Bekannte, sinnvolle und unwirksame Behandlungsmethoden für Grab- und Kalkbeinmilben?

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DeichShaf

Guest
Hallo zusammen,

im Welli-Bestand einer Nachbarin haben sich offenbar Kalkbeinmilben/Grabmilben bei drei Tieren festgesetzt. Mein eigener Bestand ist glücklicherweise nicht betroffen und durch die Trennung besteht auch keine Gefahr.

Mir (und auch der Nachbarin) ist klar, dass wir da ohne vkTA nicht weiterkommen und entsprechend ist heute Nachmittag noch ein Besuch angesagt. Aber ich wollte einfach mal wissen, was für Behandlungsmethoden Sinn machen und welche nicht und welche Wirkungen diese haben.

Ich weiß von zwei Methoden, dass sie praktiziert werden - vielleicht gibt es ja noch mehr?

- Ivermectin als Spot-On für 3-4 Wochen alle 7 Tage in den Nacken
- Behandlung mit Öl

Zu Ivermectin (zB in Ivomec enthalten) gibts nicht viel zu sagen: Chemische Keule eben, ein Kontaktgift. Mir sind die Risiken und Nebenwirkungen bekannt, ich habe damit bereits Erfahrungen gesammelt.

Zum Öl weiß ich leider nichts und konnte auf den ersten Blick mit der Forensuche auch nichts passendes finden.

Meine Fragen daher:

1. Ist es überhaupt sinnvoll, mit Öl zu behandeln oder nehme ich doch lieber die chemische Keule?
2. Wenn Öl, dann welches nehmen?
3. Öl im Welli-Körper (beim Putzen aufgenommen) - wie wirkt es sich aus?
4. Für die Füße ist das Auftragen kein Thema - doch wie an der Wachshaut, ohne den Welli zu gefährden?
 
Hallo Sven,

ich würde eine Behandlung mit Ivomec vorziehen, da das schnell und ohne Stress gemacht ist. Wenn Du Paraffinöl, Vaseline oder was auch immer nimmst, müssen die Vögel täglich gefangen und behandelt werden. Dazu kommt die Gefahr, dass sie was davon aufnehmen und dann gibts Durchfall.
Ich hab mal in einem meiner schlauen Bücher nachgelesen, man kann die Borken bei Kalkbeinmilben mit Salicylsäuresalbe, Glycerol oder Schmierseife aufweichen und mit 5%iger Sodalösung abwaschen. Das muß nach 8-10 Tagen wiederholt werden und ist nur eine zusätzliche Maßnahme zum Ivomec. Die Fußringe sollten entfernt werden.

Das Futter sollte mit Vitaminen etc. angereichert werden. Also entweder Prime oder Korvimin. Frag den Tierarzt danach. Ich hatte in der Vergangenheit mal ein Problem bei meinen Zebrafinken damit, sie wurden auch mit Ivomec behandelt. Mein TA riet mir damals auch Korvimin oder ähnliches zu geben. Seitdem hatte ich nie wieder Räudemilben.

Liebe Grüße Susanne
 
Hey, du hast mir geholfen also helfe ich dir auch... meine kleine Paula hatte auch mal Milben. Ihre ganzen Federn waren ab, besoders an den Flügeln. Ich bin nicht zum Tierarzt gegangen, ich habe nur ein Paar Sachen gemacht die sehr hilfreich waren, denn schon nach 6 Tagen war sie Putz und Munter

1. Ich habe den ganzen Käfig sauber gemacht, von jeder ecke desinfiziert. Jeden Tag.
2. Eine kleine Schüssel mit verdünntem Schwarztee (am besten 3 teelöffel Schwarztee und 5 esslöffel Wasser) in den Käfig gestellt, damit sie darin badet. 3-4 mal am Tag.

Nach 6 tagen waren die Bakterien weg ! Ich würde es mal versuchen.
 
Hallo Pati,

Milben sind keine Bakterien sondern Arthropoden (Gliederfüßer), Parasiten. Die kriegste mit Schwarztee nicht weg. Bakterien übrigens auch nicht.

Liebe Grüße Susanne
 
Hey Danke an euch für die Anregungen. Da mein eigener Bestand ja nicht betroffen ist, kann ich mich an sich entspannt zurücklehnen. Aber ich habe meiner Nachbarin geraten, neben der Behandlung mit Ivomec auch noch die Geier einen Tag in einem Käfig unterzubringen und die Voliere zu reinigen und zu desinfizieren. Die Spot-On-Behandlung habe ich eben bei ihr bei allen Vögeln (sie hat neun Wellis) durchgeführt.

Die Fußringe sind noch groß genug, aber wir beobachten das natürlich weiter, damit wir das rechtzeitig machen können. Der vkTA (Dr. Freund, Hamburg) hat das Thema ebenfalls angesprochen aber auch noch keinen Handlungsbedarf gesehen.

Der vkTA übrigens Sonnenblumenöl für die Füße empfohlen - ich frage mich nur, ob ich das angesichts der Behandlung mit Ivomec überhaupt noch brauche...?
 
Grundsätzlich bin ich bei Grabmilben auch eher für die chemische Keule, einfach weil es viel weniger stressig als eine Ölbehandlung ist. Zusätzlich kann man aber die offensichtlich betroffenen Stellen auch mit Öl einpinseln. Nicht, um die Milben zu töten, sondern um die Krusten einzuweichen und den Juckreiz abhilfe zu schaffen.
 
Thema: Bekannte, sinnvolle und unwirksame Behandlungsmethoden für Grab- und Kalkbeinmilben?
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