Berghaubenwachtel

Diskutiere Berghaubenwachtel im Forum Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo zusammen!! Kennt sich hier jemand mit der Haltung von Berghaubenwachteln aus??? Ich habe bisher im Internet nicht sehr viel nützliches...
Quailfriend

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Wachtelzüchter
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Hallo zusammen!!
Kennt sich hier jemand mit der Haltung von Berghaubenwachteln aus???
Ich habe bisher im Internet nicht sehr viel nützliches gefunden. Wie "schwierig" sind die eigentlich zum halten Wieviel Erfahrung (in der Wachtelhaltung) braucht man in der Haltung?
Was wären die Grundbedürfnisse in der Haltung, wie
- Volierengrösse
- Futter
- ......
???
Sind sie in der Haltung gleich wie andere Zahnwachteln
Kann mir jemand evt. auch Bilder von ihnen, vielleicht auch von Kücken zeigen

Viele Grüsse und Dank für eventuelle Antworten

Quailfriend
 
Hallo,
ich züchte seit einiger Zeit Berghaubenwachteln und kann sagen, dass die Haltung an sich nicht sehr problematisch ist, jedoch die Jungenaufzucht etwas schwieriger. Eine gewisse Grundkenntnis über die Ziergeflügelhaltung sollte man schon aufbringen können, da die Tiere für einen Neueinsteiger doch sehr "preisintensiv" und schwieriger sind, siehe oben genannte Probleme bei der Jungtieraufzucht.
Als Volierengröße wären Maße von 4 Metern mal 2 Metern angebracht, jedoch ist auch eine Volierengröße von 3 Metern mal 2 Metern akzeptabel. Auch hier gilt wie bei fast allen anderen Vogelarten, desto größer um so besser.
Als Futter erhalten die Tiere in der Ruhephase also ungefähr vom September bis Mitte März eine Futtermischung für Großsittiche (beispielsweise Versele Laga, Großsittichspezialität). In der Brutsaison erhalten die Tiere eine ca.
50% - 50% Mischung aus Körnermischung (Großsittiche) und Ziergeflügelreifefutter oder Kükenstarter (beispielsweise von Deuka). Zusätzlich erhalten die Tiere ganzjährig Keimfutter + Eifutter und Obst, je nach Verfügung Grünfutter inform von Löwenzahn oder Vogelmiere (Vogelmiere wird dabei von den Tieren favorisiert). Als besondere Leckerbissen kann man auch während der Brutsaison bis Ende August/Anfang September Mehlwürmer reichen (hierbei gilt bei mir als Faustregel 3-4 Mehlwürmer pro Paar). Meiner Erfahrung nach sind die Tiere winterhart, es sollte ihnen jedoch ein kleines Schutzhaus zur Verfügung stehen. Eine Haltung in einer Zuchtgruppe ist auch möglich, jedoch kann es auch im Frühjahr eventuell zu einem Streit zwischen den Hähnen kommen, was bei mir schon einmal der Fall war, es kommt aber auch vor, dass die Zuchtgruppe gut harmoniert.
In der Haltung sind sie mit vielen anderen Zahnwachteln zu vergleichen, jedoch stellt sich die Jungenaufzucht in meinen Augen als schwieriger heraus. Eine Sterblichkeitsrate von ca. 10% - 20% sind manchmal der Fall, außerdem ist die vergesellschaftung mit anderen Wachteljungtieren abzuraten, da es dort zu Verlusten kommen kann.
Ansonsten kann ich diese Wachtelart nur jedem Züchter empfehlen, da sie mit der Zeit relativ zutraulich wird und in meinen Augen ist sie auch eine der schönsten Wachtelarten.

Nur noch eine Frage, welche Wachtelarten hältst du bisher?

mfg daniel

P.S.: Hier noch einige Bilder von meinen Zuchtpaaren, wobei einer der Hähne (aus meiner eigenen Zucht) mitlerweile so zutraulich ist, dass er, sobald ich mich in die Voliere begebe anfängt auf mir "herumzukriechen" oder mir sogar auf den Kopf springt!:)
 

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Hallo Daniel Hellmut!!
Vielen Dank für den Beitrag.
Nun die Antwort auf deine Frage: Ich halte und züchte im Moment Kalifornische Schopfwachteln, Mexikanische Baumwachteln, Legewachteln und zwergwachteln.
Hiermit habe ich schon viele Erfahrungen gemacht.
Viel Grüsse
Quailfriend
 
Hallo,
ich denke wenn du schon einige Erfahrungen mit diesen Arten gemacht hast, steht der Haltung der Berghaubenwachteln nichts mehr im Wege!:)

mfg daniel
 
Hallo,
wie kan man bei den Berghaubenwachteln das Geschlecht unterscheiden?
Gruss
quailfriend
 
Hallo,
allgemein betrachtet sind qualitativ gute Hähne größer als die Hennen. Als sicherstes Unterscheidungsmerkmal gilt jedoch die Färbung des Nackengefieders, welches beim Hanh durchgängig bläulich schimmert (wie auch das Brustgefieder). Bei der Henne hingegen zieht sich die graue Rückenfärbung bis zum Kopf und über die Schultern.

mfg daniel
 
Hallo Quailfriend
Da ich seit kurzem Berghaubenwachteln in meiner Voliere habe, interessiert mich natürlich alles rund um diese schönen Wachteln und so stiess ich auf diesen Beitrag. Bin auch aus der Schweiz und finde es toll, dass hier noch jemand Berghaubenwachteln hält. Ob sie wohl vom selben Züchter stammen und verwandt sind? Meine kommen aus dem Wallis.
Grüessli
 
Hallo Daniel
allgemein betrachtet sind qualitativ gute Hähne größer als die Hennen. Als sicherstes Unterscheidungsmerkmal gilt jedoch die Färbung des Nackengefieders, welches beim Hanh durchgängig bläulich schimmert (wie auch das Brustgefieder).

Da gebe ich dir erst mal recht. Wobei
Bei der Henne hingegen zieht sich die graue Rückenfärbung bis zum Kopf und über die Schultern.
das nicht immer der Fall sein muß.

Eine weitere optische Unterscheidungsmöglichkeit - bei den Hähnen ist der Kopf, schräg von oben gesehen runder, als der der Henne. Bei der Henne stehen die Augen nach meinem Eindruck auch etwas weiter heraus und die gesamte Kopfform ist eckiger.
 
Hallo quasimodo,
ich machte die Erfahrung, dass die Nackenfärbung des Gefieders als ein ziemlich sicheres Unterscheidungsmerkmal bei den Berghaubenwachteln ist. Mit der Ergänzung, dass die Augen etwas weiter heraus stehen, gebe ich dir recht. Mal schauen was die nächste Zuchtsaison bei den Berghaubenwachteln so mit sich bringt.:)

mfg daniel
 
Hallo Wachtelgarten !
Also, um das Missverständniss zu erklären: Im Moment habe ich noch keine Berghaubenwachteln. Ich hoffe allerdings, mir bald welche anschaffen zu können. Woher hast du denn deine???
Quailfriend
 
Hallo Quailfriend

habs beim 2. Mal lesen gemerkt, dass Du noch keine Berghaubis hast, sondern Dich erst mal informiert hast.
Ich habe meine Berghaubis von einem langjährigen Wachtelzüchter aus dem Wallis, der nun aber aus gesundheitlichen Gründen die Zucht aufgab und alle Wachteln verkaufte.
Ich habe sie auch erst seit anfangs Oktober. Der Züchter gab noch einen Tipp zur Unterscheidung der Geschlechter, nämlich die Haubenfedern seien beim Hahn länger als bei der Henne. Dies ist allerdings schwierig zu erkennen, da die Federn auch mal ausfallen und wieder nachwachsen.
Wollte noch Fotos beifügen, aber es hat nicht geklappt.
Tschüss
 
In diesem Thread wurde das wichtigste vergessen...

In diesem Thread wurde das wichtigste zur erfolgreichen Haltung wie auch Zucht der Tiere vergessen.
Sauberkeit im Gehege!!!!:+klugsche
Berghauben sind sehr empfänglich für alle möglichen Parasiten.
Andere Zahnwachteln sind da sehr viel härter im nehmen.
Deswegen sollte der Boden anstehendes Wasser gut ableiten können.
Nach meiner Erfahrung macht es auch "fast" keinen Unterschied, ob die Berghauben auf Sand überdacht oder auf Rasen in einem offenen Gehege untergebracht sind.
Letzteres brachte mir sogar bessere Zuchtergebnisse, obwohl diese Haltungsform unter Züchtern durchaus sehr verpönt ist.
Auch im Folgejahr, als ich die Besetzung der Gehege umsetzte, gab es ein besseres Endergebniss im Rasengehege.
Das Gehege muß aber einfach sauber und groß genug sein!
 
Guten Abend Quasimodo
Ja, das ist wohl ein wichtiger Punkt, der oft erwähnt wird. Deshalb finde ich es mutig, den Versuch mit Wiesenhaltung zu machen. Ich hätte Bedenken, dass die Wachteln Fadenwürmer vom Verzehr von Regenwürmer auflesen könnten. Muss man dann die Wachteln öfters entwurmen? Ich halte meine neu erworbenen Berghaubis vorerst mal gut geschützt auf Holzschnitzel und Strohhäcksel in einer überdachten Voliere. Vielleicht versuche ich es im Frühjahr auch mit Naturboden. Wäre ja auch natürlicher und schöner anzusehen.
Vielen Dank für die guten Tipps, das ist sehr hilfsreich.
Grüessli
 

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Hallo,
meiner Ansicht nach ist eine Haltung auf gut bewachsenen Flächen sogar der Haltung auf anderen Einstreuen vorzuziehen. Viele Züchter scheinen manchmal zu verkennen, wo Wachteln leben, nämlich hauptsächlich am Boden, welcher durch Graslandschaftengekennzeichnet ist, so unteranderem auch Berghaubenwachteln, diese leben zwar im Bergland Westkaliforniens (und zusätzliche Verbreitungsgebiete), jedoch gibt es auch dort "zur allgemeinen Verwunderung" Gras. Vorzugsweise leben sie sogar auf abgerodeten Berghängen mit geringem Bewuchs an Hartlaubgewächsen.

mfg daniel
 
Hallo Wachtelgarten!!!
Wieviele Berghauben hast du denn???
Hast du auch andere Wachtelarten???
Gruss Quailfriend
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Quailfriend

ich habe 5 Berghaubis, wahrscheinlich 3.2.
In meinen Volieren tummeln sich noch:
- chin. Zwergwachteln (verschiedene Mutationen)
- Harlekinwachteln
- kalifornische Schopfwachteln
- virg. Baumwachteln
- mex. Baumwachteln
- Blauschuppenwachteln
- 1.1 Gambelwachteln
- 1.1 Montezumawachteln mit 2 Jungen
bis im Juni hatte ich noch jap. Legewachteln.

Man merkt wohl, dass Wachteln einen wichtigen Teil meines Lebens und meiner Freizeit einnehmen!!

Gruss
Erika
 
Hallo,
meiner Ansicht nach ist eine Haltung auf gut bewachsenen Flächen sogar der Haltung auf anderen Einstreuen vorzuziehen. Viele Züchter scheinen manchmal zu verkennen, wo Wachteln leben, nämlich hauptsächlich am Boden, welcher durch Graslandschaftengekennzeichnet ist, so unteranderem auch Berghaubenwachteln, diese leben zwar im Bergland Westkaliforniens (und zusätzliche Verbreitungsgebiete), jedoch gibt es auch dort "zur allgemeinen Verwunderung" Gras. Vorzugsweise leben sie sogar auf abgerodeten Berghängen mit geringem Bewuchs an Hartlaubgewächsen.

mfg daniel

hallo,

aber dieses gras ist sicher nicht mit unserem vergleichbar, da es dort bedeutend trockener ist wie bei uns.

wenn man die möglichkeit hat, dies, so weit wie möglich nachzuahmen, steht dieser art von haltung sicher nichts entgegen.
 
Hallo,
das ist natürlich richtig, dass das dort vorhandene Gras trockener ist, jedoch steht fest, dass die Tiere auf Naturboden mit Pflanzenwuchs leben und dieser Pflanzenbewuchs auch einen Teil der Ernährung darstellt. Also kann man sicherlich auch bedenkenlos die Tiere in einer mit Gras bewachsenen Voliere halten und auch züchten.

mfg daniel
 
Hallo,
das ist natürlich richtig, dass das dort vorhandene Gras trockener ist, jedoch steht fest, dass die Tiere auf Naturboden mit Pflanzenwuchs leben und dieser Pflanzenbewuchs auch einen Teil der Ernährung darstellt. Also kann man sicherlich auch bedenkenlos die Tiere in einer mit Gras bewachsenen Voliere halten und auch züchten.

mfg daniel

hallo,

:zustimm::zustimm:
 
Hallo Berghauben-Profis
Sehr interessant, Eure Erfahrungen mit der Naturbodenhaltung. Verstehe ich das richtig, dass die Wachteln auch im Winter in der selben Voliere bleiben, die nur zum Teil überdacht ist? Oder ist im Winter zusätzlich ein Regen- und Windschutz angebracht?
Ändert Ihr etwas an der Einrichtung, wenn dann Minustemperaturen sind oder Schnee fällt?
Da meine Berghaubis beim vorherigen Besitzer in einer eher warmen Werkstatt lebten und erst seit anfangs Oktober im Freien sind, bin ich etwas unsicher, ob ich die Wachteln draussen überwintern kann. Ich habe die Voliere rundum "eingepackt", damit wenigstens der Wind nicht durch die Voliere fegen und keine Nässe eindringen kann.

Bis jetzt sind sie sehr munter und geniessen vorallem das sonnenbaden, denn die Sonne ist neu für sie.
Baumen Eure Wachteln auf zum Schlafen oder verziehen sie sich ins Schuzthaus? Meine baumen z.T. auf, 2 ganz in der Höhe, 2 auf halber Höhe und die fast Blinde schläft am Boden in einer Ecke im Stroh.
Grüessli
Erika
 
Thema: Berghaubenwachtel

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