich in der Vergangenheit immer so schlecht ertragen, dass ich sie nach ein paar Wochen wieder zusammen getan habe.
 
Hallo Ole,

dieser Federdefekt scheint dann ja in beiden Fällen jeweils den kleinsten und schwächsten Jungvogel im Nest getroffen zu haben? Das wird dann wahrscheinlich kein Zufall sein. Die Vögel brauchen eine Pause. Mangelerscheinungen können übrigens auch durch Blutsauger ausgelöst werden!?! Da helfen dann auch die besten Haltungsbedingungen nichts mehr.
Bei lumps sind immer diese "Knoten" zu sehen - das ist es dann also nicht. Naja, wahrscheinlich wird sich der Jungvogel dann auch wieder berappeln.

Gruss, Jörg :)
 
Thema: Behinderter Jungvogel?

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