Beschlagnahmung Zebrafinken

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Munia maja

Munia maja

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Hallole,

in Kempten soll eine größere Beschlagnahmungsaktion stattfinden. Unter den vielen Tieren befinden sich auch ca. 90 Zebrafinken - wer einigen Tieren ein liebevolles Zuhause geben könnte, würde das Tierheim sicherlich gut entlasten...

MfG,
Steffi
 
Leider nein.
Die Beschlagnahmung wurde zwar angekündigt, man hat aber seit Ende September davon nichts mehr gehört. Ich nehme an, dass da im Hintergrund noch einiges läuft (rechtliche Schritte der Halter oder der Behörden [Tierhalteverbot, Eigentumsrechte etc.], Quarantäne, etc.).
So viele Tiere landen meistens nicht alle im gleichen Tierheim (oder Pflegestellen), sondern werden verteilt, weil eine Stelle das meist gar nicht stemmen kann.
Ich halte aber die Augen offen...

LG,
Steffi
 
Hallo Karin,

da ist bisher nichts mehr zu erfahren. Ich nehme an, die Behörden sind noch mit dem Rechtsstreit beschäftigt und die Tiere vorübergehend auf verschiedenen Stellen untergebracht. Da wird bis jetzt noch nicht geholfen werden können.
Du kannst es gerne noch offen lassen.

LG, Steffi
 
Hallo,

es ging um tierschutzrechtliche und tierseuchenrechtliche Verfehlungen, die nach Kontrollen und den folgenden Auflagen nicht abgestellt wurden. Genaueres weiß man nicht. Ich vermute beim Tierseuchenrecht, dass die Tiere (m.W. u.a. Ziegen, Schafe, Schweine, Hühner) nicht rechtsgemäß gehalten wurden (TSK-Beiträge, Anmeldung etc.). Unter dem Aspekts des Tierschutzes kann man sich ja einiges Vorstellen...

MfG,
Steffi
 
Neues von der "Beschlagnahmungsfront": im Oberallgäu sind nun auf einem Hof über 250 Tiere beschlagnahmt worden. Darunter ca. 180 "Finken" - ob es sich nun um die schon erwähnten Tiere handelt, wird mir aus den Mitteilungen nicht klar. Die Tiere wurden auf mindestens 4 Tierheime aufgeteilt (Kempten nahm primär die Katzen, die Nagetiere und die Kaninchen auf, ein Teil der Tiere ging auch nach Kaufbeuren und die Vögel sollen in Augsburg gelandet sein). Vermittelt wird anscheinend noch nicht. Derzeit wurden v.a. Spendenaufrufe gestartet, um die Tiere ordentlich versorgen zu können (Heu, Frischfutter, Geld).
Mal sehen, wie das sich noch weiterentwickelt. Wenn das wirklich 180 Vögel sind... ?:?
 
Derzeit wurden v.a. Spendenaufrufe gestartet, um die Tiere ordentlich versorgen zu können (Heu, Frischfutter, Geld).
Das ganze Drama wird hoffentlich durch entspr. Spenden etwas entschärft.
Wie immer sind Tiere die Leidtragenden, die armen Kreaturen müssen ausbaden, was "Mensch" in seiner Kurzsichtigkeit angerichtet hat.
Ich kann an dieser Stelle nur hoffen, dass den Tieren geholfen wird.
Leider reicht mein Arm nicht so weit, um dort wenigstens etwas Leid abwenden zu können.
Möchte nicht wissen, sie viele Tiere dort sterben müssen.
Ein Segen, dass überhaupt eingegriffen wurde.
Mal sehen, wie das sich noch weiterentwickelt. Wenn das wirklich 180 Vögel sind...
Das ist wahrlich eine Hausnummer. Diese armen Geschöpfe. :traurig:
 
Mal abwarten. Irgendwann werden die Vögel ja der "Öffentlichkeit präsentiert", d.h. sie kommen in die Vermittlung. Ich denke, wenn es wirklich so viele Tiere sind, werden sie auf verschiedene Stellen verteilt. Um was für "Finken" es sich handelt, ist ja in der Mitteilung nicht erwähnt.
Schon schlimm, wenn die "Sammelwut" den Menschen über den Kopf wächst. Da bleibt immer das schwächste Glied in der Kette auf der Strecke. Und das sind nun mal die Tiere...
 
Neben den Tieren brauchen solche Menschen auch dringend Hilfe da „animal hoarding“ eine Sucht ist.....
....welche die meisten für sich gar nicht wirklich wahrnehmen und tw. agressiv reagieren wenn man sie auf ihr Verhalten anspricht.
Oftmals sind es auch Messie, die nicht nur Tiere sammeln sondern auch ihr eigenes Umfeld zumüllen.
Ich hatte im Bekanntenkreis eine Vogelhalterin, welche sehr gern zu mir zum Kaffeeklatsch kam, sich jedoch nie revanchierte und auch nie Fotos von eigenen Tieren zeigte.
Ich habe dieses Verhalten stets toleriert, fand es jedoch irgendwie ungewöhnlich.
Als sie vor einiger Zeit verstarb, erfuhr ich von ihrer Schwester, dass sie in einem Berg von alten Zeitungen und Flohmarkt-Schnäppchen (zumeist Porzellan) lebte, für die Familie war es ein Schock.
Man kam kaum noch in die Räumlichkeiten, in welchen sich ua. mehrere Käfige mit Zebrafinken, z.T. in schlimmen körperlichen Zustand und verdreckt befanden.
Die Tiere waren tw. ohne Wasser und Nahrung, wahrsch. bedingt durch einen längeren Kr.Haus-Aufenthalt meiner Bekannten.
Nie im Leben hätte ich derartige Hintergründe bei dieser Frau erwartet.
Unser Kontakt verlief sich auch mehr oder weniger sporadisch.
Hätte ich intensiver und eingehender nachfragen, bzw. auf einen Besuch in ihrer Wohnung betehen sollen? Wohl kaum.
Dennoch fühlte ich mich nach dieser ganzen dramatischen Geschichte irgendwie schuldig.
Da die Bekannte in einer Eigentumswohnung lebte, mehr oder weniger ohne nachbarlichen Kontakt, hat sich alles über einen langen Zeitraum entwickelt.
Die Fam.Angh. wurden ebenfalls nie eingeladen.
Wie soll man sich in einem solchen Fall verhalten.
Diese arme unglückliche Frau war intelligent, gebildet und machte stets einen gepflegten Eindruck auf mich.
Sie war Stadtangetstellte in unserem Rathaus.
 
Man kann den Menschen eben nur vor dem Kopf und nicht in den Kopf gucken.
 
Man kann den Menschen eben nur vor dem Kopf und nicht in den Kopf gucken.
Schlicht und realistisch formuliert. Das ist mir auch klar jedoch habe ich mir lange Gedanken gemacht.
Und aus dem Grunde ist es für mich auch keine ausreichende Erklärung für mein Verhalten.
Vielleicht hat sie sich geschämt, wenn sie meine Vögel sah, ich weiß es nicht
 
Hallo Hannelore,

Du hättest nichts machen können, wenn die Frau es nicht von sich selbst aus wollte. Ich habe solche Zustände leider schon öfter erleben müssen. Oft sind es ursprünglich ganz "normale Menschen", denen ihre Tierliebe und auch die Sammelwut über den Kopf wächst. Meist aus psychischen Ausnahmezuständen heraus (oft auch nur Einsamkeit). Und sie können es oft sehr gut und lange kaschieren. Oft meinen sie, dass sie die Tiere "retten" - leider kommen solch "gerettete" Tiere oft vom Regen in die Traufe...
Wenn ich selbst es könnte, hätte ich vermutlich auch Hunderte von Vögeln, zwanzig Katzen, zig Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster - alle wären mal zum Retten gewesen. Aber da muss dann das Herz Ruhe geben und sich der gesunde Menschenverstand einschalten - gar nicht mal so einfach in manchen Situationen. Ich selbst denke mir nur, dass ich jedem Tier gerecht werden muss. Solange ich jedes einzeln und individuell noch jeden Tag betrachten und v.a. beachten kann, solange habe ich noch nicht zu viele. Wenn ich aber mal am Abend nicht mehr weiß, wie der Zustand jedes einzelnen am Morgen war (z.B. bei meinen Vögeln), dann hätte ich zu viele oder zu wenig Zeit erübrigt... Dann müsste ich mir meine Tierhaltung überdenken. Das tun leider Tiersammler und -messies nicht...
Hmmm, schwieriges Thema für so spät am Abend - aber ein sehr wichtiges!

LG,
Steffi
 
Hallo Steffi,
ganz lieben Dank, dass du dich noch einmal dazu geäußert hast. Du hast recht es ist ein schwieriges Thema.
Im Nachhinein wusste ich nicht, wer mir mehr leid tat, diese Frau, die sehr einsam war und sich nicht öffnen wollte, konnte, oder die kleinen Vögel.
Ich weiß, wie schwer es ist, sich von Tieren zu trennen, zumal ich schon einige Küken aufgezogen hab und das abgeben der Tiere doch immer wieder schmerzlich ist, obwohl es ganz richtig ist und ich weiß wie sie, beziehungsweise an wen sie abgegeben werden.
Mich hat im Nachhinein nur getröstetj, dass nicht einmal ihre eigene Schwester, Schwager und Nichte eine Ahnung hatten.

LG,
Hannelore
 
Hallo,

wieder Neuigkeiten: es scheinen tatsächlich ca. 180 Zebrafinken zu sein. So stand es zumindest in einer Zeitungsmitteilung. Man kann auch Bilder von ihnen auf der Seite von Radio RT1 sehen. Mal sehen, wann sie dann vermittelt werden können.
Wer ein gutes Werk tun möchte, kann natürlich auch Futter- und Geldspenden dem TH Augsburg zukommen lassen (die Vögel sind anscheinend in der Lecharche in Friedberg untergebracht). So viele Tiere benötigen seeeehr viel Futter...

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi,
danke, dass du noch einmal das Thema aufgegriffen hast. Ich habe eben gegoogelt, einfach eingegeben Tierheim Augsburg und es ist wirklich lohnenswert sich dort einmal um zu schauen. Dort erfährt man auch, wie man spenden kann, Patenschaften und was wichtig ist 'Einmalige Spenden'.
Hübsche Vögelchen sind dort zu finden und der eine oder andere wird sich sicher verlieben.
Ich werde auf jeden Fall mein Bestes tun und hoffe, dass diesen Vögeln dort geholfen wird.

Liebe Grüße
Hannelore
 
Thema: Beschlagnahmung Zebrafinken

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